Den Hund für eine gute Leistung nicht loben sondern ignorieren ?

  • ich hoffe ich hab den titel so verfaßt das man es richtig versteht :smile:


    anlass zu der frage war folgendes erlebnis,


    wir waren am wochenende bei tamilos züchterin zu einem treffen mit weiteren ah haltern und züchtern.

    es waren viele weitere hundehalter mit ihren hunden(alt sowie junghunde) vor ort,die hofeigenen ah sowie herdenschutzhunde,schafe,hofkatze,hühner und ein süßer neuzugang,ein kangalwelpe

    "mittendrin" wurde dann kaffee getrunken ,gequatscht ,tiere angeschaut usw.....

    änni hat die ganze zeit super artig bei mir zwischen den beinen gesessen und keinen mucks gemacht... ab und zu hat sie mal den kopf gegen meine hand gelegt....

    ich habe ihr ruhiges verhalten zwischendrin dann mal gelobt......sie war einfach super und ich denke da hat sie ein lob verdient.


    nun war unter den anwesenden eine hundetrainerin(ohne hund),diese hat jede bewegung von meinem mann ,mir und den beiden hunden genau beobachtet,dies nicht nur auf dem hof sondern auch als wir zu den schafen auf die weide sind wo einige jungspunde getestet wurden wie sie sich an der herde verhalten.

    nun ist änni ja ein jagd und kein hütehund und hat einen kleinen jagdlichen ausraster gehabt als die hofeigenen ah die schafe in bewegung gebracht haben..... waren ja alle am rennen..... aber sie war schnell wieder ruhig und hat dann zu meinen füßen gelegen und sich alles ruhig angeschaut......nur ab und an suchte ihr blick mal meinen mann ,der mit tamilo und einer anderen besucherin etwas abseits war.


    im gespräch mit der hundetrainerin kamen dann so ein paar anmerkungen .... sie wäre halt immer am arbeiten,auch jetzt ......ich müsse meinen hund ignorieren und nicht für ihr ruhiges verhalten loben.....

    sie könne mir sagen was mein hund braucht und dafür müssen sie mal die umgebungsverhältnisse wie wohnsitutaion,zusammenleben beider hunde im alltag,gassigänge ect ,wissen.


    ich war ein wenig verblüfft und habe geantwortet das wir eine super hundeschule hätten,wo auch schon änni war,bzw heute noch ab und zu mal hingeht,und wir keine trainerin brauchen.

    die antwort war ein wenig .....?.... mir fehlen die passenden worte....

    also,ah dürfen nicht in eine gruppe in der hundeschule,das sei überhaupt nicht richtig........aber wenn wir nur einzelstunden nehmen würden wäre das wohl ok,wenn sich der trainer denn überhaupt mit ah auskennt und weiß was diese hunde wirklich brauchen.


    tamilo ist jetzt 6 moante und seit seiner 9. woche bei uns.wir stehen in dauerkontakt mit der züchterin,welche mit der entwicklung sehr zufrieden ist.

    tamilo ist ein ausgeglichener,im alltag ruhiger und absolut lieber kleiner kerl der sehr an änni hängt und auch sehr auf seine menschen bezogen ist.

    die anderen junghunde die wir dort getroffen haben waren alle hibbelig und die halter hatten alle mühe mit ihren 4 beinern.


    aber hier sollte es ja garnicht um den zwergi gehen sondern darum das ich meine änni nicht loben soll wenn sie was wirklich gut macht.

    und diese aussage von einer hundetrainerin...........


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  • SheltiePower

    Hat den Titel des Themas von „den hund für eine gute leistung nicht loben sondern ignorieren ?“ zu „Den Hund für eine gute Leistung nicht loben sondern ignorieren ?“ geändert.
  • Ich glaube, dass diese Hundetrainerin gemeint hat, dass gutes, angemessenes Verhalten und Benehmen im Alltag, nicht extra belohnt werden sollte, sondern nur wenn man mit dem Hund trainiert, gelobt wird und Leckerlis gegeben werden sollten.

    Ein Trainer sagte in diesem Zusammenhang einmal." Wenn ich zu Dir komme und Dein Haus nicht anzünde, belohnst oder lobst Du mich ja auch nicht." Etwas überspitzt ausgedrückt vielleicht aber im Grunde trifft es den Kern der Sache, wie ich finde.

    Wobei ein kurzes Lob zwischendurch sicher nicht schadet.

  • Gibt halt übergriffige Menschen.


    Ich hätte wahrscheinlich höflich geantwortet, dass ich für meinen Jagdhund keinen AH-erfahrenen Trainer benötige. Ansonsten muss man auch einfach mal sagen, dass man kein Interesse an den "gut gemeinten Ratschlägen" oder gar Kundenakquise hat.

  • Das wäre dann wohl ein Beispiel von misslungener Kundenaquise.


    Lass dich doch nicht verunsichern, die wollte ganz offensichtlich einen zahlenden Kunden und wollte dafür mit aller Kraft Bedarf schaffen.


