Lauftraining (mit und ohne Hund) Teil 2

Ich hatte heute nen Lauf…

Wir können abstimmen, zu welchem Punkt in meinem Lauf, ich den meisten Adrenalin im Körper hatte…

Loony und ich liefen los.

Loony im Freilauf, entspanntes Tempo, erst mal ein bisschen warm laufen bzw. wollte ich generell entspannt laufen, weil ich seit Freitag nicht laufen war und Freitag war eine reine Katastrophe.

An unserem Wassergraben kommt irgendwann eine Wiese, nicht groß, ca. 100m dann steht dort ein Haus mit ner kleinen Mauer. An der Mauer leuchteten zwei rote Augen… ein Tier?

Ich strahlte weg, die Augen leuchteten auch ohne meine Lampe… Ich laufe schon so lange, dort ist mir nie nie ein rotes Licht aufgefallen. Ich schaute wieder hin, es leuchtet weiter… steht da ein Rad? Der Reflektor würde aber nicht strahlen können, wenn ich nicht hin leuchte…

Erkenntnis… es kann/könnte eigentlich nur ein Jäger mit Nachtsichtgerät gewesen sein… bzw. ein Illegaler Jäger… wird bei uns im Wald häufig praktiziert, aber die PO macht nichts dagegen…

Weiter gelaufen, mit einem mulmigen Gefühl, dachte mir dann aber… zu Fuß kommt er mir nicht nach, da bin ich schneller… da müsste er schon mit dem Rad fahren und das hört man auf dem Boden, wenn sich ein Rad nähert – also wieder entspannt…

Vor ca. 2 Wochen traf ich bei km 3,5 eine Sau mit ihren Frischlingen, also dachte ich… leine ich rechtzeitig an, man muss es ja nicht provozieren, das Loony wieder ne Sau genau vor die Nase läuft – wenn sie ohne Leine läuft.

Ich dachte: noch bis zur nächsten Kreuzung (ca. km 3), dann darf Loony ziehen.. tja… Rechnung ohne die Mamasau gemacht… die dachte sich wohl: wir verstecken uns diesmal weiter vorne…

Bei km 2,5 standen wir vor der Sau mit ihren Frischlingen… ja, muss sie sein, passt von der Größe. Wobei diesmal noch ne zweite erwachsene Sau dabei war.

Loony ran gerufen und gewartet bis alle in den Wassergraben gehüpft sind und auf der anderen Seite angekommen sind… alle drüben? Ja! Also entspannt weiter.

Ich bin die Schweine ja gewohnt, daher war ich total entspannt.

Nach nur wenigen 100m kamen wieder 5-6 erwachsene Schweine aus dem Gebüsch und rannten in den Graben. Eine Sau wollte wohl nicht schwimmen und rannte wieder zurück und dann doch wieder ins Wasser. Wieder gewartet, bis alle heile drüben sind. Jep, alle drüben, also entspannt weiter.

Das sollte es doch mal gewesen sein oder? Wenige 100m später, standen wieder 2 erwachsene Sauen vor mir. Diese beiden schienen leicht verwirrt. Loony und ich brav gewartet. Die beiden wollten eigentlich am Rand stehen bleiben, das ist mir aber zu gefährlich, direkt dran vorbei zu laufen… wenn die doch in Panik verfallen – nicht gut! Also hab ich laut geklatscht und dann sind die doch durch den Graben auf die andere Seite.

Keine 100m von der größeren Straße entfernt, sah ich wieder zwei – diese waren schon/noch im Wasser.

Damit ihr nicht denkt, ich böse ärgere die Schweine im Wald… haha… das war direkt am Wohngebiet.. nix im Wald… Wohngebiet, Weg, Wassergraben, Wald.

Normalerweise hätte meine Strecke wieder den selben Weg zurück bedeutet, ich mag das jedoch nicht, die Tiere zweimal bewusst zu stören. Also bin ich den für mich unangenehmeren und gruseligeren Weg gegangen… durch die Stadt!!!

3km durch die Stadt… es war unheimlich und ekelhaft.

Ich fand es beängstigter, durch die beleuchteten Straßen zu laufen, als im dunklen den Schweinen zu begegnen.

Es hat gestunken, ich dachte, hinter jedem Auto könnte jemand sein...

Ein Mann ist mir begegnet, der ist von sich aus direkt auf die Straße, als er gesehen hat, das ich einen Hund dabei habe.

Die Unterführung hat nach Urin gestunken… meine Stadt hat einen schlechten Ruf und das hat mir echt gezeigt… warum…

Mein Stadtteil ist so sauber, es riecht nach Wald und nach den Gärten…

Loony und ich hatten durch die Stadt eine 5er Pace drauf (bei den Schweinen gemütliche 7 *g*)

Eigentlich hasse ich ungerade km Angaben, aber ich war sooo froh, das ich endlich in meinem Viertel war, das ich bei 6,8km aufgehört habe…

Auf der einen Seite stolz, das wir 3km in dem Tempo auf Asphalt durch gezogen haben (eigentlich hasse ich Asphalt mit Hund im Zug, wenn sie nicht auf Gras laufen kann) und auch noch weiter hätten laufen können, auf der anderen Seite war ich enttäuscht, das ich weder den 10er, noch die 7 voll gemacht haben.

Aber nun gut…

Es war ereignisreich und hat mir gezeigt, das Loony und ich durchaus schneller können…

Schnellste Pace waren 4:44 und Loony war dauerhaft im Trab. Also ich denke… da geht noch was – würden wir auf Tempo trainieren.

Je nachdem, wie es Loony und mir morgen geht, werden wir wieder laufen gehen… ab sofort meide ich dahinten den Teil und Laufe eben wieder durch den Wald *hüstel* Da rennen mir die Schweine wenigstens nicht direkt vor den Hund, sondern schimpfen nur aus dem Gebüsch raus *haha*

Ach und stolz bin ich, das Loony, trotz der vielen Schweine so cool blieb. Immerhin hätte sie ja durch aus die Kraft und hätte mit mir einfach hinter den Schweinen her, in den Graben springen können (hab keinen Panikhaken dran). Aber ganz cool und entspannt… Mama sagt Stop, dann warten wir, bis die Schweine ihren Weg gefunden haben. Mama sagt Go, also zieht sie vollkommen entspannt weiter.

Kaum merkt sie, Mama ist nervös – gibt sie durch die Stadt Gas *yeah*