Beiträge von Chatterbox

    Gibt ganz viele Rassen wo es das ist, aber wir Menschen neigen dazu uns an negativen Beispielen hochzuziehen.

    Das ist erfreulich. :smile: Vielleicht gerade ich auch mal an eine Rasse, bei der das so ist. Und solange nicht, meide ich Ausstellungen halt wie der Teufel das Weihwasser. :D

    Ja, bei vielen Rassen ist Substanz gewollt und leider greift man da zu fett. Gibt’s. Aber grade bei Vit-B ists doch eh egal, dan brauchst auch nicht versuchen mit Futter zu „optimieren“ weils eh egal ist.

    Aber daran änderst du nichts mit Wertnoten, das ist einfach ein gesellschaftliche Ding. Übergewicht ist ein Problem unserer Zeit und das Idealisieren davon.

    Hm doch, weil Vitamin B hat ja nicht jeder im gleichen Maß. Und dann ist der Rest halt auch bemüht, wenigstens kein SG am ganz unteren Rand zu bekommen, und füttert halt dann schön auf. Ich find das so unsagbar schlimm. Und da geb ich dir voll recht, dass "dick" ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, und ich würde nie die Behauptung aufstellen, dass ein Weglassen von Wertnoten dem Problem beikommen könnte. Aber ich finde immer, dass man (gesellschaftliche) Probleme adressieren und auf sie reagieren sollte, damit sie durch eigenes Handeln wenigstens nicht noch befeuert werden.

    Chatterbox

    Kannst du mir mal bitte erklären warum du mich jetzt so anmachst? Soll ich lieber hingehen und lügen, dass meine Hunde Veranstaltungen fürchterlich finden?

    Ich habe mit voller Absicht keine Wertung vorgenommen sondern nur für mich gesprochen. Aber wenn du magst kann ich Liano bei der nächsten Hunderally gerne erklären, dass das für ihn schlimm zu sein hat.

    Ne, warum soll das für Liano schlimm sein? Ich glaub dir total, dass euch das voll Freude macht und dass du toll mit deinen Hunden trainierst. Finde es nur irritierend, so kurz zu denken, das automatisch als Maßstab zu nehmen und dadurch zu negieren (oder für irrelevant zu erklären), was es anderswo für massive Missstände gibt.

    manch ein Bindegewebe ist nun mal fester als ein anderes und der normale Hundehalter sieht das auch nicht unbedingt, dafür gibt es ja Richter und Zuchtschauen die möglichst viele Hunde sehen.

    Das fänd ich auch mega, wenn die Richter tatsächlich das beurteilen würden! Mein Eindruck, den ich bisher auf Shows gewonnen habe (und was mir auch Züchter bestätigt haben), ist leider eher, dass es reines Vitamin-B-Gemauschel ist und dass halt die dicksten Hunde die dicksten Preise kriegen, blöd gesagt (oder dass sonst auf irgendwelches Zeugs geachtet wird, aber nicht auf Funktionalität des Körperbaus). Aber wie gesagt, freut mich ganz arg, wenn andere da bessere Erfahrungswerte haben!

    Na genau das Ranking sein lassen. Einfach dass die Ausstellungen dazu dienen, dass solche Hunde in die Zucht gehen, die den Rassestandard erfüllen, aber dass halt ganz egal ist, wer ihn "am meisten" erfüllt oder wer "der schönste Hund" ist.

    Aktuell bedeutet selbst die Bestnote, dass der Hund dem Rassestandard in hohem Maße entspricht. Selbst da geht es also nicht mal um das Erfüllen des Standards. Und auch wenn man dann alle Wertungsstufen von Vorzüglich bis Genügend zusammenfasst, hat man ja am Ende immer noch ein Ranking.

    Die Sinnhaftigkeit vieler Rassestandards ist noch mal ein anderes Thema. Nichtsdestotrotz umfasst so ein Standard auch objektiv wichtige Kriterien wie eine gute Bemuskelung oder Proportionen. Da finde ich es schon wichtig, dass dabei auch festgehalten wird, was abweicht. Ich habe mir vor der Entscheidung für einen Züchter auch die Richterberichte durchgelesen und fand das durchaus wertvoll.

    Inwiefern hat man dann immer noch ein Ranking, wenn es kein SG, V usw. mehr gibt, sondern nur noch ein "bestanden"?

