Beiträge von SophiaF

    Der Hauptgrund heute liegt aber nicht in der Arbeit, sondern weil sie weniger Dreck machen im Haus.

    Weder Pudel noch Lagotto sind die heutigen, gefragten Jagdhunde.

    Damit hast du dann die beiden Rassen herausgepickt, die in Deutschland als Begleithunge am populärsten sind. Weltweit sieht das dann bei den Scherrassen schon anders aus.

    In Italien werden Lagotti auch heute noch von Jägern gezüchtet und draußen in Zwingern gehalten. Pumis sieht man in Ungarn auch am Vieh. Und das gilt für so ziemlich alle diese Rassen (vom Pudel abgesehen).

    Ich denke mir vor allem, wenn man mit einem Zuchtverbot von Scherrasen anfängt, wo hört man dann auf?

    Die meisten Scherrassen wurden ja aus praktischen Gründen darauf selektiert, nicht aus optischen. Entweder für die Arbeit im Wasser (Pudel, Lagotto, Perro, usw.) oder für rauhes Klima (Komondor, Puli, usw.). Also nicht aufgrund des Aussehens.

    Das Fell hat also irgendwo seinen praktischen Zweck, während vieles andere, was in den letzten Jahrzehnten so selektiert wurde, keinen hat. In der Konsequenz müsste man dann wohl so ziemlich alle Rassen verbieten, die in Showlinien gezüchtet werden, bei denen dysfunktionale Eigenschaften eingezüchtet wurden.

    Den Schnauzenbereich würde ich allgemein als einen Bereich bezeichnen mit vielen Nervenrezeptoren und Wahrnehmungen sind individuell.

    Auf der anderen Seite würden 2 meiner 4 Hunde auch das Kürzen der Krallen als extrem Schmerzhaft beschreiben :D

    Ein schlechter Aufbau kann auch dazu führen dass ein Hund eine Meidereaktion zeigt, obwohl er gar keine Schmerzen hat. Einfach weil der Kontext blöd ist.

    Ja, definitiv, das ist alles sehr individuell und irgendwann lernt man seinen Hund gut genug kennen, um Verhalten einschätzen zu können.

    Es gibt halt Hunde, die bei solchen Themen eher der Typ italiensicher Fußballer sind und andere, denen alles egal ist.

    Wir haben lange Zeit viel "Medical Training" gemacht. Als es dann aber darauf ankam, haben wir unseren Kleinpudel mit zwei Personen fixieren müssen, um seine Pfote anzuschauen. Er war in eine Wespe getreten. 5 Minuten und 5 Stücke Käse später war alles wieder OK, obwohl eine deutliche Schwellung sichtbar war. :woman_shrugging:

    Hallo zusammen,

    bei uns in der Gegend sind mittlerweile 3 TA Praxen von Evidensia aufgekauft worden. Alle dieses Jahr.

    Eine kannte ich gar nicht, bei der zweiten war ich einmal für einen Notfall und fühlte mich dort wie Vieh behandelt, insofern hat mich das wenig verwundert oder betroffen gemacht.

    Nun bekam ich aber bei unserem TA, der fachlich allererste Sahne ist, ein Klemmbrett über die Theke gereicht, auf dem ich bestätigen sollte, Evidensia meine Daten verarbeiten darf. Ich habe auch noch kurz mit der TFA gesprochen und sie konnte auch nicht viel mehr dazu sagen als dass Evidensia die Praxis gekauft hat, sich aber nichts ändert.

    Mich würden zwei Dinge interessieren:

    1. Ist das ein bundesweites Phänomen? Tierarztpraxen scheint Evidensia nicht so viele zu besitzen. Mich wundert, dass es hier gleich drei in kurzer Zeit sind.

    2. Habt ihr Erfahrungen damit gemacht, was das für Auswirkungen in der Praxis hatte? Wir sind natürlich beunruhigt, dass wir damit einen Tierarzt verlieren, zu dem wir seit Jahren mit allen Tieren gehen und zu dem wir 100% Vertrauen haben.


    Danke!

    Und das direkte reagieren eines einzelnen Hundes sagt da natürlich auch nicht wirklich was aus.

    Das soll auch in keiner Weise ein Beleg für irgendwas sein. Es war nur unsere Entscheidungsgrundlage dafür, dass wir beim kürzen des Fells nicht penibel jede einzelne Vibrisse frei kämmen, sondern im Sinne des Tieres (das Freikämmen ist aus unserer Sicht deutlich mehr Qual) damit leben, dass auch mal eine gekürzt wird.

    Gerade als unerfahrener Hundebesitzer ist man bei dem Thema oft einer großen Hysterie ausgesetzt. Ich habe damals Beiträge von durchaus namhaften Hundetrainern gelesen, dass das Kürzen der Vibrissen sehr schmerzhaft für Hunde ist. Das Argument sehe ich auch regelmäßig unter Beiträgen mit Pudeln. Dass das einfach Unsinn ist, muss man definitiv nicht diskutieren.

