Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • (Was passiert eigentlich mit gefährlichen Hunden, für die sich weder TH noch Hellhound Foundation findet? Irgendwo kommen die doch auch hin?)

    Wie was passiert mit denen? Die, die nicht eingezogen oder (meist unter falschen Angaben) an einen Deppen verkauft werden koennen, werden (selten) ausgesetzt oder eingeschlaefert. Was denkst du denn, was mit denen passiert?



    Es geht nicht nur um mehr Platz. Es geht auch um Menschen, die die Hunde gescheit haendeln und versorgen koennen. Eine V.B. kann ja u.U. 100 Hunde 'versorgen' (oder auch nicht). Normale Menschen in dem Bereich koennen das nicht. Selbst mit 100 Hektar Grundstueck fehlen die Menschen.

  • Naja wenn sich weder Tierheim noch sonst wer findet der den gefährlich hund übernimmt und auch kein Training stattfindet bew. das stattfindende Training Besserung bringt, dann eskaliert die Situation so lange bis der Hund vom Amt eingezogen wird und dann entweder doch ins Tierheim kommt oder eingeschläfert wird je nachdem was vorgefallen ist.

  • Murmelchen

    :roll: Mir ging’s natürlich darum was Behörden an legalen Mitteln zur Verfügung steht.

    Die scheinen ja wohl auszureichen.


    “Eingezogen” heißt ja nur “weg vom Besitzer” - was danach kommt, war die Frage.

  • TH koennen sich mWn nicht gegen eingezogene Hunde wehren, wenn Vertraege mit den Staedten vorhanden sind.

    Also kommen sie ins TH (oder aehnliche Einrichtungen) :ka:

    Und den TH fehlt nicht nur der Platz, sondern auch das (qualifizierte!) Personal. Also reicht Platz alleine nicht um was zu aendern.



    Es gibt aber schlicht genug Hunde, die nicht eingezogen werden und die kein TH nimmt. Und die werden eingeschlaefert. Das passiert in DE und zwar nicht nur alle paar Jahre mal ein Hund. Das ist schon fast Alltag.

    Allein deswegen ist der Aufschrei 'der Gesellschaft' mAn einfach voellig bescheuert, wenn TH gewisse Hunde einschlaefern.

  • Mir ist eigentlich die Lebensqualität von Hunden, die Menschen schwer verletzen, ziemlich egal.

    Wenn nur die Hälfte soviel diskutiert werden würde, welche Lebensqualität Opfer mit entstellten Gesichtern, durchtrennten Muskeln, Sehnen oder Knochen nach solchen Vorfällen haben.

    Welch weises Wort gelassen ausgesprochen...

    Ganz ehrlich: da bin ich voll und ganz bei dir.

  • Mir ist eigentlich die Lebensqualität von Hunden, die Menschen schwer verletzen, ziemlich egal.

    Wenn nur die Hälfte soviel diskutiert werden würde, welche Lebensqualität Opfer mit entstellten Gesichtern, durchtrennten Muskeln, Sehnen oder Knochen nach solchen Vorfällen haben.


    Welch weises Wort gelassen ausgesprochen...

    Ganz ehrlich: da bin ich voll und ganz bei dir.

    Jeder vernünftig denkende Mensch wird das wohl genau so auch sehen; geht es nicht bei dieser Diskussion genau darum???


    Es möchte doch wohl niemand, dass unbequeme oder tatsächlich "nur" schlecht erzogene Hunde euthanisiert werden :shocked: sondern ausschließlich die, die eine echte Gefährdung von anderen Lebewesen darstellen.

    Es gibt sehr viele tolle Menschen, die sich wirklich super um die aus der Spur geratenen Hunde kümmern und diese wieder in die Spur bekommen, so dass diese Hunde wieder vermittelt werden können, mein Respekt all diesen Menschen :gott:


    Aber es gibt eben auch die anderen Fälle. Hier müssten die VetÄmter deutlicher auftreten; ist das nicht deren Aufgabe?

    Es muss/darf auch solch eine Einzelfallentscheidung nicht erst in der breiten Öffentlichkeit diskutiert werden. Allein schon um eben die Menschen zu schützen, die sich eben z.B. um schwierige Fälle kümmern.

    Jeder selbt ernannte "Tierschützer", der Drohungen und schlimmeres in so einem Fall ausspricht, sollte mit einer Spende an ein Tierheim bestraft werden.

    Meine Güte, wo sind wir eigentlich angekommen, dass im Netz ungestraft Bedrohungen ausgesprochen werden dürfen?

  • Mir ist eigentlich die Lebensqualität von Hunden, die Menschen schwer verletzen, ziemlich egal.

    Wenn nur die Hälfte soviel diskutiert werden würde, welche Lebensqualität Opfer mit entstellten Gesichtern, durchtrennten Muskeln, Sehnen oder Knochen nach solchen Vorfällen haben.

