Der "gefährliche" Hund Teil 3
-
-
Dir kommt das nur so selten vor, weil es im Verhältnis zur Anzahl der gehaltenen Hunde eben verschwindend gering ist .
Aber genau das ist doch der Punkt: Das Verhältnis zur Anzahl der gehaltenen Hunde IST verschwindend gering.
Die Gefahr, beim Vorbeilaufen an einem Hund von diesem gebissen zu werden, liegt bei wieviel Prozent?
O,00001 Prozent?
Müssen sich bei dieser Wahrscheinlichkeit die Passanten Hundeverstand zulegen - oder nicht die Halter dieser Hunde sorgsamer und umsichtiger ihrer Umwelt gegenüber sein?
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Müssen sich bei dieser Wahrscheinlichkeit die Passanten Hundeverstand zulegen - oder nicht die Halter dieser Hunde sorgsamer und umsichtiger ihrer Umwelt gegenüber sein?
Ganz ehrlich, das fällt für mich nicht unter einen speziellen Hundeverstand, sondern unter normale Verhaltensregeln im öffentlichen Raum.
1. Ich fasse keine fremden Tiere an.
2. Ich halte, wenn es die Situation zulässt, Abstand.3. Ich vermeide in der Nähe von Tieren schnelle Bewegungen und laute Geräusche.
Eben auch wieder je nach Kontext natürlich. Von einem Hund im Einkaufszentrum, in der U-Bahn oder dein Bsp. im Zoo kann und darf ich mehr erwarten, als von einem Hund in einem eher wenig bevölkerten Wald.
Und nein, es ist kein Zufall, dass ich verallgemeinert "Tiere" geschrieben habe, denn es betrifft nicht nur Hunde.
Bzgl. der Wahrscheinlichkeit diskutieren wir hier seitenweise über Rasselisten, obwohl es im Verhältnis zur Anzahl der Hunde einfach gar nicht so viele Beißvorfälle gibt, dass es nötig wäre, da gesetzgebend in diesem Ausmaß Hundehaltung einzuschränken. Also entweder haben wir nun ein Problem mit Beißvorfällen oder nicht, aber entscheiden müsste man sich da halt mal und dann entsprechend Maßnahmen ergreifen, die auch zielführend sind.
Was mich betrifft, lebe ich in einem Bundesland ohne Rasseliste. Ich kann da jetzt nicht feststellen, dass wir deswegen besonders viele oder überdurchschnittlich besonders schwere Beißvorfälle hätten. -
Wobei ich tatsächlich davon mal ab, schon erwarten würde, dass man als Passant in einem Wald mit völlig ausreichend breitem Weg, auch einfach wissen könnte, dass man an Tieren mit einem ausreichend großen Abstand vorbeigeht.
dann gehören dazu eben auch einfache Verhaltensweisen, die jeder im Kindergarten oder Schule einmal gehört haben sollte.
Und dann gibt es da zum Beispiel auch noch Kinder, die sich nicht immer prozesskonform verhalten, oder denen das Lernen schwerer fällt - und auch die dürfen sich frei in unserer Gesellschaft bewegen
Beispiel - Vorgestern im Wald bin ich mit Moro in eine Schnitzeljagd anlässlich einer Geburtstagsfeier eines Kindes mit geistiger Behinderung geraten - oder die Kinder in uns, je nachdem wie man es betrachtet - das war weder für mich, noch für die begleitenden Erwachsenen vorhersehbar, weil es genau auf einer Kreuzung passiert ist - wenn mein Hund mit solchen Situationen ein Problem hätte, dürfte er dort nicht leinenlos freilaufen
Aber da die Dinge sind, wie sie sind haben die Kinder gefragt, ob sie streicheln dürfen - durften sie natürlich + Leckerchen füttern dazu - Kinder im siebten Himmel, Moro im siebten Himmel und alle Erwachsenen schauten zufrieden zu - danach habe ich noch ein paar Weinbergschnecken gezeigt bekommen und zum Abschied "mussten" wir noch ein Geburtstagslied singen - Moro hielt das Begleitklatschen der Kinder für seinen persönlichen Applaus und hat sich halbtot gefreut - das war eine wunderschöne Begegnung für uns alle
OT - die Begleiter erzählten, dass vor mir schon mindestens 10 HH durch die Kinder angesprochen wurden - alle Hunde mochten entweder keine Kinder oder die HH hatten keine Zeit - sie haben sich überschwänglich bedankt, dass ich die Zeit hatte
-
hasilein75
Das ist doch alles klar. Mir geht's doch auch gar nicht darum, die Verantwortung abzuschieben, sondern eben ganz einfach um Prävention, damit weniger passiert. Nicht damit gar nichts passiert. Jogger der sich von hinten nähert und keinen Abstand hält, ist halt auch nochmal eine ganz andere Situation als spielende Kinder mit freilaufendem Hund.
