Ärger mit Nachbarn durch Hunde - was kann ich noch tun?

  • Wie gesagt: Mein erster Weg war das Gespräch mit Nachbarn. Gebracht hat es, dass angeblich ich schuld bin, da ich erster Hundehalter war und den anderen damit Tür und Tor geöffnet habe - soweit der eine. Die anderen "wollen sich da raushalten".

    Wenn ich auf die anderen Hundehalter zugehe, sind die sich keiner Schuld bewusst / müssen "im Gegensatz zu mir" schließlich arbeiten und als ob ich so perfekt wäre. Bin ich nicht, behaupte ich auch nicht - aber es nervt mich, über einen Kamm mit ihnen geschoren zu werden.


    Nein, ich finde es auch nicht toll, dass Bellkonzerte stattfinden. Wie gesagt sind meine daran nicht beteiligt. Sie würden schon gelegentlich gerne einstimmen, das unterbinde ich aber immer sofort.

    In den Innenhof gehe ich gar nicht - der dient zwar eigentlich allen Mietern, Fakt ist aber, dass dort ein Spielplatz errichtet wurde. Der gehört also den Familien mit Kindern und da wird auch keine Rücksicht genommen, wenn sich vielleicht mal jemand hinsetzen mag oder grillen möchte. Ob da tatsächlich Hundekot liegt, weiß ich nicht.

    Bei den Paketen ist es so, dass ich die sehe, wenn ich mittags rausgehe und ja, manchmal stehen die abends noch da. Morgens dann nicht mehr. Natürlich steht da der Empfänger drauf. Interessiert nur nicht. Aber sie stehen nicht tagelang in der Gegend rum oder türmen sich. Von Post bringt es bis Empfänger holt es rein ein paar Stunden - das ist ja wohl legitim. Man fällt auch nicht darüber oder muss klettern. Die stehen in einer Ecke.

    Urin im Hausflur :ka: mir fallen ab und an ein paar Tropfen auf. Aber ob das Urin ist :ka: könnte ich weder bestätigen noch abstreiten. Also geruchlich merkt man da nix. Könnte vielleicht auch vertropfter Saft sein oder bei jemandem hat der Müllbeutel getropft. Was es auch ist, es kommt nun nicht wöchentlich oder gar täglich vor und es sind keine Pfützen oder Flecken an der Wand, sondern waren nur wenige Tropfen.


    Generell danke für die Tipps!


    Mrs Barnaby danke fürs Rufen und RafiLe1985 danke fürs ausführliche Antworten.


    Das "Blöde" ist bei mir, dass ich wirklich selten irgendwo nachweislich hin muss /bin. Arbeit ist klar, da hab ich entsprechend Zeugen. Aber ansonsten sind es Spaziergänge /Ausflüge mit den Hunden, bei Treffen sind sie immer mit dabei, Einkauf und gelegentlich Arzttermine. Ich muss dann also wirklich alles in Bild und Ton dokumentieren. Als Tagebuch schriftlich festhalten reicht wohl nicht, wurde mir gesagt. Ich war zu Hause kann jeder sagen.


    Stell ich mir in der Umsetzung gerade nervtötend vor: Hier, ich trage meine Hunde durch den Hausflur. Da, ich gehe nicht in den Innenhof. Hier sehen Sie, wie ich das Paket sofort nach Ankunft in die Wohnung bugsiere. :fear: Das kann was werden...

  • Also die ich verstehe jetzt daraus, dass nichts wirklich nachweisbar ist, außer das Bellen und evtl Kartons wo du aber eben fein raus bist. Oder Kot, wo dann aber auch fraglich ist, ob das überhaupt stimmt.



    Damit ist es ja immerhin nur noch auf das Bellen und evtl den Kot für dich beschränkt.


    Wenn du Tagebuch führst und schreibst, dass du zuhause bist, Wieso sollte das weniger Gewicht haben, als eines das sagt, hier wurde gebellt? Obwohl mehrere Hunde im Haus waren?


    Und zum Punkt du hast die Tür geöffnet. Ganz so stimmt das auch nicht. Du darfst Bewerber nicht ausschließen, weil sie einen Hund haben. Man kann zwar eine Klausel in den Vertrag schreiben wodurch sich nachträglich kein Hund angeschafft werden darf aber Grds darf man keine Hundehaltung nicht durchsetzen.

