• Aber sich nur in Größe verbeißen, ist etwas, wo die Qualzuchtdebatte sich möglicherweise ziemlich verrennt

    Das sehe ich genauso.

    Ich habe eine sehr, sehr großes Störgefühl bei Hunden, die wenn sie mit sieben sterben, bereits ein gutes Alter für ihre Rasse erreicht haben. Ich finde es auch problematisch, dass diese Rassen kaum Zeit zwischen "endlich erwachsen" und "Senior" im Leben haben (wie jemand hier schrieb, leider finde ich es nicht wieder, um es zu zitieren).

    Aber ob das jetzt wirklich unter "Qualzucht" gefasst werden sollte? Weiß ich nicht.

    Es gibt so viele Punkte, bei denen angesetzt werden sollte, wenn wirklich gegen Qualzucht vorgegangen wird - wenn damit jetzt Erfahrungen gesammelt werden bzgl. Kriterien/Vorgehen... dann kann man sich im nächsten Schritt diesen Graubereich anschauen, in dem es dann darum geht welche Abweichung von der Norm (welcher Norm?) bzgl. Größe oder Lebenserwartung ist per se als problematisch zu sehen.

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    Hi


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    • Ich persönlich denke schon, dass gerade die DCM die Lebenserwartung der IWs deutlich eingeschränkt hat. Tatsächlich wurde hier mit vorgeschriebenen Untersuchungen und evtl. auch diversen anderen züchterischen Maßnahmen etwas positives erreicht.

      Eine sehr häufige Erkrankung bei den IWs (und vielen anderen großen Hunden) ist leider das Osteosarkom … ich glaube, bis zu ca. 1/4 der Hunde sind davon betroffen.

      Es wird aber auch geforscht… eine Art „Impfung“ soll in der Entwicklung sein. Tierärzte/Forscher baten um Daten der alt gewordenen gesunden IWs und auch von Hunden, die (jung oder erst alt) daran erkrankt waren um ggfs genetische Hintergründe herauszufinden.

      Verantwortungsvolle Züchter und Eigentümer tun also durchaus etwas, um die Probleme der Rasse zu „lösen“ … was aber über 20, 30 oder mehr Generationen verschlimmbessert wurde, lässt sich nicht in 5-10 Jahren vergessen machen.

    • Welchen Sinn macht zB die Läufigkeit im Herbst in unserer Klimazone, wenn die Welpen dann mitten im Winter zur Welt kommen?

      Ist nur dann sinnvoll, wenn entsprechender Schutz besteht. Also beispielsweise durch Schuppen, Scheune, Stall etc.

      Wobei ich das von den Tieren in Außenhaltung von früher so kenne, dass die letzte Läufigkeit/Rolligkeit nicht so spät ausfiel, dass die Jungen im Winter kamen. Außerdem waren weder Katzen noch Hunde ausschließlich auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen. Die haben durchaus Ratten, Mäuse, Marder, Vögel und Co. abgegriffen. Die sich beispielsweise in Nähe von Stall und Futterlager zuhauf fanden. Das ganze Jahr über. Waren also "Nutznießer", weil die Jagd vereinfacht ausfiel. Gute "Reinhalter/Jäger" konnten auch zugelaufen sein, die hat man sich erhalten, indem sie dann als Belohnung mehr aus Menschenhand erhielten bzw. versorgt wurden, wenn sie verletzt waren.

      Aber getreu dem Motto: Schwund ist immer - wurden beispielsweise (wenn es überhaupt auffiel) die kleinen/schwachen Welpen "aussortiert", wenn es die Natur nicht übernommen hat.

    • Aber sich nur in Größe verbeißen, ist etwas, wo die Qualzuchtdebatte sich möglicherweise ziemlich verrennt

      Das sehe ich genauso.

      Ich habe eine sehr, sehr großes Störgefühl bei Hunden, die wenn sie mit sieben sterben, bereits ein gutes Alter für ihre Rasse erreicht haben. Ich finde es auch problematisch, dass diese Rassen kaum Zeit zwischen "endlich erwachsen" und "Senior" im Leben haben (wie jemand hier schrieb, leider finde ich es nicht wieder, um es zu zitieren).

      Aber ob das jetzt wirklich unter "Qualzucht" gefasst werden sollte? Weiß ich nicht.

      Es gibt so viele Punkte, bei denen angesetzt werden sollte, wenn wirklich gegen Qualzucht vorgegangen wird - wenn damit jetzt Erfahrungen gesammelt werden bzgl. Kriterien/Vorgehen... dann kann man sich im nächsten Schritt diesen Graubereich anschauen, in dem es dann darum geht welche Abweichung von der Norm (welcher Norm?) bzgl. Größe oder Lebenserwartung ist per se als problematisch zu sehen.

      7 ist aber zb nicht "gutes Alter" wegen Größe, sondern wegen irgendwas anderem, das in der Rasse kursiert.

      Größe als solche macht, dass zb 10 ein "gutes Alter" ist, beim kleineren Hund dafür vielleicht 12 oder 13.

      Auslöser der Diskussion war ja u.a. der Begriff Veteran. Bei Ausstellungen mit 8. In manchen Sportarten ist Hund ab 6 ein Senior und mit 8 ist komplett Ende. Die Industrie bietet Seniorfutter ab 7 oder 8.

      Sprich: Altern beim Hund beginnt wesentlich früher, als wir es oft verorten.

