(Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das?
-
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier (Hunde)Mama/Papa - nutzt ihr das? schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Ok, wir sind also weder Frauchen noch Dämchen, nicht Herrchen oder Männchen, nicht Besitzer und vermutlich auch kein Hundehalter ( denn wir halten den Hund ja gar nicht, wörtlich genommen), erst recht nicht Mama und Papa, und auch nicht Tante oder Onkel von einem Hund.
Was ist denn die politisch, moralisch und hundeethisch richtige Bezeichnung für jemanden, der einen Hund hat?
Was darf man korrekterweise sagen, ohne zurechtgewiesen oder zusammengefaltet zu werden?Bleibt nur der Name. Ich bin die Frau Maier mit dem Udo. Die richtige Ansage in einer Tierarztpraxis, beim Hundefriseur oder auf der Hundewiese wäre demzufolge: Udo, geh mal zu deiner Frau Meier.
Ob das der Hund versteht?

Wie oft kommst du denn in die Verlegenheit diese Begriffe für jemand anderen zu verwenden? Ich kann mich bisher an keine Situation erinnern wo ich das gebraucht hätte. Im übrigen ist das halt auch immer eine einkategorisierung in Geschlechter die du ja gar nicht wissen kannst wenn dir Mensch xy draußen mit Hund begegnet.
Wenn ich mal über andere Menschen mit Hund rede sage ich "Hund Bello mit seinem Mensch" z.B. Da muss ich nicht vom "Papa von Bello" reden.
-
Alles anzeigenAlles anzeigen
Was ich allerdings auch nicht verstehe.
Warum das mit dem Kindersatz immer so vehement abgelehnt wird. Ja, was isses denn sonst?
Ob jetzt real Kinderwunsch ja oder nein ist dabei ja egal.
Ob Hund Kindersatz oder Kind Hundersatz, die emotionale Bindung und Bedeutung die dem beigemessen wird, halt ich für sehr vergleichbar.
Wir leben mit unseren Hunden heutzutage in sehr engen Beziehungen, übernehmen Verantwortung für einen "abhängigeren" Part, planen sein Leben und unseres drumrum.
Ich bin absolut davon überzeugt, dass Haustiere, insbesondere Hunde, in der modernen Art des Zusammenlebens unweigerlich eine Art Kinderrolle einnehmen.
Wir sind halt eine Spezies, die sich teils bewusst aus den Reproduktionszyklen rausnehmen kann, aber unsere gesamte soziale Interaktion unser emotionales Empfinden ist trotzdem darauf ausgelegt. Wir sind keine Einzelgänger die sich zellteilend genug sind. Wir gehen Partnerschaften ein, bilden Freundschaften, entwicklen Bindungen zu Lebwesen, jeder hat da so seine Rolle.
Die Bindung Mensch-Hund hat in meinen Augen sehr oft sehr wohl was davon, dass der Hund im Gefüge irgendwo da steht, wo anderswo halt die eigenen Nachkommen stehen. Ob das beim Hund umgekehrt ähnlich ist? Vielleicht?
Das bedeutet nicht, dass man den Unterschied Mensch Hund nicht sieht.
Ich grübele gerade wie gut es gesellschaftlich akzeptiert würde, wenn ich Kinder wie meine Hunde behandeln würde im Zusammenleben.

Das habe ich allerdings so auch nicht gesagt.
Dass die Hormonausschüttung, ua. von Oxitocyn, das eine maßgebliche Rolle dabei spielt, warum man Zuneigung empfindet oder die eigene Brut nicht bei erstbester Gelegenheit aussetzt, auch im engen Umgang mit Haustieren passiert, ist aber recht unstrittig.
Unsere emotionale Reaktion auf Haustiere, das was an Schaltungen im Gehirn passiert und uns als Hormone umwabert, spielt sich in sehr ähnlichen Regionen und Ausprägungen ab, wie Partnerbindung und eben Eltern-Kind Bindung.
Wir sind so gebaut, dass wir so empfinden können und das auch für andere Spezies.
Also ja, wir neigen sehr wahrscheinlich dazu, für unsere Hunde irgendwie ähnlich zu empfinden, wie für unsere Kinder.
Ohne dass die vergleichbar wären.
