(Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das?

  • Ja, was isses denn sonst?

    Ähm ganz einfach: Weil die allermeisten Menschen ihre Tiere NICHT als Kindersatz angeschafft haben. Sondern, weil sie das Tier eben halten möchten, ob nun Pferd, Hund, Katz, Maus, Fische... egal.

    Ich finde es echt nervig, wenn vor allem den Kinderlosen unterstellt wird, sie hätten ihr Tier nur als Kindersatz angeschafft. :muede:

    Ich kann dir sagen: Ich will keine Kinder. PUNKT. Hatte aber schon immer Hunde/Tiere, aber nicht als Ersatz. Wäre ja krank, dann hätte ich die Tiere ja schon im Teeniealter als Kinderersatz gehabt...
    Ich liebe meine Hunde, ja.. Sie gehören zur Familie, ja.. Aber sie ersetzen KEIN Kind. Und das werden dir ganz Viele genauso sagen (Ausnahmen gibt es immer)

    Daher finde ich den Vergleich nicht gerechtfertigt.

  • Mensch: zu allgemein und nichtsagend

    Dogs-with-Soul Ich sage tatsächlich häufig Mensch, aber eher, wenn ich von anderen Hunden spreche. Also, "Ove und ich sind heute bei Baxter und Calles Menschen zu Besuch" z.B.

    Ich habe aber auch schon häufig "mein Mitbewohner ist ja Hund" oder "ich wohne ja mit einem Hund zusammen" gesagt, wenn ich anderen von Ove erzähle. Natürlich schwingt da immer ein bisschen Witz mit, aber ich finde es aus meinem allgemeinen Interesse an Sprachgebrauch auch spannend, den Einfluss von Bezeichnungen auf Beziehungen zu hinterfragen.

  • Scheint ein heißes Thema zu sein:winking_face_with_tongue:

    Ja, wir bezeichnen uns in unseren 4 Wänden als Papa und Mama, uns ist aber klar das sie nicht unser Kind ist. Hat sich halt irgendwie so eingebürgert, Herrchen und Frauchen finde ich auch nicht prickelnd.

    Wir haben uns bewusst gegen Kinder entschieden, sie ist also nicht unser Kinderersatz, wir lieben sie, wir beschützen sie, wir verwöhnen sie, aber sie ist eben ein Hund, das ist uns schon bewusst.

    Andere Hundehalter spreche ich aber nicht als Mama und Papa an, weil ich weiß das dies meist nicht gut ankommt, auch wenn von mir nicht so gemeint.

    Ich bin aber selbst jemand der nicht jedes Wort auf die Goldwaage legt und die Bezeichnung auch gerne mit einem Augenzwinkern sieht.

    Viel schlimmer als die Bezeichnung Mama/Papa, finde ich es wenn der Hund als Kind behandelt wird, zu vermenschlicht wird.

  • Ich mag Mama oder Mutter gar nicht in dem Zusammenhang. Würde auch korrigieren, wenn mich jemand so bezeichnet.
    Wenn andere sich so bezeichnen, dann kommt es stark darauf an, ob sie das voller Überzeugung tun (gruselig) oder eben, wie hier manche auch schreiben, mehr so im scherzhaften Sinn. Das merkt man dann aber, wie ich finde, immer auch direkt am gesamten "Gehabe" mit dem Hund. Und Menschen, die da so extrem emotional im "Mamisein" für den Hund drin sind, sind mir tatsächlich auch suspekt, ich kann da nicht mit umgehen.

    Emmi hab ich immer meine "Kumpeline" genannt. Kommt noch aus der Zeit, als ich mit einer Freundin zusammengewohnt hab und wir immer für ein Paar gehalten wurden und dann deutlich gemacht haben: Nee, wir sind nur Kumpelinen :D

    Aus der Sicht des Hundes zu schreiben finde ich entsprechend auch fürchterlich.

    Was es aber auch gibt, und da dann wirklich vor allem bei älteren Menschen(-paaren): Er nennt sie Mutter/Mama. Obwohl die Kinder längst aus dem Haus sind. Das wirkt dann auch immer weird :D

  • Mir ist das egal, wer seine Hunde, sich und andere wie nennt. Das kann jeder machen, wie er mag und es für sich am besten findet.

    Auf mich sind mit dem Tageshund auch schon Leute zugekommen, die freudig säuselten" Ach, was hat deine Mutti doch für ein süsses Hundilein?" Ich habe es einfach zur Kenntnis genommen und nur was gesagt, wenn sie dann noch Anstalten machten, das süsse Hundilein ungefragt (und deutlich sichtbar vom Tageshund ungewünscht) zu betätscheln.

    Und wenn ich den Tageshund lobe "du bist ein ganz feines/braves Mädchen!", finden wir beide das völlig in Ordnung und stellen keine semantischen Analysen an, sondern freuen uns beide, dass sie was gut gemacht hat. :D

    Ich selbst sehe mich ganz schnöde als (zukünftige) Hundebesitzerin.

  • Ja, was isses denn sonst?

    Ähm ganz einfach: Weil die allermeisten Menschen ihre Tiere NICHT als Kindersatz angeschafft haben. Sondern, weil sie das Tier eben halten möchten, ob nun Pferd, Hund, Katz, Maus, Fische... egal.