    Und... nehmen wir mal an Loben wäre wirklich überflüssig (was es nicht ist!), was schadet es denn? Nichts. Entweder der Hund nimmt es an und er zeigt das gelobte Verhalten verstärkt (was ja die Intention ist), oder er ignoriert es und nichts ändert sich. Schlimmstenfalls hat man also ein paar nette Worte an seinen Hund "verschwendet" und ich denke diesen Zeit- und Energieverlust könnt ihr schon noch irgendwie verkraften.

  • Viele Hunde verunsichert man auch, wenn sie zwischendurch für was lobt, was man nicht aktiv eingefordert hat. Meine Hündin hat mich immer angeschaut wie Bahnhof, wenn sie mal brav (zufällig) bei Fuss gelaufen ist. Weiterhin hat es nie dazu geführt, dass sie das Verhalten deswegen öfter zeigte.


    Edit: was ist denn AH?

  • Viele Hunde verunsichert man auch, wenn sie zwischendurch für was lobt, was man nicht aktiv eingefordert hat. Meine Hündin hat mich immer angeschaut wie Bahnhof, wenn sie mal brav (zufällig) bei Fuss gelaufen ist. Weiterhin es nie dazu geführt, dass sie das Verhalten deswegen öfter zeigte.

    Das wird aber stark auf den Hundetyp ankommen.

    Alle meine Hunde zeigen Verhalten wiederholt, wenn sie dafür gelobt werden und reagieren entsprechend positiv gestimmt auf Lob.

  • ich war durch die aussage dann doch ein kleines bischen verunsichert


    mein verhältnis zu änni ist sehr innig und wir "reden" oft miteinander.... ich hoffe man versteht was ich meine(?).das fällt halt vielen auf ,nur bisher hat noch niemand gesagt das das falsch sei....sondern das eher positiv gesehen.


    und,ich bin so ein klitzekleines bischen "vorgeschädigt" ..... jagdgebrauchshund in nichtjäger händen... das kann nicht gut gehen


    und nun haben wir zwei gebrauchshunde ,die auch noch sehr unterschiedliche spezialisten sind ;)


    vermutlich bin ich auch nur zu empfindlich.....


    vieleicht ist es ja tatsächlich falsch meine kleine zu loben und mein bauchgefühl ist nur sentimentales gedusel ?


    wie machen das denn andere?


    lg

  • Es läuft gut mit deinen Hunden, du fandest die Trainerin unsympathisch und hast ne tolle Hundeschule. Dann würde ich mir aus so übergriffigen Kommentaren nichts machen.


    Zur Ruhe kommen loben ist ein nicht so einfaches Thema, ich verwende das gerne, aber ja, gerade am Anfang oder bei falscher Anwendung kann es auch pushen oder zu stetiger Aufmerksamkeit führen. Kann. Kann auch super hilfreich sein. Hör auf dein Bauchgefühl, schaue wie sich alles entwickelt und passe dich an :ka:

  • Ein Trainer sagte in diesem Zusammenhang einmal." Wenn ich zu Dir komme und Dein Haus nicht anzünde, belohnst oder lobst Du mich ja auch nicht."

    Ich finde den Vergleich unpassend.
    Ich meine, bist du (ich bleibe jetzt mal beim Beispiel "du", ist natürlich nicht auf die persönlich bezogen) ein mehrfacher Pyromane dem es akut in den Fingern juckt mein Haus anzuzünden und haben wir ein Verhältnis in dem ich irgendwo befugt/berechtigt bin dich anzuleiten? Wenn ja, dann würde ich dich tatsächlich zu deiner Impulskontrolle beglückwünschen und mich für diesen Aufwand deinerseits bedanken oder diesen zumidnest verbal würdigen.


    Was ich damit meine, ich käme im Traum nicht darauf einen Hund wie Baldur, dem seine Artgenossen ziemlich egal sind, bei jedem einzelnen Hund an dem wir vorbei laufen zu loben. Das erwarte ich so selbstverständlich, wie ich von meinen Gästen erwarte, dass sie mir mein Haus nicht anzünden.
    Aber Argos wird gelobt und sogar mit Futter bestätigt, wenn er ordentlich vorbei geht. Das Pubertier interessiert sich nämlich nicht nur sehr wohl für andere Hunde, sondern zeigt auch leichte Tendenzen zum Pöbeln. FÜR IHN ist es also (noch) eine Leistung an lockerer Leine an einem Hund vorbei zu gehen und die wird bestärkt und gewürdigt.
    Und ja, für mich ist es selbstverständlich, dass ein Hund ohne Aufstand an einem anderen vorbei laufen kann. Das ist das was ich seit mittlerweile Jahrzehnten als gewohnte Normalität betrachte, da ich nie einen Leinenpöbler hatte (so wie ich Leute eben auch nicht frage ob sie pyromane Neigungen haben bevor ich sie einlade, mir wurde noch nie das Haus angezündet). Wenn ich aber merke, dass das für den Hund nicht so ist, dann lenke ich ihn in die Richtung bis wir an dem Punkt sind.... und dann wird auch die Belohnung eingestellt.

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