Beiträge von pinkelpirscher

    Apropos pinkelpirscher: Hattest Du nicht mal einen Jungrüden, der komplett austickte bei weinenden Babies, weil das Geräusch offensichtlich den Jagdmodus aktivierte?

    Jein. Das war etwas komplexer und eine saublöde Verknüpfung


    Frisch aus Spanien hatte er gelernt, dass direkt neben unseren Hauseingang häufig eine Katze am Fenstersims sitzt.

    Zusätztlich stellte er rasch fest, dass bei uns im Viertel hinter einigen Erdgeschossfenstern Katzen sitzen.

    Also hatte er eine gewisse Erwartung entwickelt, dass hinter offenen Fenstern seine Lieblingsunterhaltung wohnt und auch einige Male hochzuspringen probiert

    Er war ein ziemlicher Katzenjäger und hat durch dummen Zufall einmal im Freilauf eine erwischt. Er mit Maulkorb, Katze ortskundig. Der Katze ist nix gröberes passiert. Aber klar war der dann wieder auf Droge.

    Und dann kam eines Tages Säuglingsgeschrei aus einem offenen Erdgeschossfenster. Ob es ihn an Hasengeschrei bei der Jagd oder rollige Katze oder so erinnerte - keine Ahnung. Aber das triggerte ihn massiv. Ohne Leine wär er in die Wohnung gesprungen.


    Da war ich dann mal lieber extra vorsichtig. Er hat aber in anderen Konstellationen nie mehr auf Babyweinen reagiert. Es scheint wirklich die Gesamtkonstellation gewesen zu sein


    Kleinhunde jagdlich motiviert angesehen hat er auch. Wenn er unausgelastet war und bei viel Dynamik. Ansonsten war er rundum verträglich. Auch mit Kleinhunden.

    Aber er war mein jagdlich motiviertester Galgo und nur bedingt ableinbar. Mit Menschen: null Probleme.

    Warum soll ein Rennhund nach dem Rennen misshandelt werden? Dass er 4 Tage später beim nächsten Rennen nimmer laufen kann?(alles auf den Grey bezogen. Galgos sind keine Hunde für die Rennbahn, sondern jagen auf offenem Feld)

    Manche werden vielleicht auch mal harscher gehandelt, aber wenn, sind es eher die Haltungsbedingungen insgesamt, die Probleme machen, die mangelnde Gewöhnung an was anderes als Kennel, Turn out pen, Transport und Bahn.

    Miese Trainer gibt es klar auch. Genauso allerdings ziemlich gute. Dieser Mythos von "Die werden alle misshandelt" Gott, wie mich der nervt.

    Es ist einiges verkehrt im Profibetrieb, aber vor, während oder nach dem Rennen wird da kein Hund einfach so misshandelt. Das wäre völlig sinnfrei. Und Tempo oder "keenness" prügelt man in keinen Hund rein

    Das sind Hochleistungsmaschinen, die um Geld laufen.

    Was willst Du wissen?

    Wie sieht Dein Tagesroutine mit ihm aus? Wie oft und wie lang wird die Außenwelt besucht? Und hast Du für den Vierbeiner eine Art Hobby? z.B. Coursing
    Falls er damals schlecht behandelt wurde: Merkt man es ihm an wenn z.B. Geräusche, die der damaligen Rennbahn ähneln zu hören sind? Falls ja, wie gehst Du damit um und was macht ihr damit es dem Vierbeiner besser geht?

    Äh, wieso soll Reaktion auft Rennbahngeräusch irgendwelche Rückschlüsse auf Misshandlung geben. Wie soll man einen Hund auf der Bahn misshandeln? Ihm mit 65km/h hinterherlaufen und mit der Peitsche antreiben?

    Die sind geil drauf. Und im Prinzip auf das Geräusch des Hasenzugs meist mitkonditioniert. Aber halt jeweils auf das spezifische Geräusch, den Ablauf, den sie kennen.

    Sehr viele Greyhounds sind genau gar nie misshandelt worden. Genauso wie etliche Galgos. Halt mehr wie Nutztiere, denn Haustiere.

    Andere hatten sehr wohl gruselige Haltungsbedingungen, Galgos öfter, als Greyhounds, die keine Leistung (und kein Geld) bringen, wenn sie nicht fit sind.

