Hund knurrt Kind an. Wie richtig reagieren?

  • Erstmal Willkommen in Forum.


    Neufundländer sind toll. :herzen1: Ich hatte zwar nie einen eigenen, bin aber praktisch mit ihnen aufgewachsen.


    Auch ich denke jedoch leider, dass du die Sache ganz falsch angehst. Das Knurren ist nichts böses. Es ist Kommunikation, die man genauso ernst nehmen sollte wie alles andere - und keinesfalls verbieten.

    Der Hund darf sagen, wenn es ihm zu viel wird, zu nah, oder was auch immer. Ein Knurren reicht. Er muss dafür nicht deutlicher werden.


    Zeigt dem Hund nicht, dass er sich seines Futters niemals sicher sein darf.

    Zeigt ihm, dass er nicht gestört wird, dass er immer in Ruhe fressen kann und niemals um sein Futter fürchten muss. Lasst ihn beim Fressen in Ruhe, ganz besonders gilt das für das Kind.


    Wann bist du entspannter? Wenn du nicht weißt, wann du dein Essen bekommst, wer es dir während dem Essen wegzieht, beim Essen neben dir wild rumhüpft und dir einfach dazwischen grabbelt?

    Oder wenn du dein Essen bekommst, in Ruhe essen darfst bis du fertig bist und das zuverlässig?


    Das Spielzeug ist natürlich eine andere Situation. Aus meiner Sicht sollte er grundsätzlich niemals ans Kinderspielzeug, aber ich nehme an, das ist bei euch auch so. Gilt übrigens auch umgekehrt: Kinder haben niemals etwas am Hundespielzeug (und Hundebett) verloren.

    Hier habe ich es selbst bei meinen Kindern so gehandhabt, dass der Hund (zumindest so lange, bis das kein Thema mehr war) nicht in die Nähe vom Kinderspielzeug konnte. Entweder Augen auf und aufpassen, Hund in eine andere Ecke oder Kinderspielzeug bleibt im Kinderzimmer bzw. einem Bereich, wo der Hund sowieso nicht hin soll. Dürfte je nach Bedürfnissen unterschiedlich sein, ist so oder so aber natürlich erstmal anstrengend, das umzusetzen.


    Ich bin mir sicher, ihr gebt euch viel Mühe und ich sehe eigentlich auch kein großes Drama bei euch. Nur ein wenig die falsche Richtung, in die gerade gesteuert wird, aber das passiert als Hundeneuling (ich gehe mal einfach davon aus ;) ) eben. Das könnt ihr hinbekommen :smile:

  • Ohje...


    Also erstmal verstehe ich, dass ihr verunsichert seit. Aber, wie schon viele geschrieben haben, Knurrenbist Kommunikation, nicvt mehr, nicht weniger. Euer Hund kann nicht anders sagen: Hey, lass mich in Ruhe (oder vielmehr wurde es vorher von Euch wahrscheinlich nicht wahrgenommen, somit muss er mittlerweile so deutlich werden).


    Ihr habt da einen sehr großen, kräftigen Hund, der aktuell selbst nicht weiß, wohin mit sich, seinen bunten Murmeln und den Hormonen.


    Sorgt dafür, dass er seine Ruhe hat wenn er frisst oder ruht. KEIN Futter mehr wegnehmen! Ich habe noch nie einem meiner Hunde, das Futter wieder weggenommen, obwohl ich es natürlich könnte...warum sollte ich das tun, es ist doch seins. Ich wäre auch dezent stinkig, wenn ich Hunger habe und jemand zieht mir immer wieder den Teller weg.


    Meine Tochter hat von Anfang an gelernt, dass Tiere kein Spielzeug sind und Hund und Katz in Ruhe gelassen werden, wenn sie fressen oder ruhen. Der Hund ist unsichtbar, wenn er schläft. Immer und ohne Ausnahme. Mein Kind weiß, dass ich da auch sehr deutlich und echt sauer werde, wenn sich nicht an die Regeln gehalten wird.


    Und Kind und Hund haben unbeaufsichtigt niemals Kontakt! Zumindest nicht in einem so jungen Alter. Hier kann ich schon mal kurz Wäsche machen gehen oder was weiß ich, ABER meine Tochter wird 7, kennt die Regeln und ich weiß, sie hält sich daran.

