Tierwohl vs. Kosten - wenn andere die Rechnungen tragen müssen
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Warum muss einem der Hund gehören ? Könnte man nciht Dog Sharing machen oder Pflegestelle , wenn man sich eien Hund finanziell nicht leisten kann ? Andere können sich nen Hund leisten, haben aber vielleicht nicht die Zeit.
Weil man dann auf den guten Willen des Gegenübers angewiesen ist. Man bindet sich, investiert Zeit, Zuneigung und wenn dem Gegenüber danach ist.. ist es vorbei. Schon zu oft mit Pflegepferden erlebt. Ich kann dass nicht mehr. Und für zb ältere Menschen die niemanden mehr haben oder Menschen die menschliche Gesellschaft nur schwierig ertragen, ist dieser konstante Partner im eigenen Zuhause ja dass, was so wertvoll ist. Menschen sind nicht dafür gemacht völlig allein zu sein. Aber hier hängt man damit die, die eh schon benachteiligt sind, völlig ab.
Normale Teilhabe ist eh schon schwierig weil Rente klein oder Arbeit nur stundenweis mgl wenn überhaupt und dann wenigstens Gesellschaft, sich kümmern, Struktur, raus kommen, übers Tier Kontakte knüpfen... Ja es ist so, man sollte sich auch Tier leisten können aber meiner Erfahrung nach kriegen diese Mensche die Grundversorgung gewuppt. Dafür sparen sie bei sich. Schwierig sind große Summen. Und da ist die Frage ob jeder immer 5stellig können muss ad hoc. Klar kann es zusammen kommen, aber ist es die Regel? Gibt es nicht oft auch günstigere Lösungen die nicht unbedingt schlechter fürs Tier sind? Darf man sich dann nur noch Tier anschaffen wenn man diese Summen problemlos aufbringen kann? Dann sind wieder die bevorteilt, die eben genug haben durch Erbe, Kapitalanlagen, familiären guten finanziellen Hintergrund usw.
Überspitzt formuliert zu sagen "ich geh ja arbeiten und verdiene genug um jederzeit 15.000€ zu bezahlen.. du dagegen bist halt faul, zu blöd um genug Einkommen zu erwirtschaften, du darfst nicht, weil du kannst das Tier nicht angemessen (was ist angemessen?) versorgen!" finde ich fatal. Weil das an der Lebensrealität von vielen vorbei geht, das Gefühl von Ungerechtigkeit und Spielball von "denen" zu sein, noch mehr verschärft. Und die Preissteigerungen der letzten Jahre sind einfach heftig. Vielleicht können einige hier das weglächeln, ich merk es zb deutlich.
Also wie so immer.. So einfach ist das alles nicht.. und ich hab spaßeshalber mal geguckt ob es ähnliche Stiftungen auch in Deutschland gibt- tut es. Und ich finde das gut. Ich möchte das auch Menschen mit kleinerem Einkommen sich ihr Haustier leisten können, wenn sie die Grundversorgung (Futter, impfen etc) leisten können. Für die ganz großen Posten, den WorstCase dann dieses Backup zu haben, ganz ehrlich.. warum nicht? Hätte ich Geld zum spenden über, dann würde ich es gerne an solche Stiftungen geben. Weil ich finde ein Haustier ist nicht nur reiner Luxus wie die Kreuzfahrt, das neueste Auto oder jede Woche shoppen gehen. Ein Haustier kann viel viel mehr sein und da dann zt die Allgemeinheit, bzw die die möchten, bezahlen lassen.. ja mei, wir bezahlen indirekt soviele Steuergeschenke an Großkonzerne aber hier regt man sich wieder über die auf, die eh schon wenig haben. Mich erinnert das ein bisschen an die Bürgergelddebatten. Nach unten treten, solang dass noch geht.
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Hallo,
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Finde den Gedanken Pflegestelle komplett abwägig und für mich hat das null mit eigenem Tier zu tun.
