Beiträge von Chatterbox

    An der Leine gemeinsam ins sonst verbotene Unterholz gehen, das könnte dem Zwerg gefallen. Und generell gucken, wie ich, gerade den Rückruf, noch variabler belohnen kann.

    Sicherlich wird die Jagdscheininhaberin euch auch über die aktuelle Brut und Setzzeit aufgeklärt haben und dass man das momentan bitte sein lässt.

    Ich denke, das kommt alles noch. Es gibt eine ganze Einheit zu Wald- und Tierkunde. Das finde ich auch so schön an ihr, dass man merkt, wie sehr ihr alle Beteiligten - Hund, dazugehöriger Mensch, Waldbewohner und Umwelt - am Herzen liegen. =)

    Hm ja, deswegen ist das so der Punkt, wo ich jetzt auch nicht komplett mitgehen kann/will. Impulskontrolle schonen, schön und gut, aber mein Zwerg muss sich im Alltag halt oft zurücknehmen, weil sonst funktioniert das nicht. :ka: Und das meinte ich auch mit, dass ich das bei "so einem" Charakter, wo Regeln (die ja irgendwie zwangsläufig mit Impulskontrolle verbunden sind) vielleicht wichtiger sind als bei einem eher sanften, zarten Gemüt, das sich von sich aus automatisch häufiger "regelkonform" verhält. Mir ist auch weiterhin wichtig, dass ich nicht angesprungen werde, wenn ich was Fressbares oder potenzielle Beute in der Hand hab, mir ist wichtig, dass nicht am Tisch gebettelt wird und dass unterwegs ein "nein" akezptiert wird, obwohl da geile Pferdeäpfel am Weg liegen. Könnte man jetzt noch etwas fortsetzen ...


    Aber, weshalb ich das als Punkt trotzdem aufgegriffen habe für uns: Ich kann das mit dem Frust einfach gut nachvollziehen. Also dass manche Regeln bzw. Impulskontrollgeschichten für Frust sorgen. Jetzt nicht unbedingt im Sinne von aufgebrauchten Löffelchen, weil endliche Ressource, sondern es ist einfach ein blödes Gefühl, nie das machen oder haben zu dürfen, wonach einem gerade ist, sich dauernd kontrollieren zu müssen. Und dann auch noch "einfach weil der doofe Mensch halt will". Finde ich schon naheliegend, dass das zulasten einer guten Grundstimmung und damit auch Kooperationsbereitschaft geht. Deswegen finde ich es wichtig, auch wenn viel Impulskontrolle verlangt wird, dass es a) hoffentlich in vielen Fällen nachvollziehbar ist für den Hund (z. B. respektvolles Verhalten mir/anderen Menschen und Hunden gegenüber) oder b) es, wenn man schon nicht dem Impuls nachgibt, es dann zumindest eine Ersatzbefriedigung dafür gibt (z. B. Pferdeäpfel, dann gibt es bei mir ein, vielleicht nicht so geiles, aber wenigstens okayes, Leckerli stattdessen und nette Worte) und c) dass der Hund genügend Möglichkeiten hat zu lernen, Impulskontrolle ist nicht nur oberkacke, sondern kann sich auch lohnen (z. B. warten beim Ball, danach darf man ihn eben doch holen). Und nicht zuletzt finde ich es grad bei impulsiven Hunde auch wichtig, dass sie diese Art auch mal ausleben dürfen und sich nicht IMMER NUR zurücknehmen müssen.

    Und so denke ich, dass Impulskontrolle nicht grds. was Blödes ist, aber halt, falsch angegangen, schon zu Frust führen kann. Und ich bin für mich nochmal durchgegangen, in welchen Situationen meine Regeln und damit die verlangte Impulskontrolle vielleicht nicht dem Obigen entspricht, sondern eher unnötig ist. Ach und ich finde auch, der Hund muss mal "unnötige" Impulskontrolle abkönnen. Aber, das geht halt, denke ich, auch wieder besser und leichter von der Hand, wenn die Grundstimmung passt ...