Ganz unromantisch: unser Hirn sortiert halt einfach beides in ähnliche Regionen und kriegt Gefühle, die machen, dass man die einen oder die anderen nicht sofort wieder verkauft.
In Hundeangelegenheiten ist häufiger die Bindung Hund an Mensch im Fokus. Aber auch der Mensch bindet sich an den Hund. Und das funktioniert halt in Wahrheit weniger über "Weil ich das so will", sondern über biologische Schablonen sozusagen.
Das ist ja nicht schlecht. Sondern die Voraussetzung, dass man so nah zusammen und miteinander lebt. Sonst täte man es nämlich nicht.
(Persönlich glaube ich, dass es sehr wohl auch bissl übersteigerte Formen annehmen kann, wie man fürs Haustier empfindet. Aber so ganz grundsätzlich: ja sicher lösen Haustiere in Menschen was aus. Und ja sicher ist das mit anderen sehr engen Bindungsformen des Menschen vergleichbar. Mich wundert eher, dass es wen wundert.
Das Wort "Ersatz" scheint vorallem zu sein, was vielen so sauer aufstößt oder irgendwas auslöst, was gar nicht gemeint ist. Darum geht es genau gar nicht. Wer will, wer will nicht. Völlig egal. Interssiert mich persönlich auch nicht.
Ich kann mir allerdings lebhaft vorstellen, dass der Aufwand, die Hingabe, die Energie die in Haustiere gesteckt wird, insofern auf Außenstehende (es gibt erstaunlicherweise echt Menschen ohne Tiere oder die nicht so eng mit ihnen zusammen leben) befremdlich wirkt und so nach "Aber das macht man für ein Kind, nicht für den Hund", weil die das selbst nicht haben und kennen. Da kommt das, vermutlich, sehr wohl als "ersetzen" an.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass diese enge Bindung ans Tier insgesamt in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat.
Wer jetzt welche Lebensplanung hat ist dabei aber eigentlich echt wurscht. Nur die Tatsache, dass solche engen Bindungen möglich sind, werden halt von ähnlichen körpereigenen Mechanismen bedient.
Is halt so. Sagt die Wissenschaft. Und sag ich jetzt, weil ich es für völlig plausibel und normal halte.
Meine Hunde sind nicht meine Kinder, nur dass sie überhaupt meine Hunde sind, mir mehr bedeuten als Deine Hunde, ihre Hunde, seine Hunde und ich sie bisweilen verzückt lächelnd betrachte und mir ein Oxytoxi Shot durchs Gebein fährt, auf der neuronale Autobahn kannst mit dem Bobby Car auch fahren.
-
Hunde habe ja nicht, dafür Katzen. Ich würde nie sagen, ich bin ihre Mama, weder zu ihnen (Komm zu Mama oder so) noch das gegenüber anderen Menschen tun.
Wenn ich mit anderen Menschen über meine Katzen spreche, bezeichne ich sie gern als meine felligen Mitbewohner (was sie ja tatsächlich sind. Das mache ich aber nur,´wenn ich weiß oder vermute, dass diese Menschen etwas mit Haustieren anfangen können.
-
Bezeichnet ihr euch als Mama/Papa im Bezug auf eure Hunde? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht?
Ja.
Fühlt sich richtig an.Für die "Ja"-Leute: Habt ihr tatsächlich Gefühle gegenüber dem Hund, die mit elterlichen Empfindungen gleich/ähnlich sind?
Keine Ahnung, habe keine Kinder und will nie welche.
Aber meine Hunde sind meine Familie, die ich mir im Gegensatz zu meiner biologischen Familie bewusst ausgesucht habe und dementsprechend haben sie einen höheren Stellenwert. Darf man finden wie man will, würde man mich und meine biologische Familiengeschichte kennen, wäre das sehr einfach zu verstehen.
Ich finde außerdem alle anderen Begriffe entweder doof oder für mich unpassend.
Die Hunde können auch nichts mit meinem Vornamen anfangen, was daran liegt dass ich nichts mehr hasse als mit Vornamen angesprochen zu werden.
Freund:innen sind bei uns Onkel/Tante XY.
