Frage zum "scharf machen" von Hunden

  • Vielleicht bin ich ja auf dem Holzweg, oder aber nicht. Aber gestern habe ich nen tierischen Hals bekommen. :evil:
    Aber von Anfang an:
    Gestern kam ich gegen 9 Uhr zufällig an einem Hunde-Platz vorbei und dachte mir so: "Ach, schau doch mal wie andere Ausbilden!"
    Auf einmal hörte ich ein tierisch wildes kläffen und knurren, konnte aber nichts erkennen, da es von hinter einer Holzwand kam und ich in etwas Entfernung stand und so nicht gesehen werden konnte.
    Da ich nunmal neugierig bin, bin ich etwas um die Ecke, und sah wie ein Golden Retriver an einem gepolsterten Arm hing und zubiss. Zur "Belohnung" bekam er von seinen Ausbilder direkt noch ein paar Schläge mit einem kurzen Stock, ehe er mit dem nun losen Polster losrennen durfte.
    Das selbe passierte mit 4 oder 5 weiteren Hunden, hauptsächlich Schäferhunde. Auch ein ca. 6 Monate alter Welpe wurde mit ewas das an einer längeren Leine hing, quer über den Platz gelockt und zum knurren und agressiven Verhalten ermutigt und dafür später gelobt.
    Es handelte sich nicht um einen Hundeplatz der Polizei oder einer ähnlichen Exekutiven, sondern um einen stinknormalen Verein.
    Leider habe ich es heute verpennt, beim Ordnungsamt anzurufen und mich zu informieren, was ich aber morgen nachholen werde.
    Habt Ihr Info´s in wie weit diese Art von "Kampfmaschinenproduktion" erlaubt oder verboten ist?

  • Hallo!


    Das klingt ja schrecklich :(


    also Infos habe ich dazu leider keine ...
    Aber ich fände es super wenn du erzählen könntest was das Ordnungsamt daszu sagt.


    Wenn man das so hört klingt das wirklich so, als wenn du "Kampfhunde" ausbilden würden ... ich meine das ein Polizeihund schwarf gemacht wird versteh ich noch, aber in einem normalen Verein?
    Klingt so als wenn es dort nicht mit rechten Dingen zugeht ...



    Traurige Grüße
    Anika und Joy

  • Hallo bc Herrchen,


    Das ist ganz normale Ausbildung.


    Hier in Kanada wird z. B. Schutzhundausbildung gemacht. Das ist ein Sport wie jeder andere auch, den manche Leute mit ihrem Hund machen. Zum Teil werden die Hunde ausgebildet, um eine Familie, Einzelperson oder ein Grundstueck zu beschuetzen. Diese Hunde (meist grosse Rassen) werden ausgebildet und die beissen wirklich nur auf Kommando!!! Dazu gibt es hier sogar richtige Wettbewerbe. Erst vor kurzem wurde ein Wettbewerb im Fernsehen uebertragen. Das war spannend. Der Wettberwerb lief folgendermassen: Der Hund musste den "Uebeltaeter" aufspueren. Der Hund lief dazu auf Kommando um die verschiedenen Deckwaende rum. Dann musste der Hund den "Taeter" stellen, d. h. ihn da halten wo er war, durfte aber auf keinen Fall beissen! Die meisten Hunde standen vor dem "Taeter" und haben gebellt. Dann musste der Hundefuehrer, den "Taeter" Entwaffnen (Stock abnehmen), "Taeter" macht Fluchtversuch, Hundefuehrer schickt Hund hinterher, Kommando "Fass". Hund hat in den Arm gebissen. Dann kamen die "Schlaege". Hund und Hundefuehrer stellen den "Taeter" erneut und bringen ihn zum Richter des Turniers. Dann kam der Angriff mit einem zweiten rennenden "Taeter". Hund hat auf Kommando wieder zugebissen. Musste auf Kommando loslassen und sich hinlegen. Hund und Hundefuehrer uebergeben den "Taeter" nach der "Entwaffnung" (Stockuebergabe) wieder dem Richter und der Wettbewerb war fertig. Das Team aus Hund und -fuehrer musste auf kurze und auch auf groessere Distanz einen absoluten Gehoram beweisen. Danach konnte jeder Zuschauer am Wettbewerb den Hund streicheln, selbst kleine Kinder habe ich gesehen, die diese Hunde gestreichelt haben. Die meisten dieser Hunde haben auch mit im Haus mit Familienanschluss gelebt!!! (Laut glaubhafter Aussage der Hundefuehrer)
    Die Schlaege mit dem Stock tun dem Hund nicht weh. Es ist kein richtiger Stock und er ist gut gepolstert. Die "Schlaege" dienen dazu, um zu testen, ob der Hund auch bei Ablenkung noch seine Arbeit richtig tut. Die Ablenkung kann auch aus Schuessen bestehen. Gab es im Wettbewerb auch einmal. Bei der Arbeit hinter dem rennenden Taeter.
    Ich hoffe, dass Du jetzt etwas mehr Bescheid weisst. Ich glaube nicht, das Du beim Ordnungsamt anrufen musst. Geh doch noch mal hin und schaue zu. Ich glaube wirklich, dass wenn Du erklaert bekommst was die Leute da machen sich der Sachverhalt aehnlich rausstellt, wie ich Dir das erklaert habe.