In erster Linie geht es halt erstmal darum, ein Bewusstsein für mögliche Gefahren zu schaffen, sowohl auf der Seite des Hundehalters, aber eben auch auf der Seite möglicher Opfer, denn das Ziel wäre, die Anzahl der Bisse eben noch weiter zu verringern, eben durch Prävention. Und trotzdem wird es immer Vorfälle geben, das ist gar nicht vermeidbar. -
Ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass wir mit dem zunehmenden Risiko durch unsachgemäß geführte Hunde einfach werden leben müssen, wenn wir nicht in übertriebenem Maße in die Grundrechte eingreifen wollen.
Wieso die Grundrechte?
Unser gesamtes gesellschaftliches Miteinander wird durch Regeln, Verordnungen und Gesetze geregelt, alles basierend auf den Grundrechten.
Unterschiedliche Anforderungen erfordern dabei unterschiedliche Regularien - am Beispiel Führerschein
Ich glaube, dass ein Hunde-Führerschein nichts ändern würde. Selbst unter Autoführerschein-Inhabern gibt es ja solche, die das Gelernte danach ignorieren.
Daraus resultierend - plus die Schwierigkeiten bei der Durchführung von Studien, die eine sinnvolle Aussagen zu evtl gefährlichen Rassen treffen könnten - wäre das einzige übrige Mittel die grundsätzliche weit engmaschigere Kontrolle aller Hundehalter, und da sehe ich Rechte auf Persönlichkeitsentfaltung uU schon problematisch.
-
-
Es ist nun schon ein paar Seiten her, aber:
Ansonsten stimme ich dir zu. Natürlich ist das ein Schutzmechanismus und der ist auch berechtigt. Wie sollte man denn in der Folge eines solchen Ereignisses weiter Hunde halten können, wenn man sich nicht hinreichend sicher wäre, dass einem selbst sowas nicht passieren wird.
Indem man ordentlich sichert, vorausschauend unterwegs ist, bedacht vorgeht bei der Auswahl. Das ist doch kein Hexenwerk. Indem man sich darüber im Klaren ist, dass jedes Lebewesen mal einen schlechten Tag haben kann und nicht unter jedweder Provokation das Gemüt eines Butterblümchens hat.
Also ich hab mir bewusst Hunde angeschafft - keine Plüschtiere, keine Maschinen.
Und jeder einzelne könnte jemanden verletzen oder in Gefahr bringen.
Deswegen lege ich einen hohen Wert auf Erziehung, aber ich verlasse mich nicht allein darauf. Mit ist schon auch immer noch klar, dass ein großer Hund generell mehr Potenzial mit sich bringt als ein winzig Kleiner. Zudem ist mir auch klar, dass unterschiedliche Rassen unterschiedliche Eigenschaften mit sich bringen. Ansonsten bräuchten wir das nicht - abgesehen von der Optik.
Mir ist es schlicht und einfach zu wenig, mit dem Finger auf andere zu zeigen und sich zu sagen "Also mir würde das ja nicht passieren. Für meine Hunde lege ich die Hand ins Feuer." mein Fokus liegt darauf, dass ich nicht aus allen Wolken fallen muss - weil ups. Finger verbrannt.
Und bevor jetzt irgendso ein Scheiß kommt, dass ich mich für was Besseres halte: Nein. Das Gegenteil ist der Fall. Ich gehe nicht davon aus, dass ich vor allem gefeit bin und ich und meine Hunde perfekt sind. Deswegen bin ich so vorsichtig.
Echt jetzt?
Du kannst mich ja gerne mal ein paar Wochen begleiten, und dann hier berichten welche unnötig riskanten Situationen ich so produziere...
Keine Ahnung, was du damit sagen willst. Warum sollte ich dich begleiten? Ich hab nicht dich angesprochen, sondern sprach generell über Hundehalter, die sich einreden, dass ihre Hunde ja niemals nimmer nicht unter keinen wie auch immer gearteten Umständen usw.
Aus der Riege kommt auch "Der tut nix" gefolgt von "ups, das hat er ja noch nie gemacht"- um zu wissen, dass das existiert und keine Seltenheit ist, brauch ich nicht dir hinterherlaufen oder glaubst du, ich bin gestern aus dem Ei geschlüpft und meine Erfahrung mit Hundehaltern liegt bei Null? Das wäre schön, ist aber seit ein paar Jahrzehnten nicht der Fall.
-
Ich finde "Yorkshireterrier hängt am Bein" ist zwar doof und unangenehm, aber hat einfach nicht die Tragweite und Konsequenz dass man es als gesellschaftliches Problem bezeichnen kann.
Ich sehe einfach nicht, warum Vorfälle, die unangenehm und lästig, aber nicht gefährlich sind (außer im von Hundundmehr dargelegten abstrakten Sinn, also z.B. als Auslöser von Verkehrsunfällen und Stürzen) irgendetwas mit schwerwiegenden bis tödlichen Beissvorfällen zu tun haben sollen.
Das ist, als würde ich, wenn man über Mord und Totschlag diskutiert, mit dem Anrempeln von Passanten um die Ecke kommen.