Andere Menschen mit Hund nenne ich "Person mit Hund XY" oder "der Mensch zu Hund XY". -
-
Ich habe es genutzt und mich Hundemama genannt, allerdings eher um die Stimmen zum verstummen zu bringen die mir immer ein tatsächliches Kind einreden wollten und auch bis kurz nach meiner GB Entfernung die meinten ich würde auch dieses bereuen weil ja somit niemals mehr wieder Kinder Thema sein könnte - bei sowas bezeichne ich mich gerne als Hundemama oder den Zwockel als Babyhund etc um da so ein bisschen zu triezen.
Ob mich jemand so nennt wenn es mal im Gespräch fällt ist mir tatsächlich egal, bei den einen bin ich Hundemensch, bei anderen Halter und wieder andere eben Hundemama/Hundemutter
-
Was ist denn an „Hundehalter“ falsch? 🧐 ist vielleicht zu früh, aber wenn man keinen Hund hält, braucht man die Wörter doch gar nicht…
Ich sage idR ‚ich habe einen Hund‘, wenn ich ein Nomen brauche, dann nutze ich eben „Halterin“ oder „Besitzerin“.
Ich komm aus‘m Ruhrgebiet, und bei Mama/Papa höre ich unweigerlich die Stimme des Ruhrpottklischees, nikotinrauh und schräg: „Reeeex, komma nache Mama!“
Schauder.
-
Ich gebe es zu:
Ich war Balous Mama. In unseren eigenen vier Wänden und er war mein Baby. Baby Balou bis zum Schluss. Mein Mann und ich haben für ihn eine eigene Stimme gehabt, manchmal für ihn gesprochen und Lieder gesungen. Weil er so ein Mamahund (Eine-Frau-Hund) war, haben wir oft gescherzt, er würde denken, er wäre wirklich in meinem Bauch gewesen.
Balou hatte einen sehr ausgeprägten Charakter und war mein erster Hund. Er ist als Kinderersatz eingezogen, da wir mit 24 noch keine Kinder haben konnten und wollten und das gebe ich schamlos zu. Meinen Mann habe ich Papa genannt und Balou ist auf Aufforderung „Such den Papa!“ immer glücklich losgelaufen und hat meinen Mann gesucht. Er hat irrwitzig viele Wörter verstanden und da hat sich das Ganze so ergeben und verselbstständigt. Ich habe viel mit Balou gesprochen, auch am Ende und ich bin sicher, er hat viel davon verstanden. Habe ich ihn vermenschlicht? Ja. Hat das ihm nicht gut getan? Nein. Er war der beste Hund der Welt und es ging ihm so gut, wie es ihm mit seinen Krankheiten und Besonderheiten gehen konnte. Ich habe alles gegeben, immer, mich aufgeopfert und gekümmert und das gern.
Wenn ich schlimme Tage habe, weine ich und frage meine Nelli, die mein Hund ist: Wo ist mein Baby? Ich möchte mein Baby zurück.
Weiß ich, dass Balou ein Hund war? Ja. Dennoch war er mein Baby. Und ich finde nicht, dass das jemand zu bewerten hat und das hat auch nie jemand getan. Ich empfinde so, dass Balou nicht nur mein Hund war.
Nelli ist mein Hund. Sie hat keine eigene Stimme und ich habe wohl eine normalere Bindung zu ihr. Sie zog aber auch nicht als Welpe bei uns ein und nicht als Kinderersatz. Meine beiden Hunde habe ich oft als altes Ehepaar bezeichnet.
Ich tu für sie ebenfalls alles, aber sie ist nicht wie ein Kind für mich.
Ich habe tatsächlich auch ein Kind, das kurz nach Nelli kam. Liebe soll man nicht vergleichen, aber mein Kind hat einen anderen Stellenwert als meine Hunde. Auch als Balou, obwohl meine Hunde direkt nach meinem Kind kommen.
Balous Tod hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und ich gebe es schamlos zu: der Tod eines mir nahe stehenden Verwandten oder einer guten Freundin, die ja alle nicht bei mir leben, würde mich nicht auf die gleiche Art treffen.