    Es gibt tatsächlich Studien dazu, dass z.B. beim Pudel die Funktion der Vibrissen ohnehin nicht mehr vorhanden ist, weil die Reize vorher durch das dichte Haar abgefangen werden.

    Magst du die mal Verlinken o.Ä.? Die würden mich sehr interessieren :)

    Die Originalquelle habe ich nicht finden können, nur das Zitat aus einer Veröffentlichung der Tierärztlichen Fakultät der LMU (https://www.tierhyg.vetmed.uni-muenchen.de/download/doeri…rissen-hund.pdf)

    "Nach Einschätzung von Dehnhardt (2001) sind die Sinushaare beim Pudel durch das dichte und lockige Fell im Schnauzenbereich „mechanosensorisch maskiert“. Er hält es daher für unwahrscheinlich, dass die Sinushaare des Pudels „als Konsequenz dieses Zuchtergebnisses überhaupt noch eine biologische Funktion erfüllen können“."

    Ich habe bei der Recherche gerade allerdings auch gegenteilige Erkenntnisse gefunden. Hier gibt es einen Vortrag mit Video von einem Pudelmischling, der auf die Berührung der Vibrissen reagiert: https://cast.itunes.uni-muenchen.de/clips/fJInUcf7wI/vod/online.html

    Bei unserem Kleinpudel ist das nicht so. Wir haben mehrfach getestet, wie er auf die Berührung der Vibrissen reagiert, weil uns das Thema auch sehr beschäftigt hat. Er reagiert gar nicht bzw. die Reaktion ist identisch damit, wenn man ihn weiter oben am Kopf berührt, wo keine Vibrissen sind.

    Ich bin mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass das Thema sehr übertrieben wird. Es gibt tatsächlich Studien dazu, dass z.B. beim Pudel die Funktion der Vibrissen ohnehin nicht mehr vorhanden ist, weil die Reize vorher durch das dichte Haar abgefangen werden.

    Unser Pudel hat längere Haare an der Schnauze (ich glaube man nennt das "Teddyschnitt"). Wir versuchen darauf zu achten, dass wir beim Kürzen nicht die Vibrissen bewusst abschneiden, aber teilweise sind die so ins Fell verdreht, dass es kaum anders geht oder auch versehentlich passiert. Bei dem Lagotto, den wir manchmal zu Besuch haben, ist das noch extremer: da rollen sich die Vibrissen in die dicken Locken ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass da noch verwertbare Informationen im Gehirn ankommen.

    Wir machen Scent Detection und Mantrailing, ich denke an der Auslastung und Teamarbeit sollte es nicht liegen.

    Das Problem ist ja, dass es immer nur nachts auftritt. Wir schlafen, d.h. wir haben keine Möglichkeit, ihn irgendwohin zu schicken bzw. das haben wir durch die Begrenzung in Form der Schlafzimmertür bereits getan. Sein Liegeplatz ist nun im Schlafzimmer, aber auch da wacht er an der Tür.

    Hi,

    unser Pudel ist ein eher unsicherer, aber wachsamer Typ. Wir haben eine Weile gedacht, dass wir das jetzt im Griff haben, denn mit dem Ende der Pubertät ist es viel besser geworden. Aber nun im Sommer ist es schlimmer denn je geworden.

    Allabendlich hat er das Bedürfnis, vor der Haustür zu liegen. Dort kommentiert er dann immer, wenn irgendjemand vorbeigeht oder auch nur eine Katze über die Straße läuft. Er knurrt und grummelt vor sich hin, oft steigert er sich dann auch ins Bellen. Da er ein wirklich lautes Organ hat, erschrecken wir uns regelmäßig, wenn er plötzlich wütend losbellt.

    Wir schließen daher nun die Schlafzimmertür sobald wir im Bett sind. Dort liegt er dann erst in seinem Bettchen, steht aber meist auch schnell wieder auf und legt sich innen vor die Zimmertür. Das Bellen ist dort viel weniger als wenn er Zugang zum Flur hat (er hört im Schlafzimmer auch viel weniger), aber auch da wird er ab und an unruhig.

    Ich verstehe dieses Verhalten ehrlich gesagt nicht. Einerseits kommt er oft zu uns, wenn er etwas gruselig findet (Gewitter, Straßenreinigung, usw.) und legt sich z.B. unter meinen Schreibtisch. Das nehmen wir auch immer positiv auf und schicken ihn nicht wieder weg. Andererseits begibt er sich dann aber nachts in diese Position, obwohl es ihn ja auch gruselt, wenn er Geräusche hört.

    Kann sich da jemand einen Reim drauf machen?