  • Was wäre denn dein Lösungsweg? Was würdest du dir wünschen?

    Hat der Vermieter dir explizit scvin geschrieben und abgemahnt?

    Ich hatte gehofft, dass die Aufnahmen während meiner Abwesenheit plus Tagebuch ausreichen und ich nicht im Prinzip rund um die Uhr alles mit Video dokumentieren muss.

    Wünschenswert wäre natürlich ein bisschen Logik der Nachbarn und der Vermietung.


    Nein, Abmahnung habe ich nicht erhalten. Ich wurde darüber informiert, dass es wegen der genannten Punkte mehrere Beschwerden durch Nachbarn gibt und ich diese Missstände abzustellen habe oder es dann zur Abmahnung kommt. Den Vermieter habe ich darauf hingewiesen, dass es bei mir jahrelang nicht zu Problemen kam und die bemängelten Punkte erst seit den anderen Hunden bestehen. Seine Antwort war meine Hunde machen vielleicht jetzt mit, das kann sich schließlich ändern.


    Und zum Punkt du hast die Tür geöffnet.

    Er empfindet das so. Das es Schwachsinn ist, ist mir schon klar.



    Ich hatte vorhin die Idee, dass ich vielleicht den anderen Hundehaltern anbieten sollte, dass ich ihre Hunde erstmal nehme, wenn die Halter nicht zu Hause sind. Dann wäre das mit dem Bellen vorbei. Bedenke ich da irgendwas nicht?

  • Dann bist du doch erst recht in der Verantwortung für das Fehlbenehmen der anderen Hunde, wenn sie auch noch in deiner Obhut sind…


    Finde ich total strange und wenig selbstfürsorglich, anderen Hundehaltern, die ja scheinbar verursachen, dass du Ärger mit deinen Hunden kriegst, so einen Service anzubieten.


    Die Situation erscheint mir nämlich nur lösbar, wenn du klar deine „Nichtbeteiligung“, Wohlwollen und positive Initiative nachweisen kannst und die anderen ihr Management überdenken und auf die Reihe kriegen.

  • Ich würde den entsprechenden Nachbarn mal nett sagen, auch wenn du die erste Hundehalterin warst, kannst du für das Verhalten der anderen nichts... das wäre ja so, wie wenn erst eine Familie mit Kind einzieht, dieses benimmt sich, und wenn dann weitere unerzogene Kinder folgen Familie A beschuldigt wird, den anderen "den Weg für Kinder" geebnet zu haben. Diese Aussage ist lächerlich!


    NIemand ist für das Verhalten anderer schuldig! Das würde ich denen mal nett erklären und freundlich drum bitten, dich doch da raus zu halten. Ich würde auch klar sagen, dass du selber das Verhalten der anderen Tierhalter nicht gut findest und es dich auch stört. Stell dich auf eine Seite mit denen die meckern!

  • Da frage ich mich aber immer noch, wieso dein Protokoll nicht reichen sollte? Wenn jetzt mal wirklich OA oder sonstiges vorbeikommt oder sich meldet und du denen ein eigenes Protokoll übergeben kannst + einige Aufzeichnungen, bei denen du belegen kannst, dass du bei manchen Vorfällen nicht schuld sein kannst, während die Anderen gar nichts haben, wieso sollte dein Protokoll dann kein Gewicht haben?


    Sagen wir mal dein Nachbar geht hin und legt ein Lärmprotokoll vor, dann kannst du mit deinem Protokoll + den Aufnahmen bestimmt schon einige Vorfälle "widerlegen". Mir würde es gar nicht darum gehen, alle zu widerlegen, sondern manche bzw. einige. Oder du kannst damit auch belegen, wie deine Hunde sich verhalten, wenn du nicht da bist. Ich finde, dass das schon Gewicht hat.

  • Was mir gerade noch einfällt. Wie hast du mit deinem Vermieter gesprochen? Je nach dem, wo er wohnt würde ich ihn vielleicht mal zum persönlichen Gespräch einladen u.A. da ich sowas effektiver finde und er kann vor Ort sehen, wie die Hunde sich verhalten, du kannst ihm die Videos der Kamera zeigen, du kannst ihm die Briefe etc. zeigen und ihn darum bitten, die anderen Mieter dazu aufzufordern Dinge wie das zu lassen. So was kann man finde ich besser persönlich, als alles zuzuschicken, was dann evtl. nie angeguckt wird.

