Ärger mit Nachbarn durch Hunde - was kann ich noch tun?

  • Dass sich die Nachbarn über einen Innenhof mit Tretminen, Urin im Flur und häufiges Gebell etc. gestört fühlen, kann ich auch als HH nachvollziehen. Ich achte auch immer darauf, keinen unnötigen Dreck reinzubringen, wenn ich mit den Hunden in einem Mehrfamilienhaus etc. bin...zuhause geht das Dank eigenem Häuschen nur mich was an.


    Das macht es für alle Hundehalter immer schwieriger, Wohnraum zu finden. Ich verstehe es null,null, dass man die Erlaubnis so leicht aufs Spiel setzt.


    Bei den Paketen kann man doch sehen, an wen sie adressiert sind und die Leute direkt ansprechen?


    Kennst du denn die anderen Hundehalter?

  • Ich hatte mal die Situation, dass Brief vom Vermieter kam, in dem mir die Tierhaltung verboten wurde. Wegen Lärm- und Geruchsbelästigung.
    Allerdings hat sich kein Nachbar beschwert, es war nur ein Versuch vom Vermieter mit das Leben schwer zu machen, weil er das obere Geschoß leer haben wollte um einen Stock drauf bauen zu können.
    Unabhängig davon, hab ich mich bzgl der Rechtslage erkundigt und mir wurde gesagt, dass der Vermieter nachweisen muss, dass es mein Hund war (es gab in dem Haus auch mehrere Hunde und einer hat auch manchmal ins Treppenhaus gepinkelt).
    Es kommt natürlich aber auch drauf an was im Mietvertrag steht. Und ich bin aus Österreich, da kann es nochmal etwas anders sein...
    Anyway, ich habe über meine Rechtsschutzversicherung einen Anwalt beauftragt sich um die Angelegenheit zu kümmern. Der Vermieter hat sich nach einem Schreiben vom Anwalt nie wieder bei mir oder beim Anwalt gemeldet.

    Ich würde tatsächlich zur Sicherheit an einigen Tagen in der Woche die Kamera durchlaufen lassen und mir das als Beweis speichern, dass mein Hund nicht für das Bellen verantwortlich ist.

    Viel Glück!

  • Aber um alle Vorwürfe zu entkräften, müsste ich quasi den ganzen Tag - also 24 Stunden - filmen


    Meine Hunde sind fast immer bei mir, da ich schon seit Einzug fast komplett im Homeoffice arbeite. Ansonsten sind sie im Büro mit dabei.


    Bellen - teilweise stundenlang

    Wenn die Hunde immer bei dir sind, können sie doch gar nicht stundenlang im Haus bellen?

    Und die anderen Vorwürfe können auf dich nicht zutreffen, sagst du.


    Dann schau doch mal, wer es sein könnte.

    Mich würde es auch stören, wenn ins Treppenhaus gepinkelt wird und in den Hof gekackt wird.

    Und Pakete im Weg rumstehen und stundenlang gebellt wird.

  • Führe exaktes Tagebuch wann wie wo deine Hunde zu Hause sind, allein oder mit dir… usw.

    Such dir Unterstützung, denn eineiige Mieter kennen doch doch schon länger und können einschätzen, dass die Probleme erst später los gingen.

    Suche das Gespräch mit den anderen Hundehaltern bei dir im Haus. Versuche ihnen gut zuzureden, denn irgendwann wird für Hundehalter der Wohnraum knapp und nicht ganz unverständlich, wenn man sich an die einfachsten Regeln nicht hält.

  • Ich würde auch zur Dokumentation raten, das heißt, aufschreiben wann Du HomeOffice machst, aufschreiben wenn die Hunde alleine sind (genaue Uhrzeit) und dabei eine Kamera mitlaufen lassen. Diese Zeiten abspeichern. Zeugen benennen.


    Wenn die Hunde bellen: genauen Zeitrahmen angeben, Grund des Bellens, Zeugen


    Festhalten, dass es vor dem Hundeaufkommen keine Beschwerden gab. Zeugen benennen.


    Mitstreiter suchen und schriftlich bestätigen lassen.

  • Hast du denn mal mit deinem Vermieter gesprochen?

    Der sollte dich ja nun schon seit 10 Jahren kennen und wissen, dass es (gehe ich jetzt mal von aus) keine Beschwerden über dich gibt, sondern diese sich gehäuft haben, seit die Anderen da sind.


