Selbe Rasse nochmal - wie fühlt sich das an!?

  • Hallihallo,

    irgendwie weiß ich gar nicht, wo das Thema so richtig hingehört und wie ich es sonst hätte nennen sollen.

    Wie fühlt sich das an, wenn man "seine Rasse" gefunden hat und einen eventuell fast identisch aussehenden Hund nach dem Tod eines geliebten Hundes anschafft? Ist das komisch? Ist das gar nicht komisch, weil die Charaktere ohnehin so unterschiedlich sind?

    Zum Hintergrund... hier leben vier (ältere) Tierschutzhunde. Man macht sich immer mal Gedanken über das "danach". Unter diesen Hunden ist ein Bichon Frise. Nicht nur finden wir diesen Hund als Individuum fantastisch, aber je mehr wir uns so auch mal damit beschäftigen, was rassetypisch ist, desto mehr denken wir, dass das einfach auch eine Rasse sein könnte, die mega gut zu uns passt und die wir uns auch mal - in ferner Zukunft - als Welpen vorstellen könnten. Unerwarteter Gedanke, aber irgendwie auch schön. Vielleicht dann in Kombination mit einem Tierschutzhund nochmal, wer weiß.

    Jetzt ist das bei der Rasse ja echt so, dass man auf den ersten Blick sagen muss ... sie sehen alle sehr, sehr ähnlich aus ... halt alle weiß mit Knopfaugen. Man könnte also nicht mal sagen "selbe Rasse, andere Farbe", um so den direkten Vergleich zum vorherigen Hund zu mildern. Hatte jemand schon mal so eine Situation? Ist das dann vielleicht wirklich gar nicht komisch, weil man ja einen völlig anderen Hund hat?

    Totale Zukunftsmusik für uns, aber irgendwie ging mir dieser Gedanke letztens mal so durch den Kopf und auch die Frage, ob das schon mal jemand erlebt hat...

    :hundeleine04:

  • Nicht direkt vergleichbar, aber:

    ich hatte (leider nur ca. 2 Jahre lang) eine schwarzmarkene Hovihündin und durch sie hab ich mich echt in die Rasse verliebt.

    Ende meiner Straße wohnt ein schwarzmarkener Hovi-Rüde, der viel Ähnlichkeit, auch im Wesen, mit ihr hat, aber trotzdem sehe ich in ihm nicht meine Hündin.


    Und:

    Ich hab jetzt 2 Wurfbrüder, zumindest theoretisch derselbe Mix, beide äußerlich für andere Menschen kaum auf den ersten Blick zu unterscheiden (es gibt diverse Merkmale, wenn man nur ein bischen genauer hinsieht), beide total unterschiedlich im Wesen, beide für mich totale Individuen. Ich selbst habe sie auch schon verwechselt und C1 gerufen, obwohl der grad neben mir stand :rolling_on_the_floor_laughing: und mich dann etwas verwirrt anschaute - da hatte er sich aber tatsächlich in dem Moment so verhalten wie C2 es typischerweise tun würde.

    Da geht es also, 2 gleiche Hunde zu haben, ohne dass einer der Verlierer im Vergleich ist.


    Ich scheue mich aber davor, Hunde in Erwägung zu ziehen, die optisch wie meine alte Hündin oder mein alter Rüde wirken aus genau derselben Angst heraus, ich würde den neuen mit ihnen vergleichen (und dabei könnte der neue nur verlieren).

  • Ich gehöre zu den Menschen, die ihre Rasse(n) gefunden hat. Charakterlich passende Notabgaben außen vor, bin ich da recht festgelegt.
    Nach Fayes viel zu frühem Tod war es echt hart, da war ich aber noch an einem Punkt, genau sie wiederhaben zu wollen. Über diesen Punkt hinweg, ist jeder Sheltie hier ein Individuum (und Lotta sieht ihr schon wirklich sehr ähnlich). Aber ich glaube, das ist auch ein Vorteil der Mehrhundehalter einer Rasse: hier leben aktuell drei Shelties, sie alle sind genau sie selbst. Verhindert vielleicht auch etwas, den "alten" im Neuzugang wiederfinden zu wollen.
    Aber auch einen Border nach Enya würde ich entspannt sehen. Außerhalb einer akuten Trauerphase ist das für mich tatsächlich kein Problem.

  • Wenn der neue Hund nicht mit dem alten Hund verglichen wird, sondern man sich bewusst ist 'das ist ein eigenstaendiges Lesewesen, mit einem eigenen Charakter, usw.', dann finde ich, dass es sich normal anfuehlt..

    :ka:

  • Danke euch schon mal.


    Beim Pony hab ich dieses Thema auch null, und bin da auch auf eine Rasse mittlerweile sehr fixiert. 🫣 Weil wird halt nicht verglichen und dann ist gut.