    Edit: Aber, das muss ich noch kurz los werden, ich habe es auch keineswegs so verstanden, dass Ines Scheuer-Dinger grundsätzlich vermitteln will, "lass das mit der Impulskontrolle, braucht's nicht, lass den Hund machen, was und wann immer er will". Überhaupt nicht! Nur dass man drüber nachdenkt und sich ggf. halt auch über die Konsequenzen im Klaren ist und das einkalkuliert. Denke also eher, dass dragonwog das mit deiner Schulter-Aktion falsch verstanden gewesen wäre (wenn man es jetzt auf den Kursinhalt bezieht, keine Ahnung, warum du das damals so gemacht hast).

    So, dann gebe ich mal kurz eine Zusammenfassung von dem, was ich für uns aus der ersten Woche (Thema: Lernbedingungen und Alltag optimieren) rausgezogen habe (bin mir grad nicht sicher, ob verborgenes Kursmaterial noch freigeschaltet wird oder ob das nur für die Premium-Leute ist). Es war natürlich umfangreicher, aber den kompletten Input kann und will ich hier nicht zusammenfassen.


    Also, generell kann ich schon mal sagen, dass ich sie wahnsinnig sympathisch finde. Ist mir persönlich sehr, sehr wichtig, dass ich die menschliche Art des Trainers schätze. Ich freu mich sehr auf die weiteren Inhalte, finde die Folien gut und inhaltlich war es zwar schon viel Bekanntes für mich, aber auch ein paar neue Dinge bzw. Dinge so eingeordnet, dass ich sie in einem neuen Zusammenhang sehe und sehr nachvollziehbar finde, wie sich das alles in ihr Konzept einfügt.


    Was ich für uns jetzt mal mitgenommen habe (chronologisch notiert, nicht nach Prio), was ich vor habe:

    - vor potenziell aufregenden Spaziergängen etwas Kohlenhydrathaltiges geben (wieso weshalb kann ich jetzt nicht genau wiedergeben, klang aber schlüssig, und zu verlieren hab ich ja erstmal nix, wenn ich das probiere. Wenn es nichts nützt, freut sich der Wurm einfach über ein zusätzliches Stück Brot oder ne Kartoffel).

    - Blutbild machen lassen, weil sie echt schön erklärt, wie wichtig der Baustein Gesundheit ist. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass da bei Rémy was nicht passt, aber auch da: Bis auf bisschen Geld verliere ich nichts, wenn ich einfach mal einen Check machen lasse. Werd ich wohl im Juli dann mit dem Impftermin verbinden. Röntgen steht dann auch an (HD/ED/Wirbelsäule), das würde ich dann als ganz umfangreichen Gesundheitscheck sehen.

    - Ruhephasen zuhause: Auch da hab ich das Gefühl, dass das für ihn schon gut passt. Er ruht viel daheim und hatte und hat keine Probleme damit runterzukommen. Aber mich hat es so bisschen drin bestärkt, die "Allein-Zeiten" doch noch bisschen auszubauen bzw. darauf zu achten, dass er die auch wirklich hat. Also einfach mal zwei Stündchen allein im Wohnzimmer sein, während Freund und ich im Büro arbeiten. Merk schon, dass er da nochmal tiefer pennt als unterm Schreibtisch, wo er halt doch mehr Bewegungen registriert etc. Aber insgesamt glaub ich, passt der Alltag schon gut bei uns.

    - Versuchen, "unnötige" Impulskontroll-Situationen zu vermeiden. Ich mein, quasi das ganze Leben eines jungen Cattles besteht gefühlt aus Impulskontrolle xD und ich finde es gerade für solche Charaktere schon einfach echt verdammt wichtig, dass sich zurücknehmen klappt. Und wo ich dementsprechend auch nicht drauf verzichten kann im Alltag. Aber zwei, drei Kleinigkeiten sind mir durchaus eingefallen, wo ich bissel doofe Prinzipienreiterei vielleicht auch einfach lassen kann.

