Beiträge von Cerberus2021

    …von mir nur als Anregung, dann höre ich auch sofort wieder auf: lerne doch am besten auch mal Wolfsspitze, Eurasier oder Elos im echten Leben kennen. Deine „Wunschliste“ klingt nämlich eigentlich ziemlich passend für diese Rassen/Hundetypen, auch wenn Du sie derzeit komplett ausschließt.


    Diese Hunde einfach mal ein paar Stunden irgendwo bei einem Züchter oder Besitzer zu erleben, „kostet“ Dich ja nichts außer etwas Zeit und einem netten Mitbringsel, aber bringt Dir die Erkenntnis, ob Du da nicht vielleicht doch ganz tolle Hunde verpasst hast, oder ob Du mit diesen Hunden wirklich nicht warm wirst und sie zu Recht für Euch ausgeschlossen hast. Die Eurasiervereine haben, soweit ich weiß, auch immer mal Veranstaltungen und gemeinsame Spaziergänge, an denen man sicher auch als Interessent teilnehmen kann. Die Elo-Leute machen sowieso gerne und viel Werbung, auch da kommt man sicher problemlos an einen Hundekontakt in der Nähe.


    Edit: Zumindest „meine“ Hundeschule bietet auch „Beratung vor dem Kauf“ an, und ich glaube, das machen viele Hundetrainer. Das kostet normalerweise nicht die Welt, und ist vielleicht auch nochmal eine Möglichkeit, einen Hundetyp zu finden, der möglichst gut zu Euch und zu Nils passt.

    Ich hätte auch an einen Wolfsspitz, Großspitz oder Eurasier gedacht. Das Fell sieht zwar plüschig aus, ist aber relativ pflegeleicht: Dreck fällt größtenteils von alleine wieder raus, und man muss es nur immer mal durchbürsten, das sind bei meinem Großspitz wenige Minuten Aufwand alle 2-3 Tage. Für mich der große Vorteil am Wach- und Hofhund ist, dass der es richtig toll findet, eben einfach sein Grundstück bewachen zu dürfen. Alles, was ich ihm als Auslastung zusätzlich bieten kann, findet er nett, ist aber nicht zwingend darauf angewiesen.


    Großspitze finde ich schon relativ quirlig. Wolfsspitze und Eurasier kenne ich nur flüchtig, die wirken auf mich beide etwas mehr „in sich ruhend“, und machen vielleicht auch optisch etwas mehr her.


    Als ganz andere Idee: „Irischer-Wolfshund-Optik“, aber in handlich und gesund, passt genau auf die Hunde meiner Schwiegermutter, das sind Bedlington-Terrier-Whippet-Mischlinge (siehe Fotos).

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    Diese Hunde gibt es in Deutschland allerdings nicht so oft, und die sind vom Charakter her eben Lurcher/Windhunde, das muss man wollen. Wo mein hoftreuer Spitz schon als Welpe/Junghund den Gartenzaun als Grenze akzeptiert hat und selbst bei versehentlich offen stehendem Tor nicht von sich aus rauslief, sprangen Schwiegermutters Hunde alle schon mit 5-6 Monaten mit einem eleganten Satz übers geschlossene Tor raus und mussten dann erst jahrelang lernen, dass sie bitte diese Grenze akzeptieren sollen. Trotz sehr guter Erziehung müssen die Lurcher öfter mal an der Leine bleiben, denn es sind halt Sichtjäger. Aber wenn so ein Lurcher dann mal am Strand richtig die Beine streckt und mit 50km/h über den festen Sand fliegt (die Schwiegermutter wohnt an der Küste), geht einem schon das Herz auf, da sieht mein Spitz dann im Vergleich eher albern aus.

    Ich habe die Loesdau-Eigenmarke Schermaschine, die reicht bei meinem für jeweils Teilschur (Brust und Bauch oder Deckenschnitt und diverse Pferde von Bekannten) vollkommen aus, ist dafür aber laut und schwer (stört weder mich noch bisher irgendein Pferd - nur die umstehenden Leute jammern meistens).


    Vorher hatte ich eine Rinderschermaschine von Kerbl, die hat (bei damals noch Isländerfell) aber nach ca 7 Jahren aufgegeben.