    Nicht immer steht auch Misshandlung hinter Ängstlichkeit. Grad Galgos sind häufig halt nicht so sozialisiert, wie sie es hierzulande bräuchten und kennen nix.

    Ein nicht unbeträchtlicher Teil wird, auch wenn das nicht ins Narrativ passt, Wesensmangel und genetisch sein. Spooks beim Grey zb zeigen idiopatische Angstreaktionen, selbst wenn sie aus guter Aufzucht kommen.

    (Gibt aber auch genug wesensfeste Normalogalgos. Und defintiv Hunde, die traumatisiert sind. Aber nicht jeder dieser Hunde hat immer nur schlechte Dinge erlebt)

    Ich persönlich finde Whippets absolut zauberhaft. In ganz vielen Punkten wäre das genau mein Typ Hund und mein Beuteschema. Ich habe keinen Whippet! Weil ich so wohne und lebe, dass die Haltung für diesen Hund nicht besonders geil wäre. Für einen Sichtjäger lebenslanger Leinenknast zwischen den Feldern wo Fuchs/Reh und Hase sich gute Nacht sagen...

    Ich sehe bisher nirgends einen Grund, wieso dieser Typ Hund in dein Leben passen sollte.

    Kosten - tja absolut individuell. Rechne mal einen Sack hochwertiges Futter im Monat ca. 80-100€. Krankenversicherung ca. 100€ im Monat. Da hast du vermutlich ungefähr die Mindestkosten die jeden Monat auf dich zukommen. Dazu Rücklagen 100€ im Monat. Plus noch diverse variable Kosten wie Hundeschule, Training, Halsbänder, Kekse. Das liegt ja in deiner Hand, ob du jede Woche Kekse kaufst, dazu immer das neuste Trendhalsband haben musst und was du machen willst. Ach ja plus dann noch die Platzmiete, damit der Windhund sich täglich strecken kann und seine Energie loswerden kann. Alles andere wäre tierschutzrelevant. Ein solcher Hund ist zum Rennen geboren. Nicht zum dekorativ an der Leine bleiben...

    Ich bin auch dafür, dass der Hund nicht nur an der Leine bleiben sollte. Würde es in meiner Umgebung keine groß eingezäunten Flächen geben, würde ein Windhund auch nicht bei mir in die Tüte kommen. Wir haben zwar einen größeren Garten, aber der Zaun ist wahrscheinlich älter als Dinos und ein Experiment ob der Zaun noch hält, möchte ich ungern starten.

    Selber bin ich auch ein relativ ruhiger Mensch, ohne Kinder oder anderen klein Haustieren. Lieber bleib ich Abends zuhause und schau einen Film, als in eine Disco zu gehen. Bin auch mehr als bereit für die Windhundrennbahn Trainingseinheiten ein bisschen zu fahren, damit der Hund (falls er spaß dran hat) sein Ding da machen kann.

    Ein ausrangierter Greyhound ist zu 98% wegen Verletzungen ausrangiert, der Rest wegen Alter oder "nicht schnell genug" (was Millisekunden heißt)

    Die hiesigen Windhundrennbahnen sind nicht gemacht für Hunde, die nur auf Profibahnen liefen.


    Manche Tierschutzhunde könnten noch im Sport laufen - und auch Spaßtrainings sind Sport und niemals Freilaufersatz, völlig andere Belastung. Kein Hund rennt im JustForFunFreilauf all in. Wenn Tierschutzhunde laufen dürfen sind sie aber idealerweise komplett untersucht.

    2 meiner Galgos zb waren, obwohl jung, eigentlich zu marod.

    Beim Grey empfiehlt es sich als 0815 Adoptant genau gar nicht, die noch laufen zu lassen. Wie speziell diese Rasse in manchen Punkten sportlich ist, erzählen einem genug Vereine nicht. Weil selber keine Ahnung davon. Je nach Verein wirst Du aber sowieso gelyncht, wen Du nicht der Ansicht bist, dass die armen Hascherl ja zum Laufen gezwungen werden und deshalb per Vertrag auch nur in die Nähe einer Rennbahn kommen, Dir den Tierschutzshitstorm Deines Lebens einhandelt


    Und bzgl Amiforen. Ach, das sind auch die, wo dicke ältere Damen 7 fette, unterbemuskelte Greyhounds 20min täglich um den Block schleifen und behaupten, das gehört so.


    Whippet im Tierschutz ist selten. Möglich, aber dann tendentiell meist kein Anfängerhund oder sehr alt.

