Der "gefährliche" Hund Teil 2
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Helfstyna -
25. Februar 2020 um 16:35 -
Geschlossen
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Ich verstehe tatsächlich beide Seiten bei der Kinder-Kontakt-Diskussion sehr gut.
Bei mir persönlich überwiegt die Freude, die ein Hundekontakt Kindern, Eltern, mir - und vor allem meinem Hund - bringt.
Ich weiß um das Risiko, dass doch mal ein Kind grob werden könnte - aber Nastro ist da tatsächlich sicher und ich passe auf wie ein Luchs, so dass ich ihn sofort retten kann, sollte ein Kind auf die Idee einer herzhaften Umarmung kommen. Ich weiß auch, dass es Theater geben kann, sollte ein noch nicht ganz standfestes Kleinkind umkippen, wenn Nastro beim Kraulen-Genießen sich dagegen lehnt.
Ich persönlich gehe das Risiko ein, weil ich den Kindern diese Momente nicht nehmen möchte - und es auch für mich tolle Augenblicke sind.
Ich habe nichtmal Sorge, dass ein Kind Nando umarmen könnte, ich bin mir sehr sicher, dass er damit umgegen kann. Aber er ist stürmisch, springt gerne mal und leckt gerne Gesichter ab. Alleine wenn er die Kinder anguckt zucken die schon zurück. Gerade Kinder ohne Erfahrung erwarten das so ein Hund wie ein Steiftier keine Regung zeigt. Und da ich das nicht garantieren kann gibts eben keinerlei Kontakt. Davon mal abgesehen ist mein Hund eben auch kein Spielzeug für jedermann, an dem er sich mal ausprobieren kann. Ich kann nichts dafür, dass andere Kinder keine Haustiere haben.
Ich hatte das übrigens auch nie und habe mir das als Erwachsene dann eben ermöglicht.
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Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen. ich habs noch nicht durchgelesen
Die aus meiner Sicht wichtigsten Sätze, einmal zur Rasse:
"Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann bei der Rasse Rottweiler nicht von einer gesteigerten Aggressivität und Gefährlichkeit ausgegangen werden, und die Aufnahme der Rasse in die Verordnung damit nicht als gerechtfertigt angesehen werden."
... und zum Test....:
"Des Weiteren ist fraglich, ob sich der mit der Verordnung verbundene organisatorische und finanzielle Aufwand in Anbetracht der geringen Anzahl der gesteigert aggressiven und gefährlichen Hunde wirklich lohnt, insbesondere deshalb, da Tests auf Wunsch der Besitzer abgebrochen werden können und die Erstellung eines Gutachtens von einem als gesteigert aggressiv und gefährlich beurteilten Hund abgelehnt oder bei der Verwaltungsbehörde nicht eingereicht werden kann."
Ich habe bisher nur zwei Rottweiler kennengelernt, die allerdings durch ausgesprochen ausgeprägtes Kuschel- und Sabberverhalten auffällig geworden sind. Der Studie nach waren das dann keine Ausnahmen, sondern statistisch nachvollziehbar.
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Ich finde das alles nur noch weltfremd und völlig naturentfremdet. Hunde sind Tiere! Das sind keine Vollkasko-Lustpolster-Stofftiere. Das sind genauso Tiere wie es Hühner, Katzen, Pferde, Enten, Rinder, Schafe und co sind.
Tiere verletzten manchmal Menschen und in der Regel ist das nun wirklich nichts schlimmes. Dann gibt’s halt mal nen blauen Fleck, einen Kratzer, Dreck an der Hose. Das nennt sich Leben. Leben ist nicht risikofrei und das wird es auch nie sein.
Genauso machen Tiere Dreck, geben Geräusche von sich und sind nur bedingt berechenbar.
Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, belastbare und empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?
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Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?
Nur, weil man keinen an den Hund lässt, ist man doch nicht direkt hysterisch. Und Empathie lernt man nicht (nur) über den direkten Kontakt. "Einmal fremden Hund streicheln" macht keinen empathischen Menschen. Erklärt zu bekommen und zu verstehen, warum man den Hund (oder jedes andere Tier) nicht streicheln darf, schon eher.
