Welpe und Kleinkinder - „Frust los werden-Thread“

  • Greta2022


    Komm, nun sei doch nicht beleidigt, das hilft ja nun niemandem was. Hier kamen doch wirklich super Tipps, so ist es jetzt doch auch nicht :-) Dann zu sagen, Du hättest besser NICHT um Rat gefragt und gleichzeitig irgendwie vermittelst, dass hier alle den Assi-Camper-Hundehaltern entsprechen, ist auch nicht fair. Aber so hast Du es sicherlich auch gar nicht gemeint.


    Ich glaube dass Dich das Thema in Richtung Erziehung ein wenig angepiekst hat und vermutlich ist das normal und würde (zumindest innerlich) ganz vielen so gehen.. es IST halt nun mal eine schwierige Zeit gerade. Aber atme lieber tief durch und sehe, dass Dir hier geholfen werden möchte. Und dem Kind. Und dem Hund.


    Cassiopeia88 hat auch nochmal gut aus dem Alltag geschrieben, wie ich finde. Das fand ich gut erklärt und praxisnah umsetzbar.


    Liebe Grüße :-)

  • Auf die teilweise untergriffigen und an den Haar herangezogenen angedeuteten Beleidigung meinen Kindern gegenüber werde ich jetzt einfach nicht eingehen.


    Ich finde einfach es soll für alle OK sein, für beide, Hund und Kind. Wie jemand geschrieben hat fühle ich mich seit 2 Monaten wie ein Spielverderber, da ich nämlich schon ständig dabei bin und eingreife wenn es nötig ist und eben wirklich immer das Kind ermahne und tadle. Da mir ja sehr bewusst ist, dass das Problem nicht vom Hund ausgeht, sondern vom Kind. Das schienen viele aber nicht so aufgefasst zu haben.


    Es waren einige tolle Antworten und Tipps dabei die ich versuchen werde umzusetzen.

  • Ich drück dich von Ferne: du BIST leider der Spielverderber. Das bin ich auch. Wir sind Eltern, da kommt das öfter vor. Halte durch, es wird besser.

    Ermahnen udn Tadeln wird evtl. weniger, wenn du mit mobilen Trenngittern (wir haben eins, das kann man auseinander ziehen und frei im Raum aufstellen, das steht dann mal zwischen Sofa und Wand und Hund und Kind sind getrennt) arbeitest.

    Klar muss man dann noch ein Auge drauf haben, dass alle Beteiligten die Grenze akzeptieren (klar wissen die, dass sie das zur Seite schieben können), aber das ist vielleicht leichter, als ständig körperlich selber dazwischen zu stehen.

    Ich hab auch wahlweise mal den Hund bei mir in der küche gehabt und die Kinder durften nur bis zur Küchentür. Oder auch umgedreht.

  • Auf der anderen Seite weiß ich genau, dass das jetzt gerade das ist, was meine Tochter dringend lernen muss. Der Welpe schlug diesbezüglich ein wie eine Bombe und wir sind jetzt wirklich gezwungen uns damit auseinander zu setzen. Ich bin kurz davor es positiv zu sehen habe aber den Schock der Bombe noch nicht ganz verdaut :face_with_tears_of_joy:

  • Ach, das wird! Es ist mühsam und nervig, aber wenn es dann klappt, wird es sich gelohnt haben.

    Ich glaube, was wir alle hier versuchen zu sagen ist: Lieber jetzt SEHR streng und konsequent sein als später dann das Nachsehen haben.

    Rituale helfen hier. Zum Begrüßen nehme ich den Knirps oft hoch (Nouska wiegt halt auch fast 30kg) und beide dürfen sich beschmusen, anlecken, betatschen und was weiß ich und wenn es mir zu viel wird, weil irgendwer was nicht will, dann stehe ich eben auf und nehme beiden etwas Wind aus den Segeln.

  • Ich kann dir versprechen: wenn ihr es jetzt in die richtigen Bahnen lenkt und es vernünftig hinbekommt, wird es sich sowas von lohnen! Es gibt nichts schöneres als ein harmonisches, vertrauens- und respektvolles Zusammenleben von Kindern und Hunden :herzen1:

  • Oh beim Thema Frust kann ich mitreden. Mein Neffe und meine Nichte sind absolute Katastrophe was den Hund betrifft. Der eine hat panische Angst vorm Hund (natürlich lasse ich sie nicht an ihn heran! Ich respektiere seine Angst!) hampelt aber ständig immer wieder vor ihr herum oder starrt sie an, egal wie viele tausend Male ich ihm gesagt habe, dass er doch bitte bitte den Hund einfach ignorieren soll wenn er keinen Kontakt wünscht. Ständig wird der Hund angestarrt, angeredet und es wird gequitscht. Bewegt sich der Hund 3 Zentimeter zu weit an ihn heran wird geheult und weggerannt - es ist furchtbar.


