Beiträge von MoniHa

    Was ich immer schwierig finde:


    In der TA-Praxis sehe ich bei Rasse x das und das. (also die Kranken)

    Als Groomer sehe ich, dass alle Doodle in meinem Salon furchtbares Fell haben. (Also die Doodle, bei denen die Besitzer nicht hinterherkommen und die deswegen professionelle Hilfe suchen)

    ...


    Aus diesen Fällen auf alle zu schließen ist gefährlich.

    Bei der Einstellung müsste ich meinen, dass alle Hündinnenhalter zu doof sind, ihre Hündin in der Läufigkeit zu schützen. Alle werfen in der Trächtigkeit das Handtuch. Ebenso wie bei Krankheit, damit sie ihrem Tier nicht den letzten Weg bereiten müssen und alle schaffen es, dass ihr Hund sie beißt. Dafür bekommt es keiner gebacken, für den Hund vorzusorgen.


    Repräsentativ? Nein, nur die, die bei mir aus den genannten Gründen landen.


    Bei dem Alter: Warum sollte ein Hund leiden, weil er "nur" xx Jahre wird? Bei einem Hamster denkt sich das auch keiner. (Ist es traurig für den Menschen, wenn man sich mehr Zeit mit dem Hund wünscht? Absolut! Geht mir nicht anders. Aber es geht um den Hund.)


    Alter und QZ sind für mich zwei Faktoren, die nicht zwangsläufig korrelieren. Und genau bei der Korrelation sollte immer zwingend hingeschaut werden, um keinen weiteren, "allgemeingültigen" Unsinn zu fabrizieren.

    Welchen Sinn macht zB die Läufigkeit im Herbst in unserer Klimazone, wenn die Welpen dann mitten im Winter zur Welt kommen?

    Ist nur dann sinnvoll, wenn entsprechender Schutz besteht. Also beispielsweise durch Schuppen, Scheune, Stall etc.


    Wobei ich das von den Tieren in Außenhaltung von früher so kenne, dass die letzte Läufigkeit/Rolligkeit nicht so spät ausfiel, dass die Jungen im Winter kamen. Außerdem waren weder Katzen noch Hunde ausschließlich auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen. Die haben durchaus Ratten, Mäuse, Marder, Vögel und Co. abgegriffen. Die sich beispielsweise in Nähe von Stall und Futterlager zuhauf fanden. Das ganze Jahr über. Waren also "Nutznießer", weil die Jagd vereinfacht ausfiel. Gute "Reinhalter/Jäger" konnten auch zugelaufen sein, die hat man sich erhalten, indem sie dann als Belohnung mehr aus Menschenhand erhielten bzw. versorgt wurden, wenn sie verletzt waren.


    Aber getreu dem Motto: Schwund ist immer - wurden beispielsweise (wenn es überhaupt auffiel) die kleinen/schwachen Welpen "aussortiert", wenn es die Natur nicht übernommen hat.

    kann daher kein Selektionsmerkmal gewesen sein, daß sich so universal hätte durchsetzen können.

    Eventuell ist es aber ein Nebeneffekt der Haltung.


    -ausreichend/regelmäßig Nahrung

    -künstliches Licht

    -geschützteres Umfeld


    Das alles könnte dem Organismus suggerieren, dass mehr fruchtbare Phasen/Nachkommen möglich sind.


    Wäre mal interessant, die Abstände und Häufigkeiten der Läufigkeiten in Bezug auf Klima und Haltung zu untersuchen.

    Deswegen hab ich ja immer wieder geschrieben, worum es MIR ging: Die deutsche Dogge.

    Hab ich bei dir so verstanden und genau das Spezifische finde ich wichtig.


    Kam hoffentlich nicht falsch von mir an.

    muss ich mir die Rassen und die Probleme genau dort anschauen wo sie sind

    Entschuldigung, dass ich mich gerade so aufrege, aber ich sehe das seit geraumer Zeit in alle Richtungen und nie zielführend. Manchmal frage ich mich, ob Menschen ihre Köpfe nur zum Haare kämmen haben.


    Da kritisiert der eine, dass der RR-Halter seine Hunde bei Shietwetter anzieht.

    Hunde haben bei dem Wetter nicht zu frieren.


    Der andere meckert, weil der südländische Windhund bei 20°C rennt.

    Andere Hunde klappen dabei um.


    Der Husky darf nicht so lange im Schnee unterwegs sein.

    Denn andere Rassen würden dabei unterkühlen.


    Haut der ahnungslose Nachbar sowas raus, okay. Kommt sowas von "Experten".... immer schön bis 10 zählen.... Und bei diesen Punkten sind wir noch nicht einmal bei den wirklich relevanten Faktoren angekommen. Aber diese Art von pauschalisiertem Blödsinn kann ich schlicht nicht ernst nehmen. Ganz genau um sowas dreht sich die Regulierung doch aber. Da werden Regeln für Hunde erfunden, die explizit auf das Jagen und Rennen in warmen Klimaten gezüchtet wurden - weil, der Durchschnitt der Hunde da nicht mithalten kann... Ach was? Gibt es eventuell dafür die Rassen, die eben nicht der Durchschnitt hier sind?

    Regeln für Vibrissen, wo dir jeder Halter sagen kann, dass es ausgemachter Blödsinn ist. Und jetzt kommen wir beim Lebensalter an, das mit Sicherheit ganz genauso differenziert betrachtet wird - nämlich gar nicht.

    Es geht nicht um die Lebenserwartung alleine. Aber ein Faktor unter vielen ist es.

    Genau das ist es für mich "Ein Faktor unter vielen". Und das fehlt mir bei der ganzen Diskussion "von oben": das Gesamtbild zum einen. Und die Spezifizierung zum anderen.


    Nehmen wir der Einfachheit halber Pudel und Vibrissen. Im Laufe meines Lebens habe ich mehr Pudel als Menschen kennengelernt. Ich halte welche, in meiner Familie gibt es eine Zucht, ich kenne die als Stino-Familienhunde, aus dem Agility, von Ausstellungen, als Blindenführhunde... keiner davon nutzt(e) seine Vibrissen. Keiner davon hat ein Problem damit, wenn die gekürzt werden. Im Gegenteil: Werden sie zu lang, erzeugt es Probleme.


    Aber Vibrissen schneiden ist jetzt vollkommen unabhängig von der Realität und der Rasse ganz ganz schlimm.


    Und jetzt wird beim Lebensalter weiter gemacht: Wenn das begründet auf Probleme hinweist - ja, dann sollte da dringend hingeschaut und reguliert werden. Aber es bringt nichts, das pauschal als Kriterium zu veranschlagen.


    Für mich ist die ganze Herangehensweise falsch. Weil auf Teufel komm raus Sachen postuliert werden, die angeblich bei allen greifen. Aber wir haben nicht drölfzig Rassen geschaffen, weil die sich alle so wunderbar ähnlich sind. Sollen die Probleme wirklich gelöst werden, muss ich mir die Rassen und die Probleme genau dort anschauen wo sie sind - und nicht versuchen, den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, damit ich irgendwas für möglichst viele verbieten kann.

    Ich finde die Thematik der generellen Lebenserwartung ohne Unterscheidung der Gründe und Beeinträchtigungen ebenso unsinnig wie die Diskussion um Vibrissen.

    Das erscheint mir nur als neue Baustelle, die von der eigentlichen Thematik ablenkt.


    Die Frage sollte nicht sein: Wie lange? Sondern: Welche Qualität/Einschränkungen sind zu erwarten?


    Verrät mir die durchschnittliche Lebensdauer pauschal etwas darüber? Nein.


    Was bringt es , wenn der kleine Hund zwar 15 wird. Aber dafür ab dem dritten Lebensjahr mit Einschränkungen durch rassetypische Herz-, Gelenk- und Zahnprobleme zu kämpfen hat? Dafür wird der größere Hund nur neun, weil er schneller altert, hat aber weniger gesundheitliche Beeinträchtigungen an der Backe.


    Darum sollte es doch gehen: Um die Qualität. Nicht um die Dauer/ Quantität.

    Aber bei: Lebensalter ohne Unterscheidung... Das ist wie Vibrissen abschneiden = Amputation. Stimmt zwar nicht, ergibt keinen Sinn, aber es wirkt erstmal, als wäre da Bewegung in Richtung Tierwohl im Gange.

    Ich würde das Melden als Melden nutzen: Jo, danke fürs Bescheid geben. Ab hier übernehme ich. Ich sehe das auch. Das ist keine Gefahr.

    Bei den Leckerlies musst du eben aufpassen, dass du ihn nicht versehentlich fürs Bellen belohnst.


    Thema Kuscheln und an dir Kleben: Das hat für mich null mit Kontrolle oder fehlendem Respekt zu tun. Ich finde es im Gegenteil bemerkenswert, dass ein Hund mit so einer Vorgeschichte aktiv deine Nähe sucht. Er könnte ebenso gut so weit wie möglich in einer Ecke hocken und bei jeder deiner Bewegungen zusammenzucken.

    Aus Prinzip Nähe zu verbieten, finde ich persönlich unnötig und sinnbefreit. So lange sich dein Hund wegschicken lässt, weil es bei dir gerade nicht passt oder situativ unerwünscht ist - ist doch alles super. Dieses "nur, wenn ich den Hund einlade" ist ein von Menschen gemachtes Machtspiel, das mehr Stress kreiert als alles andere.

    Wenn du gerade nicht willst - schick ihn weg.

    Wenn er zu doll wird - korrigier ihn.

    Aber versteh auch, dass er jetzt am Anfang eben noch unsicher ist und Nähe zu suchen alles andere als ungewöhnlich oder schlimm ist. Mit dem Ankommen wird er dann auch merken, dass er nicht absolute jede Gelegenheit nutzen muss, um Zuneigung zu bekommen und sich entspannen. Aber das dauert.

    Die Hunde hängen durch. Ich hänge durch. Also Soulfood liefern lassen. Darunter 1kg-Eimerchen Joghurt für die Vierbeiner.


    Hole die Beutel rein, stelle sie ab. Sehe dabei zu, wie Hund Junior zielsicher einen Joghurt-Eimer aus einem Beutel holt. Und konsequente Hundehalterin, die ich bin, sagte ich nicht etwa: Nein, Aus, Pfui, Lass das oder Hähem!!!


    Nein, ich sagte: Warte, ich helf dir...