  • Da kann ich nur zustimmen.


    Alle meine Hunde dürfen/durften in Ruhe fressen. Da geht niemand an den Napf, da wird nix weggenommen - und meine Kinder hatten da gar nichts verloren - fressender Hund war absolut Tabu!


    Spielzeug da gab's hier die Regel: Hundespielzeug tabu für die Kids und Kinderspielzeug tabu für Hund. Und zwar von Anfang an und immer! Solange die Kinder noch so klein waren, hab ich sie im übrigen nicht mit Hund spielen lassen.


    Knurren: seid froh, dass er knurrt. Ein Täfelchen hochhalten kann er nicht... Und ohne Knurren käme abschnappen. Also bitte knurren nicht verbieten sondern Ursachenforschung betreiben und alternatives Verhalten lernen lassen und vorallem Kind und Hund vorausschauend managen - grad jetzt wo euer Hund in der Pubertät ist.

  • Also bitte knurren nicht verbieten sondern Ursachenforschung betreiben und alternatives Verhalten lernen lassen und vor allem Kind und Hund vorausschauend managen - grad jetzt wo euer Hund in der Pubertät ist.

    Das - fettgedruckte - halte ich für ein ganz wichtiger Hinweis. Vorausschauend denken! Nicht abwarten bis der Hund entscheidet!

  • Wenn euer Hund nicht knurren darf, wäre es vielleicht wirklich besser, wenn ihr ihm ein geeigneteres Zuhause sucht.

    Knurren ist ganz normale Kommunikation, sprechen kann er ja nun mal nicht.


    Seid froh, dass er knurrt und so noch sehr sanft sagt, was ihm nicht passt. Die nächste Stufe hätte euch ganz sicher noch weniger gefallen.


    Es ist nun mal ein echter Hund und kein Plüschtier.

  • Bitte trennt Kind und Hund erst einmal räumlich und dann holt euch einen Trainer ins Haus, der EUCH Hündische Kommunikation erklärt und EUCH beibringt, wie man den Umgang mit Hund und Kind händelt damit nichts passiert.

    Der Hund hat nichts falsch gemacht, nur ihr leider bisher eine Menge. Deshalb unbedingt einen Trainer ins Haus holen

  • Er ist ein großer Hund und darf daher nicht knurren oder aggressiv sein. Sollte sich das nicht lösen lassen müssen wir ihn leider abgeben.

    Also ganz ehrlich! Dieser Satz macht mich echt ein bisschen wütend. Das ist kein Plüschtier sondern ein Lebewesen! In der Pubertät! Knurren ist nur eine Kommunikation! Es heißt: "Ich will das nicht! Lass mich in Ruhe!" Welcher menschliche Teenager schafft es denn bitte schön immer höflich, rücksichtsvoll und nett zu bleiben? Insbesondere in solchen Situationen? Der Hund hat dem Kind nichts getan und gleich mit der Überlegung der Abgabe zu kommen....


    Also bitte: Knurren auf gar keinen Fall verbieten! Ein Hund der gelernt hat dass er nicht warnen darf beißt gleich zu. Das ist gefährlich!


    Was ihr machen könnt? Der Hund braucht einen festen Platz für sein Essen und einen Rückzugsort wo er immer vor dem Kind in Ruhe gelassen wird. (Körbchen, Decke etc)

    Der Hund darf euch beim Essen nicht nerven (betteln) und ihr lasst ihn in Ruhe fressen. Punkt. Um zu trainieren dass er sich Futter wegnehmen lässt zeigt man von klein auf üblicherweise dass es 1.) nicht ständig passiert/der Hund darf nicht ständig während des Essens so lange genervt werden mit wegnehmen und wieder hinstellen bis er frustriert ist. Ein mal reicht und nicht bei jeder Mahlzeit etc. Und 2.) dann etwas besseres in den Napf dazu kommt und der Hund gelobt wird dafür dass er warten musste/gestört wurde.


    Ich würde einfach aufpassen dass die Kleine ihn nicht nervt während er frisst und sie in Zukunft dann vielleicht stärker im Alltag mit einbinden. Vielleicht darf sie mal das Futter hinstellen? Es gibt so viele subtile Methoden dem Hund klar zu machen dass er das Kind unter keinen Umständen zu maßregeln hat weil das Kind einen"höheren" Stand hat. Das es alleine eure Aufgabe ist! Der Hund muss halt aber auch merken dass ihr da bei klarem Verstand seid, seine Bedürfnisse versteht und er euch da vertrauen kann dass ihr schon vernünftig entscheidet.


    Die selbe Sache mit dem Spielzeug. Bringt dem Hund auf nette Art vernünftig bei dass es sich lohnt abzugeben. Erst bei den Erwachsenen und dann kann man gemeinsam mit dem Kind üben. Wenn der Hund das Spielzeug an das Kind abgibt bekommt er die Rückmeldung von euch dass dieses Verhalten von euch als erwünscht angesehen wird. Lob, bekommt Leckerli von Kind und euch etc. Aber unter keinen Umständen sollte das Kind die Möglichkeit bekommen eigenständig den Hund zu nerven. Ihr müsst einfach rechtzeitig eingreifen

  • Diego hat unsere Tochter angeknurrt.

    Und dankt Gott, dass er dies getan hat bevor er die nächste Eskalationsstufe ergriffen hat und eure Tochter mit unschönen Beisswunden im Krankenhaus wäre.


    Das erste Mal ist es passiert als er gefressen hat und die Kleine in seiner Nähe gespielt hat. Wir haben natürlich sofort reagiert, ihm deutlich nein gesagt. Seit dem üben wir regelmäßig in seiner Nähe zu sein, wenn er frisst, ihm etwas wegzunehmen und so weiter, damit er merkt, dass wir entscheiden können wo wir uns befinden und wann und wie er frisst.

    Wenn der Hund frisst, hat das Kind gar nichts in der Nähe des Hundes oder seinem Napf verloren. Mit "Futter wegnehmen" demonstriert ihr einfach nur, das ihr für den Hund unberechenbar seid und das er in Zukunft sein Futter heftiger verteidigen muss, da ihn ständig jemand beim fressen stört.


    Wie können wir ihm das abgewöhnen? Er ist ein großer Hund und darf daher nicht knurren oder aggressiv sein. Sollte sich das nicht lösen lassen müssen wir ihn leider abgeben.

    Hunde kommunizieren so.

    Aggression ist ein Teil der Natur. Das hättet ihr euch klarmachen müssen bevor ihr euch einen Hund ins Haus geholt habt. Knurren ist ein wichtiger Aspekt der Kommunikation unter Caniden. Ihr solltet froh sein, das euer Hund dies so klar kommuniziert. Hunde sind nicht auf Streit aus, sondern versuchen so zu sagen das ihnen etwas auf den Keks geht. Und nein, ein Familienhund muss nicht nicht alles von Kindern und Familienmitgliedern gefallen lassen!


    Bitte gebt uns Tipps wie wir das erzieherisch lösen können

    Hund und Kind kann funktionieren, aber die romantische Vorstellung vom besten Fellfreund solltet ihr in die Tonne kloppen. Die beiden zusammen nie unbeaufsichtigt lassen. In diesem Fall hätte mein Hund nichts in der Nähe meines Kindes verloren und umgekehrt. Sucht euch einen guten Hundetrainer der euch da begleiten kann.


    Zudem rate ich euch mal die Eskalationsleiter der hündischen Kommunikation anzuschauen.

  • Ihr seit auf direktem Weg dabei, eine verdammt gefährliche Baustelle aufzubauen!


    Der Hund soll in Ruhe und für sich fressen können!

    Euer Kind soll in Ruhe spielen können!


    Ein Kleinkind darf dem Hund -für ihn sind Stofftiere Beute, für ein Kind sind es Spielsachen- niemals Beute abnehmen! Niemals!


    Mir wird da Bange ehrlich gesagt ... bitte nehmt das Ernst, bzw. geht das gezielt an.

    Habt ihr Hilfe zur Hand, einen Trainer der euch in eurem häuslichen Alltag unterstützt?

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