    Sie andere liebt den Hund über alles checkt aber nicht, dass Liebe vor allem auch Verzicht bedeutet. Nein sie muss jetzt nicht gefüttert werden, bitte lass den Hund schlafen, nein du darfst sie nicht hochheben, bitte zerr nicht an der Leine, nein sie mag jetzt nicht spielen.


    Das geht in eeeeeeiner Tour. Ich muss zugeben, ich bin wohl einer dieser Menschen der dem Hund immer den Vorrang geben würde. Ich kann mit Kindern einfach nix anfangen und dazu können die Kiddys natürlich auch nichts aber je öfter ich diese Situationen hatte (Kinder tatschen einfach meinen Hund an, Kinder kreischen den Hund an, Kinder füttern den Hund einfach mit irgendwas), desto unsympathischer werden mir diese kleinen Geschöpfe 😣


    Da muss ich definitiv an mir arbeiten. Da ich bestimmt genauso furchtbar war als Zwerg.


    Ich finde die Tipps mit den Alternativverhalten toll -> den Kindern Aufgaben zuteilen die indirekt mit dem Hund zutun haben und ausgiebig loben wenn sie sich richtig verhalten, betonen wie toll sie das machen und dass sie ja schon richtige kleine Profis sind 😇


    Evtl der kleinen ein paar Leckerlis auf'n Schoß packen und der Hund darf sie sich holen OHNE dass nach ihm gegrabscht wird.


    Achja: Leute die Hunde über alles stellen würden deine genannten Verhaltensweisen eben gerade NICHT machen, weil sie wissen wie absolut ätzend das ist wenn einem das selbst passiert. Ich würde niemals einem Hund ungefragt Leckerli geben, meinen Hund zu anderen rennen lassen, Kothaufen nicht wegmachen oder fremde Hunde betatschen. Ich halte mich an das was ich mir selbst von meinen Mitmenschen wünsche.


    Ich finde es schön, dass du dich mit dem Thema an das Forum gewandt hast - Frust und Dampf ablassen ist manchmal echt wichtig. Du scheinst auch sehr reflektiert zu sein und erkennst die Problematik.


    Am Ende ist es nämlich immer der böse böse Hund wenn was passiert... Obwohl etliche Eskalationsstufen vorher ignoriert wurden.

  • Tucker hätte nicht bei uns einziehen können, wenn ich den Kindern, damals 4 und 6 Jahre, nicht die Grenze hätte verdeutlichen können.

    Der Bube war damals ein knappes Jahr, Endhöhe von 59cm erreicht, 18kg schwer, schißbuxig, bereits gelernt, dass hund sich Unannehmlichkeiten mit den Zähnen vom Leib halten kann und Kinder kannte er nicht.

    Nein, der war keine reißende Bestie, der ist geflüchtet wenn er konnte, aber festhalten oder in die Ecke drängen wäre übel ausgegangen - zumal bei Kids in dem Alter ein Schnapper reicht. Blöd getroffen und zack ist das Drama da. Auch mit sicherem MK.


    Zum Einen habe ich den Kindern klar verboten ihn festzuhalten, zu drängen...wenn er von sich aus kommt Kekse rein und lieb und vorsichtig streicheln, immer so, dass er weg kann.

    Und ich habe ihnen deutlich gesagt, dass er sonst beißt, wenn er nicht ausweichen kann. Ungeschönt.

    Um die Geschichte immer im Auge zu haben, hab ich mir den Dicken quasi an die Fersen geheftet, einzige Option - alle kann man nicht immer im Blick haben, einen schon.

    Mein Schlafzimmer war für die Kids tabu, da konnte Tucker immer rein um sich aus der Linie zu bringen und zur Ruhe zu kommen.


    Geschimpft habe ich nie, dann wäre es wohl auch schon zu spät gewesen. Ich habe tatsächlich dafür gesorgt, die Lage so zu managen, dass es praktisch unmöglich war eine kritische Situation raufzubeschwören.


    Und was jetzt krass aufwendig klingt war nach zwei Wochen praktisch erledigt. Da wusste der Hund die Kinder einzuschätzen, kannte seinen Safespace, durch die Unaufdringlichkeit der Kinder und viele geteilte Kekse hat er selbst mehr Kontakt mit den Kindern gesucht, zum Streicheln und Blödeln aufgefordert... und alles hat sich gut normalisiert, wie man es sich so vorstellt.

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