      Klar gibt es die statistischen Ausreißer und alles, aber es muss keine Riesenrasse sein, damit ein Hund mit 8, 9 nimmer komplett taufrisch und jugendlich ist.


      (Übrigens der Veteran der "Ach so langlebigen" eher kleinen Rasse bei der WDS war 8,5. Und wirkte älter. Ein Blick ins Kooiranet in Sachen Lebenserwartung und Sterbeursachen und man ist bei rund 10 Jahren. Wo die doch alle immer 18 werden. Die Statistik sagt, dass dem nicht so ist)

    • Bei dir klingt das, als wäre das eine Art Wettbewerb.

      Es geht doch nicht darum, dass kleinere Hunde "ach so langlebig" sind oder nicht sind.

      Oder ob es nur an der Größe liegt.

    • Bei dir klingt das, als wäre das eine Art Wettbewerb.

      Es geht doch nicht darum, dass kleinere Hunde "ach so langlebig" sind oder nicht sind.

      Oder ob es nur an der Größe liegt.

      Worum genau geht es denn?

      Bei Dir liest es sich, als würden alle sehr großen Hunde immer mit 7 sterben. Das tun sie ja auch nicht.

      Oder als wäre die Tatsache, dass Hunde nicht die Lebenserwartung einer Schildkröte haben, das Problem.

    • Ich habe früher öfter ein Pärchen mit zwei IW getroffen.

      Man unterhielt sich und ich kam nicht umhin, da so manches zu hören, was ich sehr befremdlich fand.

      Zum Beispiel, daß IW als Welpen und Junghunde im Wachstum sehr ruhig gehalten werden müssen, um keinen Schaden zu nehmen. (Bänder, Sehnen und Knochen)

      Dann hat man 4 Jahre einen Hund, der "nutzbar" ist (das klingt jetzt heftiger, als ich es meine) und ab dann fängt das spürbare Altern mit Gelenkerkrankungen an.

      Damit geht es dann noch 2-3 Jahre irgendwie und dann ist der Hund tot.

      Mich würde das sehr, sehr traurig machen...

      Ist es mehr Qual für den Menschen oder für den Hund?

      Ich weiß es nicht.

    • Warum genau soll das für den Hund ne Qual sein?

      Er kennt es nicht anders.

      Losgelöst von menschlichen Werten und Moralvorstellungen wie man möchte das ein Hundeleben verläuft ist das beschriebene warum ne Qual?

      Ich find z.B einiges was in diversen Zuchten läuft mehr als fragwürdig und ich persönlich (!) sehe die Zucht mit Hunden mit Wesensmängeln , einfach null stabil sind in der Umwelt etc als QZ .

      Ist halt keine laut Thread, laut Definition schon da das Leben eingeschränkt ist.

      Das ist einfach schwierig bei den verschiedenen Ansichten und Ansprüchen.

    • Für ganz viele Riesenrassen gilt das aber leider nicht. Die werden oft eben nicht "gesund" alt, sondern schleppen sich halt von einem Gebrechen zum anderen.

      Was man daran jetzt wünschenswert findet, kann ich nicht nachvollziehen.

      Wir haben kürzlich einen 120kg (!!!!) schweren Molosserrüden eingeschläfert mit 7 Jahren, weil der nicht mehr aufstehen konnte und inkontinent war. Die Besitzerin hat ihn nicht mehr in den 2. Stock bekommen. Das Tier war einfach nur ein unbeweglicher Fleischberg.

      Wo ist da bitte Lebensqualität?!

    • Hier wird doch immer wieder gesagt : Qualzucht ist, wenn man gewisse Eigenschaften gezielt züchtet, obwohl man weiß dass damit Schmerzen/Leiden/Schäden einher gehen.

      Genau das, was erfüllt ist wenn man ganz bewusst gewollt überdemensional große oder schwere Rassen züchtet ( ebenso wenn man zu fragile/kleinwüchsige Hunde züchtet).

      Man weiß dass übergroße Hunde nicht nur erheblich früher sterben, sondern auch dass diese häufiger Gelenkprobleme, Magendrehungen, nicht selten Herzprobleme und Krebsproblematiken haben.

      Man weiß, dass es Rassen gibt die trotz schnelleren Alterungsvorgangs einfach ewig brauchen bis sie erwachsen sind, eben wegen dieses Alterungsvorgangs dafür aber auch umso schneller alt sind.

      Ebenso haben viele Riesenrassen Probleme mit Ektropium und einigen anderen Stellen des Bewegungsapperats ( bspw auch Bänder/Sehnen, nicht nur die Gelenke).

      Also warum sollte man dann bspw davon ausgehen dass eine Deutsche Dogge, sofern man aufs Extrem züchtet keine Qualzucht sind ?

      Fakt is auch: Laut Standard ist bspw das Ektropium ein Fehler, trotzdem findet man zuhauf Doggen in der Zucht bei denen man das echt nicht übersehen kann.

      Ebenso ist laut Standard die Größe begrenzt auf 90 cm.

      Mal ehrlich- mir kann niemand erzählen dass man sich daran konsequent hält. Wenn ich auf Ausstellung Doggen sehe die mir mit Rücken zum Bauchnabel und mit dem Kopf zur Brust gehen, sind das nie im Leben unter 90 cm...

      Es steht bspw auch nicht als Zuchtausschließender Fehler drin wenn eine Deutsche Dogge deutlich drüber ist.

      Bei anderen Rassen hingegen ist Schicht im Schacht wenn ein Hund über die 1-2 cm Toleranz überm Standard liegt...

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