    Die produzieren gar nix selbst. Schon gar nicht mitten im Hietzinger Wohngebiebt.

    (...)

    Lasst Euch doch bitte nicht verarschen. Das ist ein knallhartes Geschäft. Kein "Ich koch daheim im eigenen Kämmerlein liebevoll zusammen gestellte Menüs".

    Deine befremdliche Überheblichkeit in wahnsinnig vielen Worten geht mir wirklich auf die Nerven. Deshalb nur kurz: ka wie Du überhaupt auf den Gedanken kommst, da würde wer im Hinterkammerl kochen... Wie soll das gehen? Natürlich nicht. Und ebenso natürlich wird damit Geld verdient. Arbeitest Du gratis aus Nächstenliebe? Das ist alles so absurd, dass mir wirklich die Lust fehlt, da eine Diskussion draus zu machen. Klar bestellen sie, was sie wollen. Aber genau das ist ja auch das Wesentliche daran. Keiner hindert dich daran, deine Hunde mit Chappi zu füttern, meine erste Hündin ist damit steinalt geworden.

    Naja, Du behauptest, sie produzieren selber. Das widerspricht sämtlichen Medienberichten, dem Firmenregister, Gewerbeberechtigungen, dem Firmenstandort (ich wohn relativ in der Nähe) und als beteiligt genennanten Personen.

    Nur, das gilt nicht für Canis Bowl allein - die fand ich nur insofern spannend, weil "Cool, wir haben echt fleischverarbeitende Industrie im Villenviertel? Das will ich sehen." Drum bin ich in das Thema reingekippt. Und komme aus dem Staunen nimmer raus.

    Was die machen, macht aktuell ein sehr großer Anteil aller Anbieter. Und ja, ich erlaube mir, diesen Industriezweig mit Händler gilt als Erzeuger undoder stellt sich so dar fürchterlich zu finden. Und die Preise ebenso. Der Biobauer, dessen Tiere und Gemüse ich verfüttere, kriegt in dem System am wenigsten. (Is in der Lebensmittelindustrie Mensch leider nicht viel anders.)

    Ich mein, es kann jeder neben seinen Topmamagerposten noch als Hobby Hundefutterfirmen aufmachen. Ist nicht verboten. Ist sogar mittlerweile recht verbreitet. Gut finden muss ich es halt nicht.

    Ich habe jahrelang für einen Hund mit Leberproblemen selbst gekocht und hab das als Alternative getestet. Ich bin bei den produzierenden TierärztInnen seit 10 Jahren in der Ordi Kundin.

    Die produzieren gar nix selbst. Schon gar nicht mitten im Hietzinger Wohngebiebt.

    Und dass sie es anbieten. Nona. Gibt ja die "Nur über Tierarzt zu beziehen" Schiene.


    Schaust einmal in den WKO Register, wer wofür eine Gewerbeberechtigung hat. Die Tierärzte sind Vertriebspartner, Honorar- oder Teilzeitmitarbeiter oder der Ehemann und die, die "Credibility" bringen und Rezepte beisteuern.

    Der Rest und Kopf ist "Spartenvertretung Lebensittelindustrie", CEO bei der Agrana und Unternehmensberatung

    Dogs Finest und Co ist: Redakteuerin eines Frauenmagazins meets Manager von Laudas Autoverleih.

    Die anderen größeren "Premiumsortimentanbieter" alle ähnliche Geschichte.

    Also wie gesagt, nicht, dass das Futter deshalb schlecht ist, aber bitte gebe sich keiner der Illusion hin, dass das von Kennern heimgekocht wird oder nicht genauso tiefst verwirtschaftlicht ist, wie die bösen Konzerne. Das sind alles Anbieter, die selber Konzernnähe haben.

    Produziert wird in Werken, wo man halt Kontingent einkauft. Die sagen, was sie verarbeiten und zukaufen können und ich sag, was davon ich in meinem Futter haben will.

    Es steht natürlich jedem frei, zu kaufen, was er will. Aber dass Hundefutter, letztlich ein Absolutes Muss, ich kann meinen Hund nicht nicht füttern, teilweise absurde Preise erreicht (und ein sehr lukrativer Markt ist) liegt nicht an den Einkaufspreisen. Sondern an denen, die mitschneiden.

