
Warum immer dieses Frenchie und Mops Shaming?
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Gast108310 -
25. März 2022 um 16:11
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Aber wie sieht es denn mit den OEB aus, die ja andere Rassen untergemischt bekommen haben, damit sie gesundheitlich wieder besser dastehen? Ist das Problem damit wirklich gelöst worden?
In der Regel haben die meisten OEBs genau die gleichen Themen. Meist nicht so geballt, aber wirklich gesund ist die Rasse nicht.
Die ursprüngliche Idee war gut und ehrenwert, also gesündere Bulldoggen zu züchten. Wirklich gelungen ist das nicht. Ja, es wurde einiges "verbessert", aber gemessen an den fast 50 Jahren, die es diese Rasse gibt, liegt nach meiner Beobachtung noch einiges im Argen. - Vor einem Moment
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Schwierig.
Die meisten hier werden wohl ja, sie sind eine QZ sagen.
Das Problem beim OEB ist u.a. dass es keine anerkannte Rasse im VDH ist, was die Suche nach guten Züchtern erschwert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass deine Bekannte ihren Welpen bei einem verantwortungsvollen Züchter kaufen wird, ist bei der Rasse also relativ gering. Bei den Vermehrerhunden wird nicht auf die Gesundheit geachtet, die Nasen sind (teilw) kürzer, die Körper größtenteils breiter, unförmiger und o-Beiniger, mit mehr Beeinträchtigungen im Bewegungsapperat, da eben nichts untersucht wurde, Epilepsie ist soweit ich weiß auch ein Problem, Allergien etc.
Klares Anzeichen dafür, dass beim Vermehrer gekauft wurde, ist auch, wenn der Welpe blau bzw lilac ist.
Die Sonderfarbe kann zu CDA führen, einer unheilbaren Krankheit.
Ich stelle jetzt mal die Behauptung auf, dass gut 95% dieser Rasse vermutlich von Vermehrern kommt, denen die Gesundheit absolut egal ist, entsprechende gesundheitliche Vollkatastrophen sind die Welpen, die bei denen fallen.
Denen ist das ursprüngliche Ziel, das mit der Rasse verfolgt wurde, nämlich gesunde Bulldoggen zu züchten, herzlich egal, die wollen nur möglichst beliebte Hunde teuer verkaufen.
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Weder die OEB noch der Continental sind Garanten für „gesündere“ Bulldoggen.
Mir tuts in der Seele weh - ich gehöre zu den Leuten, die Bollerköppe optisch sehr ansprechend finden - und ich mag das Wesen. Aber der Amstaff ist mir ne Nummer zu heavy und alle Anderen fallen für mich ausnahmslos raus.
Ich bin halt auch dem Konzept dieses „wieder gesund Züchtens“ gegenüber skeptisch, weil es auf dem Weg dahin weiter kranke Individuen geben wird.
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Oder haben die OEB auch noch immer Qualtzuchtprobleme?
Ist jetzt nicht statistisch aussagekräftig, aber ich habe in der Welpenschule eine 10-wöchige OEB kennengelernt. Die war ein absolutes Wrack. Hitzeempfindlich, gegen gefühlt alles allergisch und offenbar irgendwelche Schmerzen im Bewegungsapparat.
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Sagt mal, kleine Frage am Rande. Englische Bulldoggen gehören ja auch zu den Qualzuchten. Aber wie sieht es denn mit den OEB aus, die ja andere Rassen untergemischt bekommen haben, damit sie gesundheitlich wieder besser dastehen? Ist das Problem damit wirklich gelöst worden? Oder haben die OEB auch noch immer Qualtzuchtprobleme? Ich frage, weil Bekannte jetzt einen OEB Welpen gekauft haben und bevor ich da mal was falsches "ablasse" sollte ich ja schon wissen wovon ich rede. Mir fehlt nämlich jegliches Verständnis dafür, wenn man sich einen solchen Hund kauft und ich fürchte, ich kann da nicht still bleiben, wenn mal drüber geredet wird.
Genau die selbe Soße.
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Sagt mal, kleine Frage am Rande. Englische Bulldoggen gehören ja auch zu den Qualzuchten. Aber wie sieht es denn mit den OEB aus, die ja andere Rassen untergemischt bekommen haben, damit sie gesundheitlich wieder besser dastehen? Ist das Problem damit wirklich gelöst worden? Oder haben die OEB auch noch immer Qualtzuchtprobleme? Ich frage, weil Bekannte jetzt einen OEB Welpen gekauft haben und bevor ich da mal was falsches "ablasse" sollte ich ja schon wissen wovon ich rede. Mir fehlt nämlich jegliches Verständnis dafür, wenn man sich einen solchen Hund kauft und ich fürchte, ich kann da nicht still bleiben, wenn mal drüber geredet wird.
Meine SchweMu hat die gezüchtet. Mittlerweile hat sie aufgehört, weil ihr da zu viel falsch läuft in der Szene (und überlegt wieder einen reinen Engländer zu holen
).
Atemwegs-OPs hatten die meines Wissens alle nicht. Wobei ich die Kurznasen schon sehr laut finde sobald sie sich mal bewegen. Aber da die sich eh nicht bewegen (Gassi gehen = in den Zwinger im Garten bringen, hin und wieder mal mit einem einzelnen Hund um den Block) kann ich das nicht wirklich beurteilen. Nur halt so die Lautstärke, wenn wir rein kommen und begrüßt werden....