  • Hey,
    Hört sich schon krass an, aber ich denke auch, dass es Schutzhundesport ist, wird bei uns auf dem Hundeplatz auch gemacht, die schläge mit dem Stock werden aber nur angedeutet, d.h. der Hund wird nicht geschlagen!!!Ist immer Sonntags, hab es daher noch nicht oft gesehen ( geh immer MI und Sa) aber bei uns gibt es auch einen Golden Retriver des das macht, sieht bissl lustig aus, aber sonst, der Goldi hat auch absoluten Familien anschluss, und die anderen Hunde auch...
    soweit ich weiß, kann man auch Prüfungen ablegen, da ist dann glaube ich noch Fährte und UO dabei...


    Lg

  • Leider Gottes ist das "normal" ich kenne selbst so einen Platz bei denen geht es nur um scharfe Hunde und die Hunde werden in den seltensten fälllen über den Beutetrieb ausgebildet. Ich persönlich halte nicht sehr viel vom schutzdienst, hat aber auch mitunter mit persönlichen erfahrungen zu tun. Aber das Ordnungsamt wird nichts tun dagegen.

  • Hey,


    also ich bin auch kein Freund von Schutzdienst, aber da werden normalerweise keine Hunde "scharf" gemacht.
    Ich kenne sogar Border Collie's die mit begeisterung Schutzdienst machen und da ist keiner auch nur eun bischen aggresiv.
    Also mein Quest knurrt wie ein Weltmeister wenn wir Zerrspiele machen.
    Du soltest dir das einfach mal genauer anschauen und dir von den Ausbildern dort mal einiges erklären lassen, dann kannst Du immer noch darüber urteilen.


    Gruß Christine

  • Hi,


    der Bericht von Oldsfarm ist absolut korrekt.


    Genauso "sollte" die Schutzhundeausbildung auch hier durchgeführt
    werden. Dies ist auch in den meisten Fällen so, aber eben leider nicht
    überall so.


    Aber ein guter Verein wird dir gerne zu diesem Thema rede und
    Antwort stehen.
    Den Stockschlag den du siehst, ist ein mit Moosgummi umwickelter
    Stock. Der Schlag wird nur angedeutet um den Hund zu belasten. Aber der Hund wird nicht geschlagen. Dieselbe Übung gibt es manchmal noch
    mit einer Peitsche.


    Wichtig um überhaupt Schutzdienst machen zu können ist ein absoluter
    Gehorsam des Hundes. Neben der UO gehört auch die Fährtenarbeit zur Ausbildung im Schutzdienst.


    Alle Hunde die ich kenne sind ebenso absolut liebe und sozialverträgliche
    Familienhunde, die jeder streicheln kann.


    Also vielleicht ist es wirklich eine gute Idee erst noch mal direkt mit dem
    Verein zu sprechen. :lol:


    LG
    Alex mit Ronja und Branco

  • Huhu!
    Branco hat es ja gerade nochmal erklärt.


    Ich bin zwar kein grosser VPG-freak und würde es mit meinen Hunden eigentlich auch nie machen, aber momentan trainieren wir auf einem Hundeplatz, auf dem hauptsächlich Schutzhundesport (plus Fährte und Co) betrieben wird.
    Ich stelle jedesmal fest, dass dort (mit Ausnahmen) die Leute ein recht fundiertes Wissen über Hunde&Ausbildung haben und sehe jedesmal absolut begeistert arbeitende Hunde.
    Im Endeffekt ist es doch nur eine Arbeit über Beutemachen...und hat damit eine ähnliche Basis wie Rettungshundearbeit.
    Warum sollte denn ein Goldie nicht VPG machen? Ich kenne sogar einen Dackel (!!!), der im VPG geführt wird.


    Liebe Grüsse, Marta&Monster

  • Hallo!
    Ich muß jetzt auch noch meinen Senf dazugeben. Ich habe 12 Jahre einen Boxer gehabt. Seine Ausbildung bestand auch in Unterordnung ( sagte man früher dazu ) und Schutzdienst. Das ist eine ganz normale Ausbildung, bei denen die Hunde auch nicht künstlich "scharf" gemacht werden. Unser Hund war die größte und liebste Schmuseratte der Welt. Dazu kam aber auch noch, daß er die Aufgabe hatte unser Haus und Geschäft zu schützen. Das hat er auch erfolgreich getan, wenn es darauf ankam. Wie schon gesagt, werden die Schläge während der Ausbildung auch nur angedeutet. Vielen ist diese Art der Ausbildung fremd, weil heute mehr der Funsport mit Hunden im Vordergrund steht. Im Übrigen: oldsfarm hat es genau richtig beschrieben wie es bei einer Schutzhundprüfung abläuft. Und, unser Hund hat auch bei uns im Haus gelebt, mit Kleinkindern und einer Menge fremder Leute, die ein und aus gingen. Ein solch ausgebildeter Hund reagiert sofort auf jedes Kommando und ist keinesfalls eine Gefahr für Andere.


    Liebe Grüße an alle,
    Ulla

  • also jetzt muss ich auch noch mal etwas dazu schreiben!!! ich denk mal dass du absolut keine ahnung davon hast was in dem verein gemacht wird. und von solchen leuten wie dir werden grüchte wie "kampfmaschinen-ausbildung" und sonstige scheiße in die welt gesetzt. bevor man solche sachen erzählt sollte man sich erst einmal darüber informieren. dieser sport ist ein eingetragner verein und weltweit anerkannt. ich selbst mache diesen sport im schäferhundeverein und meine schäferhunde sind keineswegs kampfmaschinen wie auch alle anderen hunde im verein auch!!!!!!
    die hunde sind nur auf die beute aus und würden nie den schutzdienst-helfer beißen. ausserdem ist das nur eine von vielen disziplinen die von unseren hunden gemeistert wird. du bist sicher jemand der aggility macht und bei dem der hund im bett schläft!
    also bevor du müll erzählst informier dich erst mal!!!!!

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