Alles anzeigenoffensichtlich nicht über praktische Erfahrung verfügen
Das ist hier ja das Problem.
Es wurde schon sehr viel "laufen gelassen" und ausprobiert - und das halte ich bei Mehrhundehaltung nicht für ratsam. Man sieht ja schon, dass da Stress entstanden ist (zumindest liegt das als Ursache nahe - ich gehe davon aus, es wurde untersucht, dass der Hund gesund ist?).
Also wird kein Teufel an die Wand gemalt, sondern es existiert ein Problem, Stress für zumindest einen der Hunde, und die Ursache dürfte die nicht gut gemanagte Mehrhundehaltung sein.
Getrennt Füttern ist eine wichtige Maßnahme. Aber nicht die einzige.
Haben die Hunde getrennte Liegeplätze, auf denen sie vom jeweils anderen Hund nicht gestört werden?
Haben beide Hunde Einzelzeit mit dir und lernen, alleine zu bleiben, ohne den anderen Hund?
Lernen beide, sich nicht dazwischenzudrängen, wenn gerade die andere Aufmerksamkeit bekommt?
Oder gibt es eine zweite Bezugsperson? Dann würde ich mal schauen, ob ihr das nicht aufteilen könnt, jeder "seinen" Hund.
Die Probleme tauchen aber eben nicht - wie so gerne behauptet - nur oder stärker bei Geschwistern auf. Das sind stinknormale potenzielle "Probleme" bei mehreren Hunden, die exakt so auftreten können, wenn es einen älteren und einen jüngeren Hund gibt. Das ist mein Punkt.
Meine Zitate hast du vollkommen aus dem Kontext gerissen. Hier im Forum malen Menschen den Teufel an die Wand und schauen in ihre Kristallkugel, sobald das Wort "Wurfgeschwister" fällt. Da wird sofort zur Abgabe von einem Hund geraten. Obwohl ihre "Erfahrungen" damit auf Hören-Sagen beruhen. Nicht auf wirklichen eigenen Erfahrungen.
Und ja, in diesem spezifischen Fall gibt es ein Problem. Deswegen fragt die TE doch nach. Weil sie zum ersten Mal Mehrhundehalter ist. Und da ist es vollkommen logisch, dass man vor neuen Herausforderungen steht, die es mit einem Hund nicht gab. Die lassen sich auch nicht alle prophylaktisch vermeiden. Aber oftmals lassen sie sich gut lösen, ohne, dass man direkt einen der Hunde abgeben muss.
Was mir im DF zu dem Thema generell wirklich negativ auffällt, ist wie mit der "5-Minuten-Regel": Jeder wiederholt, was er gelesen hat. Also wird das schon stimmen. Hatte man zwar selbst noch nie. Kann das so richtig wirklich auch nicht fundiert begründen. Hinterfragen ist auch anstrengend.
Aber direkt zur Abgabe raten - das geht. Das ist ganz schön viel Meinung für sehr wenig Ahnung.