    Der Biofleischerzeuger ist, wie im Lebensmittelhandel, der, der mit den Peanuts abgespeist wird. Der Käufer zahlt einen aufgeblasenen Vermarktungsapparat mit.

    Lasst Euch doch bitte nicht verarschen. Das ist ein knallhartes Geschäft. Kein "Ich koch daheim im eigenen Kämmerlein liebevoll zusammen gestellte Menüs".

    Nochmal, das macht das Futter nicht schlecht. Aber die Story drumrum ist ein Scherz. Wie bei so ziemlich allen.

    Hundefutterverkäufer sind heutzutage in den selteneren Fällen auch die Erzeuger, sondern Händler und Weiterverkäufer (und haben für mehr auch keine Gewerbeberechtigung) Verkauft wird ne Idee. Machen tuts eh wer anderer.

    Schlag ein Wirtschaftsmagazin auf und es dreht Dir den Magen um, was für ne Welt Hundefutterhandel ist. Und wer mit wem wohin expandieren will und wieviele Millionen Umsatz für 2026 angepeilt sind.

    Wer tatsächlicher Produzent bei Canis Bowl ist, weiß ich nicht. Irgendein Waldviertler Produzent. Andere lassen bei Ennstal Futter Produktion produzieren. Ein paar größere Player am "Ich verkauf Euch Anteile an meiner Produktion" gibt es noch. Ein fleisch verarbeitendes Werk und oder ne Trocknungsanglage stellst nicht im Vorgarten des Nobelbezirks auf, sondern im Industriegebiet.

    So ziemlich die einzigen, die selbst produzieren, sind lustigerweise die ganz großen Namen. Da steht das Werk in Bruck an der Leitha.

    Und so funktioniert das dann am krisensicheren Hundefuttermarkt, Zielgruppe: Frauen. Gewinnmarge: toll.

    BWL Studium. Konzern managen. Nebenstandbein Hundefutter (und das tut keiner mit dem Background, wenn keine Kohle drin wär). Eventuell noch ein paar Geldgeber wie Haselsteiner und Co. Marketingschiene aufblasen.

    Wer auch mag: die größeren Futtermittelerzeuger bieten durchwegs alle die Option, anderen das Futter zu produzieren:

    https://www.tierfreund.at/de/hund/

    Kann man dann um 8 Euro die 300Gramm verkaufen. Der Hundebesitzer zahlt es sogar freiwillig.

    (Falls der Eindruck entstehen sollte, dass mich diese Start Ups noch mehr anekeln, als die Lebensmittelindustrie generell. Nein, das täuscht nicht.)

    Nicht auf Canis Bowl allein bezogen, das machen ja mittlerweile wahnsinnig viele Anbieter: überhaupt nix selbst produzieren.

    Gewerbeberechtigung nur als Händler.

    Beigesteuert werden Rezepte, Grafik, Marketing, Vertrieb. Produziert wird bei externen Firmen. Teilweise den selben, wo der nächste bunte Anbieter produziert.

    Anstatt dass halt ein Produzent eine breitere Produktpalette bietet, schlagen 500 Start Ups ihre Kosten noch drauf, für ihre Eigenmarke. Im Kutter nebenan wird grad die Konkurrenzeigenmarke produziert.

    Und ich als Käufer zahl noch alle Zwischenwege mit und den ganzen zusätzlichen Vermarktungsapparat.

    Das sagt zwar nichts über die Qualität des Futters aus. Das kann durchaus gut sein. Aber die Preise werden irgendwann jenseitig, wenn jeder mit seinem eigenen Hundefutterstartup noch was verdienen will.

    Produktionskosten werden in wesentlich verträglicherem Rahmen liegen, aber zig Händler müssen daran verdienen können, sonst zahlt sich den eigenen Namen drauf drucken lassen nicht aus.

    Nein.

    Aber ist ein weiterer Anbieter mehr der Sorte "Marketingmenschen gründen ihre eigene fancy Futtermarke. Ohne eigene Produktion."

    Die Tierärzte, die mit dahinter stehen, klingt so weit solide. Alles andere ist Marketing. Wer das Futter wirklich produziert, ist unklar.

    Persönlich find ich "Nur Muskelfleisch" im Hundefutter so n neumodisches Pseudoqualitätsmerkmal.

    Aber ich bin sowieso nicht Zielgruppe, ich kauf bei solchen Anbietern selten bis nie, auch wenn ich beim Gassi an der Firmenadresse vorbei spazieren könnte.