Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Murmelchen Gehört dieser Zeitungartikel denn hier rein?

    Dieser hatte die ganze Diskussion um "Kinder an Hunden - Ja/Nein" ausgelöst.

    Erklärt zu bekommen und zu verstehen, warum man den Hund (oder jedes andere Tier) nicht streicheln darf, schon eher.

    Hier ging es ja um die Frage, wie Kinder Empathie entwickeln können, und es wurde verneint, dass Kinder diese Empathie durch ein Streicheln-Dürfen/Umgehen-Dürfen mit Hunden, auch fremden, entwickeln können.

    Ich frage mich bei der Im Zitat aufgeführten Vorgehensweise, welche Empathie Kinder entwickeln gegenüber Hunden, wenn sie drei Mal Hundehalter fragen, ob sie deren Hund streicheln dürfen, und drei Mal die Antwort bekommen: "Nein, das ist gefährlich!" ...

    Die fragen doch kein viertes Mal einen weiteren Hundehalter, sondern haben nach den Absagen vorher abgespeichert: "Hunde sind gefährlich!"

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    Meine Hunde können super mit Menschen, und eben auch mit Kindern.

    Ich genieße es, wenn meine Hunde leuchtende Augen bei Erwachsenen und Kindern erzeugen.

    Allerdings lasse ich gerade die ganz kleinen Kinder nicht einen Moment aus den Augen; Besonders liebenswürdig fand ich den Kontakt von einem Kleinkind mit meinem Leif vor einigen Tagen, wo die Mutter neben ihrem Kind in die Hocke ging und sorgsam darauf achtete, dass bei den Streichelversuchen ihrer kleinen Tochter die Patschefinger nicht irgendwo landen, wo es dem Hund unbeabsichtigt weh tun könnte :herzen1: . Normalerweise bin immer ich diejenige, die darauf achtet, und auch gerne mal die Händchen führt.

    Allerdings genieße ich es auch überaus, gerade mit meinen Hunden ein wenig "Hundeverständnis" bei anderen Menschen zu bewirken; Beim Lesen mag das jetzt "belehrend" wirken - im Reallife weiß ich aber, dass die Art und Weise, wie ich solche "Belehrungen" rüberbringe, bei meinem Gegenüber niemals als Belehrung, sondern als Hilfe ankommt.

  • Erklärt zu bekommen und zu verstehen, warum man den Hund (oder jedes andere Tier) nicht streicheln darf, schon eher.

    Hier ging es ja um die Frage, wie Kinder Empathie entwickeln können, und es wurde verneint, dass Kinder diese Empathie durch ein Streicheln-Dürfen/Umgehen-Dürfen mit Hunden, auch fremden, entwickeln können.

    Ich frage mich bei der Im Zitat aufgeführten Vorgehensweise, welche Empathie Kinder entwickeln gegenüber Hunden, wenn sie drei Mal Hundehalter fragen, ob sie deren Hund streicheln dürfen, und drei Mal die Antwort bekommen: "Nein, das ist gefährlich!" ...

    Die fragen doch kein viertes Mal einen weiteren Hundehalter, sondern haben nach den Absagen vorher abgespeichert: "Hunde sind gefährlich!"

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    Hä? Wer schreibt denn dass dies die Erklärung für ein Kind ist, bei der Verneinung auf die Frage ob der Hund gestreichelt werden darf.

    Meine DSHündin hätte einem kleinen Kind im Zweifel - will sagen, das Restrisiko bestand - ins Gesicht geschnappt (da auf Augenhöhe) oder halt die Hand die sich in ihre Richtung bewegt. Die fand fremde Menschen allgemein unnötig und hat da für Kinder keine Ausnahmen gemacht. Aber dann sage ich einem Kind das fragt doch nicht "Ne, du darfst meinen Hund nicht streicheln weil sie Dich sonst beißt" oder ähnliches.

    Keine Ahnung warum das bei Dir anders ist, aber ein wenig mehr Fingerspitzengefühl traue ich anderen Menschen im Dialog mit Kindern schon zu.

    Und ich würde mir viel mehr aktive Prävention von Hundehaltern wünschen, wenn es um den Kontakt mit Kindern geht. Denn sehr schnell wird aus einem Hund der sich hündisch korrekt verhält ein gefährlicher Hund gemacht, wenn nein Kind involviert ist und Eltern + Hundehalter sich falsch entschieden haben.