Es gibt immer einen Grund warum ein Tier auf Pflegestelle ist. Alles was vermittelbar ist, soll auch vermittelt werden. Sprich erfreulicherweise die Meisten sind nur einen sehr überschaubaren Zeitraum da. Es geht auch nie darum ein möglichst gutes Team zu werden, sondern das Tier gut auf sein neues Leben vorzubereiten. Das geht nicht, wenn man sein Herz dranhängt, was nicht heißt, dass man Pflegetiere nicht auch mag.
Bei den Langzeitkandidaten ist es noch schwieriger. Der Letzte hat Jahre bei mir gelebt, ich habe mich sehr gefreut, das er ein zu Hause gefunden hat bei dem es ihm besser ging als bei mir. Aber wenn das mein einziges Tier gewesen wäre, ich hätte es nicht geschafft ihn abzugeben. Mal unabhängig davon, wenn ich ehrlich bin, hätte ich unter der Voraussetzung mich nicht nur nicht bemüht ihn zu vermitteln, sondern wahrscheinlich aktiv boykottiert und halte das auch für sehr menschlich.
Bleiben noch die Palliativkandidaten die nicht mehr vermittelt werden. Dauersorgen, Dauerpflege, Dauerverlust. Muss man leisten können und wollen.
Ist eine schöne Sache, man kriegt auch viel zurück. Aber als Ersatz für ein eigenes Haustür, auf keinen Fall.
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Oder warum sind Hundesteuern nicht zweckgebunden? Damit könnte man so gut die Tierheime und deren steigende Kosten unterstützen
Steuern sind grundsätzlich nicht zweckgebunden, im Gegesatz zu Abgaben
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Die ganz normalen Kosten für die Grundversorgung nicht mehr tragen zu können wirft die Frage auf, ob man sich bei so knappen Ressourcen tatsächlich ein Tier anschaffen sollte.
Nein, wenn man sich (wie in dem SRF Beitrag) eine Zahnbehandlung nicht leisten kann, sollte man kein Tier halten. Gewisse medizinische Eingriffe, werden im Leben eines Tieres definitiv passieren. Dazu zählen für mich Zahnbehandlungen, mit denen man rechnen MUSS.
Ich denke daran entzündet sich auch hauptsächlich hier die Diskussion: Was ist überhaupt Grundversorgung? Da versteht ja jeder etwas anderes drunter.
Wenn schon eine Impfung, Chippen oder Entwurmung (auch in dem Beitrag genannt) nicht gezahlt werden können, dann können auch doofe Unfall-Verletzungen (blöd Aufgetreten, Augenverletzung usw.) nicht finanziell gestemmt werden. Und ich finde es nicht okay wenn die Allgemeinheit (in Form von Spenden und Entgeltverzicht der TA-Mitarbeiter) für solche Fälle (das ist für mich eben Grundversorgung) kalkuliert herangezogen werden soll.
Wenn ICH die Grundversorgung, nicht gewährleisten kann (durch OP-Versicherung, Rücklagen usw.) würde ich definitiv kein Tier anschaffen.
Mir ist natürlich bewusst, dass man großes Pech haben kann und das eigene Tier schon in jungen Jahren, chronisch krank wird und auf unbestimmte Zeit, hohe Tierarztkosten verursachen könnte. Da finde ich spenden tatsächlich angebracht und absolut in Ordnung. Gleichzeitig ist das aber für mich ein Szenario, das zum Lebensrisiko gehört und mich nicht davon abhalten würde ein Tier anzuschaffen. Ich kann genauso chronisch krank werden. Das ist dann wieder eine Frage von Wahrscheinlichkeiten...
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Aktuell ist es aber so, dass extrem viele Tiere nicht mehr vernünftig versorgt werden können wegen den gestiegenen Kosten. Wo sollen die denn hin?
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Wenn schon eine Impfung, Chippen oder Entwurmung (auch in dem Beitrag genannt) nicht gezahlt werden können, dann können auch doofe Unfall-Verletzungen (blöd Aufgetreten, Augenverletzung usw.) nicht finanziell gestemmt werden. Und ich finde es nicht okay wenn die Allgemeinheit (in Form von Spenden und Entgeltverzicht der TA-Mitarbeiter) für solche Fälle (das ist für mich eben Grundversorgung) kalkuliert herangezogen werden soll.