Aber: Allergien, Knickrute, diverse Probleme am Knochengerüst, Ohrentzündungen, Faltenentzündungen (obwohl sie die eigentlich immer brav reinigt), andere Entzündungen (Gebärmutter, Scheide), Hot Spots, Deformationen der Pfoten, Epilepsie, Krebs. Das ist so das was ich in den 5 Jahren die ich sie kenne so mitbekommen habe und woran ich mich gerade aus dem Stegreif erinnere, also ist die Liste wahrscheinlich nicht vollständig.
Aber, die eine Hündin mit Nase hat zumindest so im Alltag wirklich keine Atemprobleme.... die ist allerdings auch nicht nur optisch, sondern auch charakterlich sehr Staff und wurde daher nicht in die Zucht genommen. Hat ja nicht das einzigartige Wesen, zu unruhig und nervös. (Wenn ich jetzt fies sein wollen würde, würde ich sagen sie war in jungen Jahren, bevor sie fett gefüttert wurde, zu energetisch war um mit dem geboteten "Gassi"-Angebot zufrieden zu sein...)
EDIT: Doch, ich glaube bei dem Rüden war irgendwas mit den Atemwegen. Ich glaube das waren die Nasenschlitze... bin mir aber nicht mehr ganz sicher...
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Es wird doch auch fleißig Werbung gemacht und erklärt, dass alles gar nicht so schlimm ist.
Bei der CACIB in Erfurt gab es einen Stand mit 2 französischen Bulldoggen. Natürlich in Sonderfarben.
Furchtbar. Man hat sie schon von weitem gehört, vermutlich durch den Stress, vllt die Wärme haben die 2 um Luft gerungen. Hecheln kann man das nicht nennen.
Und die Verkäuferin erklärte munter einer anderen Kundin, wie gesund und fit sie doch sind. Die Geräusche gehören zum echten Bullie dazu, man gewöhnt sich dran, überhaupt ist alles gar nicht schlimm und nur Meinungsmache.
Und natürlich wurde dieses "grinsen" belustigt zur Schau gestellt.
Auch wenn ich diesen Smilie nicht mag, dieses Mal trifft er zu.
Dieser Stand hatte die Marke Bullie als Hauptthema. Halsbänder mit entsprechenden Schriftzug oder Zeichnungen, div. Anhänger usw. Alles mit französischen Bullterriern.
Eine Marke halt. Ohne dem Elend auch nur einen Blick zu gönnen. Und dabei saß es direkt daneben
Da haette man eigentlich einen der anwesenden Amts-Vets hinschleifen muessen und fragen muessen wieso SOLCHE Hunde hier Werbung (fuer was auch immer) machen duerfen...
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Old English Bulldogs sind ja auch extrem unterschiedlich im Phänotyp. Von gesund sind die aber leider trotzdem weit entfernt. Viele haben nicht ganz so massiv das Thema mit der Atmung (wobei die auch oft entfernt von gut ist), aber die landen beim Thema Allergie und Bewegungsapparat echt ganz weit vorne auf dem Treppchen.
Gibt kaum eine, die nicht irgendwie ED,HD,Patlux und/oder später KBR oder alles zusammen hat.
Also teilweise komplette orthopädische Vollkatastrophen. Hab letztens erst einen Kollegen, der sich grad kopfschüttelnd ein Röntgenbild dieser Rasse angeschaut, hat sagen hören "die Leute brauchen eigentlich nur noch Bulldoggen und Scotish Folds züchten und dann sind wir für immer ausgelastet".
Ich finde es auch unnormal, was für Monsterschädel denen angzüchtet werden. Da ist der Kopf fast so groß wie der Rest des Körpers und dann kommt da hinten nur noch so ne Minihinterhand dran ... kein Wunder, dass die einfach komplett kaputt auf den Knochen sind mit so einer Anatomie.
Der Gedanke zur gemäßigteren Bulldogge ist sicher gut, aber in der Realität sind die leider noch sehr weit weg von funktional und gesund.
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Komplett verständtlich dass man das nicht mag weil tausend mal gesehen und tausend mal gemacht - aber wer zwingt uns denn?
Unsere Moral. Und die Empathie mit den Tieren.
Das zwingt uns dazu immer und immer und immer wieder in diese Diskussionen zu gehen und auch dazu irgendwann einfach so gefrustet zu sein von all dem Elend das man einfach nur noch kalte und klare Fakten auf den Tisch legt.
Und diese klaren Fakten sind eben: Tierquäler. Du willst dieses Tier so. Du willst das dein Tier leidet. Du bist ein Tierquäler.
Weil irgendwann halt die Geduld alle ist.
Und dann fängt man, zumindest viele hier, wieder von vorne an mit den Leuten. Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung, immer wieder sich angehen lassen weil man "ja nur Hate verteilt"... Bis man eben wieder an diesem Punkt ist. Weil wir eben auch alle nur Menschen sind.
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Aoleon - Danke, danke, danke!
Tröti - Ich hab‘s ja schon mal geschrieben, ich finde deine Art, zu schreiben, wundervoll. Ich lese sie gerne und bin begeistert, wie freundlich, fröhlich und hilfsbereit du immer bist. Das ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal in vielen Threads hier. Ich hab diese Geduld leider nicht - und bei manchen Leuten möchte ich nicht verständnisvoll entgegen treten. Und ich kann‘s manchmal auch nicht.
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