    Ich hoffe, du meinst das nicht so, wie du es geschrieben hast. Sind wir uns einig darüber, dass ein Hund "schuldunfähig" ist? Dann verstehe ich nicht, warum es dir egal ist, wenn ein Tier unter tierschutzrelevanten Bedingungen gehalten wird. Egal, was ein Tier getan hat, entweder ich halte es nach einem Vorfall tierschutzgerecht und das bedeutet, dass es Lebensqualität hat, oder ich töte es.

    Und wenn ich töte, was mMn in vielen Fällen auch völlig in Ordnung geht und ja auch schon überall in Deutschland so praktiziert wird, dann muss entschieden werden, ab wann eine Tötung gerechtfertigt ist. Und diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern ist immer abhängig vom individuellen Fall und den vorhandenen Möglichkeiten.

    Ich habe hier ein Bsp. von einem gefährlichen Hund eingestellt, der sowohl schwer verletzt hat als auch als ein solcher eingestuft wurde. Und die Meinungen gingen von, "den hätte ich nach der ersten Übergriffigkeit direkt töten lassen" bis zu "der lässt sich doch händeln und ist nicht gemeint". Das heißt, wir sind uns gar nicht einmal darüber einig, welche Hunde wir überhaupt meinen.

  • Unser Tierheim hat wohl keinen Anstieg nach Corona zu verzeichnen an Abgabehunden.


    Aber den Punkt, dass das qualifizierte Personal auch gegeben sein muss, finde ich echt wichtig.

    In unserem Tierheim sitzt aktuell ein groß geratener Malimix, der hat mit Sicherheit 70cm Stockmaß und 45kg. Sieht aus wie ein riesiger Mali, ist für einen Mali aber echt nett. Nun hat das Personal teilweise aber Angst vor dem Tier.


    Der Hund sitzt dort, weil eine ältere Frau meinte, sie bräuchte einen Malimix. Hervorragend. Es braucht nicht mehr Plätze, es braucht mehr Verstand bei den Käufern.


    Ich nehme solche Hunde aus dem Bekanntenkreis auch nicht mehr. Kein Bock mehr drauf. Sollen die Leute ihre Suppe selbst auslöffeln. Ist mir mittlerweile auch egal, wie emotional am Ende man zu sein meint, man hat sich damals (oft trotz Warnungen) dafür entschieden. Dann muss man sich einen Zwinger in den Garten bauen und den Hund halt dort verwahren. Groß was anderes passiert im Tierheim auch nicht.

  • Und dann ist der Zwinger nicht sicher, jemand vergisst das Tor zu schließen oder oder oder.

    Und schon spaziert so ein "Schätzchen" frei herum (oder mehrere, wie im Beispiel mit den Kangals) und beißen kleine Hunde tot oder wenden sich gegen Menschen.


    Und, mal ganz ehrlich, wer nimmt sie denn, die angeblich wieder Geradegebogenen? Die immer unter Vollkontrolle und Überwachung stehen müssen, wo man nie weiß, ob sie sich nicht neue Trigger suchen...


    Wer nimmt so ein Tier, wenn er doch genauso gut einen gut gezogenen Welpen haben kann?


    Wenn man das Problem wirklich an der Wurzel bekämpfen will, müsste es mMn tatsächlich (ich höre schon den Aufschrei) eine Zuchtbeschränkung und ein Importverbot für alle Hunderassen und deren Mixe geben, die in den Tierheimen als Langzeitinsassen sitzen.

    Das sind HSH, Rottweiler, Dobermänner, Schäferhunde diverser Rassen u. sog. SoKas.


    Gerne auch sehr viel höhere Steuersätze, die sich durch nachgewiesene Qualifikation des Halters auf die normale Höhe reduzieren lassen.


    Eine strikte Kontrolle sämtlicher Tierschutzhunde, die importiert werden sollen durch ein einziges Labor, was auf besagte Rassen testet.

    Einfuhrverbot für alle Hunde, die diese Rassen im hohen Anteil enthalten.


    Wer einen solchen Hund aufnimmt/kauft, muss nachweisen können, daß er ihn sicher verwahren kann.

    Alternativ muss eine finanzielle Sicherheit hinterlegt werden, falls der Hund in staatliche Verwahrung muss.

    Verstirbt der Hund, geht ein gewisser Prozentsatz an den Halter zurück, der Rest geht in Opferentschädigung und Haltungskosten für die, die in der Verwahrung sitzen.


    Ich weiß, der Aufschrei gleich wird riesig sein.

    Aber vielleicht fällt ja jemandem etwas Sinnigeres ein.

  • Nö, kein Einspruch.

    Aber schon wie bei den Vorschlägen von walkman ein müdes Lächeln ob der Realitätsferne der Forderungen.


    Wenn man ein funktionierendes und durchsetzbares Tool zur Vermeidung von illegalem Welpenhandel und den ganzen Groß- zund Hobbyvermehrern finden würde, wär das Problem ja eh schon mal um 80% runtergefahren.

    Aber da es aktuell einfach nicht gibt, wird sich nix ändern.


    Und quasi Sippenhaft für Rassehundehalter zu fordern, ist doch wieder nur populistische Provokation.

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