Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Hast Du nicht selbst geschrieben, dass das die Menschen vorort entscheiden müssen?


    Ich empfinde es als ziemlich fragwürdig, als Unbeteiligte jetzt willkürlich Beispiele von in Einrichtungen untergebrachten Hunden herauszupicken und plakativ öffentlich zur Diskussion zu stellen, ob das nun Abschusskandidaten sein sollen oder nicht. Sowas verschärft die schwierige Situation doch nur noch.

  • Ganz ehrlich? Wäre der dortmunder Hund mein Hund gewesen hätte ihn meine Tierärztin nach dem ersten gegen mich gerichteten Beißvorfall euthanisiert. Der wäre nicht in öffentliche Verwahrung gekommen.

    Aber das ist doch boese...



    Ich hatte es glaub schon ein paar Mal geschrieben:

    https://www.cannstatter-zeitun…c8-bc31-0dafd392ba40.html

    Waehrend die Stadt noch darueber beraten hat, was passieren soll, kam der Hund zum TA. Und da blieb er - um es mal so zu sagen.

  • Hast Du nicht selbst geschrieben, dass das die Menschen vorort entscheiden müssen?


    Ich empfinde es als ziemlich fragwürdig, als Unbeteiligte jetzt willkürlich Beispiele von in Einrichtungen untergebrachten Hunden herauszupicken und plakativ öffentlich zur Diskussion zu stellen, ob das nun Abschusskandidaten sein sollen oder nicht. Sowas verschärft die schwierige Situation doch nur noch.

    Genau darum geht es mir. Von außen lässt es sich so einfach sagen, solche Hunde sollten eingeschläfert werden, wo ist denn da die Lebensqualität. Aber so einfach schwarz und weiß ist eine solche Entscheidung nicht und man kann sie auch nicht anhand einiger weniger Daten oder Eindrücke fällen. Das sollen doch bitte die Menschen tun, die vor Ort sind und das Tier kennen und mit ihm arbeiten und eben auch die örtlichen Bedingungen und Möglichkeiten einschätzen können.

  • ich kann nach unseren Erfahrungen jeden Fall von "bei einem Routine Check wurde ein Tumor festgestellt und wir haben den Hund gleich gehen lassen müssen"/"der Hund hatte einen schrecklichen Unfall" verstehen was solche Themen anbelangt.


    Wenn man einen Hund einschläfern lässt weil eine Weitervermittlung einfach nur fahrlässig wäre ist man der Buhmann. Man hätte sich doch bisschen mehr Mühe geben können. Oder man habe einfach nicht das Knowhow und bei einem anderen Besitzer würde es sicher besser laufen (obwohl es beim Vorbesitzer schon dieselben Probleme gab). Man muss nur wollen dann geht das schon, man selber habe ja auch einen Hund der nicht so easy ist aber da muss man sich halt nur bisschen einschränken.

    Usw usw.


    Das als Privatpersonen. Wenn ich mir dann vorstelle was für ein Shitstorm ein Verein - der ja mitunter von den Beiträgen seiner Gemeinde lebt - abkriegen würde...

  • Mir ist eigentlich die Lebensqualität von Hunden, die Menschen schwer verletzen, ziemlich egal.

    Wenn nur die Hälfte soviel diskutiert werden würde, welche Lebensqualität Opfer mit entstellten Gesichtern, durchtrennten Muskeln, Sehnen oder Knochen nach solchen Vorfällen haben.

  • Es besteht doch auch nach einer Vermittlung eines solchen Hundes ein großes Risiko der Sicherung. Zum einen entwicklen aggressive Hunde eine enorme Kraft, d.h. sie müssen in einem solchen Anfall erst mal mit großer Kraft gehalten werden. Zum anderen darf nicht, aber kann, irgend ein Dulli mal die "falsche" Tür auf lassen und der Hund kann vom Grundstück ... und es passieren dann solche Dinge wie neulich bei der älteren Dame und ihren Enkelkindern mit dem Rottweiler (?).


    Und wie in dem Fall von Avocado geschildert, müsste auch der Vorbesitzer zur Rechenschaft gezogen werden weil er die Vorfälle nicht angegeben hat. Für mich grenzt das schon an eine Straftat; einfach unfassbar das Verhalten.

  • Zara (Spoiler weil OT)

  • Ich mag die Vorstellung schwierige/problematische Hunde standardmäßig einzuschläfern aus einem Grund nicht: Es ist zu einfach. Es macht es den beteiligten Personen einfach zu leicht ihr Problem zu entsorgen. Ich sehe da die Gefahr, dass man unbequeme Hunde nicht erzieht, sondern so lange tauscht, bis man ein funktionierendes Exemplar hat.

    Jedes Tier bedeutet Verantwortung und nicht nur dann, wenn es Instagram tauglich funktioniert.


    Nur muß dafür die Verantwortung wieder weg vom Tierschutz, zurück zum Halter.

  • Tierheime nehmen soviel Hunde auf, wie sie noch unterbringen können.


    (Was passiert eigentlich mit gefährlichen Hunden, für die sich weder TH noch Hellhound Foundation findet? Irgendwo kommen die doch auch hin?)


    Wenn mehr Hunde eingeschläfert werden, rücken dafür weitere nach.


    Wenn mehr Geld da ist, ist mehr Platz, dann können mehr Hunde aufgenommen werden.


    Lässt sich das Problem überhaupt durch “Wegräumen” der Problemhunde lösen?


    Es kommen ja endlos welche nach, die die freien Plätze besetzen.


    Genauso wie unaufhörlich Menschen “nachwachsen” die das solange naiv und sonnig sehen, bis sie aus Erfahrung klug geworden sind.

    Aber solange fördern sie die aktuelle Situation.

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