Ich will damit nicht Attacken von Kleinhunden etc verharmlosen, natürlich ist das Mist. Und ebenso ist es Mist, wenn sich Menschen völlig unangemessen gegenüber Tieren verhalten. Wenn ein Jogger fast auf einen Hund drauftritt, und dieser dann beisst (ist mir schon passiert, mein Hund hat nicht gebissen) - dann denke ich mir auch, dass der Jogger eine Mitschuld hat. Wenn der Jogger danach tot wäre, läge der Fall aber doch ein wenig anders, ob Mitschuld oder nicht.
Die Rasselisten und die ganzen Diskussionen über gefährliche Hunde gibt es nicht wegen geringfügiger Vorfälle, Terriern im Hosenbein, schmutzigen Mänteln, blauen Flecken.
Das sind alles blöde Sachen. Haben aber nix mit toten Menschen gemein.
-
Ich sehe einfach nicht, warum Vorfälle, die unangenehm und lästig, aber nicht gefährlich sind (außer im von Hundundmehr dargelegten abstrakten Sinn, also z.B. als Auslöser von Verkehrsunfällen und Stürzen) irgendetwas mit schwerwiegenden bis tödlichen Beissvorfällen zu tun haben sollen.
Nun gut...dieser Thread heisst 'Der gefaehrliche Hund' und da fallen nicht nur Hunde drunter die Menschem toedlich verletzt haben.
Davon gab es in den letzten Jahren wieviel genau in DE und den angrenzenden Laendern? Das waren mWn so wenige, dass dieser Thread sicher nicht schon bei Teil 3 waere...
-
Ich persönlich finde das nicht richtig, dies nur daran festzumachen, daß ein Hund körperlich und kraftmäßig in der Lage ist, einen Menschen zu töten.
Denn das betrifft automatisch nur die Vertreter großer, schwerer und starker Rassen!
Ich finde, JEDER Hund, der einen ganz bewußt angeht, sollte "bestraft", bzw. sein Halter mit Konsequenzen belegt werden!
Es gibt die, die den eigenen Hund, oder von mir aus auch einen Menschen direkt so ansehen, dann auch durchstarten und gezielt zubeißen! Die haben, warum nun jetzt auch immer, nur diese eine Ziel.
Da bringt es nichts bei einem Teacup Hund nur mit dem Finger drauf zu deuten und sich quasi "kaputt zu lachen", nur weil er es nicht schaffen kann, sein Vorhaben zu Ende zu bringen!
Genau da sollte man ansetzen, die Sanktionen für die Besitzer solcher Hunde danach ausrichten.
Denn jeder Halter sollte seinen Hund so führen, daß sich niemand belästigt fühlt.
Kein "ja, aber ....... "!
Den meisten Menschen fehlt doch schon auch so jedes Verständnis für Hunde! Und Nicht-Hundehalter müssen dies noch nicht einmal können!
Aber, selbst viele Hundehalter sind nicht einmal in der Lage, ihren eigenen Hund zu lesen! Die müssen ja oft noch nicht einmal den fremden Hund lesen (lernen), es reicht, nur den eigenen! Aber, wenn man das schon nicht kann, dann entstehen doch genau so erst die Probleme! "Huch, das hat der ja noch nie gemacht!" Denn gerne wird doch rasch die Schuld abgeladen - ist der einfachste Weg!
Genau diese Sache mit dem "Quiz" ist das beste Negativ Beispiel (gerade für bereits bestehende Vorurteile)!
Ich würde, wenn ich sowas schon in der jeweiligen Situation machen "muß" - es gibt andere Lösungswege, aber gut, ist ja ein "Ratespiel" - immer auf den jeweiligen Hund schauen wollen!
Das schlimmste ist doch, was man als Mensch tun kann, den anderen Hund zu unterschätzen, nur weil dieser klein ist, oder plüschig aussieht, oder .......
Oft freut sich ein Staff auf Streicheleinheiten, während gerade der Yorkie zur "Killermaschine" mutiert und "mutig nach vorne schießt". Aber hey, ist ja ein kleiner Hund, der kann mir schon nichts tun.
Und genau solche Denkweise sorgt doch erst recht für unnötige Konflikte, gerade für die betroffene Hunde, deren Trigger man noch nicht einmal kennt. Warum also erst irgendwelche Situationen provozieren? Denn dann muß man sich auch nicht über Konsequenzen wundern.
-
Denn das betrifft automatisch nur die Vertreter großer, schwerer und starker Rassen!
Aber es gibt doch auch kleine und ganz kleine Menschen.
Tatsächlich finde ich, dass das hier im Thread gern untergeht.
Dabei sind gerade Klein- und Kleinstkinder aufgrund ihrer typischen Verhaltensweisen (Rennen, wackeliger Gang, Hinfallen, quietschende Töne, unberechenbares Verhalten - einfach sachlich, nicht negativ gemeint) besonders gefährdet, weil so Vieles davon Beutefangverhalten auslösen kann.
Und das betrifft eben nicht allein große und starke Rassen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!