    Das mit den Paketen versteh ich jetzt so nicht. Wenn die bestellt und nur nicht hochgeholt werden, steht doch da der Name drauf und man kann ganz deutlich sagen, wer es war.



    Edit: was wäre denn, wenn sich mal alle (natürlich je nach dem wie viele) zusammensetzen würden?

    Oder ihr Hundehalter euch erstmal zusammensetzt und das beredet?

  • Mrs Barnaby Danke fürs Rufen!


    Hier ist mein Faden, falls die TE nachlesen möchte: Ständige Beschwerden durch Nachbarin - Was kann ich noch tun?


    Und hier meine Tipps:

    - Selbst auf Polizei, Ordnungsamt und Veterinäramt zugehen, die Situation schildern und darum bitten, dass darüber ein Aktenvermerk gemacht wird. Während des Gesprächs mit diesen Stellen selbst ein Gesprächsprotokoll führen. Auch jeweils das Datum drauf schreiben und mit wem du gesprochen hast. (Ich glaube ich habe nur deswegen im Endeffekt keine massiveren Probleme bekommen, weil ich proaktiv vorgegangen bin.)

    - Alles aufheben! Jeden Zettel, der in deinem Briefkasten landet; jeden Aushang der irgendwo gemacht wird fotografieren und archivieren.

    - Fürsprecher finden. Bist du in einem Hundeverein? Hast du mit deinen Hunden die Begleithundeprüfung absolviert? (Bei mir hat es extrem geholfen, dass beide Hunde ausgebildet sind. Hunter ist Rettungshund und Newton Schulhund.)

    - Wenn die Hunde alleine in der Wohnung sind, immer eine Ton- und/oder eine Bildaufzeichnung mitlaufen lassen. Genau Protokoll führen wann du wie lange weg warst. Ansonsten minutiös Kalender führen und dir irgendwo vermerken ob die Hunde bei den jeweiligen Terminen dabei waren oder nicht. Falls irgendwann mal ein Lärmprotokoll ans OA gegeben wird, hast du so Zeugen, dass deine Hunde zum fraglichen Zeitpunkt gar nicht in der Wohnung waren bzw. dass sie sich ruhig verhalten haben. (Bei mir war es z.B. so, dass im Lärmprotokoll der Nachbarin stand, Hunter hätte dann und dann vier Stunden am Stück gebellt. Dabei war ich zur fraglichen Zeit mit beiden Hunden beim Tierarzt und das konnte die TÄ auch bestätigen.)

    - Dich nicht einschüchtern lassen. Dazu gehört auch, deine Rechte zu kennen. Anonyme Aushänge im Hausflur sind Störung des Hausfriedens, z.B. Wenn die Nachbarn dich "angreifen" (oder sonst irgendwie belästigen) stehen evtl. auch Strafttatbestände im Raum. Dazu kannst du dich von der Polizei auch beraten lassen. Allenfalls deutlich machen, dass diese Leute dich in Ruhe lassen sollen, d.h. sie auffordern, dieses Verhalten zu unterlassen. Am besten schriftlich.


    Soweit von mir! Ich wünsche dir alles Gute! (Bei mir ist im Moment Ruhe eingekehrt. Trotzdem werde ich Anfang 2024 hier ausziehen.)

  • Das ist jetzt vielleicht eine blöde Frage, aber zumindest beim Bellen und bei den Paketen kann es doch nicht so schwer sein, rauszufinden wer der „Störenfried“ ist? Auf den Paketen wird ja ein Empfänger draufstehen, und man hört doch, aus welcher Wohnung gebellt wird?


    Kannst Du denn mit gar niemandem im Haus mal vernünftig reden, auch nicht mit den anderen Hundehaltern? Wenn Du da seit 10 Jahren wohnst, muss es doch wenigstens ein paar Nachbarn geben, die Dich etwas besser kennen und mit denen Du Dich einigermaßen verstehst?


    Urin im Flur und Hundekot im Innenhof sind ja wirklich unmöglich, da verstehe ich den Unmut - aber das ist doch auch nichts, was normalerweise bei Hundehaltung im Mehrfamilienhaus vorkommt, da muss ja schon irgendjemand sehr asozial drauf sein.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!