Beiträge von Bonadea

    Aber ich denke wir Menschen haben immer dieses unnatürliche Bedürfnis Tiere anzufassen und ihnen unsere "Liebe" aufzudrücken - für die Tiere ist das aber ja eher ein ziemlich distanzloses Verhalten und eher unangenehm.

    Ja, tut mir mittlerweile auch sehr leid. Halt Stadtkind, dass das erste Mal freilaufende Kühe gesehen hat. Fand sie einfach so toll und ich dachte, es gefällt ihnen🙈


    Alles gut!


    Gibt bestimmt Kühe, die es genießen und auch Kontakt suchen.

    Die Kuh war zumindest nicht komplett entspannt. Und du hockst da auch schlecht, wenn die nach die stößt, hat die dich sofort wie ein Käfer auf dem Rücken...


    Für mich wäre es nix.

    Danke:) Ja, ist ein paar Jahre her und ich war da völlig unbedarft. Ich hab mich so über die Kühe gefreut und wollte am liebsten jede Kuh streicheln. Heute bin ich schlauer. Aber finde es mal interessant zu hören, wie die Situation eingeschätzt wird.


    Ich finde die Kühe sehe tolerant/friedlich aus.

    Aber trotzdem dringst du ja sehr massiv in deren "Individualbereich" ein. Die liegt da und pennt/verdaut, und jemand wildfremdes kommt und grapscht an ihr rum - nicht böse gemeint. Aber ich denke wir Menschen haben immer dieses unnatürliche Bedürfnis Tiere anzufassen und ihnen unsere "Liebe" aufzudrücken - für die Tiere ist das aber ja eher ein ziemlich distanzloses Verhalten und eher unangenehm.


    Wenn ich irgendwo in der Sonne liege und döse/schlafe, würde ich mich ja auch extrem bedrängt fühlen, wenn da eine wildfremde Person ankommt und mich ungefragt "antatscht".

    Wow - der ein- oder andere mag es verwunderlich finden, aber mir war das überhaupt nicht bewusst, dass von Kühen überhaupt eine aktive Gefahr ausgehen kann. Nun ja, Stadtkind und immer in der Stadt gelebt...


    Dennoch gehe ich mit meinem Hund regelmäßig (wenn auch in kleinerem Maße) wandern - und bisher sind wir an Kühen/Pferden etc. problemlos vorbeigekommen, wobei die Tiere auch immer in eingezäunten Bereichen waren. Was mir nun nicht ganz klar ist - wie kann es sein, dass Kühe scheinbar "frei" herumlaufen? Heißt das, dass die Tiere (dann scheinbar ungesicherte) Privatgrundstücke verlassen?


    Auf Almen und in den Bergen gehen die offiziellen Wanderwege durch komplette Weiden durch. Die stehen da also rum. Die verlassen nicht ihr "Privatgrundstück", man betritt als Touri ihr Privatgrundstück.



    Mich beschäftigt das Thema auch ... an der Zugspitze hatten wir "nur" Schafe, und das fand ich absolut händelbar. Obwohl wir da auch ein paar brenzlige Situationen beobachtet hatten.
    Im Großen und Ganzen war es aber doch sehr entspannt.


    Auf einer anderen Tour haben wir ein kurzes Stück junges Rindvieh getroffen, das auch wirklich sehr interessiert war ... wir sind einen riesigen Bogen über die Weide gelaufen und trotzdem kamen sie ziemlich dicht ran.


    Ich brauch das ehrlich gesagt auch nicht.

    Aber wie findet man am Anfang einer Tour raus, ob und wann man auf Kühe trifft, wenn man nicht ortskundig ist?

    Bei der Entzündung einer meiner Hirnnerven (der 7., der Nervus facialis) hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Null. Dafür halt eine Gesichtslähmung :ugly:

    Das kann also schon sein.

    In Gehirn gibt es keine Schmerzrezeptoren. Das ist also nachvollziehbar.


    So, da wir das ja jetzt hier eh schon alles sehr fachlich aufgeschlüsselt haben, erlaube ich mir hierzu noch eine kleine Ergänzung:


    Der Trigeminus ist genauso wie der Facialis ein Hirnnerv (5. Hirnnerv) und führt genau wie der Facialis motorische und sensorische Fasern.


    Hirnnerv bedeutet erstmal nur, dass der Nerv direkt im Hirn bzw. im Stammhirn entspringt. Das sind Nerven, die das Auge, die Nase und alle anderen Organe des Kopfes (Drüsen, Muskeln, Kehlkopf, Gleichgewichtsorgan motorisch/sensorisch und sympathisch innervieren).



    In der Humanmedizin kann man übrigens durchaus durch Druckschmerz genauer diagnostizieren, welche Anteile ausgefallen sind - für die Nerds, die das interessiert:


    Nervus trigeminus - DocCheck Flexikon
    Der Nervus trigeminus ist der 5. Hirnnerv und führt allgemein-somatosensible und speziell-viszeromotorische Fasern. Er leitet sensible Informationen...
    flexikon.doccheck.com


    Zitat

    Reizzustände im Innervationsgebiet der drei Hautstämme lassen sich im klinischen Alltag über die Trigeminusdruckpunkte (Valleix-Punkte) diagnostizieren.