    Ich finde es echt nervig, wenn vor allem den Kinderlosen unterstellt wird, sie hätten ihr Tier nur als Kindersatz angeschafft. :muede:

    Ich kann dir sagen: Ich will keine Kinder. PUNKT. Hatte aber schon immer Hunde/Tiere, aber nicht als Ersatz. Wäre ja krank, dann hätte ich die Tiere ja schon im Teeniealter als Kinderersatz gehabt...
    Ich liebe meine Hunde, ja.. Sie gehören zur Familie, ja.. Aber sie ersetzen KEIN Kind. Und das werden dir ganz Viele genauso sagen (Ausnahmen gibt es immer)

    Daher finde ich den Vergleich nicht gerechtfertigt.

    Du verstehst den Punkt nicht.

    Ich sage nicht."Man hat den Hund statt eines Kindes und gesteht sich bloß Kinderwunsch nicht ein", sondern "Die Rolle, die Haustiere einnehmen, ist durchaus ähnlich der von Kindern".

    Wegen meines Nachbarn gebe ich nicht tausende Euros im Jahr aus, überlege mir was die beste Ernährungsform wäre, ob er genug ausgelastet ist, wie ich ihn fördere und erziehe, bin selten beleidigt, wenn ihm wer die Sandschaufel auf den Kopf klatscht und hänge niemals emotional so dran/drin.

    Zum Nachbarn habe ich diesen emotionalen Bezug nicht, die Bindung. Der nimmt in meinem Leben keine übermäßig große Bedeutung ein.

    Ich habe übrigens n Kind. Und kein Problem damit, zu sagen, dass ich finde, das meine Hunde im Leben eine nicht unähnliche Nische besetzen. Nicht, dass sie meine Kinder sind oder die besseren Kinder oder sonstwas. Sondern dass man sich für Lebewesen, zu denen man keine so starke Bindung entwickelt, nicht emotional so verstrickt ist, nicht so eng zusammen lebt eine ganze Menge gar nicht antun würde. Dass der Platz, den Haustiere im Zusammenleben einnimmt, ähnliche unbewusste Mechanismen anstößt, wie es enge Bindungen zu Menschen tun. Einfach auch, weil wir als Art das so drin haben. Wir sind auch soziale Lebewesen, die nach bestimmten Spielregeln funktionieren und wo in "Menschenrudelleben" verschiedene Rollen existieren. Eine oder mehrere davon können auch von anderen Spezies bedient werden.

  • Ich/wir sagen das nicht über uns. Aber ich hab keine Probleme damit, wenns ein anderer macht.

    Ich nenn manchmal den Ben "Hundekind" aber meistens in einem eher ironischen Kontext. (Gern wenn ich für ihn ein neues Geschirr kaufen will oder eine neue Decke ect. und mein Mann etwas skeptisch guckt, weil er eventuell meint, das müsste nun nicht sein...dann kommt von mir: "oooooooch....aber ist doch fürs Hundekind!" dann lachen wir beide und er sagt "ja wenns fürs Hundekind ist, dann mach!" :roll:)

    Ob der Ben und seine Vorgänger Kindersatz ist/waren? Ich denke eher nicht, ich hab 3 Kinder und 2 Enkelkinder....da bin ich reichlich ausgelastet was "Mama/Oma/-sein" betrifft, dankeschön. Auch als Partnerersatz taugen sie bei mir nicht - mein Mann reicht mir da auch völlig, wirklich. (und das mein ich jetzt durchaus liebevoll, nicht daß das jemand falsch versteht!)

    Allerdings sag ich manchmal - lustig gemeint! - durchaus den schönen Satz, wenn mich jemand fragt, der selber keine Haustiere hat, warum ich einen Hund halte: "ja mei, das letzte Kind hat halt immer Fell" :hust:

    Herrchen/Frauchen (bzw Herrli/Frauli) mag ich eigentlich auch nicht so gern, Hundehalter/in ist mir manchmal zu sperrig irgendwie...ab und an bezeichne ich mich als "Bens Dosenöffner" oder "die Alte mitm Hund"....aber ansonsten bin ich einfach ich.

  • Ich finde es echt nervig, wenn vor allem den Kinderlosen unterstellt wird, sie hätten ihr Tier nur als Kindersatz angeschafft. :muede:

    Ganz abgesehen davon, dass ich diese Unterstellungen auch echt unnötig und übergriffig finde: was wäre so schlimm daran?

    Ja, es wäre schlimm, wenn man den Hund wie ein Kind behandelt. Aber wenn man aus welchen Gründen auch immer kinderlos ist und seine Erfüllung darin findet, sich um tierische Sozialpartner zu kümmern - wo ist das Problem?

  • Ich kenne einige Paare die ihre Hunde gezielt und somit bewußt als Kinderersatz gekauft haben :ka: das kommunizieren sie auch frei raus, stehen dazu und ja, sie titulieren sich als Eltern und zu sittenden Familienangehörigen wird Oma/Tante usw. gesagt.

    Einige nennen meinen Zweithund auch Kleine Schwester das stört mich z.B. gar nicht, nur auf Mama reagiere ich dezent allergisch, ich bins/mags einfach nicht!

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