Der "gefährliche" Hund Teil 2


  • :streichel:

    Ich empfinde solche "Vermutungen" als herzlos und unsensibel und verstehe, dass das triggert!

  • Gerade einem Yorkie hätte ich jetzt eine derartige Entschlossenheit zugetraut - aber natürlich kann man den eher abpflücken vom Opfer als einen größeren Hund.

    Natuerlich gibts Unterschiede in den Rassen! Waere es anders, waer die ganze Zucht ja sinnlos. Und ja, manche Hunde kann man schneller zum gefaehrlichen Hund tainieren. Nicht weil er schlimmer ist, sondern weil er sich z.B. schneller dumm trainieren laesst, Schmerzen eher weggsteckt, schneller im Konflikt fight waehlen, usw.

    Ich würde hier auch nicht von "schlimmer" oder "dumm trainieren" sprechen (allerdings weiß ich auch nicht genau was du damit meinst), sondern eher davon, dass sie ihren Rasseeigenschaften entsprechen.

    Ich denke, ein Mali, der nicht im Schutzdienst mutig voran geht, ist genauso untauglich wie ein Vizsla, der vor Angst nicht vorstehen kann.

    Da kann auch mal ein Individuum dabei sein, was ein Kind zerfleischen kann, aber nur, weil die Größe und Beißkraft vorhanden ist, ist es doch deutlich schwerer einen Viszla zu einem derartigen Verhalten zu erziehen, als einen ...mhm...wahrscheinlich geht es tatsächlich bei einem Yorkie eher als bei einem Viszla.

    Auch wenn man dann trotzdem noch nicht ausschließen kann, dass auch ein Vizsla einen Menschen töten und sogar fressen kann.

  • Mit dumm trainieren meine ich z.B. das was viele machen. Hirnlos Baelle hetzen, hirnlos an der Reizangel hetzen lassen. Und dann zusaetzlich das, was diese ganzen Pfeifen tun, damit ihr krasser Hund eben andere einschuechtert.


    'deutlich schwerer' stimmt bestimmt. Aber d.h. halt nicht unmoeglich.

    Und dann kommt es halt auch drauf an, was das ausloest. Ein einzelner Hund ist mAn was anderes als mehrere Hunde. Ein z.B. wegrennendes Kind ist eine andere Situation als ein Kind das steht. Aggression als Ursache ist was anderes als Beutefangverhalten. Usw. usf.

  • Zu einem „Beuterausch“ gehört an sich nicht mehr als massive Ausschüttung von belohnenden Hormonen wie Dopamin, Serotonin, Adrenalin und Noradrenalin. Das ist ein körpereigener „Drogencocktail.“ Das Potenzial für die Ausschüttung dieses Hormoncocktails hat jeder Hund. Menschen übrigens auch.


    Dafür, dass es passieren kann, gibts begünstigende Effekte. Und ja, da spielt natürlich die Rassedisposition eine Rolle, hohe Reizreaktivität ist bei vielen Rassen ja erwünscht, ebenso wie Kompromisslosigkeit, Zähigkeit und Härte. Nicht nur bei den ehemaligen Rassen für die Pit, aber da waren es natürlich gefragte Fähigkeiten. Aber auch bei anderen Arbeitshunderassen waren das gefragte Fähigkeiten.


    Und die Sozialisation des Hunds spielt eine große Rolle. Wie man seinen Hund zum Balljunkie erziehen kann, so kann man auch das vorhandene Beutefangverhalten so triggern, dass der Hund unkontrolliertes Hetzen und Zupacken als ultimativen Kick erlebt.


    Ja, es gibt einen Unterschied zwischen Beißvorfall und fehlgeleitetem Beutefangverhalten, das in einer Lusttötung eines Menschen gipfelt, der normalerweise bei Hunden ja nicht als Beute, sondern als Sozialpartner disponiert ist. Ein Beißvorfall kann ganz unterschiedliche Ursachen haben und muss absolut nicht heißen, dass der Hund völlig außer Kontrolle geraten ist.

  • Im Fall Volkan sind einfach alle unguten Faktoren zusammengekommen und in einer Katastrophe geendet. Hinzu kommt, dass Kinder bei Hunden noch nicht unbedingt als Sozialpartner, manchmal sogar nicht mal als Menschen, wahrgenommen werden. Wenn die Hunde noch nie Kontakt zu Kindern hatten (was ich bei diesen speziellen Hunden mal annehme), dann sind kleine, quietschende und schreiende Zweibeiner eher Beute als Sozialpartner, vor allem, wenn sie in Panik schreiend wegrennen.

  • Im Fall Volkan sind einfach alle unguten Faktoren zusammengekommen und in einer Katastrophe geendet. Hinzu kommt, dass Kinder bei Hunden noch nicht unbedingt als Sozialpartner, manchmal sogar nicht mal als Menschen, wahrgenommen werden. Wenn die Hunde noch nie Kontakt zu Kindern hatten (was ich bei diesen speziellen Hunden mal annehme), dann sind kleine, quietschende und schreiende Zweibeiner eher Beute als Sozialpartner, vor allem, wenn sie in Panik schreiend wegrennen.

