Beiträge von Bonadea

    Hab auch mal wieder eine Frage an die Profis ... hab Tomaten Anfang März vorgezogen. Die sind auch bilderbuchmäßig gekeimt, mittlerweile pikiert und sogar einmal gedüngt.

    Aber irgendwie habe ich das Gefühl, die kommen nicht so richtig aus dem Quark ... Zucchini und Bohnen explodieren geradezu im Vergleich und die hatte ich viel später in der Erde.


    Brauchen Tomaten einfach länger? Oder bring ich sie gerade um?


    Links Tomaten (unterschiedliche Sorten), rechts Zucchini, Bohnen, Brokkoli


    Sonst sehen die ja ganz gut aus? Nicht vergeilt und nix ... aber irgendwie habe ich das Gefühl, die wachsen soooo langsam!

    l'eau bei den Tieren auf den Galapagos hat man doch genau den Effekt, daß sie hochgradig spezialisiert und an die Umgebung angepasst sind. Also anders ausgedrückt eine extrem geringe Anpassungsfähigkeit aufweisen, oder habe ich das falsch im Kopf?

    Sicherlich teilweise auch. Gibt es immer wieder in der Natur, dass Arten sich derart spezialisieren, dass Veränderungen der Umwelt ein Problem sind. Eisbären sind da ein sehr populäres Beispiel. Wobei Eisbären das Zuchtbuch geöffnet haben und sich nun auch teilweise mit Grizzlys paaren. Aber wenn es irgendwann nicht mehr ausreichend Lebensraum für Eisbären geben wird, wird es auch keine Eisbären mehr geben - nur Grizzlys mit Eisbären-Genen.


    Das ist aber eine andere Baustelle.


    Diese Tiere sind an ihr Habitat einfach extrem angepasst. Und ja, wenn ihre öklogische Nische wegfällt und sie sich nicht schnell genug wieder anpassen können, dann sieht es für eine Art ganz schnell düster aus.


    ABER - das hat eigentlich nichts mit Homozygotie oder fehlender Varianz im Erbgut zutun.

    Das POTENTIAL für Anpassung wäre da, wenn die Zeit ausreichen würde.


    Bei unseren Hunden wird aber durch künstliche Selektion ja häufig das Gegenteil gemacht - wir selektieren auf Aussehen und vielleicht noch auf Wesen und häufig dezimieren wir über einen engen Genpool eben auch die "unsichtbaren" Gene, die für Vitalität, Fruchtbarkeit, Instinkt, Immunsystem etc. pp. wichtig sind.

    Durch Genverlust kommt es einfach immer auch zum Verlust von POTENTIELLER Veränderung/Anpassung.


    Die Biologen dürfen mich gern berichtigen.

    Rottweiler ist die einzige Rasse, bei der ich Nervenflattern bekomme, wenn ich sie im Behandlungszimmer hab.


    Und meine Großeltern hatten Jahrzehnte Rottis (mit Sport) und die waren in der Familie komplett unauffällig (aber auch vernünftig erzogen und gesichert, wenn es sein musste).

    Aber die, die ich seitdem getroffen habe sind wirklich alle nicht ganz sauber + passendes Klientel dazu.

    Bei nem Rotti hatte ich einmal wirklich Angst, dass ich nicht mehr aus dem Zimmer rauskomme. Der hatte zum Glück einen (schlecht sitzenden) Korb drauf.

    Aber bei CDDY geht es ja auch nicht nur um Bandscheibenvorfälle, sondern auch um die Verkalkung an sich, hm. Gibt ja noch genügend andere Rassen, die damit nichts zu tun haben, aber auch Bandscheibenvorfälle erleiden. Ich selber bin mit dem Thema jetzt entspannter, aber interessieren tut es mich dennoch und bin nach wie vor "hinter her".

    nteressant finde ich viel eher die Tatsache, dass es Dackel gibt, die frei von CDDY sind.


    Naja, nur weil der Hund frei ist von einem Gen, welche Bandscheibenvorfälle begünstigt, muß es ja nicht heißen, dass er gar keinen mehr bekommen kann. Da fängt es dann aber natürlich schon wieder an, schwierig in der Argumentation zu werden. Warum sollte man (aus Sicht des Dackelzüchters) also ein Gen aus dem Genpool versuchen zu entfernen, wenn die Hunde dann nicht komplett frei vom Risiko der Erkrankung sind? (nicht, dass ich es zwingend so sehe, ich weiß aktuell aber leider nicht, wie groß der Anteil an Genträgern in der Gesamtpolulation tatsächlich ist.... )


    Das war aber ja von manchen "wissenschaftlichen" Seiten genau die Argumentation.

    CDDY "rauszüchten" und keine BSV mehr.


    Ganz so einfach ist es halt - wie immer - nicht.

    Mir ist schon klar, dass Bandscheibenvorfälle nicht ausschließlich mit CDDY zusammenhängen.


    Interessant finde ich viel eher die Tatsache, dass es Dackel gibt, die frei von CDDY sind.

    Das weiss ich doch, Jana. Aber laut der Tabelle von Generation sind es ja auch keine 100%. Vielleicht ist sie ja nochmals bei dir und du kannst sie fragen, wo sie getestet hat. Haben die denn auch weniger bzw. keine runde Ohren?


    Ja, ich frag sie mal, wo sie testet.

    Der Hund ist noch ganz jung, 2 oder 3 maximal. Sollte in die Zucht. Zum Glück ist es "vorher" passiert.

    Mir ist schon klar, dass Bandscheibenvorfälle nicht ausschließlich mit CDDY zusammenhängen.


    Interessant finde ich viel eher die Tatsache, dass es Dackel gibt, die frei von CDDY sind.

    .. Beim Hund sind solche Absurditäten leider so allgegenwärtig, dass man sich einfach daran gewöhnt hat und es vielfach überhaupt nicht mehr in Frage gestellt wird. Oder sogar vehement verteidigt wird, weil der Hund durch Beinstummel ja überhaupt nicht eingeschränkt wird...


    Also - ich würde es nicht verteidigen wollen, schon weil mich durchaus ärgert, dass wenn man mit Dackelzüchtern spricht, diese die Probleme der Rasse kleinreden (wollen). Dort gibt es ja durchaus Erkenntnisse (haben wir doch hier auch schon gehabt, das Thema), dass man die Anlage (CDDY) aus der Zucht der Rasse entfernen könnte, auch wenn damit ggr. längere Beine einhergingen.


    Dennoch finde ich dann, dass eine Rasse, wo zwei Reinrassige Vertreter keine lebensfähigen Nachkommen hervorbringen können, schon noch ein paar Grad schlimmer, auch wenn ich die Idee hinter der Aussage absolut nachvollziehen kann.


    Interessanterweise habe ich eine Dackelzüchterin in der Kundschaft, deren Dackel angeblich CDDY frei getestet ist im Gentest (gibts die überhaupt? Komplett frei?) und was hat er bekommen? Genau, einen Bandscheibenvorfall ...


    Muss sie mal fragen, ob sie mir das Testergebnis mal zeigen würde. Aber es hörte sich so an, als würde sie sich ganz gut auskennen, deswegen war ich tatsächlich irritiert.