Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Es tut mir leid, dass die Fragen die ich mir gestellt habe und die ich dummerweise hier gepostet habe, als Victim blaming interpretiert werden.

    Das war tatsächlich nicht meine Absicht.


    Ich bin dann mal raus aus dem Thread bevor noch 20 Leute mehr schreiben was für ein entsetzlicher Mensch ich bin.

    Danke

    Ich finde es irgendwie traurig, dass man nicht einmal mehr andere Möglichkeiten in Betracht ziehen darf, wenn einem Dinge komisch vorkommen. Es gibt genug Fälle, in denen Opfer am Ende gar keine waren und Hunde angegriffen wurden, um sie absichtlich aggressiv zu machen. Dazu die aktuelle Stimmung in UK. Wie gesagt, es geht nicht darum etwas zu verharmlosen, sondern darum, dass der Fall noch nicht aufgeklärt ist und das Video eben gar nicht so eindeutig sein muss, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Aber ja, man sollte lieber die Klappe bei sowas halten.

  • Den Mann hier zu gängeln wie er hätte reagieren können/sollen, den Hund in Schutz nehmen, hätte, hätte, wenn, aber,….

    Das ist mittlerweile normal. Leider!


    Ich erinnere mich an einen Vorfall 2022 oder 2021, da hat ein Hund ein fremdes Kleinkind draussen auf der Strasse gebissen (Hund hat sich losgerissen). Es war abends und es gab mehr als genug Kommentare (nicht hier!) ala 'das Kind hat den armen Hund sicher geaergert' und 'was hat so ein kleines Kind auch um diese Uhrzeit draussen zu suchen?'.


    Anderer Vorfall: Hund beisst Kind so massiv, dass es auf die Intensivstation muss, Hund wird eingeschlaefert (war der 2. Vorfall) und die Kommentare gehen wieder in diese Richtung. Armer, armer Hund..das Kind hat den bestimmt geaergert! Und misshandelt wurde der Hund frueher sicher auch!


    :kotz:


    Gilt natuerlich nicht fuer alle Hunde. Manche sind ja Lassie und der Biss war ein Unfall beim erste-Hilfe-leisten des Hundes :ironie2:

  • Der Hund hat - für mich - hier vermutlich einen Jagdaussetzer

    Würde ich auch so einschätzen. Sieht bei diesen Hundetypen ja so aus. Ist ja noch gefährlicher als Aggressionsverhalten, denn dann würde der Hund Distanz suchen bzw. der Mensch über Distanzvergrößerung (meistens) deeskalieren können. Insofern handelt er ganz richtig, dass er den Hund wegtritt als er am Boden liegt. Das wäre für den Hund ja ansonsten "das" Angebot gewesen.

    Schwierig an dem Ganzen finde ich, solches Verhalten nur am Hundetyp festzumachen (Also nicht Du).


    Die Umgebung ist halt nicht jedes Mal lebensgefährlich, wenn man sowas sieht. Aber man sieht es - in unterschiedlichen Intensitäten ja immer wieder, bei allen möglichen Hunden. Ob es sich sukzessive steigert oder Hund leichter davon angebracht werden kann, scheint mir, neben individuell, dann die Hundetypfrage zu sein. Nicht, ob es passiert.


    Ich selbst hatte bisher einen Dobermann, der mir an den Arm bzw was da drauf war, wollte. Aber genauso einen mir gänzlich unbekannten Golden Retriever, der mir in die Umhängetasche und die Jacke zwickte, offensichtlich meine Tasche als Beute sah und nur sehr unsanft davon abzubringen war. (Da war fast noch riskanter, dass der an einer Schleppleine mit Schlaufe hing und ich beim Ausweichen in die Schlaufe trat und mich verheddderte und echt Stress bekam, nicht mitgerissen und verletzt zu werden).

    Mein SittingSchäferirgendwas reagierte auf so Dinge wie "Baumelnde Anhänger an Kinderschultaschen". Wenn Dir zum ersten Mal auffällt, dass der 40kg Hund zwar eigentlich nicht das Kind 5m vor Dir, sondern dessen Schultasche jagt. Aber ein Sturz, vom Jäger umgeworfen werden oder ausrutschen,

    reicht vielleicht, dass es nimmer nur der Anhänger ist. Heilige Scheiße!


    Und ja, auch meine eigenen Hunde zeig(t)en so Ansätze. Vorallem wenn jung. Pelzmantel wird für Tier gehalten. Der kleine Teddybär am Rucksack wird im Vorbeigehen geschnappt, weil es sich so schön ergibt. Da sitzt ein Hund am Arm, man will da ran. Etc. Verwuchs sich. Bei recht leichten, "netten" Hunden, die sich abbrechen lassen, lacht man drüber.

    Eigentlich ist es aber gar nicht so witzig, sondern jagen.

    Und birgt immer Potential jemanden anderen in blöde Situationen zu bringen und je nach Hundecharakter und Auslöser und wie es weiter geht, kann das auch unschön enden.

    Ich würde neben einem ernsthafteren Hund, der grad denkt, er schnappt sich da Beute, etwa keinesfalls stürzen wollen.


