Das Beuteschema eurer Hunde bei Wildsichtungen

  • Bei mir ist ja recht klar: ich hab Hütehunde, die reagieren in erster Linie auf Sichtreize. Spuren finden sie nur interessant, wenn sie das Wild vorher gesehen haben, dann geben sie sich auch mal Mühe, näheres dazu zu erschnüffeln. Spannender finde ich bei meinen Hunden die sehr unterschiedlichen Reaktionen auf verschiedenes Wild. Für beide Aussies sind Rehe spannend, Kleintiere dagegen kaum. Gut, Mäuse werden so ein wenig als Zwischen-Snack angesehen, aber ein Kaninchen interessiert die ungefähr gar nicht und Geflügel oder Vögel wirklich Null. Da denk ich mir, vielleicht schon so die Zucht in Richtung Reaktion auf Schafgröße :???:


    Interessant bei Sheltie Faye fand ich heute die Reaktion auf einen Feldhasen, denn so etwas mehr Jagdtrieb als Smilla hat sie schon. Sie findet vor allem Eichhörnchen mega-spannend, da arbeiten wir gerade dran :pfeif:, früher auch mal Vögel. Rehe interessieren sie dagegen Null. Der Feldhase flitzte also heute den Weg vor uns rauf und ich dachte, sag mal nichts (ich muss dazu sagen, Kaninchen haben wir hier quasi gar nicht und auch Hasen sieht man selten). Ein Brüller hätte sie eh gestoppt und die anderen 3 jagen keine Hasen. Aber sie stand nur da, schaute groß, warf mir dann einen Blick zu, ob es wohl einen Keks dafür gibt... Bei ihr hört es also bei Eichhörnchen oder Amselgröße auf.


    Mich würde interessieren, wie es bei euern Hunden so ist, ob die auch ein ganz klares Schema haben, worauf sie reagieren. Und wie man das jeweils an der Rasse festmachen kann. Gut, bei speziell zur Jagd gezüchteten Hunden ist es wohl selbsterklärend (oder sollte es). Aber ist es bei euch auch so: muss in ein Beute-Schema passen und wie sieht das aus?

  • Nö, es reicht, wenn es sich bewegt, dann kann man es jagen.

    Sehen die DSH bei allen Tieren so und der Dobermann prinzipiell bei allem.

  • Samojede und Samojeden Husky Mix sind auch der Meinung, dass alles außer Wildschweinen gut zu jagen ist. Es werden Fährten gesucht denen man folgen kann und es wird gehetzt wenn es sich anbietet. Es ist vollkommen egal ob es nun Vögel, Mäuse, Füchse oder Rehe sind. Alles ist potentielle Beute. Mäuse mögen sie am liebsten, da sie auch gerne buddeln. (Wird natürlich vermieden und wegen nordischem Dickkopf sind beide auch immer an der Leine um nicht erfolgreich hetzen zu können). Einmal hatte sich ein Fuchs in den Garten verirrt, der hatte das nicht überlebt :/ Seitdem passen wir auch im Garten besser auf.

  • Poco jagt nicht.


    Rosie ist Sichtjäger und macht einen Unterschied zwischen "Lohnt sich nicht, da zu klein oder zu groß" und "Genau richtig!". Igel sind die kleinsten Beutetiere, Rehe die größten. Wobei sie aber keinerlei Interesse an eingesperrten Tieren hat. Zb Schafe sind egal hinterm Zaun, Rehe hinterm Zaun sind egal.


    Grundsätzlich jagt die Dame eher, wenn sie ein Hüngerchen verspürt, als wenn sie satt ist.


    Und Bewegungsreize wie unsichere kleine Hunde in Chihuahua und Kleiner können auch man auslösen.

  • Till reagiert nur auf Rehe/Wild und Hasen/Kaninchen. Da jedoch auf Spur und Sichtreize.

    Vögel, Enten, Eichhörnchen usw. interessieren ihn, glücklicher Weise nicht.

    Ich denke schon, daß das Jagdverhalten eines Hundes durchaus auch rasseabhängig ist. Als Jagdhund ist ein Jagdanreiz per Spur wohl sehr rassetypisch.


    LG


    Franziska mit Till

  • Bei meinem (fünfjähriger Aussierüde) merke ich schon Unterschiede, je nachdem, welches Tier da vor uns steht. Bewegungsreize sind tendenziell spannend, der Jagdtrieb insgesamt aber gut kontrollierbar. Vögel waren in seiner Pubertät ein Thema, die hätte er nur zu gerne aufscheuchen wollen, da hat er aber längst kein Interesse mehr dran; Rehe sind spannend und er würde hinterher gehen (wenn ich's zu spät sehe, lässt sich aber sofort zurückpfeifen), Hasen eher unspannend. Vor Wildschweinen bzw. dem bloßen Geruch gruselt er sich :lol: - was mir allerdings ganz recht ist, erst vor kurzem wurde hier in der Gegend wieder ein Hund von Wildschweinen böse verletzt, da ist's gut, dass er von sich null Ansätze zeigt, da hin zu wollen.


    Neulich haben wir zum allerersten Mal einen Fuchs relativ nah gesehen, da konnte man richtig sehen, wie's im Hundehirn gerattert hat und die Fragezeichen auftauchten - "Futter? Oder Freund?" xD So richtig als 'jagdbar' hat er den aber nicht eingestuft (und hingehen durfte er natürlich auch nicht).

  • Bewegung reicht (die Malis sind aber recht einfach zu kontrollieren). Aber...waehrend Pan Voegel zu seiner Lieblingsbeute erklaert hat, gehen die Malis denen nur halbherzig nach (nein die duerfen nicht wirklich jagen. Wenn die Amsel aber lustig auf den Hund zu huepft, dann traben meine schon mal los Richtung Vogel).

    Die Eichhoernchen haben sich selbst in die Schusslinie gebracht. Aktuell kommen sie wieder arg nah zu den Hunden hin, bis sie dann doch abhauen. Mit nah meine ich so auf 1,5 m :hust:

  • Baxter, Border Terrier, jagt wenn nur Mäuse und Maulwürfe (Geruch sowie Sicht). Eichhörnchen und Vögel sind absolut tabu und das weiß er auch, sodass er sich denen nicht ein Stück widmet.


    Bei allen anderen Tieren ist er zwar interessiert (manchmal auch nicht mal das) und beobachtet evtl. Ist aber absolut zuverlässig abrufbar bzw. reagiert sofort auf mich,sodass er gar nicht erst los gehen würde.

  • Meine muessen sich echt zusammenreissen, wenn die Hoernchen so nah kommen. Sie wissen das ich keine Raktion haben will, aber da kommt das Hoernchen immer naeher und naeher und dann auch noch so ruckartig. Arme Hunde :lol:

    Momentan geht der Fokus schon auf die Tierchen wenn sie noch recht weit weg sind. Einfach weil die Hunde gelernt haben, dass die ja fast immer ganz nah herkommen...

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