Hund geht heimlich auf die Couch

Zitat von Tröti

Echt? Dein Hund legt sich auf die Fresse weil Dein Boden zu rutschig ist und Du findest das lustig?

Die Rede war von "Rutsch manchmal beim Rennen", nicht von "Legt sich auf die Fresse"! Ein, wie ich finde, nichtmal kleiner Unterschied!

Dein Threadtitel hat mir den Morgen gerettet.

Ich hätte dem Hund gleich erlaubt zum Therapeuten zu gehen.

Türen schließen, wenn du nicht kontrollieren kannst, ob der Hund auf die Couch hopst.

Ansonsten runterschicken/heben.

So würde ich es machen.

Hier darf auch (eigentlich) kein Hund auf die Couch. Bei bisher ausschließlich langhaarigen Hunden kommt eine Menge Staub und Dreck mit ins Haus. Das möchten wir nicht auf der Couch haben.

Die einzelnen Hunde hätten nicht unterschiedlicher sein können in ihren Avancen und so war auch die Herangehensweise komplett verschieden.

Die Neufundländerin hat es einmal versucht, in meinem Beisein auf die Couch zu klettern. Es gab ein energisches "nee nee nee Fräulein" inkl. begleitetem Abstieg und danach hat sie es nie wieder versucht, auch nicht, wenn sie alleine war.

Die erste Bouvierhündin kletterte katzengleich auf die Couch, wenn sie alleine war, nie in unserem Beisein. Dafür hatten wir jetzt 12 Jahre lang den Wäschekorb mit der Bügelwäsche auf der Couch stehen. Denn wie will ich das verbieten, wenn ich nicht da bin?

Die zweite Bouvierhündin hat es nie versucht. Also auch kein Training dafür.

Die Schäferhündin kam als einzige als Welpe zu uns und hat Herrchens weiches Herz erobert (okay, meins auch ein bisschen). Sie darf auf Einladung, wenn es sich aus einer Kuschelei ergibt, und sie nicht schlammverschmiert ist, kurz mit auf die Couch. Oft genug passt es aber nicht und dann wird sie mit einem "nein, jetzt nicht - leg dich hin" weg geschickt. Auch das haben wir nicht separat trainiert. Sie kennt halt ein "nein" und auch ein "leg dich". Und so wird es im Alltag gehandhabt, wie es gerade passt. Bei kurzer Abwesenheit geht auch sie nicht auf die Couch, bei längerer Abwesenheit hat das Zerstörtier momentan noch eh nur das Arbeitszimmer zur Verfügung.

Lange Rede, gar kein Sinn : jeder Hund ist da anders und nur darauf kann man sein Vorgehen abstimmen. Wenn man mit sich selber abgeklärt hat, was man genau will, ist man authentisch und dann klappts auch relativ nebenbei.

Neo ist zwar kein Welpe aber auch erst seit 8 Wochen bei uns. Er darf aufs Sofa, wenn er fragt. Das bedeutet er legt den Kopf auf Sofa und wir sagen dann entweder "komm hopp" dann darf er drauf. Oder "Körbchen" dann darf er nicht und geht ins Körbchen.

Also wir bestimmen wo er liegen darf.

Das haben wir von Anfang an echt geübt. Er geht auch heimlich aufs Sofa wenn wir nicht im Raum sind, ab und zu. Wen ich das sehe, dann gibt es ein "runter/nein" und der geht runter oder wir schieben ihn runter, wenn er von selbst draufhüpft, wenn wir gerade da sitzen.

Wenn dein Welpe ab und zu aufs Sofa darf, dann würd eich da kein großes Geschiss drum machen. erstmal Decke üben. Wenn er auf dem Sofa ist und du das nicht willst, dann runternehmen mit "nein" oder "runter" und wenn er drauf hüpft dann eben runterschieben mit den o. g. Worten: Alles ganz ruhig und selbstbewusst.

Du bist Chef und du bestimmst, wo er liegen darf.

Wenn du möchtest, dass er drauf darf, dann würde ich ihn anlocken, aber auch erst, wenn er nicht bettelt.

Ist halt spaetestens dann etwas, bei dem gehandelt werden muss, wenn er sich beim wegrutschen am Kreuzband o.ae. verletzt. So passiert bei meiner Huendin als Welpe/Junghund. Das KB war nicht durch o.ae. und es ist sauber ausgeheilt. Aber dieses wegrutschen sehe ich um Welten kritischer als aufs Sofa klettern/huepfen.

Zitat von Julia_mit_Cooper

Javik

Eigentlich finde ich die Vorstellung schön, dass er neben mir liegt. Ich hab nur noch keine Ahnung, wie ich ihm beibringe, dass es auch Zeiten gibt, zu denen es nicht erwünscht ist. Beispielsweise wenn Besuch da ist, der das nicht so gerne hat. Oder wir essen beim Fernsehen etwas auf der Couch .

Ich bin ja selber Hundeanfänger, daher ist mein Beitrag sicher mit Vorsicht zu genießen, aber diese Begründung fand ich immer schon schräg. Wenn der Hund in bestimmten Situation mal nicht aufs Sofa darf, dann sag ich ihm das halt - wieso soll das ausgerechnet beim Sofa so ein Problem sein? Es gibt doch Millionen von anderen Dingen, die ein Hund mal darf und mal nicht, je nach Situation und Ansage. Mal darf er mir im Haus hinterher dackeln, mal mache ich zwischen uns die Tür zu, mal darf er mit ins Bad, weil ich ihn da abwaschen möchte, mal gehe ich alleine aufs Klo und er bleibt draußen, mal darf er mit mir in den Garten rausgehen, mal muss er noch so lange drinnen warten, bis ich das Tor zur Straße geschlossen habe, mal darf er einfach nur irgendwo im Raum rumstehen, mal muss er zur Seite gehen, weil ich fegen will, mal darf er draußen frei im Vollgas den Feldweg entlang brettern, mal muss er dicht bei mir bleiben, weil Fußgänger oder andere Hunde kommen, ...

Vielleicht habe ich da den schlausten und kooperativsten Welpen der Welt, aber der hat eigentlich sehr schnell im Alltag gut auf Körpersprache reagiert, und lässt sich eben auch mal wegschicken oder vom Sofa runterschicken, ohne dass wir das jetzt besonders aufwendig als Kommando etablieren mussten und ohne dass ihn das sonderlich zu verwirren scheint.