Daraus könnt ihr machen, was ihr wollt. Ihr könnt das auch als pathologisch ansehen. Für mich ist es aber so und ich schäme mich nicht dafür. Ich binde mich sehr stark und würde mich wohl für alle, die mir nahe stehen, aufopfern. Aus diesem Grund arbeite ich bewusst nicht als Lehrerin, was ich eigentlich studiert habe. Ich muss mich bewusst von vielen abschirmen, mich nicht zu sehr involvieren, weil ich schlecht Grenzen ziehen kann. Sonst würde ich alle Kinder der Welt adoptieren, die ein liebendes Zuhause brauchen, alle Hunde und Hühner, die in Not sind und na ja das ist nun einmal unrealistisch. -
Alles anzeigen
Ich grübele gerade wie gut es gesellschaftlich akzeptiert würde, wenn ich Kinder wie meine Hunde behandeln würde im Zusammenleben.

Das habe ich allerdings so auch nicht gesagt.
Dass die Hormonausschüttung, ua. von Oxitocyn, das eine maßgebliche Rolle dabei spielt, warum man Zuneigung empfindet oder die eigene Brut nicht bei erstbester Gelegenheit aussetzt, auch im engen Umgang mit Haustieren passiert, ist aber recht unstrittig.
Unsere emotionale Reaktion auf Haustiere, das was an Schaltungen im Gehirn passiert und uns als Hormone umwabert, spielt sich in sehr ähnlichen Regionen und Ausprägungen ab, wie Partnerbindung und eben Eltern-Kind Bindung.
Wir sind so gebaut, dass wir so empfinden können und das auch für andere Spezies.
Also ja, wir neigen sehr wahrscheinlich dazu, für unsere Hunde irgendwie ähnlich zu empfinden, wie für unsere Kinder.
Ohne dass die vergleichbar wären.
Ganz unromantisch: unser Hirn sortiert halt einfach beides in ähnliche Regionen und kriegt Gefühle, die machen, dass man die einen oder die anderen nicht sofort wieder verkauft.
In Hundeangelegenheiten ist häufiger die Bindung Hund an Mensch im Fokus. Aber auch der Mensch bindet sich an den Hund. Und das funktioniert halt in Wahrheit weniger über "Weil ich das so will", sondern über biologische Schablonen sozusagen.
Das ist ja nicht schlecht. Sondern die Voraussetzung, dass man so nah zusammen und miteinander lebt. Sonst täte man es nämlich nicht.
(Persönlich glaube ich, dass es sehr wohl auch bissl übersteigerte Formen annehmen kann, wie man fürs Haustier empfindet. Aber so ganz grundsätzlich: ja sicher lösen Haustiere in Menschen was aus. Und ja sicher ist das mit anderen sehr engen Bindungsformen des Menschen vergleichbar. Mich wundert eher, dass es wen wundert.
Das Wort "Ersatz" scheint vorallem zu sein, was vielen so sauer aufstößt oder irgendwas auslöst, was gar nicht gemeint ist. Darum geht es genau gar nicht. Wer will, wer will nicht. Völlig egal. Interssiert mich persönlich auch nicht.
Ich kann mir allerdings lebhaft vorstellen, dass der Aufwand, die Hingabe, die Energie die in Haustiere gesteckt wird, insofern auf Außenstehende (es gibt erstaunlicherweise echt Menschen ohne Tiere oder die nicht so eng mit ihnen zusammen leben) befremdlich wirkt und so nach "Aber das macht man für ein Kind, nicht für den Hund", weil die das selbst nicht haben und kennen. Da kommt das, vermutlich, sehr wohl als "ersetzen" an.
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass diese enge Bindung ans Tier insgesamt in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat.
Wer jetzt welche Lebensplanung hat ist dabei aber eigentlich echt wurscht. Nur die Tatsache, dass solche engen Bindungen möglich sind, werden halt von ähnlichen körpereigenen Mechanismen bedient.
Is halt so. Sagt die Wissenschaft. Und sag ich jetzt, weil ich es für völlig plausibel und normal halte.
Meine Hunde sind nicht meine Kinder, nur dass sie überhaupt meine Hunde sind, mir mehr bedeuten als Deine Hunde, ihre Hunde, seine Hunde und ich sie bisweilen verzückt lächelnd betrachte und mir ein Oxytoxi Shot durchs Gebein fährt, auf der neuronale Autobahn kannst mit dem Bobby Car auch fahren.