    Tatsächlich hatte zumindest der Rüde Kontakt und ließ sich streicheln, ohne dabei aggressiv zu reagieren.

  • Es gab doch auch so eine Art Hunde-Knast irgendwo außerhalb von HH, wo danach ein paar hundert eingezogene Listenhunde untergebracht (und getötet?) wurden…

    Den Begriff KZ in diesem Zusammenhang zu nutzen, finde ich zum Kotzen, unpassend, beschämend. Das geht gar nicht.

    Ich bin auch kein Fan vom K* Vergleich

    Trotzdem lief damals einiges schief


    Bestimmte Rassen galten von heute auf morgen plötzlich als gefährlich

    Es wurde eine riesige Halle in HH errichtet, Hunde wurden eingezogen wegen fehlender Haltegenehmigung (blöd dass es diese Auflagen vorher ja gar nicht gab; ungefähr so wie wenn jetzt der Labrador Halter beim Amt noch nicht sein polizeiliches Führungszeugnis hinterlegt hat)


    Aus der Familie gerissen, in eine Halle gebracht, Zwinger an Zwinger, kurze Zeit später Wesenstest von Fremdpersonen

    Wieviele Hunde von euch würden diesen Test bestehen?

    Nicht bestehen hieß halt Tötung


    Tierheime haben massenhaft Pit Staff & co einschläfern lassen, gestern noch der nette gut vermittelbar Hund, heute der plötzlich kranke, bissige, hat einen Gehirntumor Hund, inkl. schneller Verbrennung in Holland


    Ach SH hatte glaub ich 2005 (?) noch die tolle Idee von einer Kennzeichnung des Hundes mittels eines blauen Halsbandes damit Mitmenschen vorgewarnt sind


    Und die Kennzeichnungspflicht für Häuser/ Wohnungen stand auch mal zur Debatte



    1997 ist der erste Hund eingezogen (Familien Hund Ivan, Boxer)

    Kam second Hand aus der Türkei, nett, gut erzogen

    Wir lebten auf dem Dorf, Ivan war bei verschiedenen Dorffesten, Nachbarschaftsfeiern etc. dabei etc., nie Probleme


    Und dann kam der Vorfall mit Volkan…

    Von heute auf morgen bin ich von den Nachbarn beschimpft worden, angespuckt, beworfen

    Mir wurde im Feld angedroht „wenn du dich noch einmal mit deinem scheiss Köter hier blicken lässt, dann…“


    Ich war damals 15 und habt das überhaupt nicht verstanden

  • Man kann jeden Hund so drüber kriegen, ja.

    Wie ja Murmelchen schon sagte, man muss die eigentlich nur genug drüber kriegen und dann passiert früher oder später was.

    Und im Bereich der Jagdhunde gibts ja auch einige die sich in den Kampf mit dem Wild werfen, grad die kann man durch dämliches Hochpuschen auch sehr einfach zu sowas kriegen.



    Ich erwähne es nun zum dritten Mal:

    Ich habe das selber durch.

    Ich hab meinen 5 Kilo Hund im Maul des Boxers verschwinden sehen. Ich habe ihre Schreie gehört. Ich habe das Blut gesehen.

    Und ich stand weinend auf der Straße, meinen blutenden Hund im Arm der das Auge heraushing und habe im Schock immer nur gerufen "Mein Hund stirbt mein Hund stirbt."

    Dank schneller Fahrt in die Klinik und Not OP hat sie überlebt.

    Das war 2011 und ich sehe es heute noch genauso deutlich vor mir wie damals.

    Und erst jetzt, in 2023 war ich soweit wieder einen kleineren Hund zu haben weil der Vorfall mich damals so tiefgreifend traumatisiert hat.


    Meine Löle hatte nichts gemacht. Ebenso wie deine Faye nichts gemacht hat.

    Sehr viele Hunde werden unschuldig Opfer solcher Vorfälle.

    Das ändert aber eben nichts daran das nicht jeder Kleinhund unschuldig ist.

    Ich weiß garnicht warum sich da soviele dran aufhängen? Wollt ihr mir erzählen ihr habt sie noch nie getroffen, die Kleinen die ungestraft alles angehen und teils von ihren Besitzern noch angefeuert werden?

    Warum ist es denn so schwer zu akzeptieren das es eben durchaus hätte sein können das der Vorfall anders ablief als der Newsartikel beschrieb?

    Mehr hab ich doch garnicht geschrieben. Und mich auch auf garnichts anderes bezogen, nur auf diesen einen Artikel dieser einen Newsseite.

  • Aoleon Diese bedauernswerten sich verzweifelt gegen vielleicht nur für sie existierende Gefahren wehrenden, kläffenden und aggressiven Kleinhunde sind häufig beschi**en geführt von ihren unwissenden, ignoranten und dämlichen HH und versuchen mit ihren Mitteln, sich alles vom Leib zu halten. Oder haben ihre Geschichte. Oder. Oder. Und das heißt genau was? Das es ok ist, wenn sich größere Hunde gegen den nervenden Kleinhund wehren? Echt jetzt? Wie so häufig menschliches Versagen, ja, aber den kläffenden Aggro-Kleinhund verantwortlich zu machen ist falsch. Und ein bisschen lächerlich. Der Mensch ist das Problem.

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