Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Dass es nicht sein kann, dass Hunde beim Militär gezielt zum Töten ausgebildet werden, merkt man schon, wenn man mal ganz logisch drüber nachdenkt.

    Man müsste das dem Hund ja beibringen. Ich brauche also jemanden, an dem der Hund das lernen kann. Nur wenn er mehrfach erfolgreich die Technik angewandt hat und einen Menschen mit seinen Bissen getötet hat, kann ich sicher gehen, dass diese Technik sicher beherrscht wird und auch in den besonderen Einsatzsituationen vom Hund ausgeführt werden kann.. im Normalfall geht man davon aus, dass es bis zu 2000 Wiederholungen braucht, bis ein Hund ein Verhalten generalisiert hat..

    So, ich denke, man merkt jetzt, was das Problem ist: es gibt natürlich nicht reihenweise Menschen, die zu Ausbildungszwecken von MDW getötet werden..

    wie unmenschlich wäre es auch, von jemandem zu verlangen, sich für eine solche Ausbildung zur Verfügung zu stellen? :lepra:

    Was es durchaus gibt: MDW, die kein Hörzeichen für Auslassen haben, sondern „abgepflückt“ werden. Aber das ist natürlich was völlig anderes, als das gezielte Töten eines Menschen.

  • Wenn das der liebste Rüde in deinem Bekanntenkreis ist, dann weiss ich ja auch nicht. 😬

    Ich persönlich möchte nicht von einem DSH x Rotti an die Wand getackert werden.

  • Und das andere: Es geht nicht um absolute Spezialhunde. Es geht um Privathunde, die Menschen toedlich verletzen! Das hier war ein normaler Hund in Privathand. Kein Klischee-Hund bei Klischeehaltern. Kein ausgebildeter Spezialhund. Ein normaler Hund. Und jetzt ist ein Mensch tot wegen diesem Hund.

    Just deshalb bin ich auf die Entwicklungen privater Hundehaltung gespannt und das nicht nur in Österreich.

    Es ist salopp geschrieben für viele Mitmenschen 'einfacher zu begreifen', wenn der austickende Hund einem Klischee Hund-/Haltergespann entspricht, da lässt sich leichter mit dem Finger drauf zeigen!

    Die sind ja eh schon immer die bösen, die unfähigen, die -wie schrieb hier vorhin jemand- nur fürs Ego haltende Hundehalter ... dass mit deren/solchen Hunden etwas entgleist ist schier 'normal', zumindest nicht unvorstellbar - der Vorverurteilungshammer kann zuschlagen!

    Die Querschießer Hunde kommen nicht aus guter Herkunft/wurden nicht gut sozialisiert/haben schräge Hundebesitzer/wurden falsch trainiert, da ist ein Vorfall vorprogrammiert!

    Nun beendet ein Hund ein Menschenleben, zerstört durch diesen grausamen Vorfall mehrere Familien und ist als Welpe/Hund so im Leben gestanden, wie selbst viele hier im Thread immer wieder hervorheben: ordentl. Aufzucht/saubere Herkunft/Familienanschluß, Kind, Tests, Ausstellung - alles top.

    Was wird wohl daraus gemacht werden?

    Wie werden Politiker primär in OÖ darauf reagieren?

  • Was wird wohl daraus gemacht werden?

    Wie werden Politiker primär in OÖ darauf reagieren?

    Da wird trotzdem mit der "Kampfhundkeule" draufgeschlagen. Sobald ein Listenhund beteiligt ist, interessiert sich doch eh kaum noch jemand für den Hintergrund.

    Naja... genau genommen ist dieser Fall doch ein besseres Argument gegen jegliche Haltung solcher Hunde als jeder Hund bei Klischeehaltern, mit dem etwas schiefgeht. Weil hier eben alles "richtig gemacht" wurde und "trotzdem" die Genetik des Hundes überhand genommen hat (wenn man so argumentieren möchte). Nicht wie bei Chico, nicht wie bei den Hunden, die Volkan getötet haben.

    (Wenn man denn meint, dass man aus so einem einzelnen Fall irgendwas relevantes ableiten kann. Ist statistisch natürlich fragwürdig.)

  • Wie ist das in Österreich eigentlich geregelt mit der Beißkorbpflicht? In öffentlichen Verkehrsmitteln müssen alle Hunde Beißkorb tragen... aber mehr weiß ich nicht. Oder ist das bundeslandanhängig?

    Soweit ich weiß, besteht in OÖ keine generelle Maulkorbpflicht für bestimmte Rassen.

  • Nicht um mit dem Finger drauf zu zeigen o.ae., aber ja...fuer mich ist es bei den Klischees auch einfacher zu begreifen.

    Wie gesagt, wenn der so unauffaellig war (was ich bei dem jetzt einfach glaube), kann ich es mit Anansi vergleichen. Ja sie ist ein Beutegreifer. Ja, sie hat ein Raubtiergebiss. Ja, sie ist rassetechnisch kein Kuscher oder 'ich leb im rosa Regenbogenwatteland'-Hund.

    Aber nein..es ist fuer mich absolut unvorstellbar, dass die morgen einen Menschen toedlich verletzt und mich gleich auch noch verletzt, wenn ich sie da wegholen will.

    Und ich kenne gefaehrliche Hunde. Es ist nicht so, dass die in meiner Welt nicht vorkommen, ich alles auf Liebe und Sozialisation 'schiebe' usw.

    Der Vorfall schockt mich wirklich.

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