Ja, das weiß ich. Freunde erfüllen ja auch eine solche Funktion. Wenn da hormonell nix passieren würde, bräuchten wir weder andere Menschen noch andere Tiere. (Sofern sie nicht die Funktion erfüllen schlicht für Nahrung zu sorgen.)
Was für mich bei der "Kinderersatznummer" immer mitschwingt: Diese Menschen erkennen oft die wirklichen Bedürfnisse der Hunde nicht, sondern unterstellen ihnen die gleichen zu haben, die sie Kindern zuschreiben. Und das ist ja zu oft am Hund vorbei ...
-
Alles anzeigen
Ich gebe es zu:
Ich war Balous Mama. In unseren eigenen vier Wänden und er war mein Baby. Baby Balou bis zum Schluss. Mein Mann und ich haben für ihn eine eigene Stimme gehabt, manchmal für ihn gesprochen und Lieder gesungen. Weil er so ein Mamahund (Eine-Frau-Hund) war, haben wir oft gescherzt, er würde denken, er wäre wirklich in meinem Bauch gewesen.
Balou hatte einen sehr ausgeprägten Charakter und war mein erster Hund. Er ist als Kinderersatz eingezogen, da wir mit 24 noch keine Kinder haben konnten und wollten und das gebe ich schamlos zu. Meinen Mann habe ich Papa genannt und Balou ist auf Aufforderung „Such den Papa!“ immer glücklich losgelaufen und hat meinen Mann gesucht. Er hat irrwitzig viele Wörter verstanden und da hat sich das Ganze so ergeben und verselbstständigt. Ich habe viel mit Balou gesprochen, auch am Ende und ich bin sicher, er hat viel davon verstanden. Habe ich ihn vermenschlicht? Ja. Hat das ihm nicht gut getan? Nein. Er war der beste Hund der Welt und es ging ihm so gut, wie es ihm mit seinen Krankheiten und Besonderheiten gehen konnte. Ich habe alles gegeben, immer, mich aufgeopfert und gekümmert und das gern.
Wenn ich schlimme Tage habe, weine ich und frage meine Nelli, die mein Hund ist: Wo ist mein Baby? Ich möchte mein Baby zurück.
Weiß ich, dass Balou ein Hund war? Ja. Dennoch war er mein Baby. Und ich finde nicht, dass das jemand zu bewerten hat und das hat auch nie jemand getan. Ich empfinde so, dass Balou nicht nur mein Hund war.
Nelli ist mein Hund. Sie hat keine eigene Stimme und ich habe wohl eine normalere Bindung zu ihr. Sie zog aber auch nicht als Welpe bei uns ein und nicht als Kinderersatz. Meine beiden Hunde habe ich oft als altes Ehepaar bezeichnet.
Ich tu für sie ebenfalls alles, aber sie ist nicht wie ein Kind für mich.
Ich habe tatsächlich auch ein Kind, das kurz nach Nelli kam. Liebe soll man nicht vergleichen, aber mein Kind hat einen anderen Stellenwert als meine Hunde. Auch als Balou, obwohl meine Hunde direkt nach meinem Kind kommen.
Balous Tod hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen und ich gebe es schamlos zu: der Tod eines mir nahe stehenden Verwandten oder einer guten Freundin, die ja alle nicht bei mir leben, würde mich nicht auf die gleiche Art treffen.
Daraus könnt ihr machen, was ihr wollt. Ihr könnt das auch als pathologisch ansehen. Für mich ist es aber so und ich schäme mich nicht dafür. Ich binde mich sehr stark und würde mich wohl für alle, die mir nahe stehen, aufopfern. Aus diesem Grund arbeite ich bewusst nicht als Lehrerin, was ich eigentlich studiert habe. Ich muss mich bewusst von vielen abschirmen, mich nicht zu sehr involvieren, weil ich schlecht Grenzen ziehen kann. Sonst würde ich alle Kinder der Welt adoptieren, die ein liebendes Zuhause brauchen, alle Hunde und Hühner, die in Not sind und na ja das ist nun einmal unrealistisch.Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort! Ich habe zu Ares ebenfalls eine nicht ganz "normale" Bindung gehabt, nur in einer anderen Form, von daher habe ich beim Lesen etwas Pipi in den Augen gehabt. Ich bewundere deine Offenheit und teile deinen Schmerz über den Verlust.

- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!