    Also wenn es sich im Video um Verhalten aus dem jagdlichen Verhaltenskreis handelt. Ohne Ton und mit einmal drüber schauen, erinnert es mich halt ganz stark daran und an so Hunde wie das Staffmädchen ein paar Ecken weiter, die halt an Passantenmänteln und Ärmeln zupfte, auch weil man sie ließ und mutmaßlich eher vehementer wurde, durch alle paar Meter "Beutespiel", als es sein zu lassen.

  • Na ja, Fragen darf man immer stellen.

    Tu ich auch!

    Denn ICH hätte definitiv nicht gewußt, wie ich so einen Hund händeln sollte, hätte man den mir in die Hand gedrückt, egal, ob ich vorher selbst meine Hilfe angeboten hätte, oder wenn man mich gefragt hätte, ob ich kurz mal eben die Leine halten würde.


    Und ich habe schon einige Hunde für andere Leute gehalten. Da war alles dabei gewesen. Hunde, die brav neben mir gewartet haben, auch Hunde, die ihren Menschen ein Stückchen "mit begleitet" haben, bis die Leine halt straff wurde, aber dann dort still gewartet hatten, bis hin zu Hunden, die in ihrer Aufregung wirklich bißchen gehüpft sind, und teilweise auch mal als Übersprungshandlung mich angesprungen haben. Da mußte ich irgendwie reagieren, und habe es wohl in der Situation das richtige getan.

    Was aber keine Garantie dafür ist, daß es mit einem anderen Hund ebenfalls so funktionieren würde!



    Dieser Mann hatte sichtbar Probleme gehabt. Und ich bin mir sicher, sowas bürdet sich niemand freiwillig auf. Und ich bin mir auch sicher, daß man am liebsten so schnell wie möglich den Hund wieder dem Halter zurückgeben würde, wenn der Hund nicht durch seine Aktion dafür sogar sorgt, daß ich mich mehr von seinem Halter entfernen muß, um noch auf meinen Beinen stehen bleiben zu können, oder um nicht gebissen zu werden.


    Da wäre auch ich überfordert! Denn es ist ja eskaliert, und danach hatte es sich immer mehr hochgeschaukelt.





    Du hast leider nur direkt Fake geschrieben.

    Und dann dazu Deine Gedanken gepostet.

    Eigentlich völlig legitim, doch die Wortwahl gibt dem Ganzen ein bißchen Geschmäckle. :ka:


    Nehmen wir mal an, es ist wirklich ein (geplanter) Fake, weil man eigentlich was anderes hätte damit bewirken wollen, so ist dies eben gründlich in die Hose gegangen.


    Wieso die Aufnahmen "so spät" gestartet ist, nun, neben dem "bewußten Wegschneiden", was ja in der Tat wirklich schon mal gerne gemacht wird, gibt es auch die Tatsache, daß die Leute erst ihre Handys gezückt hatten (was man auch im Video sehen kann, selbst der Mann, der einem "ins Bild gelaufen" ist, hatte sein Handy drauf gehalten), als es schon diese Probleme mit dem Hund gab.

    Da konnte noch niemand ahnen, welche Folgen diese Probleme mit dem Hund für den Mensch später noch haben könnte, sprich einfahrender Zug.




    Wie auch immer alles angefangen hat, es ist in diesem Fall tatsächlich die eigentliche Halterin verantwortlich für beide Hunde! Sie hätte wissen müssen, wie ihr(e) Hund(e) reagieren könnten, gerade mit fremden Menschen, egal, ob der freundliche Mann ihr nur helfen wollte und dies auch so angeboten hatte.

  • Ich finde es irgendwie traurig, dass man nicht einmal mehr andere Möglichkeiten in Betracht ziehen darf, wenn einem Dinge komisch vorkommen. Es gibt genug Fälle, in denen Opfer am Ende gar keine waren und Hunde angegriffen wurden, um sie absichtlich aggressiv zu machen. Dazu die aktuelle Stimmung in UK. Wie gesagt, es geht nicht darum etwas zu verharmlosen, sondern darum, dass der Fall noch nicht aufgeklärt ist und das Video eben gar nicht so eindeutig sein muss, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Aber ja, man sollte lieber die Klappe bei sowas halten.

    Man kann auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen, ohne das Opfer zum Täter zu machen.

    Hier wurde mehrfach angedeutet oder sogar offen gesagt, dass der Mann selbst Schuld sei.

    Videos sind nicht immer das, was sie scheinen, eine mögliche Erklärung für den fehlenden Anfang habe ich genannt. Kann natürlich auch sein, dass jemand gezielt die Sequenz raus geschnitten hat ... das wird wohl Teil der Ermittlungen sein.

    Hier aber die Halterin als "ist doch gar nicht so unfähig" hinzustellen, weil der Hund "ja gar nicht an den Kopf geht" und "sich ziemlich gut beruhigen lässt" ist doch lächerlich.

    Selbst WENN das gestaged sein sollte, hat keiner der Darsteller den Fahrplan des Zugs bedacht?

