Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Das Ding ist ja...es gibt viel weniger verhaltensbedingte Euthanasien. In vielen Tierheimen werden Hunde nicht öfter sondern seltener eingeschläfert, eine Ethikkommission wird abgelehnt. Habs hier auch schon oft geschrieben, in anderen Ländern wie Schweden, Nierlande, Finnland, UK ist man teils völlig fassunglos, was wir hier "leben lassen".


    Daher ist es ja nicht verwunderlich, dass es mehr solcher Hunde gibt. Interessant auch die Meinung von Frau Hellhound, komplett delusional

  • Frau Hellhound

    Als ich das von Gerd gestern gehoert habe, dacht ich die ganze Zeit 'sie ziehen alle die Notbremse. Damit sie sich gescheit um die aktuellen Hunde kuemmern koennen. Jetzt kommt das Thema toeten auf den Tisch und die ach-so-tolle V.B. hortet weiterhin Hunde und ihre Fangirls klatschen Applaus. Wie krank!'

  • In dem Brandbrief, der ja irgendwie Auslöser für das Video zu sein scheint, wenn ich das jetzt richtig zusammengesetzt habe, ist Euthanasie ja nur einer von vielen angesprochenen Punkten (die ich im einzelnen auch zu wenig konkret formuliert finde, weshalb ich ihn nicht unterschreiben möchte).


    Ich glaube, dass Euthanasie von unvermittelbaren Hunden diskutiert werden sollte und dass das irgendwie eine Einzelfallentscheidung sein muss. Ich hätte meine Schwierigkeiten mit z.B. Zeitlimits oder mit Einstufung der Vorfallsschwere und -häufigkeit, weil ich denke, dass die Bedingungen, unter denen der Hund Auffälligkeiten zeigt, irgendwie mitgedacht werden müssen. Ich glaube tatsächlich, dass das in jedem Verein durch eine Kommission beurteilt werden müsste, die aus fachkundigen Menschen, die den Hund eben direkt beurteilen können, bestehen sollte.


    Grundsätzlich finde ich seltsam, dass in einer Gesellschaft, in der super viele Menschen den Tod von Tieren (die Haltungsformen nicht mal mitgedacht) in Kauf nehmen oder mitfinanzieren, gleichzeitig so erschüttert auf die Vorstellung reagieren, dass unvermittelbare, gefährliche Hunde eingeschläfert werden sollen (bezogen jetzt auf diverse Facebook-Kommentare). Das ist für mich unüberbrückbar paradox.


    Glaubt ihr, dass eine flächendeckende Umsetzung auch dazu führen würde, dass weniger Menschen sich unbedacht Hunde anschaffen, weil sie, würden sie gefährlich oder nicht händelbar, sodass sie sie loswerden müssten, offensichtlich mit für die Einschläferung des Hundes verantwortlich wären?

    Ich bin mir da irgendwie nicht so sicher.

  • Glaubt ihr, dass eine flächendeckende Umsetzung auch dazu führen würde, dass weniger Menschen sich unbedacht Hunde anschaffen, weil sie, würden sie gefährlich oder nicht händelbar, sodass sie sie loswerden müssten, offensichtlich mit für die Einschläferung des Hundes verantwortlich wären?

    Nein, ich glaube das nicht. Schau doch in Länder, in denen nach Zeitlimits eingeschläfert wird. Hast du den Eindruck, dass da bewusster mit dem Thema Hundeanschaffung umgegangen wird?

  • Glaubt ihr, dass eine flächendeckende Umsetzung auch dazu führen würde, dass weniger Menschen sich unbedacht Hunde anschaffen, weil sie, würden sie gefährlich oder nicht händelbar, sodass sie sie loswerden müssten, offensichtlich mit für die Einschläferung des Hundes verantwortlich wären?

    Nein, ich glaube das nicht. Schau doch in Länder, in denen nach Zeitlimits eingeschläfert wird. Hast du den Eindruck, dass da bewusster mit dem Thema Hundeanschaffung umgegangen wird?

    ich hab da leider gar keinen repräsentativen Einblick und deshalb auch keinen Eindruck.

    Oder war das eine rhetorische Frage?