    - Bestätigung darin, "heftige Auslöser" erstmal zu meiden, also zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht das Hasenfeld in der Dämmerung aufsuchen |) sondern langsam rantasten von Tier zu Tier gestartet bei denen, die nicht so triggern

    - Belohnungen neu überdenken (dazu folgt nächste Woche zum Glück eine eigene Einheit!): An der Leine gemeinsam ins sonst verbotene Unterholz gehen, das könnte dem Zwerg gefallen. Und generell gucken, wie ich, gerade den Rückruf, noch variabler belohnen kann.

    - Neues Markerwort konditionieren (sie hat erklärt, wieso mein "Prima" nicht so geil ist, werde "check" nehmen - glaub, ich hab das endlich verstanden, wie weshalb man das mit dem Markerwort machen sollte :headbash: :lol:)


    So, war jetzt doch mehr als gedacht. Also ich freue mich sehr auf den Kurs. :mrgreen-dance: Und mach hier grad mehr als 3 Kreuze, dass ich "nur" einen Treibhund hab, der etwas auf Bewegungsreize anspringt und frische Spuren ganz gut findet, aber gleichzeitig super kooperativ ist, anstatt einen Vollblutjagdhund, dessen Lebenssinn im Jagen besteht xD

    BieBoss cool, dass du da bist. :D

    Ich bin schon in der Gruppe, hab mich unter dem Sammelpost vorgestellt. Und hatte dich auch schon gefunden. :D Bin gespannt, wie aktiv (und sinnvoll) Gruppe sein wird.


    Wollte noch kurz einwerfen, weil du zu fliegevogel meintest, dass eher Vorstehen belohnt wird, fixieren würden Hütehunde - man muss sich halt für seinen Typ Hund das Passende raussuchen und der Kurs ist ja explizit rasseoffen. Da bin ich auch mega gespannt, wie differenziert da ran gegangen wird. Also ich könnte auch ewig und drei Tage warten, bis Rémy vorstehen würde im klassischen Sinne - aber fixieren/starren lässt sich (so meine Hoffnung) schön ausbauen bei ihm.


    Morgen meld ich mich nochmal mit mehr. :nicken:

    Danke für diesen super inhaltsreichen und konstruktiven Kommentar! So macht der Faden hier echt Spaß ...

    Wollen vielleicht noch 20 Leute schreiben, dass der Kurs nichts für sie ist? :roll:


    Das langweilt echt sehr. :sleep: Vielleicht war diese Austauschgruppe hier doch eine doofe Idee und ich sollte auf Facebook bleiben und hier nur am Ende für Interessierte ne Zusammenfassung geben ...

    Das Buch habe und kenne ich sogar auch. Werd da ergänzend sicher auch mal wieder reinschauen.


    Zu den Sprüchen nochmal: Kann den Schock bzw. das Bauchweh dabei sehr gut nachvollziehen. Aber ich denke, man sollte sich den Schuh einfach nicht anziehen, wenn man für sich eine gute Methode gefunden hat bzw. sich selbst einfach als fähig einschätzt. Ich denke, das ist einfach auch an Leute gerichtet, die so gar keinen Plan von Hunden, deren Verhalten usw. haben. Aber ich weiß es nicht. :ka:


    Zumindest das was ich aus dem Buch so kenne würde ich ihre Methode gut für die weicheren Vorsteher einschätzen. Ob du da mit einem Cattle so glücklich wirst, weiß ich nicht.

    Es ist natürlich viel Geld dafür, dass man sich vielleicht ein paar Dinge rausziehen kann.

    Werde ich sehen und berichten. So für mich klang es nach dem vielversprechendsten (und mich am meisten ansprechenden) Ansatz für uns, weil ich glaube, dass ich über die Kooperationsschiene gut fahren kann mit meinem Zwerg. Aber wie gesagt, bin mega gespannt und werde berichten. :bindafür: