Hundeanfänger - 3 komische Situationen (Kinder) Tipps gesucht

  • Hallo,

    Ich benötige mal Tipps und ggfs. eine Einschätzung.

    Neo ist seit 2 Wochen bei uns.

    Ich hatte schon einen Beitrag zur Hundeschule mit ihm.

    Leine wird langsam besser.

    Aber es kristallisieren sich einige Verhaltensweisen, die ich gern mal von euch bewertet hätte.


    Wir haben 2 Kinder:

    Stella ist 6 und Angelo 12.

    Neo und Stella scheinen ein gutes Team zu werden.

    Was mir nur auffällt, dass er ihr ständig folgt. Auch wen wir draußen sind und sie vorneweg läuft, kann ich hinten an der Leine mit einem Gänsebraten wedeln. Es interessiert ihn Null. Er will um jeden Preis hinter ihr her. Wenn er dann bei ihr ist überholt er sie. Er springt sie nicht an oder sonst was. Also würde für mich jagen nicht das Thema sein.

    Zu Hause ist er auch immer gefühlt auf der Hut was sie tut. Sie spielt viel mit ihm mit Bällchen und rennt mit ihm durch die Wohnung.

    Meine Angst ist jetzt, dass er sich für sie verantwortlich fühlt oder lernt dass er verantwortlich ist. Wie könnte ich so ein Verhalten erkennen? Und ggfs. Unterbinden. Oder ist das bei Hunden eher normal?


    Thema Kinder 2:

    Stella kommt nachts ab und zu zu uns ins Bett. Die ersten Nächte haben wir sie bei uns schlafen lassen, da Neo eh bei jedem Geräusch am knurren war. Jetzt hat es sich eingespielt, Nun ist Stells diese Nacht zu uns gekommen und beim Türe öffnen hat Neo sie angebellt. Sie hat dann laut Nein gesagt und er ist auch dann gleich wieder ins Körbchen. trotzdem war sie starr vor Angst und hat dann geweint.

    WIe können wir ihn daran gewöhnen, dass sie nachts kommt. Wir haben ihr zwar gesagt, dass sie , wenn sie aus dem Zimmer kommt das Licht anmachen soll und nach uns rufen soll. Aber im Halbschlaf wird sie daran sicher nicht so oft denken. Und ich bin ehrlich, ich schlafe aktuell so gut wie gar nicht, weil ich auf jedes Geräusch höre. Ich will natürlich verhindern, dass er sie wirklich mal angeht. Wobei die Pflegestelle gesagt hat, dass er einer der wenigen Hunde in 25 Jahren wäre für den sie die Hand ins Feuer liegt, dass er keine Kinder angeht.


    Thema 3:

    BIsher hat Neo sich von Joggern, anderen Hunden (bis auf Neugier) und anderen Menschen relativ gechillt gezeigt. Wir lenken ihn auch immer ab und er geht auch niemanden an. Er will halt nur immer kucken.

    Eben war mein MAnn mit ihm draußen und es war auch alles gut. BIs zu einer Situation, dass wir an einem für Neo bekannten Haus vorbeigingen. Das liegt auf unserer Route. Dort wohnt ein Labrador, den er auch schon mal kurz kennengelernt hat.

    Mein Mann erzählte eben, dass Kinder hinter der Haustür (die ist aus Glas) sich angezogen haben und der Hund dort saß. Da ist Neo wohl völlig ausgetickt, hat gebellt und geknurrt und an der Leine gezogen, dass er dorthin wollte.Mein Mann hat alles versucht, sich vor ihn zu stellen, laut nein und stopp gerufen. Versucht ihn an der Leine wegzuziehen (er ist dann auf 2 Beinen gegangen). Erst als das Haus ausser Sichtweite war, hat er sich wohl irgendwann wieder eingekriegt.

    Wie würdet ihr diese Situation bewerten?


    Thema 4:

    - Thema Besuch. Können Hunde vergessen? Angelo hatte am Samstag einen Freund zum übernachten da. Der kam nach Absprache mit dem Vater einen Stunde zusammen (sie haben einen Akita) und alle 3 haben sich kennengelernt und es war auch völlig entspannt. Dann sind die Jungs ins Zimmer und haben gespielt. ALs Neo dann abends zum Gute Nacht sagen ins Zimmer von Angelo gegangen ist, bellte er plötzlich seinen Freund an mit hoch gestelltem Nackenfell und gestreckter Rute und Kopf. Wir haben das dann gleich unterbunden in dem ich ihm laute "nein" gesagt habe und mich zwischen das Kind und den Hund gestellt habe und en Hund in seinen Rückzugsort (box) geschickt habe.

    War das ok? Oder hätte ich was anderes machen sollen?

    Am nächsten Morgen ist mein Mann dann als erstes ins Zimmer und hat Angelo und den Freund mit umarmungen begrüßt und da war auch wieder alles in Ordnung. Er hat geschnuppert und war gefühlt entspannt. 3 Stunden später als der Junge seine Jacke anzog bellte er ihn wieder an.

    Hat er einfach vergessen, dass der Junge da war?

    Wäre es sinnvoller, wenn die Kinder bei Besuchen die Zimmertüren offen lassen? Damit er sich an besuch gewöhnt?


    Grundsätzlich weiß ich, dass er sich eingewöhnen muss. Ich möchte nur Fehler im Vorfeld vermeiden. Und vor allem hab ich (auch wegen der Größe Hund-Kind) ein bisschen Angst, dass doch mal was schlimmes passiert.


    Als wir ihn kennenlernten, war er wirklich unkompliziert und ist er für seine Verhältnisse auch immernoch. Aber die Verantwortung für die Kinder hält mich aktuell noch in Schach und er hat auch ein echtes Pokerface. Ich kann ihn noch nicht lesen und ihn teilweise wirklich nicht einschätzen.

    GIbt es vielleicht Videoempfehlungen wo ich mich in Sachen Hundesprache mal weiterbilden kann?


    Oh man es ist echt lang geworden., Aber ich hoffe ihr seht mir vielleicht blöde Fragen nach.

    Ich fühle mich für Hund und Kinder sehr verantwortlich und ich hab echt ein bisschen Angst, dass die ENtscheidung zu einem Auslandsüberraschungshund (trotz länger Gespräche und kennenlernen durch die Pflegestelle/ die uns nachher übrigens auch noch mal anruft und mit uns darüber spricht) doch nicht die richtige Entscheidung war.

    Er ist wirklich ein Traumhund und ich hab echt Angst da durch falsche Signale oder übersehen von wichtigen Signalen, was kaputt zu machen. :pleading_face:

  • Puh. Ist vielleicht alles Eingewöhnung und Unsicherheit - zwei Wochen da ist einfach nur super kurz. Auch dass er bisher "gechillt" bei anderen Hunden und Joggern war - heißt noch überhaupt gar nix.


    Mir wäre das insgesamt aber zuviel "stellen" von Kindern. Die Tochter, wenn sie nachts das Zimmer betritt, der fremde Junge...


    Sag doch bitte mal was zum Hund. Wie alt? Welche Rasse? Welche Vorgeschichte?

  • Also zuerst einmal, wie alt ist der Hund denn eigentlich?

    Klingt so, als hätte der Hund schon eine Erwartungshaltung an Eure Tochter, da sie sich sehr viel mit ihm beschäftigt und spielt.

    Die kann man runter schrauben indem sie dies nicht mehr so intensiv macht.


    Zum Bellen:

    Das war ganz normales Melden.

    Das würde ich nicht überbewerten!

    Würde plötzlich jemand bei uns die Türe aufreißen nachts, würde mein Hund genauso bellen!


    Bezüglich dem Besuch.

    Da wird ihm irgendetwas, was Euch gar nicht so aufgefallen ist, verschreckt oder gestört haben.

    Du weißt ja nicht, was der Hund schon alles erlebt hat.


    Ich finde, Euer Hund klingt sehr umgänglich!

    Das wird schon, ihr macht das gut.

  • Dringend nach den Feiertagen einen Trainer suchen, der zu euch ins Haus kommt. Bis dahin, den Hund sichern in Bezug auf die Kinder. Das geht gerade in eine unschöne Richtung bei euch, wo ihr unbedingt Hilfe braucht es in die richtige Richtung zu steuern.


    Laßt bitte den Hund nicht mehr ungesichert zu den Kindern und noch mal mehr nicht zu Besucherkindern. Sichert durch Kindergitter oder notfalls kommt der Hund in einen anderen Raum, wenn Kinder spielen.


    Auch die Situation Nacht - ich halte normalerweise nichts davon Hunde über Nacht in eine Box zu sperren, aber in eurem Fall, würde ich definitiv dafür plädieren den Hund entweder in einem anderen Raum Nachts schlafen zu lassen oder Nachts in eine Box zu packen bis ein Trainer da war um die Situation einzuschätzen. Es geht nicht, dass euer Kind Nachts Angst vor dem Hund haben muß. Und bitte halte die Kids daraus dem Hund Kommandos zu geben.