    Ich weiß, dass es mit mir immer viel gemacht hat, wenn eine Orga zu mir gesagt hat "wir können den Pflegehund, den du dir ausgesucht hast, nicht umsetzen. Wenn es Probleme gibt, werden wir keine schnelle Lösung finden." deshalb kann ich mir vorstellen, dass es einigen Menschen so gehen könnte, dass sie dann noch mal genauer überlegen.

    Andererseits frage ich mich auch, ob es "Druck vom Kessel" nimmt, sodass Menschen mit auffälligen Hunden eben nicht von Pontius zu Pilatus gehen müssen, um ihren Problemhund abgeben zu können. Und was das wiederum mit den Menschen macht.


    Das ist natürlich alles eine ganz andere Überlegung, als die danach, ob es für den spezifischen Hund nicht die bessere Wahl sein kann, nicht mehr zu leben. Die steht auch auf einem anderen Blatt. Ich frag mich nur, was das nachhaltig an Hundeanschaffung ändern wird. Oder ob es etwas ändern wird.

  • [Externes Medium: https://fb.watch/mrmj0beukT/]

    Ich hab schon beim zweiten Kommentar darunter abgekotzt...sorry aber bei diesem verbietet das Züchten Kommentare werde ich langsam unfassbar aggressiv, ich verstehe nicht wie man so engstirnig denken kann...

    Ja ich weiß auch nicht...ich finde es auch so unfassbar arrogant, dass so vielen Kommentierende denke, sie hätten absolut die Weisheit mit Löffeln gefressen und IHRE Idee eines Hundeführerscheins und IHRE Art der Hundehaltung wären die ultimative Lösung für alles und alle leben fortan in Glückseligkeit. Wie kann man nur so sein ahhhh

  • Natürlich sollten Hunde, die keine ausreichende Lebensqualität mehr haben oder Hunde, die einfach zu gefährlich sind, im Einzelfall auch eingeschläfert werden.
    Aber es kann keine Lösung sein, den Abfall unserer Gesellschaft einfach wegzueuthanasieren. Damit wird das Problem von der falschen Seite angegangen. Wer sich einen Hund anschafft, der sollte auch Verantwortung übernehmen müssen, wenn es nicht so läuft und nicht einfach weg und dann den nächsten.

  • . Wer sich einen Hund anschafft, der sollte auch Verantwortung übernehmen müssen, wenn es nicht so läuft und nicht einfach weg und dann den nächsten.

    Aber wie soll das aussehen? Hund beim unfähigen Halter lassen, um den zu bestrafen? Zu gefährlich.

    Tierhalteverbot für den Halter? Kaum kontrollierbar und zu pauschal.

    Halter zahlt für die Unterbringung? Ändert nichts am Schicksal der Hunde hinter Gittern.

  • Zu viele Hunde für deren Pflege es nicht genug Geld gibt bedeutet für mich, dass wir schauen sollten dieses Geld zu mobilisieren, nicht die Hunde zu töten.


    Ganz genau wie ich es indiskutabel finde in Bezug auf Menschen vom sozialverträglichen Frühableben zu sprechen oder dieses zu fördern. Nein. Wenn Menschen sterben wollen, stehen wir mMn in der Verantwortung zu schauen ob es ihnen nur an materieller Hilfe fehlt und ihnen die ggF zu beschaffen ehe wir mit ihnen ihren Tod als einzigen Ausweg begreifen.

    Wenn wir Hunde vermehren tragen wir Verantwortung für ihr Leben. Zuerst tun das die die sie halten, aber auch die gesamte Umgebung/ Gesellschaft, wenn ihr mich fragt. Wir haben Tierschutz als Staatsziel im Grundgesetz, das könnte ein Anhaltspunkt dafür sein.

    Und klar, halte ich persönlich es auch für eine aberwitzige Heuchelei zeitgleich Schweine oder Ziegen… zu züchten um sie zu töten, während das bei Hunden verteufelt wird. Ja. Hunden gegenüber legalisiert grausamer zu werden ist aber kein Weg den ich gehen wollen würde und ich glaube er ist auch keiner der uns als Gesellschaft auf Dauer glücklich macht.

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