Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Ist das bei euch echt erlaubt, dass hauptsächlich Freiwillige im Tierheim arbeiten? Also ich mein jetzt als richtige Arbeitskraft, nicht als Unterstützung beim Katzen bespaßen oder Gassi gehen mit (netten) Hunden?

    Bei uns war schon Thema, ob uns die Freiwilligen bei der Grundreinigung eines leeren Katzenzimmers helfen dürfen, weil man dabei auf eine Leiter steigen muss und das eventuell nicht versichert ist, sollte da was passieren.

    Hier wird im Übrigen oft auf die Abgabgegebühr verzichtet, gerade bei komplizierten Tieren, aber klar haben wir offiziell welche.

  • Und Hunde landen schneller in der Sparte "passt nicht" weil auch die Ansprüche massiv gestiegen sind.

    Die Ansprüche sind nicht gestiegen, sondern irrationaler geworden.


    Die Kluft zwischen dem, was das Lebewesen Hund ist und leisten kann, und den menschlichen Vorstellungen was das Lebewesen Hund leisten soll, ist enorm groß geworden.


    Dazu kommt, dass viele sich bei der Anschaffung eines Hundes zwar genau im Klaren darüber sind, wie der Hund sein soll - aber absolut keinen Schimmer davon haben, was sie selber dafür leisten müssen.

  • @Lurchers


    Jeder Tierarzt, bei dem ich bisher war, stand zumindest schon mal vor dieser Entscheidung. Obs getan wurde oder nicht, das kann ich Dir nur für die Fälle beantworten, bei denen ich weiß, dass Tiere in Privathand nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern verhaltensbedingt eingeschläfert wurden. Ja, das gibt es. Aber der Tierarzt ist da in einer wenig beneidenswerten Situation.


    Bis weit in die achtziger Jahre hinein sind unerwünschte Tiere, wenn sie nicht beiseitegeschafft und irgendwo verscharrt wurden, einfach ausgesetzt worden. Spätestens dann mussten sie untergebracht werden. Die Tierheime haben damals noch regelrechte Kampagnen gefahren, damit Interessenten die Tiere abgeben, anstatt sie zu ersäufen, zu erschlagen oder auszusetzen.


    Und bei Unvermittelbarkeit war zumindest in einigen Tierheimen auch recht schnell ein Ende angesagt. Das ging noch über die Zeit hinaus. Nach Einführung der Listen wurden massenhaft völlig unauffällige Hunde, die rassenbedingt eingezogen wurden, nur wehen der Rassezugehörigkeit getötet. Dass Tierheim Hamburg z. B. ist seinerzeit damit schlussendlich auch heftig in die öffentliche Kritik geraten, weil ein engagierter (und selbst nicht unumstrittener) Tierarzt eine richtige Front dagegen in Bewegung gesetzt hat.


    In Wahrnehmung und Anspruch hat sich seitdem gerade in Bezug auf Hunde viel verändert. Mehr, als die Praxis mitziehen konnte.


    SpaceOddity


    Grundsätzlich hast Du da recht, da hat sich in den vergangenen Jahren viel getan. Es gibt von den VetÄmtern auferlegte Betreuungsschlüssel, also eine vorgegebene Anzahl von Pflegern pro X Tiere, die verlässlich da sein muss. Das können aber, meine ich, z. B. auch Azubis oder 1 Euro Jobber sein.


    Gassi und Training läuft allerdings breit gefächert auf ehrenamtlicher Basis.

  • Also hier dürfen TÄ gesunde Hunde per Gesetz nicht einschläfern und ja, da wird sich dran gehalten weil es wohl ziemlich streng kontrolliert wird und die Lizenz eingezogen werden darf. Aber mit Beschluss vom AmtsTA dürfen bzw müssen sie dann sowieso.

  • In DE darf man das auch nicht. Ausser auf Anweisung und/oder wenn die entsprechende Kontrolleinrichtung (nennen wir es mal so) das ok gibt.

    Aber es wird dennoch gemacht! Das erzaehlt man halt nicht rum...

  • In Deutschland besagt die gesetzlich einschlägige Vorschrift, dass ein „Wirbeltier nur aus vernünftigen Gründen getötet werden“ darf. Was ein vernünftiger Grund ist, das liegt, wenn es keine amtliche Anordnung oder Entscheidung eines Ethikkommitees gibt, in der Entscheidung des Tierarztes. Der trägt dann aber im Zweifelsfall auch das Risiko, rechtlich belangt zu werden, wenn er falsch entscheidet.

  • Ich kriege den Link gerade nicht geöffnet ...


    Es ist der Vorfall in Meck Pomm, oder?

    Bei fb wird über den Vorfall, insbesondere Wolf ja/nein auch schon wieder heftig debattiert!

  • Da steht ja aber nur das sie ohne HB und Steuermarke unterwegs waren, finde ich jetzt nicht so ungewöhnlich. Ob Chip vorhanden oder nicht, dazu habe ich nichts gefunden, aber selbst das wäre jetzt ja auch nicht unbedingt eine Seltenheit. Was spricht denn da für einen Wolf oder gibt es dazu noch weitere Artikel?

  • Ja, es ist der Vorfall in MeckPomm. Für einen Wolf würde sprechen, dass sich zumindest hier in Niedersachsen erstaunlich viele Husky-Schäferhund-Mischlinge als Wolf rausgestellt haben, sobald sie fotografiert oder überfahren wurden. Zum Beispiel der, der in einem Nachbardorf regelmäßig Hühner vom Hof holte. Und natürlich die Tatsache ,dass es in der Ecke Wölfe gibt.


    Aber genau erfahren wird man das wohl nicht, wenn's offiziell unter Hund läuft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!