    Das kann alles möglicherweise mit Trainer schnell aus der Welt geschaffen werden, aber genauso gut kann es sein, dass ihr gerade erst den Anfang von einem Haufen Problemen vor euch seht.


    Ich befürchte, dass der Hund gerade massiv überfordert und Reizüberflutet ist mit all den neuen Situationen und ihr als Anfänger die Zeichen nicht wahrgenommen habt. Deswegen Schaden Vermeidung bis Trainer sich die Lage bei euch vor Ort angeschaut hat

  • Puh. Ist vielleicht alles Eingewöhnung und Unsicherheit - zwei Wochen da ist einfach nur super kurz. Auch dass er bisher "gechillt" bei anderen Hunden und Joggern war - heißt noch überhaupt gar nix.


    Mir wäre das insgesamt aber zuviel "stellen" von Kindern. Die Tochter, wenn sie nachts das Zimmer betritt, der fremde Junge...


    Sag doch bitte mal was zum Hund. Wie alt? Welche Rasse? Welche Vorgeschichte?

    RAsse wissen wir nicht. Vermutung ist Podencomix evtl. BArdino mit drin. Im andern Thema hab ich auch ein Foto von ihm.

    Ja das mit den Kids macht mir auch Sorgen.


    Alter ca. 1,5 Jahre. Er kommt aus der Tötungsstation in Málaga, kam dort dann in ein Heim und von da aus Mitte September in eine Pflegestelle.

    Dort war er dann ca. Bis vor 2 Wochen. Wir waren 5 mal da für jeweils 3 Stunden und haben uns mit ihm beschäftigt.

    Und er hat auch 1 Tag bei uns probegewohnt.


    Bei unseren Kinder zeigt er am Tag keinerlei Anzeichen, das ihm was nicht passt. Nur nachts oder wenn es dunkel ist. So wie ich vermute hat er auch im dunklen Angst.

    Auch die Pflegestelle sagte, dass er total verträglich wäre. Sie weiß um meine Angst um die Kids und dass ich da sehr vorsichtig bin. Wir haben da mehrfach drüber gesprochen.

  • Kann es sein, dass er schlecht sieht, wenn es nur nachts ist?

    Ne sehen tut er super. Der Pflegevater sagt nur, das er wenn er ihn nachts in den Garten ließ immer das Licht anmachen musste, sonst ging er wohl nur bis zur Lichtkante.

  • Es kann natürlich wie Gina23 schreibt sich lediglich um Unsicherheit und Erwartungshaltung handeln und sich auch wirklich komplett in Wohlgefallen auflösen, wenn er mehr angekommen ist.


    Könnte aber auch Territorialverhalten (nachts im Schlafzimmer, bei Besuch) sein, dass "Einholen" deiner Tochter könnte auch Kontrollieren sein... Und bei einem 1,5jährigen Bardino-Mix habt ihr einen großen Hund, der durchaus so etwas zeigen kann.


    Ich würde sichern, dem Hund vermitteln, dass die Kinder ihn nix groß anzugehen haben, würde dynamische Spiele (Ball mit deiner Tochter) unterbinden und einfach "Abstand" schaffen bis ihr jemanden habt, der euch eine Einschätzung liefert.


    Die Aussage der Pflegestelle "Hand ins Feuer legen" finde ich sehr unprofessionell. Bei meinem eigenen Hund, den ich ich xJahre kenne, würde ich mich solche Aussagen nicht trauen - zumindest nicht so pauschal.

  • Für mich scheint der Hund unsicher zu sein. Daher würde ich nicht immer mit nein und wegschicken arbeiten sondern eher mit einer Alternative.

    Wenn der Hund jemanden anbellt würde ich seine Aufmerksamkeit auf mich lenken aus der situation rausgehen und wenn er brav mitgeht loben. So sollte der Hund lernen, wenn er unsicher ist an die bezugsperson zu wenden und deren Anleitung folgen.

    Aber vorher bitte ein aufmerksamkeitsignal ohne Ablenkung üben!

    Und trotzdem mit den Augen abklären lassen!

    Und nicht den Kind den Befehl geben lassen!


    Also weniger mit Verboten arbeiten sondern mit Alternativen

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