Genau so habe ich den Eingangspost auch verstanden, dass es eben um diese grundlegenden Dinge schon geht und sehe das daher genau wie du.
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Spannendes Thema.
Ich habe gerade letzte Woche wieder zwei Spendenaufrufe gesehen von Menschen, welche sich das Futter ihrer einmal 2 und einmal 6(!) Katzen nicht mehr leisten konnten...Für mich persönlich gehören Tiere zu einem glücklichen Leben dazu. Ohne meine Tiere wäre ich nicht ganz.
Und sollte man, wenn man es im Leben (finanziell) nicht so leicht hatte, auf Tiere verzichten müssen? Schwierig.Was ich jeweils nicht ganz verstehen kann, ist, wenn Menschen dann mehrere, teils sehr viele (verschiedene) Tiere haben, die sie sich eigentlich nicht leisten können. Da hört dann bei mir das Verständnis auf.
Wenn Oma Müller sich im Rentenalter die 18 jährige Katze, die sie seit Jahren hat, nicht mehr leisten kann, und um Hilfe bittet, ist das meiner Meinung nach was völlig anderes, als wenn eine Person mit eben 6 Katzen, 2 Hunden, 7 Wellensittichen und 5 Meerschweinchen um Futterspenden bettelt.... da habe ich dann so meine liebe Mühe mit...
Letztens habe ich auch wieder einen Spendenaufruf einer jungen Frau gesehen, welche 4 Zwergspitze hat, mindestens 2 davon sind Dauergäste beim TA. Die Dauergäste waren schon lange Zeit bei der jungen Frau, da hat sie sich noch einen oder zwei Zwergspitze angeschafft, und dann kam der "Bettelbrief". Da hört bei mir dann das Verständnis etwas auf. -
So einen Fall habe ich auc iimBbekanntenkreis.
Die Gute hat 5 Pferde, eins davon tragend, 2 Hundeund dann noch ein paar Katzen.
Da fehlt es auch ständig an Geld. Ich wurde auch schon mehrfach angefragt, ob ich was für Tierarztrechnungen etc. leihen kann. Für so etwashabe ich gar kein Verständnis und bin auch nicht bereit, da zu unterstützen.
Natürlich kann es immer vorkommen, dass ein Tier unerwartet krank wird. Und ich denke ab einem gewissen Grad kann jeder mit den Tierarztkosten überfordert sein. Ich bin mir auch nicht sicher, bis zu welcher Summe ich noch mitgehen würde. Irgendwann ist dann meiner Meinung nach auch mal eine Grenze erreicht und ich kann auch Menschen verstehen, die gewisse Behandlungen dann doch ablehnen, weil zu teuer.
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Einsamkeit ist für mich durchaus ein Grund gewesen, Wilma anzuschaffen, und ich hätte wahnsinnig gern schon früher einen Hund gehabt. Ging nicht, weil ich 10 Stunden ausser Haus war um zu arbeiten. Alternative wär, meinen Job aufzugeben , von Hartz 4/ Bürgergeld / Sozialhilfe zu leben aber dann könnte ich vll. grade so die Grundversorgung stemmen eventuell, aber warum sollte mir die Gesellschaft einen Hund finanzieren ?
Jetzt sieht es so aus, das ich Wilma abegeben muss, weil es mir körperlich und psychisch nicht mehr gut geht und ich ihr nicht das bieten kann , was sie bräuchte , Spaziergänge und so. Da fragt dann auch keiner, wie es mir ohne sie geht ... (Wilma würd sich woanders auch wohl fühlen denke ich und sie würde auch nur gehen, wenn es ihr woanders besser geht als hier)
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Miss Wilma, wo wohnst du denn? gibt es niemanden, der dir mit dem Hund helfen kann, bis du vielleicht wieder allein klarkommst?
Wenn ich in der Nähe wäre, würd ich dir gern helfen.
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