Mich macht gerade ein Satz stutzig: "Er stolpert über Äste und prallt gegen Bäume"
Was sagen denn die Anderen hier dazu?
Also mein Junghund war jetzt nicht die Ausgeburt an Koordination und Eleganz, aber das ist ihm echt noch nie passiert. Klar, wenn er etwas unter hohem Laub nicht sehen kann, kann es schon mal passieren, dass er kurz strauchelt, aber gegen Bäume oder andere Hindernisse ist keiner meiner Hunde jemals geprallt (und der Senior sieht nicht mal mehr gut).
Ohne irgendwas pathologisieren zu wollen, aber ich finde das irgendwie merkwürdig in dem Alter.
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Um das noch mal klar zu machen: er rennt nicht von vorne herein im Wald gegen Bäume. Er wird immer überdrehter und landet dann am Ende im einem Zustand der Zoomies sehr nahe ist. Das heißt er ist unkonzentriert, stolpert eher mal über Äste, dreht sich bei Geräuschen um und merkt dann nicht dass neben ihm ein Baum auftaucht.
Was ich damit ursprünglich sagen wollte: es sind nicht diese "oh, er ist wuselig und überdreht, wie süß"-Zustände, sondern er ist so drüber, dass wir ihm helfen müssen damit nichts schlimmeres passiert.
Habt ihr ihn denn Mal gesundheitlich auf den Kopf stellen lassen? Blutbild und so, Schmerzen ausschließen?
Bevor du jetzt sagst "ich würde ja wohl merken, wenn er Schmerzen hat..." Nicht jeder Hund zeigt Schmerzen gleich.
Ist er beim Gassi, gerade bei den Leinengassi, warm genug eingepackt? Also wirklich, mit bedeckten Oberschenkeln und allem?Übermäßiges Rennen wollen ist gerade in dieser Jahreszeit gern Mal ein Zeichen dafür, das dem Hund zu kalt ist.
Beim Tierarzt waren wir. Der erste hat uns ausgelacht, nach dem Motto "Haha, das ist ein Junghund, natürlich ist der stürmisch und will rennen! Kommen Sie mal in einem Jahr wieder, wenn das immer noch so ist.". Wir haben dann auf Empfehlungen einen anderen TA gefunden, der deutlich offener für unsere Sorgen war und auch Blut abgenommen hat. Der Cortisol-Spiegel war deutlich zu hoch, alles andere war OK. Cushing Syndrom hat er ausgeschlossen.
Seine Empfehlung war ALLES herunterzufahren und vor allem statt körperliche Auslastung mehr auf mentale Auslastung zu setzen. Suchspiele, Apportieren, usw. Das haben wir dann auch gemacht und die Cortisolwerte waren nach einem Monat wieder in einem normaleren Bereich. Immer noch erhöht, aber nicht mehr auf diesem extrem hohen Level. Seitdem tasten wir uns langsam an das Aktivitätslevel heran, das passt, aber so einfach ist das leider nicht.
Hundephysio waren wir auch. Erst zur allgemeinen Diagnose und dann noch auf dem Wasser-Laufband, um den Gang genauer anschauen zu können. Er hatte einige Verspannungen, aber nichts was bei einem Hund im Wachstum unnormal wäre. Wir haben "live" ein paar Griffe gezeigt bekommen, wie man ihn aktiv beruhigen kann, was wirklich super hilfreich war.
Einen Mantel hat er auch, ja. tragen wir momentan immer wenn wir länger als beim Abend-Pipi draußen sind.