    Diese Druckpunkte sind bei Erkrankungen des betreffenden Astes druckschmerzhaft. Besonders empfindlich sind die betreffenden Druckpunkte bei der Trigeminusneuralgie.


    Da die Pathogenese beim Hund gar nicht zu 100% geklärt ist, ist es in der Tiermedizin natürlich etwas schwierig festzustellen ob und in welchem Ausmaß ein Hund nun wirklich Schmerzen hat.

    Da aber vorallem Kiefererkrankungen oder Muskelentzündungen im Kopfbereich beim Hund in der Praxis ein ziemlich krasses klinisches Bild machen, denke ich schon, dass man dies auch irgendwie feststellen würde.
    Welche Therapie man einschlägt hängt für mich daher wie immer vom individuellen Fall und Patienten ab.


    Ich vermute, dass es bei Hunden mit Trigeminus Neuropathie zu einem Ausfall der motorischen UND sensorischen Funktion kommt, als eher Sensibilitätsverlust, statt Hyperalgesie.

    Es spricht ja nichts dagegen in der akuten Phase Schmerzmittel zu geben.


    Es hat jetzt halt speziell bei meinen Patienten keinen wirklichen Unterschied gemacht. Den ersten habe ich noch vor Jahren mit Kortison behandelt (da waren die Symptome nach gut 7-8 Wochen weg, sofern ich das noch richtig im Kopf habe). Die weiteren kamen teilweise vorbehandelt vom HTA mit Schmerzmittel und viele Besitzer haben es dann in Rücksprache mit mir relativ früh wieder abgesetzt, weil die Hunde wirklich puppenlustig drauf waren.


    Besonders Schmerz im Gesichtsbereich äußert sich ja in der Regel mit reduziertem Allgemeinbefinden, Unwohlsein oder Kopfscheue. Davon war bei meinen Patienten nichts zu merken.


    Ich persönlich verlasse mich da einfach auf meine Untersuchungsbefunde und auf die Aussagen der Besitzer. Wenn jemand unbedingt Schmerzmittel geben möchte, kann er das natürlich tun. Hätte ich das Gefühl, ein Patient braucht das, würde ich darauf bestehen.


    Man sammelt eben so seine Erfahrungen in den Jahren.

    Da die Erkrankung in der Regel auch nicht unbedingt schmerzhaft ist

    Wenn ich das richtig verstehe, ist es ein entzündeter Nerv. Tatsächlich fällt es mir schwer zu glauben, dass das nicht weh tut. Mein entzündeter Nerv waren mit die übelsten Schmerzen, die ich jemals hatte.


    So 100% ist das ja gar nicht klar, was zu diesem Nervenausfall führt, aber Entzündung ist wahrscheinlich.


    Ich kann nur sagen wie es bei meinen Patienten war, die haben nur am Anfang kurzfristig Schmerzmittel bekommen (oft ne Woche maximal) und machten aber ehrlicherweise alle keinen schmerzhaften Eindruck. Das kann man durch Kieferpalpation und Masseterpalpation ja gut testen, ob da Janken/Abwehrreaktionen entstehen.

    Allgemeinbefinden ist bei denen in der Regel auch absolut ungestört.


    Typisch ist halt wirklich am Anfang das Sabbern.


    Wenn Schmerzen dabei sind, würde ich eher Richtung Kaumuskelmyositis weiter schauen, die haben aber oft genau das andere Problem, nämlich, dass sie den Kiefer nicht mehr öffnen können. Die brauchen in der Regel hochdosiert Kortison.


    Bei der Trigeminus Neuropathie gab es in Studien dagegen keinen Mehrwert beim Einsatz von Corticosteroiden bzgl. der Rekonvaleszenz. Was man ja vermuten würde, wenn die Entzündung alleine das primäre Problem wäre.

    Ja deshalb, flüssig ist nix.

    Aber moussig klingt gut! Ob gekocht, oder fertig. Ist wurscht. Hauptsache es kommt im Magen an und er verträgt es. Da ist jetzt alles erlaubt. Ist ja nur für eine begrenzte Zeit.


    Zum "selten" - doch, es ist selten. Ich würde sagen, ich hab in 10 Jahren Klinik etwa 3-5 Hunde damit gesehen. Also ... es kommt schon vor, aber halt nicht täglich.


    Wenn man es einmal gesehen und begleitet hat, ist es jedenfalls eine ziemlich einprägsame Erkrankung. Meinen letzten hatte ich vor ca. 8 Monaten. Da haben wir komplett auf CT und Abklärung verzichtet, weil Besitzerin finanziell limitiert war und die Symptome alle passten (ist ja recht gut eingrenzbar, da es sich wirklich um eine reine Teillähmung des Trigeminus Nerves handelt) - und nach 4 Wochen war der Spuk vorbei.


    Vor 2 Wochen hatten wir den letzten da mit dieser Erkrankung, allerdings betreut den meine Kollegin. Hab ihn nur im "Vorbeigehen" gesehen, war auch was Pudeliges und restliche CT und Kopfuntersuchung war ebenfalls komplett ohne Befund.