    Also ich kenne das mit den objektiven Kriterien und Proportionen bei den Cattles leider so, dass vor der Ausstellung schon fettgefüttert wird (wenn der Hund nicht ohnehin fett ist), damit dem Richter dann auch ja die "Substanz" gefällt und der Hund gut bewertet wird. Schaurige Sachen. Ich käme niemals nicht auf die Idee, irgendwas auf Ausstellungsergebnisse zu geben, wenn ich nen Hund wöllte. Allenfalls würd ich einen nehmen, der wenig/schlechte Ausstellungsergebnisse hat. xD Aber das mag bei anderen Rassen anders sein.

    Und selbst Ausstellungen könnte man so gestalten, dass es nicht um ein „Best of“ geht, sondern einfach darum, wie gut ein Hund seinem Rassestandard entspricht, ohne dieses ewige "wer hat den schönsten".

    In Ausstellungen geht es doch grundsätzlich genau darum, dass die Ringrichter den Hund mit dem gültigen Rassestandard vergleichen und entsprechend eine Bewertung geben. Anhand der Bewertung wird dann das Ranking erstellt.

    Was sollte sich deiner Meinung nach dabei ändern?

    Na genau das Ranking sein lassen. Einfach dass die Ausstellungen dazu dienen, dass solche Hunde in die Zucht gehen, die den Rassestandard erfüllen, aber dass halt ganz egal ist, wer ihn "am meisten" erfüllt oder wer "der schönste Hund" ist.


    Ich bin über 18 Jahre Agilityturniere gelaufen und alle meine Hunde haben sich schon neben die Turniertasche gelegt während ich noch am packen war. Keine Ahnung was Andere so veranstalten aber meine Hunde zumindest haben immer viel Spaß auf Veranstaltungen.

    Interessante Denkweise - nur weil bei mir alles fein ist, wird nichtmal kurz in Erwägung gezogen zu überlegen, ob das für alle gilt, und daran zu denken, dass anderswo Leid hervorgerufen werden könnte, nee, wozu denn? Hauptsache ich hab meinen Turnierfun. Naja, jeder wie er mag.

    Ich bin da hin und her gerissen. Ich finde es toll, wenn Turniere Motivator sind, zu trainieren und besser zu werden. Wettbewerb brauchen wohl viele Leute, um das Beste aus sich rauszuholen. Ich würde mich da gar nicht so rausnehmen - ich weiß nicht, ob ich jemals Turniere laufen will und ich bin mir auch sicher, dass ich ohne Turniere ganz wunderbar und happy Hundesport machen kann. Aber mich motiviert das schon auch, zu zeigen, was man kann, und ich kann den Spaß dran schon verstehen. Ich finde aber, wenn der ganze Spaß zulasten und auf Kosten der Tiere geht, dann ist das Mist. Richtiger Mist. Allerdings glaube ich nicht, dass deshalb gleich ein Verbot her muss, das jedem kleinen Turniergänger das Hobby verkackt. Es würde reichen, sehr genau hinzuschauen und rigoros auszusortieren, wenn unfaire Trainingsmethoden bekannt werden. Und ja, das geht dabei los, meidige Hunde konsequent rauszunehmen. Selbst so was wie Leinenrucken oder Schreien mit (dauerhaftem!) Disqualifizieren zu sanktionieren usw.

    Gerade Labrador und co würde ich da so gar nicht sehen. Ich würde einen Hund bevorzugen der nicht so zum distanzlos sein neigt.

    Das muss man persönlich für sich entscheiden, was man für die Situation (oder ganz generell) bevorzugt. Labis und Goldies sind aber nicht umsonst so hervorragende Assistenz-, und Blindenhunde usw. Also natürlich nicht alle, aber viele Exemplare. Da könnte (müsste) man auch nochmal auf Eltern, Sozialisierung und so achten, dass man vielleicht nicht den dödeligsten und trampeligsten Wirbelwind erwischt. Aber klar, so grundsätzlich die Art müsste man schon mögen.

    :winken:

    ine Person lebt mit einer schweren Behinderung nach einem Arbeitsunfall, ist den ganzen Tag zu Hause, die gesunde Person arbeitet 100% im Home-Office. Der Hund müsste also niemals allein bleiben.

    Nur als Vermerk: Bitte nicht vergessen, trotzdem das Alleinebleiben ganz normal aufzubauen. Aus dem "niemals" kann dann doch schnell mal ein "ab und an" werden, sei es doch mal gemeinsame Termine (weil es sein muss oder weil man einfach mal was ohne Hunde machen möchte), manchen Hunden tut es auch mal gut, allein zu sein usw. Man muss den Hund ja nicht auf Kramp 3x pro Woche 8 Stunden allein lassen, aber dass er es grds. lernt, auch mal paar Stunden allein zu verbringen, sollte nicht vergessen werden. Das passiert bei so tollen Umstäden (also wenn immer jemand daheim ist) so leicht.

