Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Oh ich bin mir sicher, dass das für meine Kollegin alles andere als spaßig ist. Sie nimmt das schon ernst. Sie sagte mir jetzt auch, dass ihr unter bestimmten Bedingungen noch Aufschub gewährt wird. Sie ist da wie gesagt mit dem Ordnungsamt schon in gutem Kontakt.

    Der Trainer wurde ihr von dem Menschen empfohlen, der bei ihr den Wesenstest abnehmen wird. Drum geht sie dahin.

  • Der Trainer wurde ihr von dem Menschen empfohlen, der bei ihr den Wesenstest abnehmen wird. Drum geht sie dahin.

    Was ja eine gute Sache ist.


    Du hattest hier aber mal angemerkt, du wärest dem Trainer gegenüber skeptisch.

    Kannst du sagen, warum?

    Zum einen kommt er aus der konservativen Schäferhundverein-Denke. Hat wohl früher ganz klassisch mit Stachler und Gebrüll trainiert. Aber das alleine muss ja noch nichts heißen. Mensch entwickelt sich ja weiter.

    Was sie erzählt hat war nie völlig haarsträubend, aber an manchen Stellen hätte ich ganz andere Herangehensweisen im Kopf gehabt und seine Art würde mir wohl gar nicht liegen, aber für meine Kollegin ist es völlig in Ordnung.


    Beispiele:

    Beim Kennenlernen hat er sich von ihr verschiedene Elemente aus der Unterordnung zeigen lassen. Sitz, Platz, Bleib, Fuß... Seine Kritik war, dass er die Kommandos nicht beim ersten Mal sagen ausführt. "Das muss er können" und "Du musst mehr Führung ausstrahlen" waren allerdings seine ganzen Hilfen dazu. Sonst gar nichts.

    Meine Kollegin hat sich dann in den 14 Tagen bis zum nächsten Treffen viel in der Hinsicht selbst erarbeitet (mit ein paar Tipps von mir, vielen Leckerlis und keinem so schlechten Gefühl für Hundetraining). Er hat es dann direkt beim nächsten Mal wieder sehen wollen und hat zur Kenntnis genommen, dass das jetzt besser klappt. Aber wie gesagt hat er dazu nichts beigetragen.


    Seine Idee das Thema mit Menschen zu bearbeiten war eine Gewöhnung durch Füttern. Also fremde Menschen sollen ihn füttern, mit einer Tube durch den Maulkorb. Das ist gescheitert. Die Situation ist mit Fremden total spannig und er springt auch dabei mit Maulkorb Richtung Bauch der Menschen.

    Meine Idee wäre das Abwenden von den Personen zu bestätigen und zwar durch meine Kollegin. Ihm so ein Alternativverhalten beizubringen, um dann, wenn er das verstanden hat auch mal einen gezielten Abbruch setzen zu können, wenn er im Konflikt doch wieder nach vorne geht.

    Als ich das mit meiner Kollegin besprochen habe, hieß es nur, dass der Hund sich aber zwingend anfassen und sogar vorne hochheben lassen muss.


    Zuletzt hat der Trainer übrigens gesagt, dass er auch nicht wirklich ne Idee hat, wie er da vernünftig ansetzen soll. Menschlich finde ich es super, wenn man das eingestehen kann. Als Trainer für so nen heiklen Fall, fehlt mir da allerdings einfach ne Menge an Fachwissen und Werkzeug im Trainerkasten...

  • Vielleicht sollten die sich auch einfach keine Hunde zulegen wenn sie damit nicht zurecht kommen und keine Maßnahmen ergreifen können die andere schützt.
    Aber ist meiner Meinung nach einfach wieder typisch Amerikaner. Wahrscheinlich keine Zeit, keine rassegerechte Auslastung, kein Bock auf Erziehung und soll halt ein lieber Familienhund sein...

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