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Dann gibt’s halt mal nen blauen Fleck, einen Kratzer, Dreck an der Hose.
Aeh ja. In dem Thread gehts aber um gefaehrliche Hunde. Nicht um Hunde, die nen blauen Fleck oder ne dreckige Hose verursachen.
Kontakt zu verbieten hat genauso wenig mit Hysterie zu tun wie dreckige Hosen mit Bissverletzungen..
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Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?
Nur, weil man keinen an den Hund lässt, ist man doch nicht direkt hysterisch. Und Empathie lernt man nicht (nur) über den direkten Kontakt. "Einmal fremden Hund streicheln" macht keinen empathischen Menschen. Erklärt zu bekommen und zu verstehen, warum man den Hund (oder jedes andere Tier) nicht streicheln darf, schon eher.
Bei mir haben sich schon mehrfach Menschen bedankt, dass ich meiner 3-jahrigen Tochter gesagt habe, dass sie bitte nicht so nah an dem fremden Hund vorbei laufen soll, weil nicht alle Hunde das mögen. Oder dass sie bitte in der Nähe des Hundes nicht rennen soll.
Ich persönlich finde es wichtiger, meiner Tochter beizubringen, dass andere Lebewesen möglicherweise Bedürfnisse haben, die sie von unserem eigenen Hund nicht kennt. Und dass man fremde Hunde nicht streichelt.
Ich persönlich finde es auch vollkommen unnötig, dass fremde Kinder meinen Hund streicheln (obwohl sehr kinderlieb!). Wenn Freunde von meiner Tochter bei uns zu Hause sind oder Kinder von Freunden von uns, können sie Karla gerne streicheln. Aber auf der Straße beim Spazieren, find ich das irgendwie.. strange 🤔
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Ich finde das alles nur noch weltfremd und völlig naturentfremdet. Hunde sind Tiere! Das sind keine Vollkasko-Lustpolster-Stofftiere. Das sind genauso Tiere wie es Hühner, Katzen, Pferde, Enten, Rinder, Schafe und co sind.
Tiere verletzten manchmal Menschen und in der Regel ist das nun wirklich nichts schlimmes. Dann gibt’s halt mal nen blauen Fleck, einen Kratzer, Dreck an der Hose. Das nennt sich Leben. Leben ist nicht risikofrei und das wird es auch nie sein.
Genauso machen Tiere Dreck, geben Geräusche von sich und sind nur bedingt berechenbar.
Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, belastbare und empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?
Hast Du Dich mit dem Beitrag im Thread vertan?
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Ich finde das alles nur noch weltfremd und völlig naturentfremdet. Hunde sind Tiere! Das sind keine Vollkasko-Lustpolster-Stofftiere. Das sind genauso Tiere wie es Hühner, Katzen, Pferde, Enten, Rinder, Schafe und co sind.
Tiere verletzten manchmal Menschen und in der Regel ist das nun wirklich nichts schlimmes. Dann gibt’s halt mal nen blauen Fleck, einen Kratzer, Dreck an der Hose. Das nennt sich Leben. Leben ist nicht risikofrei und das wird es auch nie sein.
Genauso machen Tiere Dreck, geben Geräusche von sich und sind nur bedingt berechenbar.
Fremde Kinder dürfen bei mir auch mal die Hunde streicheln, die Hühner anschauen oder auch die Kaninchen streicheln. Warum auch nicht, wie sollen das normale, belastbare und empathische Menschen werden, wenn man da direkt hysterisch wird?
Ich kann das als allgemeine Aussage voll verstehen.
Ich selber habe als Hundehalter von zwei riesigen Hunden Angst, dass solche Kleinigkeiten wie blaue Flecken oder Kratzer dazu führen, dass ein Hund als gefährlich eingestuft wird.
Solche Dinge passieren halt auch ohne, dass der Hund Beschädigungsabsichten hatte.