    Zu euren Vorstellungen, da ist ja vieles Erziehungssache, aber sicher gibt es besser und weniger gut geeignete Hunde.

    Labrador/Golden Retriever: Würde doch eigentlich richtig gut passen - da müsste nur vielleicht ein Auge drauf sein, dass von Anfang an ein halbwegs sanfter Umgang gelernt wird (zwecks anspringen der behinderten Person und vielleicht mag es auch nicht jeder Besucher, retrieverfreudig begrüßt zu werden). Aber so eine Bollertendenz ist nicht bei allen so stark ausgeprägt und selbst wenn, sollte es eigentlich gut erzieherisch in den Griff zu bekommen sein.

    Beagle: Das kam mir irgendwie direkt in den Sinn, weil einfach gute Größe, nett, entspannt, freundlich, süß. Wenn sich die gesunde Person auch mit Leinenspaziergängen anfreunden könnte (oder auf Glück/sehr gute Erziehung hoffen, dass wegen Jagdtrieb trotzdem ableinbar).

    wäre schön, wenn der Hund ein bis zwei Stunden Spaziergang begleiten könnte, es muss also kein reiner Couchpotato-Hund sein

    Das ist ein Witz und das schafft jeder Hund, der nicht krank, kaputtgezüchtet oder steinalt ist. Im Gegenteil, wenn ihr nicht noch offen für eine besondere Art der Beschäftigung wärt, wäre ein Couchtpotato bei euch sogar besser aufgehoben als ein sehr aktiver Hund, glaube ich.

    Viel Erfolg bei der Suche!

    Aber jeder wie er mag, vielleicht empfinden die Schäfimenschen das auch als freudig-triebig-normal-soll-so, weiß ich nicht.

    Ich mag es nicht haben, aber man muss auch so fair sein und sagen, dass man nicht jeden Hund ruhig bekommt. Manche sind nervlich einfach angeschlagen und bringen genetisch dieses Vokale mit. Da hilft es den Besitzern wenig Druck zu machen, nicht jeder Hund passt in das selbe Schema.

    Und dieser Hund scheint einfach generell laut zu sein, manchmal ist auch einfach Schluss mit den Möglichkeiten daran zu arbeiten und es gilt das zu akzeptieren was man hat.

    Hundehaltung soll und darf Freude machen und manchmal erreicht man das nur in dem man darauf sch*** was andere finden und denken. Außenstehende wissen immer alles besser, das ist leider so ne Krankheit unter Hundehaltern.

    Das stimmt. Danke für diesen Einwand, da stimme ich 100% zu.

    Ich wollte physioclaudidamit auch wirklich keinen Druck machen (bitte entschuldige, wenn das so auch bei dir ankam), weil ich mir auf jeden Fall vorstellen kann, dass Lucifer zu den Hunden gehört, die das so wie du oben schreibst, genetisch mitbringen und die nicht mucksmäuschenstill sein KÖNNEN. Mein Einwand galt absolut nicht diesem Fall hier, sondern war Ausdruck der Verwunderung, dass plötzlich durchdrehende Schäfis als Vergeleichsmaßstab rangezogen werden. Und auch da, mag sein, dass viele das nervlich nicht anders können (dann würd ich mir aber arge Gedanken machen, was da in der Zucht läuft?), aber ganz oft ist doch da schon auch die Aufzucht bzw. der Umgang (mit-)verantwortlich für. Und nicht zuletzt stört es viele Halter bestimmt auch nicht.

    Gut, durchdrehende Schäferhunde sind für mich jetzt nicht der Maßstab, an dem ich messen würde, was ich für meinen Hund richtig/gut/schön finde. Aber jeder wie er mag, vielleicht empfinden die Schäfimenschen das auch als freudig-triebig-normal-soll-so, weiß ich nicht.

    Für mich hat das jedenfalls nichts mit "dogforum-tauglich-tot-trainieren" zu tun, sondern wie es für Hund und Mensch letztlich am angenehmsten/gesündesten ist. So viel nur noch dazu, das muss natürlich genau niemand so sehen oder so machen. :D

    Ich werde immer verliebter. Was für ein Traumhund :herzen1: