Hund knurrt Kind an. Wie richtig reagieren?

  • Wir haben daher schon oft das Futter weggenommen, ihm gesagt er muss pausieren etc. Damit gab es bis vor ein paar Tagen nie ein Problem.

    Wie fändest du es denn, wenn dir beim Essen ständig jemand den Teller weg nimmt und dir sagst, du musst jetzt mal pausieren? Ehrlich, denk mal darüber nach, was das in dir Auslösen würde. Nie in Ruhe aufessen zu dürfen.


    Natürlich entwickelt sich da Frust und irgendwann fängt man an, ganz angespannt beim essen zu sein, weil ja wieder jemand kommen könnte, der einem das wegnehmen will. Und ja, irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem man sich das nicht mehr gefallen lassen will.


    Warum sollte das bei einem Hund anders sein?

  • Natürlich könnte unsere Tochter sich vom Futternapf fernhalten, aber inwiefern ist das eine Lösung? Der Hund hat sein Futter nicht vor uns Menschen zu verteidigen, das wollen wir ihm klar machen!

    Dann soll man Euch ständig das Essen weg nehmen!

    Dann bin ich mal gespannt, wie Ihr so drauf seid, sobald sich nur eine Hand Eurem Teller nähert! ;)


    Wir werden unsere Trainerin wieder kontaktieren und sie um Hilfe bitten

    Bitte nicht die nehmen, die diese Napf Geschichte mit Euch gemacht hat.



    Klar kann es vorkommen, daß man dem Hund mal was wegnehmen muß. Dies funktioniert allerdings nur übers Vertrauen!

    Ist kein Vertrauen mehr vorhanden, geht es ins Verteidigungsmodus.

    Und Ihr seid auf dem besten Weg dahin!



    Ein Hund soll und darf auch kommunizieren dürfen! Er hat das Recht dazu.




    So sehr ich es verstehen kann, daß die Unversehrtheit Eures Kindes Euer Hauptaugenmerk ist, und Ihr auch alles dafür wollt, daß es so bleibt, so dürft Ihr nicht vergessen, daß auch Euer Hund ein Lebewesen mit Gefühlen ist.

    Auch er hat Wünsche und Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen.


    Jetzt klaut Ihr ihm sein Futter, sein Grundbedurfnis und er darf sich nicht wehren, so wundert mich es nicht, daß er Euch praktisch kopiert und das gleiche mit dem Kind macht.

    Eure Erziehung!

    Wird nun vom Hund aufs Kind übertragen, weil es ja so sein muß.




    Es sagt ja niemand, daß man die beiden ständig getrennt halten soll.

    Aber - ist es echt ein Weltuntergang, wenn im kurzen Zeitraum der Fütterung das Kind mal nicht in der Nähe ist?

    Warum für Kampf um die Resourcen "fördern", wenn es einfacher ist, dafür zu sorgen, daß Kind und Hund das eigene Spielzeug hat, und jeweils die andere Seite nicht haben darf?




    Euer Problem ist hausgemacht ;)

    Hund soll und darf nun einmal Hund sein.

    Wird dies akzeptiert, so steht einem tollen Familienleben nichts im Weg!

  • Ja ich hab sogar 2 Kinder mit Hund/Hunden groß gezogen. Hatte ich ja oben bereits geschrieben.


    Nochmal: die Ansicht Hund muss sich Futter wegnehmen lassen kann man haben. Aber dann bitte nicht wundern, wenn Hund dann wie bei euch reagiert...So wie ihr das macht ist es komplett Sinnfrei.


    Das sind so spielchen aus dem Dominanztheoretikerbereich, die eigentlich schon sehr lange komplett in den Mülleimer gehören.


    Genauso wie der Gedanke dass ein Hund ein Plüschspielzeug fürs Kind zu sein hat.


    Euer Neuf kommuniziert deutlich und eh noch recht klar im Kopf, und ja, das muss er dürfen.


    Außerdem geht's den meisten hier nicht um wegsperren Hund/Kind sondern darum, dass Ihr lernt, wie ihr Hund und Kind für beide Seiten zufriedenstellend managen könnt. Bis sowohl Hund als auch das Kind alt genug sind um sich gegenseitig zu verstehen.


    Ich bin mir sehr sicher, euer Hund hat bereits vor dem Knurren das eine oder andere Mal gezeigt, dass er sich in bestimmten Situationen nicht wohlfühlt, ihr habt es eben nur nicht gesehen.


    Da hilft das ganze "Hund muss aber...Gedöns" gar nix, da hilft nur, mal genauer zu gucken, zu managen und sich nen gescheiten Trainer zu suchen (keinen Dominanztheoretiker).


    Meine Kinder sind heute schon erwachsen aber meinen ersten Hund hab ich bekommen, da war meine Tochter 3 Monate alt und mein Sohn noch nicht geboren. Und wenn du genau liest, erkennst du, dass ich MEIN Hund geschrieben hab. Nicht Kuscheltier fürs Kind. Die hatten später immer viel Spaß mit den Hunden (haben sie bis heute) aber es waren immer (meine) Hunde und keine Kinderknuddelbespassungspets. M. M. müssen Hunde das auch nicht sein.

  • Du schreibst ja selbst - bisher war (!) er geduldig...irgendwann ist das Fass übergelaufen. Und dann entsteht eine Situation, die später (oder wie jetzt) mit "das hat er ja noch nie getan" kommentiert wird.


    Gut, dass ihr euch von Anfang an Unterstützung gesucht habt, aber der Weg eurer Trainerin führt in die falsche Richtung. Vermutlich rät sie euch jetzt, ihn "niederzuringen", wenn er aufmuckt...


    Seid ihr sonst gar nicht in einer Hundeschule und besucht z.b. einen Junghundekurs? Da können solche Themen auch angesprochen werden.


    Ich glaube kaum, dass ein Neufundländer gerne bei einer Teeparty mitmacht oder als Spielzeug fungiert.


    Lasst den Hund bitte ab sofort in Ruhe fressen UND IN RUHE IN SEINEM KÖRBCHEN SCHLAFEN!!! Sonst habt ihr bald das nächste Problem. Wir lassen unsere Hunde immer in Ruhe fressen - wenn ich wirklich mal etwas abnehmen muss, ist das kein Problem und über ein Abbruchkommando zu regeln.


    Es gibt hier genügend Möglichkeiten, sich in gute Trainingstips einzulesen - nutzt das bzw. fragt hier nach Tips.


    Ich würde mir an eurer Stelle einen anderen Trainer suchen und die bisherige Dame nicht mehr kontaktieren. Ihr solltet euren Umgang mit Diego grundsätzlich überdenken und auf den Prüfstand stellen; vermutlich gibt es da Stellschrauben, die euch noch gar nicht so bewusst sind. Eure Tochter sollte dann auch in Absprache mit einem neuen Trainer angeleitet werden.

  • Abgesehen von allen anderen guten Tips liegt mir hier eine Sache persönlich seeeeehr am Herzen:

    NIE, NIE, NIEMALS darf man Knurren verbieten, dafür schimpfen oder sonstwas.


    Sonst wird der Hund zwar wie gewünscht lernen, dass Knurren verboten ist, aber da die negative Emotion dazu nicht weg ist, wird er zwangsläufig die nächste Eskalationsstufe wählen, abschnappen und dann irgendwann beißen.


    Der Hund in meinem Profil - auch ein typischer ‚da muss der durch-Familienhund’ hat das so gelernt und gemacht; er beißt zu, soweit er kann, hält fest und schüttelt auch - es hat drei Jahre kleinschrittiger Arbeit gebraucht, dass er jetzt wieder knurrt.

  • Ich hatte nicht geschrieben, dass ihr dauerhaft trennen sollt, sondern bis ihr einen vernünftigen Trainer im Haus hattet, der EUCH anleitet und euch bei bringt, wie ihr mit Kind und Hund umgehen müßt.

    Eure bisherige Trainerin könnt ihr in die Tonne kloppen.

    Mit deren Ratschlag lauft ihr in ein Hausgemachtes Disaster. Ihr bringt derzeit sowohl Kind und Hund völlig falschen Umgang bei. Und dann ist das Geschrei groß, wenn es zu einem Beißvorfall kommt.


    Entweder ändert ihr wirklich ab sofort eure Einstellung und den Umgang oder gebt den Hund wirklich lieber ab, bevor das Kind durch euren falschen Umgang zu Schaden kommt.

  • Familie mit Hund


    Ich hoffe Du nimmst an, was Dir hier von vielen erfahrenen Hundehaltern mit Kindern im Haushalt geraten wird.

    Eure Hundetrainerin ist murks und es tut mir leid dass ihr als Ersthundhalter an eine solche geraten seid. Ihr solltet euch dringend(!) eine andere suchen, denn ihre Theorien sind hoffnungslos veraltet und gefährlich, insbesondere wenn Kleinkinder im Haushalt leben.


    Das ein Hund die Nähe zum Futternapf akzeptiert während er frisst hat etwas mit Vertrauen zu tun. Der sicherste Weg sich dieses Vertrauen zu verspielen und dem Hund beizubringen dass er sein Futter verteidigen muss, ist ihm das Futter regelmässig wegzunehmen.

  • Die Lösung ist ganz einfach, das Kind hat nix an den Resourcen des Hundes verloren und der Hund nix an den Resourcen des Kindes.


    Ja, Hund und Kind können zusammenleben, zusammenspielen, aber da braucht Anleitung auf beiden Seiten und das habt ihr bisher vermissen lassen.

    Ja, der Hund sollte sein Futter nicht gegen euch verteidigen, aber das lernt er nicht so, wie ihr das aufzieht. Der Hund muss lernen, euch zu vertrauen, sich auf euch zu verlassen und das schafft man nicht, in dem man den Hund beim Fressen schikaniert, ihm willkürlich das Futter wegnimmt und da im Napf rumtatscht. Das ist genau der falsche Weg und macht das Problem nur schlimmer. Der Hund hat wohl genug Respekt vor euch Erwachsenen, um sich das bieten zu lassen, aber das ist nicht der Lerneffekt, den ihr haben wollt!


    Und seid um Himmselwillen froh, dass der Hund knurrt! Es gibt wesentlich subitlere Warnzeichen, die ihr vermutlich übersehen hättet. Ihr habt eine Warnung bekommen und jetzt heißt es, die Ärmel hochkrempeln und etwas ändern, damit das ein gutes Ende nimmt. Aber das bedeutet, dass ALLE Beteiligten jetzt lernen müssen, idealerweise unter Anleitung eines kompetenten Trainers. Das geht nicht nur in dem ihr vom Hund etwas verlangt, sondern das geht auch mit Regeln für das Kind und auch für euch einher.

  • Familie mit Hund

    Sei froh dass er knurrt. Das ist super ihr solltet das ernst nehmen und auf keinen Fall unterdrücken.

    Vor dem Knurren gab es sicher schon etliche andere Signale die ihr nicht gesehen habt. (Zwingern, Zunge, Kopf wegdrehen ..... )

    Daher würde ich euch einen guten Trainer empfehlen und einen Kurs zur Körpersprache.


    Ihr könnt jetzt die Weiche stellen zu einer tollen Familie mit Hund oder das ganze krachend vor die Wand fahren. Eure Entscheidung.

  • Und natürlich spielt unsere Tochter mit Diego. Ich weiß nicht ob hier Menschen mit Hund und Kind mitschreiben, aber was ist das denn für ein Familienleben wenn man beide immer nur trennt? Wie soll ich meiner Tochter erklären, dass ihr bester Freund plötzlich tabu ist?

    Hast Du die Antworten überhaupt alle gelesen?


    Hier haben viele Menschen (inklusive mir) geantwortet, die Hund und Kind zuhause haben.


    Ein Hund ist einfach kein Spielzeug für ein Kind! Natürlich dürfen die auch mal interagieren und Spaß zusammen haben. Unter eurer Anleitung und Aufsicht!


    Und ja, das kann man auch einer 2,5 jährigen erklären. Meine Tochter hat bereits im Krabbelalter gelernt, dass Interaktion mit dem Hund NUR mit mir gemeinsam stattfindet und der Hund ansonsten völlig (!) in Ruhe zu lassen ist. Und natürlich ist das erstmal anstrengend, weil sich so kleine Kinder nicht immer an Regeln halten können, da seid ihr einfach in der Pflicht aufzupassen!

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