  • Wenn hier in der Gegend Kinder bei drei (mit nachdenken eher 6) Haltern, die mir spontan einfallen, fragen würden, ob sie die Hunde streicheln dürfen, würden sie auch jedes Mal ein "Nein" bekommen. Wenn sie daraus lernen würden, dass Hunde gefährlich sind, wäre das völlig ok so, diese konkreten Hunde sind nämlich wirklich nicht ungefährlich. Die Kinder können gerne auch später erst bei anderen Hunden erleben, dass es auch ungefährliche Hunde gibt.

    So herum ist es mir deutlich lieber, als wenn Kinder denken "alle Hunde sind harmlos" und dann auf dem American Bully durch´s Dorf reiten wollen.

  • So wie meine Hunde nicht existieren um andere Hunde zu bespassen, sind sie nicht Teil eines Streichelzoos. Ganz einfach.

    Ich sag uebrigens nie 'nein, das ist gefaehrlich!'. Ich sage entweder nur nein oder das meine Hunde das nicht moegen oder wir leider keine Zeit haben, weil sie ganz schnell Pipi machen moechten oder Essen haben wollen, fertig. Und wenn Eltern dabei sind (die mAn normal sind) sag ich denen, dass meine Hunde Menschen und Kinder super finden, aber sich u.U. zu sehr freuen und das Kind ggf. umgebombt wird. Damit das Kind keine solche dumme Erfahrung macht, erlaube ich keinen Kontakt.

    Und das alles ganz ohne Hysterie :p

  • Mal davon ab muss ich keine Fremden - auch keine Kinder - an meinem Hund haben, die ich eventuell selbst nicht gut kenne/leiden kann/zu denen ich in keiner Beziehung stehe. Wieso auch? Eigene Familie, Kinder aus der Familie, alles fein. Mich interessieren aber andere fremde Menschen, denen ich irgendwo unterwegs begegne, absolut nicht. Kinder eingeschlossen. Die würden mich ja auch nicht interessieren, wenn ich ohne Hund unterwegs bin. :emoticons_look: Bin ja nicht everybodys darling, und mein Hund auch nicht.

    Wir hatten gestern auch eine Situation, wo wir im Park waren, Hund im Freilauf, am anderen Ende kommt ein Vater mit einem Kind, das gerade so laufen kann. Wir gehen ein Stück weiter - der Hund interessiert sich nicht für Fußgänger, schon gar nicht auf gewisse Distanz - und während wir gehen, hör ich hinter mir: "Haaaaaaaaallooooo! Huuuuuuuuhuuuuuu! WUFF WUFF WUFF haaaaaaaallooo komm mal!", vom Kind und Vater abwechselnd gerufen, während die beiden hinter uns her kommen. Der Hund guckt dann natürlich schon mal interessiert hin, die beiden rufen weiter. Ist mir schon klar, dass der Vater dem Zwerg gern zeigen will: Guck mal, netter Hund, süß oder? Aber das ist halt nicht im Ansatz zuende gedacht. Ich hab einen Junghund, der ist überschwänglich, der hüpft, und hätte ich nicht von ihm gefordert, bei mir zu bleiben, wär er vllt doch mal rüber gelaufen und hätte das Kind möglicherweise auch umgerannt. Ist das der Sinn von solchen Aktionen? Im worst case will der Vater dann, dass das Kind lernt, Hunde sind nett, dann wird der Junge doch von nem Hund umgerannt und lernt genau das Gegenteil.

    Ich hab keine Kinder und es ist auch nicht mein Bildungsauftrag, Kindern den Umgang mit Hunden DURCH meinen Hund beizubringen, nur weil ich einen Hund habe. Familie, Freunde, Freunde von Kindern ausgenommen. Die gehören dann zum Leben dazu. Fremde Kinder? Nö.

  • Hier sage ich meist auf die Frage nach dem Streicheln, dass mein Hund schüchtern ist und dass bei Fremden nicht so mag und fertig.

    Die Kids verstehen das wirklich richtig gut. Manche sind bisschen traurig, was ich aber gut verstehe weil ich auch so war als Kind und am liebsten jeden Hund gestreichelt hätte. Trotzdem wird anstandslos akzeptiert, dass mein Hund sich damit unwohl fühlen würde - soviel dann auch zur Empathie.

  • Das ist aber nicht die Intention hinter dem "Nein".

    Zudem ein erklärungsloses "Nein" viel Spielraum für Interpretationen bei dem Adressaten lässt.

    Etwas, was ich persönlich Kindern gegenüber nicht bewirken will, auch, weil ich einfach schon zu viele äußerst originelle, aber an den Haaren herbeigezogene Erklärungen von Eltern/Erwachsenen mitbekommen habe ... die mehr zum empathielosen Unverständnis im Umgang mit Hunden beitrugen, als ein wenig mehr Verständnis und empathischen Umgang zu fördern.

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