    Als Stichwort zum Googeln such mal unter "Horse and Dog Trail". Das wird sehr selten mal auf WBO-Turnieren ausgeschrieben, und da wird dann meistens der Parcour veröffentlicht. Da gibt es ganz nette Aufgabe mit den klassischen Trail-Aufgaben aus dem Westernreiten fürs Pferd und der Hund muss dann entweder irgendwo abgelegt werden, oder einen eigenen Weg herumdirigiert werden.

    Sehe ich genauso. Was beim Fahrrad verschleißt, ist ja normalerweise nicht der Rahmen, sondern die beweglichen Teile - und da gibt's eigentlich nur einen sehr begrenzten Pool an Herstellern und Modellen, und jede Fahrradmarke verbaut mehr oder weniger das Gleiche. Außerdem finde ich da für den "Normal-Alltagsfahrer" den Einfluss von vernünftiger Wartung und Pflege deutlich gravierender als die Auswahl der absolut edelsten Komponenten.


    Ich würde an Deiner Stelle:


    1) Unterschiedliche Rahmengeometrien und Fahrradtypen Probe fahren - so habe ich z.B. 2019 rausgefunden, dass mir so ein Edel-Reiserad, das ich mir damals eingebildet hatte, doch nicht wirklich taugt, und dass Mountainbikes und ich überhaupt nicht kompatibel sind, aber dass ich von einem "gemäßigten Rennrad" jedesmal mit einem fetten Grinsen absteige, obwohl ich doch gar kein Radsportler bin und damit größtenteils ins Büro pendle.


    2) Unterschiedliche Schaltungen Probe fahren: Rohloff ist zwar super edel und unschlagbar robust und technisch ausgereift, aber ich denke, die meisten Menschen werden im Alltag mit einer Shimano Alfine für einen Bruchteil des Preises genauso glücklich, oder merken nach ein paar Probefahrten mit Nabenschaltung, dass sie doch lieber das direktere Gefühl einer Kettenschaltung mögen.


    3) Sobald Du weißt, was für ein Fahrradtyp es werden soll, auf dem Gebrauchtmarkt/Kleinanzeigen schauen. Da bekommt man oft relativ wenig genutzte Räder, weil Fahrräder bei vielen Menschen ja doch vor allem im Schuppen herumstehen und selten bewegt werden.


    4) Nach dem Kauf weiter optimieren: Sattel, Griffe, Einstellung machen extrem viel fürs Fahrgefühl aus. Ich finde die Ergon-Griffe genial bequem, und mag Selle Italia-Sättel, aber da hat jeder andere Vorlieben.

    ...und ich würde an Deiner Stelle auch in Betracht ziehen, einen Welpen von etwas "weiter weg" in Deutschland zu nehmen. Zum Züchter fährst Du wahrscheinlich genau zweimal im Leben Deines Hundes: einmal um die Welpen zu besuchen, und noch einmal, um Deinen Welpen dann abzuholen. Auch wenn das dann jedesmal 3-4h Fahrt bedeuten sollte, ist das ja insgesamt kein riesiger Aufwand, wenn man das mal auf 15 Jahre Hundehaltung umrechnet.

    Haha, ja, ich wollte auch gerade meine Lieblingstrainerin zitieren: "Gib' ihm eine Aufgabe!"


    Mein Arabär kann das ja auch ganz wunderbar - wenn er insgesamt etwas spannig und aufgeregt ist, dann erschreckt der sich vor allen möglichen Dingen, sei es der Sonnenfleck am Boden, die Mistgabel in der Ecke, der schief stehende Grashalm, ... Wenn ich mich dann selber verspanne vor lauter "ohje, gleich zischt er ab oder hüpft und ich lieg' unten!", dann schaukelt sich das immer mehr hoch. Was wir dann beide brauchen, ist Konzentration auf irgendwas Sinnvolles - Schritt-Trab-Übergänge, Schulterherein, Viereck verkleinern/vergrößern, seitwärts über eine Stange treten was auch immer. Hauptsache, Pferd und ich schaffen es, uns beide auf eine Aufgabe zu konzentrieren, dann ist die Umwelt nämlich auf einmal nicht mehr halb so spannend. (Das sind jetzt alles keine Sachen, vor denen er wirklich Panik hätte, sondern bei meinem Pferd ist das eher so eine Art Übersprungshandlung, dass er überschüssige Energie und Verspannung dann eben in "hüpf-zisch" umsetzen würde, wenn ich ihm kein besseres Ventil bieten kann.)