Beiträge von kamue

    Man vertraut seinem Hund, dass er seinen Job macht. Und genauso vertraue ich bei der Jagd, dass mein Hund seinen Job macht, auch wenn ich nicht daneben stehe und sein Pfötchen halte.

    Ein Hund bewegt sich in der RH-Flächensuche trotzdem völlig anders als ein Hund, der angeschossenes Wild verfolgt und stellt/ggf. zurückbringt. Da reden wir doch von völlig unterschiedlichen Strecken, Gebietsgrößen und Zeiten.

    Freunde von mir sind auch Jäger und haben mir mal die GPS Daten ihres Jagdhundes (Dt. Wachtelhund) gezeigt... da ging es nicht um 200m, sondern mehreren km Entfernung zum Hundeführer.

    Degurina

    das sind doch zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe. Die Situation mit dem Vorstehhubd und dem Hasen, die du beschreibst ist die, dass der Hund die Spur dieses einen kranken Hasens ausarbeiten und diesen bringen soll. Ergo arbeit nach dem Schuss.

    Der Wachtelhund ist ein Stöberhund, der die Dickungen durchsuchen und gesundes Wild anjagen und auf die Läufe bringen soll. Das Wachteln da sehr weit gehen ist kein Geheimnis. Mein Ding wäre das allerdings nicht. Ich habe lieber meinen kurzjagenden Stöberhund. Aber auch der arbeitet außerhalb meiner Sichtweite und ich verlasse mich darauf, dass sie ihren Job macht.

    zu 1) Ja, gibt es beides. Oder man baut sie eben selber.


    Zu 2) Kommt ganz drauf an, was und wie man Jagd. Bewegungsjadten finden normalerweise vormittags statt.

    Wenn man vom Ansitz jagt, geht man meisten früh morgens oder in der Dämmerung raus, da kommt das Wild halt häufiger raus.

    Nachtjad ist so eine Sache. Das ist Bundeslandabhngig, was da wie erlaubt ist. Aber grundsätzlich gibt es auch das. Vor allem auf Schwarzwild.

    Essen zu kochen, während er nebenbei betreut wird, ist sehr schwierig. Selbst die 10 min Bratwurstbraten war heute mal wieder eine Herausforderung. Ich kann ihn beim Kochen ja nicht ständig auf dem Arm umhertragen. Kartoffeln schäle ich z. B. fast immer auf dem Boden sitzend, da er sonst nur schreit.

    Ich fühle mit dir. Hier ist es genauso. Hier wird dann auch schreiend an meinem Bein gehangen. Daher habe ich meistens während seines Mittagsschlafes gekocht. Ansonsten habe ich auch immer viel Zeit auf dem Boden sitzend verbracht.

    Ich muss sagen, dass ich das aber seit ein paar Wochen ändere, da ich auch mal wieder etwas in den "normalen" Alltag zurückkehren muss. So langsam klappt es immer besser und nach mehr oder weniger kurzem beschweren und einem Wutanfall kann er sich dann doch alleine beschäftigen und ich kann wenigstens mal ein paar Sachen im Haushalt machen.

    Okay, das versteh ich.

    Heißt dann aber, dass ich als Halter einer Bracke im Wesentlichen darauf hoffen muss (Massiv gestützt durch die Genetik), dass der Hund, dessen Wesen zulässt, dass er sich mit nem Wildschwein anlegt, im Wald tut, was er soll, ohne, dass ich darauf Einfluss nehmen kann.

    Der Rest leuchtet ein, aber der Punkt geht halt wirklich nur schwer in meinen Kopf.

    Naja im Normalfall hat der Hund vorher eine Prüfung gelaufen, die bestätigt, dass er grrignet für diese Jagdart ist. Zudem fährt man meist vorher ins Schwarzwildgatter etc. um in sicherer Umgebung zu testen, wie sich der Hund zum Beispiel an Wildschweinen verhält.

    Wenn das durch ist ja, dann verlasse ich mich darauf, dass mein Hund während der Jagd das tut, was er soll.

    Naja, sind halt Bracken. :ka:

    (…)

    Man kann einem Stöberhund als Mensch fast nichts beibringen. Alles was man fürs Training machen kann, ist den Hund selbst Erfahrungen sammeln lassen. (…) Will man einen guten Stöberhund, führt kein Weg dran vorbei ihn auch zu Trainingszwecken das Revier auf links drehen zu lassen. Finden die meisten Jäger selbst auch nicht so toll, aber es gibt eben keine bessere Alternative.

    Und heim gehen ist für die Hunde das Zeichen, dass die Jagd beendet ist. Da die ja sehr weiträumig unterwegs sind, dauert also ein bisschen bis die das mitbekommen und um die Distanzen zu überwinden. Klar laufen die dann alleine zum Treffpunkt (heim, wenn es geht). (…) aus jagdlicher Sicht sehe ich da keinen Fehler,

    Und das find ich selseltsam.

    Hier muss man vielleicht nochmal betonen, dass es verschiedene Arten von Stöberhunden gibt. Bracken sind meistens eher Fernaufklärer, heißt sie entfernen sich weit vom Führer und halten meist nur sehr losen Kontakt. Wie expecto.patronum aber irgendwo vorher schonmal geschrieben hat, sind das auch Hunde, mit denen man das Stöbern jetzt nicht 100 mal übt. Wozu auch, der Hund geht ja.

    Es gibt aber natürlich auch Stöberhunde, die viel kürzer arbeiten (wie meine zum Beispiel). Die hält sehr guten Kontakt zu mir und entfernt sich immer nur phasenweisen, wenn sie wirklich was hat. Vor einer Prüfung etc. übe ich mit ihr aber öfter mal das Stöbern, damit sie eben weiter geht ( weil auf Prüfungen so gewünscht). Das muss ich dann tatsächlich auch relativ oft machen, sie ist eben hauptsächlich Familienhund und auch von der Veranlagung eher kurzjagend.

    Hier haben aber auch irgendwie viele das Bild, dass die blutrünstigen Hunde hier durch den Wald hetzten und sich in jedliches Wild verbeißen, was sie sehen. Das ist eine vollkommen falsche Vorstellung! Die Hunde sollen durch die Dickungen stöbern, spurlaut sein und das Wild dabei möglichst langsam rausdrücken (sonst kann man halt schwer schießen, wenn da hochflüchtiges Wild langbrettert). Bei Sauen sieht das schonmal anders aus, da die doch ab und zu mal schwer auf die Läufe zu bekommen sind, fest liegen und sich den Hunden stellen. Da braucht man dann auch Hunde, die viel Druck machen und auch man rangehen.

    Ich reihe mich hier auch mal ein, wo es grade hier ums Thema schlafen geht.

    Mein Kleiner ist 14 Monate und der Schalf ist auch eine Katastrophe. Ständig wach, teilweise alle 1-1,5 Stunden. Teilweise auch lange Wachphase von mehr als einer Stunde.

    Im Moment gehts ein bisschen besser. Jezzt hatten wir sogar mal eine Nacht, wo von 21-8 Uhr durchgeschlafen wurde :dizzy_face: Größtenteils bin ich auch damit allein, außer, dass er häufiger mal bei meinen Eltern schläft, dass ist dann eine mega Entlastung.

    Mal sehen, wie sich das noch entwickelt. Noch habe ich ja Elternzeit und muss nicht arbeiten.