Mir wäre das wahrscheinlich zu zuchtorientiert und wäre nicht die Art Züchter*in, der*die mich ansprechen würde.
	 
	
	
Warum sollen Züchter nicht zuchtorientiert sein? Was denn dann?
Jeder will zwar n Hund, aber Zuchtgedanke soll bitte keiner dahinter stehen?
Aber Rasse xy soll es sein. Und gesund sowieso (Hat man den Hund dann, ist immer die Züchter an allem Schuld. Niemals der Käufer. Der den Hund zu 99% seiner Lebenszeit hat, aber nie irgendwas rückmeldet. Basics wie "Nach dem Zahnwechsel ist Hund weiter vollzahnig. Oder mit 5 hat er Epilepsie gekriegt. Das müssen Züchter hellsehen können und in weiteren Generationen mitbedenken, auch wenn ihnen das nie wer gesagt hat.)
Aber gut, die Konsumhaltung von Hundekäufer und deren Rolle bei Fragen wie eben "Wie soll man denn halbwegs sicher halbwegs gesunde Hunde züchten, wann man nach der 10ten Lebenswoche nix mehr über den weiteren Verlauf erfährt und Hundezüchter sich die Zunge blutig reden, teils sogar Geld dafür anbieten, dass Nachzuchten bittebitte geröntgt werden" ist ein eigenes Thema.)
Aber natürlich ist grundsätzlich nur die "Eine, maximal zwei Hündinnen" Zucht gut. Und total effektiv.
Zum Thema Zuchtmiete. Ich glaube mittlerweile, das wird genauso überemotionalisiert wie viel in der heutigen Hundehaltung.
Lustigerweise hatte zb beim Sittinghund noch nie wer ein Thema damit, wenn der mal wieder 8, 9 Wochen bei uns wohnt. Besitzer im Krankenhaus. Das ist dann ein genehmer Grund.
Eine gute Bekannte teilt sich 5 Hunde im quasi Rotationsprinzip mit der Züchterin, sie ist Co-Owner und hat zb, wenn eine ihrer "Haupthündinnen" einen Wurf hat, eine andere bei sich. Ist dann für die jeweilige Mutterhündin manchmal entspannter, wenn da keine weibliche Konkurrenz ist.
Ich kenn alle Hündinnen. Völlig normale Hunde. Bis hin zu: ungewöhnlich entspannt dafür, wie ich Vertreter der Rasse sonst wahrnehme.
Meine Hunde sind manchmal ein paar Tage wo anders. Pflege und Sittinghunde gehen ein und aus. Mal für ne Woche. Mal für n paar Monate.
Ich würde meine Hündinnen bei ein bis zwei Züchtern fast jederzeit in Zuchtmiete geben, sogar welchen, die diese Hunde nicht gezüchtet haben, weil mir deren Umgang mit ihren Hunden gefällt. Und ich das meinen Hunden zutrauen würd.
Ich seh das relativ entspannt. Will man Hunde haben, muss man sie in irgendeiner Form züchten.
Da die Haltung von 10, 20, 30 Hunden auch nicht gut ankommt oder in unseren Breitengraden oft auch nicht mehr möglich wäre. Nunja. Was sollen Züchter sonst machen?
Eisern weiter mit einer Hündin anderen ihre Haustiere produzieren, mit null Einfluss auf die Rasse, den Genpool usw, einfach weil eh keiner in die Zucht geht, kein Konzept dahinter steht? Züchtergedoodle quasi.
Es gibt definitiv Konstellationen, bei denen ich das nicht gut fände, weil mir die Zucht etwa persönlich nicht behagt. Oder weil man auch sehr abhängig vom Hundehalter ist, ob der wirklich mitspielt
Aber eigentlich: es müssten wesentlich mehr Hunde in Zuchtmiete undoder Mitbesitz gehen, wenn solide Konzepte dahinter stehen. Mit zuwenig verschiedenen Hunden in der Zucht (und das betrifft nun nicht nur Rassehunde), fährt man letztlich alles an den Baum.
Es muss genug Zuchthunde geben, damit die favorisierten Hunderassen langfristig bestehen können. (Und es müssten deutlich mehr Käufer mal ihre eigene Rolle reflektieren. Dass sowohl wo sie kaufen, als auch was sie rückmelden undoder mit ihren eigenen Hunde machen, sehr wohl Einfluss auf die jeweilige Rasse hat).