    Bei der Antwort scheint es ja, als ob er selbst sichtlich genervt von der Situation ist. Da wäre es doch super, wenn du selbst nach vorne gehst und aktiv dagegen vorgehst.

  • Ich hatte vorhin die Idee, dass ich vielleicht den anderen Hundehaltern anbieten sollte, dass ich ihre Hunde erstmal nehme, wenn die Halter nicht zu Hause sind. Dann wäre das mit dem Bellen vorbei. Bedenke ich da irgendwas nicht?

    Bist du des Wahnsinns?! Auf keinen Fall! Du bist ja eh schon an allem Schuld und jetzt willst du noch mit dem Feind fraternisieren?! (So sehen die Nachbarn das...)

  • In den Innenhof gehe ich gar nicht - der dient zwar eigentlich allen Mietern, Fakt ist aber, dass dort ein Spielplatz errichtet wurde. Der gehört also den Familien mit Kindern und da wird auch keine Rücksicht genommen, wenn sich vielleicht mal jemand hinsetzen mag oder grillen möchte. Ob da tatsächlich Hundekot liegt, weiß ich nicht.

    Bei den Paketen ist es so, dass ich die sehe, wenn ich mittags rausgehe und ja, manchmal stehen die abends noch da. Morgens dann nicht mehr. Natürlich steht da der Empfänger drauf. Interessiert nur nicht. Aber sie stehen nicht tagelang in der Gegend rum oder türmen sich. Von Post bringt es bis Empfänger holt es rein ein paar Stunden - das ist ja wohl legitim. Man fällt auch nicht darüber oder muss klettern. Die stehen in einer Ecke.

    Urin im Hausflur :ka: mir fallen ab und an ein paar Tropfen auf. Aber ob das Urin ist :ka: könnte ich weder bestätigen noch abstreiten. Also geruchlich merkt man da nix. Könnte vielleicht auch vertropfter Saft sein oder bei jemandem hat der Müllbeutel getropft. Was es auch ist, es kommt nun nicht wöchentlich oder gar täglich vor und es sind keine Pfützen oder Flecken an der Wand, sondern waren nur wenige Tropfen.

    Ui - bist Du sicher, dass Du da weiter wohnen möchtest? Das scheint ja insgesamt eine extrem unfreundliche Umgebung zu sein. Warum man neben einem Kinderspielplatz nicht sitzen oder grillen kann, ist mir nicht ganz klar, klingt irgendwie nach Rücksichtslosigkeit und Antipathie von allen Seiten (man wird ja jetzt nicht gerade die Feuerschale mittig im Sandkasten aufstellen).


    Dass Pakete bis spätnachmittags oder abends im Hausflur stehen, ist doch vollkommen normal - wer außer Haus arbeitet, kommt dann eben erst wieder heim, und kann die Pakete auch erst dann in die eigene Wohnung bringen.


    Das mit dem Hausflur ist auch irgendwie seltsam - zumindest ich laufe auch im Mehrfamilienhaus ganz normal mit meinen dreckigen Schuhen durch Flur und Treppenhaus, und wenn da einige Familien mit Kindern wohnen, werden die ja auch mal nass und matschig reinkommen. Da finde ich es schon ziemlich extrem, dass Du ja anscheinend Deine Hunde sogar reinträgst.


    Ich würde ab sofort auch mitprotokollieren, was Du und Deine Hunde so unternehmen, und dabei vielleicht auch notieren, wann und aus welcher Richtung Du die anderen Hunde bellen hörst. Eine Freundin, die auch mal Ärger mit einer seltsamen Nachbarin hatte, hat damals ein Lärmmessgerät geliehen um nachweisen zu können, dass aus ihrer Wohnung eben keine Lärmbelästigung kommt. (Die wurde von der Nachbarin beschuldigt, nachts laute Parties zu feiern - war völlig erlogen, aber das ging bis vor Gericht und es ist frustrierenderweise gar nicht so einfach, nachzuweisen, dass man etwas eben *nicht* tut. Da war es auch so, dass die anderen Nachbarn "sich raushalten wollten" und ihr nicht geholfen haben.) Lass Dich vielleicht rechtlich beraten, was Du da sinnvolles unternehmen kannst, damit Du zeigen und nachweisen kannst, dass von Deinen Hunden keine Belästigung ausgeht.

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