    Schade, dass man bei Gegenwind dann in die Opferrolle fällt. Ein "stimmt, mir kommt es komisch vor, aber warten wir mal die Ermittlungen ab" hätte ja schon gereicht. Dazu muss man nicht die Hunde als Kuscheltiere, die Halterin als verantwortungsbewusst und den - möglicherweise nur hilfsbereiten Mann - als kompletten Volltrottel hinstellen.

  • Das ist mittlerweile normal. Leider!


    ilt natuerlich nicht fuer alle Hunde. Manche sind ja Lassie und der Biss war ein Unfall beim erste-Hilfe-leisten des Hundes :ironie2:


    Ich wohne in Hannover.. Alter Schwede, was ging hier ab als 2018 Chico eingeschläfert werden sollte.

    Mahnwachen wurden gehalten. Mitarbeiter des Ordnungsamtes und der TiHo bekamen Morddrohnungen. Ich meine, es wurde sogar im Tierheim eingebrochen. Der Slogan war: "er ist unser Held, unser Freiheitkämpfer, unser Chico Guevara".. Ernsthaft!! Der Hund hat 2 Menschen getötet!

    Social Media ging durch die Decke. HUNDERTTAUSENDE setzten sich gegen die Einschläferung ein.


    Wie blind kann man bitte sein? Was soll man denn tun mit einem Hund, der seine Besitzer getötet hat?

  • Ernsthaft!! Der Hund hat 2 Menschen getötet!

    Meine liebste Theorie war ja, dass der Sohn sich bei einem Sturz verletzt hatte, die Mutter ihm nicht helfen konnte und Chicco bei dem Versuch, den jungen Mann zu retten, aus Versehen in sein Bein gebissen und ganz unglücklich eine Arterie getroffen hat. Weil die Mutter daraufhin in Panik ausbrach, wollte Chicco sie beruhigen und hat sie dabei erdrückt.

    Der Beweis ist, dass es keine Fotos von den Opfern gibt! Man will nämlich den Hund als Bestie hinstellen. Das ist alles eine große Verschwörung!


    (stand so auf FB und Telegram, ist also quasi verifiziert |) )

  • Da wird jetzt aber auch ziemlich viel hineininterpretiert. Zumindest ich habe immer geschrieben, dass ich es selber unschön finde, anzudeuten, dass da etwas nicht stimmen könnte. Ich habe auch nicht gesagt, dass da absichtlich etwas geschnitten wurde. Es ist einfach Tatsache, dass das Video erst einsetzt als die Situation bereits eskaliert und es im Video keinen Hinweis darauf gibt, wie es zu dieser Situation gekommen ist. Woran bitte sieht man, dass die Halterin unfähig ist? Daran, dass der zweite Hund ebenfalls wild ist in dieser dynamischen Situation? Sorry, aber das ist doch nicht verwunderlich. Es ist aber eben auch zu sehen, dass beide Hunde, insbesondere der Hund, der von ihr gehalten wurde, sofort ruhig sind als beide Hunde wieder zusammen und unter ihrer Kontrolle sind. Einen Hund hält sie sogar nur am Nackenfell. Ich sehe einen Kontrollverlust, ja, aber dass dieser durch die Halterin fahrlässig herbeigeführt wurde, das ist Spekulation. Aber klar, ich weiß, hier gibt es nur perfekte Hundehalter mit in jeder Situation immer perfekt erzogen Hunden, da würde natürlich niemals ein Hund sich aufregen, weil der Kumpel wild wird, sich entfernt, was auch immer.

  • Ich würde es hilfreich finden, wenn die jeweiligen Handlungen und Wirkungen hier besprochen würden, aber ohne über irgendwelche Eigenschaften, Fähigkeiten und Intentionen der Beteiligten zu spekulieren.


    Die Frau sagt nach meinem Verständnis übrigens nach "Gimme the dog" eher "You are happy".

  • Ich erinnere mich noch an den Vorfall mit dem Rottweiler diesen Sommer, der durch den Zaun durch auf 2 Kinder mit ihrer Oma los ist.

    Auch da wurden hier teilweise Dinge impliziert und die Mitschuld bei den Opfern gesucht, bis mehr über die Vergangenheit des Hundes raus kam.


    Bei allem Verständnis, solche Vorfälle ab von reißerischen Artikeln analysieren zu wollen (ich will das zum Beispiel auch verstehen weil ich denke, dass ich so gefährliche Situationen schneller erkennen kann), scheint es irgendwie fast ein Reflex zu sein, erst mal auch auf das Opfer zu zeigen und da nach Fehlern zu suchen. Und dieses reflexartige "Ja aber falsch verhalten!" "Ach, so ernst kann der Hund das gar nicht gemeint haben sonst wäre mehr passiert", das find ich eklig.

    Das ist das allerletzte, was jemand, der in so eine Situationen gekommen ist, lesen muss. Und das macht auch was mit einem selbst, wenn man das Pech hat, selbst mal in so eine Situation zu kommen. Die Denke im Kopf ist dann nämlich auch ganz schnell bei "Oh! Bestimmt hatte ich selbst schuld" und das muss einfach endlich mal raus aus unserem Denken.

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