    Beim Hund hab ich da irgendwie keine richtige Vorstellung und das Gefühl, dass es eine Rasse gibt, die so richtig gut zu uns passt, ist einfach neu. Das hatten wir noch nie und auch nicht erwartet.


    Deswegen interessiert mich das irgendwie schon, was andere da für Erfahrungen mit haben.

  • Wie fühlt sich das an, wenn man "seine Rasse" gefunden hat und einen eventuell fast identisch aussehenden Hund nach dem Tod eines geliebten Hundes anschafft?

    Richtig, es fühlt sich richtig an.

    Wenn es passt, passt es einfach und ob man Vergleiche mit dem verstorbenen Hund macht, liegt eher am Charakter und der Einstellung des Menschen, denn am Aussehen des Hundes.

    Ich hatte drei DSH und vier braune Dobermänner...da ist nix mit fast identischem Aussehen. Es waren optisch wie charakterlich alles Individuen.

  • Es fühlt sich einfach “richtig” an.

    Ich war ja letztes Jahr unterwegs und habe mir Züchter einer anderen Rasse angeschaut als ich jetzt habe. Und saß dann danach im Auto und dachte “Ja, nett. Und die sind toll, arbeiten fantastisch, sind niedlich etc… aber es hat nicht geclickt” - obwohl eine Rasse dabei war, die ich seit Kindesbeinen haben wollte.


    Und jedes Mal wenn ich einen Cattle treffe, denke ich “Ihr seid einfach fantastisch. Irre, ja, aber fantastisch”.

    Je mehr ich treffe und kennen lerne, umso mehr verliebe ich mich in ihre Art.


    Für mich wird es also definitiv wieder ein Cattle Dog werden. Obs IMMER so sein wird, mag ich noch nicht beurteilen wollen. Aber sollte die Rasse nicht den Bach runter gehen, vermutlich schon.


    Ich vermute das kann man auch auf zig andere Rassen applizieren.

  • Naja, also Bichon Frisé sehen sich halt wirklich total ähnlich.

    Aber ich denke sobald man mehr davon hat sieht man sicher auch Unterschiede. Und wenn ein Welpe zum vorhandenen einzieht ist die Zeit bis zur optischen fast Gleichheit lang genug das der Charakter mehr Eindruck macht und man dann die 2 als erwachsene überhaupt nicht mehr verwechselt.

    Plus, das ist was ich machen würde weil ich mich schwer tue wenn es nur wenig optische Punkte zum Unterscheiden gibt, kann man die ja unterschiedlich schneiden. Der eine hat nen Iro, der andere nen puscheligeren Schwanz, sowas halt. Sind ja eh Rassen die man schneiden muss, da kann man sich super ausleben für genug Unterschiede.


    Ich muss ja sagen das es mir super schwer fiel bei den Fotos vom Treffen bei Taros Züchtern. Soviele Tricolor und ja, die sehen sich halt doch alle ähnlich.

    In real wußte ich immer wo Taro war, aber auf den Bildern muss ich schon sehr, sehr genau gucken ob das nun Taro ist oder doch einer der anderen.

    Aber wie gesagt, ich tu mich da auch einfach schwer mit. Gibt ja Leute die kleinste Unterschiede deutlich wahrnehmen, ich leider nicht.

  • Wunderbar.


    Ich habe mich nach dem Tod meiner ersten Russell-Hündin noch einmal für dieselbe Blutlinie entschieden. Zwar sieht meine Hündin nicht nur komplett anders aus als die Vorgängerin und ist ein total anderer Charakter - aber eben doch nur innerhalb eines gewissen "Rasse-Rahmens". In vielem ähneln sie sich, und ich habe mich in den letzten 16 Jahren oft gefreut, einiges, das mir so vertraut geworden war, wiederzusehen. Das fühlt sich immer an, als würde uns auch die verstorbene Hündin weiter begleiten.


    Ich würde es immer wieder so machen, obwohl ich vorher sehr verschiedene Hunde hatte, eben weil ich dachte, so ein Vergleich würde wehtun. Erlebt habe ich aber genau das Gegenteil: Es ist einfach schön, wenn ein Stück Liebgewordenes bleibt und Erinnerungen buchstäblich weiterleben..

  • Ich habe mir mit Liano den 5. Sheltie gekauft und möchte eigentlich auch keine andere Rasse mehr haben.

    Sie passen einfach zu gut zu mir , es ist "richtig". Was ich allerdings gemacht habe war nachdem der Merle gestorben ist erst nen Zobel zu kaufen und dann wieder nen Merle.

    Aber ich muss dazu auch sagen, dass die optische Varianz bei den Shelties groß ist. Die sehen trotzdem alle anders aus. Ob ich 5 schwarze Mittelspitze hintereinander gekauft hätte weiß ich nicht

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