Dennoch, kann ich eben auch nachvollziehen, warum man als Halter "hysterisch" wird, wenn es zum Kontakt zwischen fremder Person und eigenem Hund kommt.
Ich hatte vor kurzem wieder eine Situation, die schon EWIGKEITEN nicht mehr vorgekommen ist.
Ich bin mit Ares über den ÖPNV zu meiner Mutter gefahren, 4 Stunden lang mit Verspätungen und Stress ohne Ende. Ich war drüber, der Hund war drüber. Am Zielort angekommen binde ich den Hund an einem Schild (außerhalb des Bahnhofs) fest um in meinem Rucksack herum zu kramen.
Und ich schwöre, in dem Moment wurde mir deutlich aufgezeigt, dass erstens auch erwachsene Menschen unberechenbar sind und zweitens man IMMER 120% acht geben muss...
Uns kam ein Mann die Treppenstufen (ca 6 Meter entfernt) entgegen gestolpert, der war nicht besoffen sondern konnte sich offensichtlich nicht in seinen Emotionen regulieren. Ich stehe da, schaue ihn böse an und gebe ihm somit zu verstehen, dass er bloß nicht herkommen soll (er wollte unbedingt).
Der Mann läuft dann doch vorbei in Richtung Unterführung, ich bin froh und schaue wegen der Uhrzeit kurz auf mein Handy. Plötzlich höre ich es hinter mir nur laut und böse Bellen.
Da stand der Mann plötzlich neben dem Hund!! Ich hätte schwören können, dass er vorbei gelaufen ist, ich wusste in dem Moment garnicht wie ich selber reagieren soll vor Schreck.
Es war als wäre es 2019, als Ares knapp ein Jahr alt war und jede Person angegangen ist, die seinen Weg kreuzte.
Alles Training, jede Erziehung, die ganze Sozialisierung dieses Hundes war für diesen Moment wie ausradiert. Nie geschehen.
Ares hatte die Angst seines Lebens in diesen 2 Sekunden. Genau da wäre ich mir sicher gewesen, hätte er gebissen, wenn der Mann nicht zurück gesprungen wäre und der Hund nicht angeleint gewesen wäre.
Da der Bahnhof an dem wir waren in einer Stadt steht, die in ihrer Gesamtheit als Ghetto zu interpretieren ist, konnten alle "naturnah" damit umgehen. Die anderen Passanten lachten, der Mann hat aus der Situation gelernt und mir war, meiner Müdigkeit geschuldet, auch ziemlich egal was gerade passiert ist.
Heißt aber nicht, dass ich sowas zulasse!
Solche Situationen sind die, um die es hier geht. Nicht die blauen Flecken und Kratzer, die beim Spielen entstehen können.
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Wieso wird präventives Verhalten in Bezug auf Fremdkontakte jetzt als hysterisch angesehen?
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Ich kann Hundebesitzer total verstehen, die keinen Kontakt zwischen ihrem Hund und anderen Menschen zulassen. Zwei von drei Hunden schirme ich hier auch ab, auch wenn ich bei beiden nicht unbedingt davon ausgehe, dass sie beißen würden (wäre mir aber auch nicht sicher), sind die einfach sehr unsicher mit fremden Menschen.
Meine Rumänin ist total fein mit Menschen, da lasse ich es auch gerne zu, dass Kinder sie streicheln und erzähle ein bisschen was. Ich tue das, weil sich die Menschen darüber freuen, weil ich vielleicht ein bisschen Verständnis für das Thema vermitteln kann und weil ich das Gefühl habe, Hundehalter haben einen zunehmend schlechter werdenden Ruf, was uns irgendwann durch immer strengere Verordnungen auf die Füße fallen wird.
Sollten Rottis nicht vom eigentlichen Rassestandard her eine eher hohe Reizschwelle haben? Gerade die Angriffe auf Kinder innerhalb der eigenen Familie finde ich sehr auffällig und erschreckend.
Habe aber auch seit Jahren keinen Rottweiler mehr in real gesehen.
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