Echte Wölfe und blöde Fragen - Teil 2
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Zitat
Aber die NS Zeit und damit den Mord an 6 Millionen Juden damit zu vergleichen ist nichts anderes als Holocaust Relativierung.
Hä?! Wie kommst du denn auf solchen Unsinn? Jeder Vergleich mit roundabout 25 Jahren deutscher Geschichte verboten, weil Holocaust-Relativierung? Mit Verlaub: Dümmer - und vor allem: keulenbenutzender und platter - geht's kaum noch. Ein echtes Armutszeugnis, und für historisches Wissen spricht das auch nicht gerade.
Aber gut, noch ein letzes Mal ein kleiner Abstecher in die Geschichte: Der Wolf war schon lange, bevor vom Holocaust oder auch nur vom Dritten Reich die Rede war, das persönliche Fetischtier eines gewissen erst Partei- und dann Komplettföhrers. Dieser Mann, Radikalvegetarier (heute würde man sagen: Veganer), der sich gern mit Bambis fotografieren und noch lieber unliebsame Mitmenschen umbringen ließ (auch das schon lange, lange vor dem Dritten Reich), ließ sich bevorzugt "Wolf" nennen. Warum wohl? Von der Nichte, mit der er ein inzestuöses Verhältnis hatte, bevor sie sich aus Verzweiflung erschoß, übrigens sogar "Onkel Wolf". "Wolf" war auch während der Weimarer Republik sein genereller Tarnname für illegale Parteiaktivitäten. Ich sag's vorsichthalber nochmal: Wir reden hier von den zwanziger Jahren, nicht vom Dritten Reich.
Später, als er mit diesem Dritten Reich dann endlich Krieg führen konnte, hießen zum Beispiel - immer auf Führerwunsch - Handelsschiffe angreifende U-Boote "Wolfsrudel", Führers Hauptquartier "Wolfsschanze", die Teenager, die noch nach dem Krieg als Partisanen für "Wolf" sterben sollten, "Werwölfe". Und ausgebildet wurden die in sogenannten (kein Witz!) "Werwolf-Schulungsgattern". Wie die Schäferhunde des Föhrers bevorzugt hießen, von Blondi mal abgesehen,brauche ich hier wohl nicht zu anzuführen.
Kurz: Adolf Hitler hatte einen ganz fetten Wolfsfetisch, und so wurde der Wolf auch das Kulttier des Dritten Reiches. Ein vielfach belegbarer Fakt, den auch die wirrsten Nazikeulen-"Argumente" nicht wegkriegen.
Und ich hatte immer gehofft, sowas wäre lange vorbei und vergessen. Aber in den todsicher unter jeder Bestandregulierungs-Debatte auftauchenden Kommentaren, man möge doch lieber die, die sowas vorschlügen, als erste umbringen, finden sich dieselben erschreckenden Grundzüge wieder, die - und ja, jetzt sag ich's - vieles Furchtbare und auch den Holocaust erst möglich gemacht haben: Ein kranker Hass auf die eigene Art, und eine ebenso krankhafte Vergötterung einer anderen, eines daran völlig unschuldigen Tieres, das sich gegen derart gruselige Verehrer nicht wehren kann. Ich finde das zutiefst unheimlich und - leider - im Grundzug (!!!)absolut zu vergleichen.
So, das war's jetzt aber endgültig. Es gibt nämlich viele tolle, wissenschaftlich fundierte, dicke Bücher, in denen sich genau diese Fakten nachlesen lassen. Ich würde als Einstieg Jan Monhaupts "Tiere im Nationalsozialismus" empfehlen. Gibt ein solides Grundwissen, ist spannend zu lesen - und danach braucht man sich dann auch nicht mehr mit, Verzeihung: sturzdämlichen Verdrehungen zu blamieren. Die an den Fakten nichts ändern.
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Ich finde das zutiefst unheimlich und - leider - im Grundzug (!!!)absolut zu vergleichen.
Ich denke, damit hast Du alles gesagt. Ich habe nicht einmal geschrieben, dass ich solche Äusserungen gut heiße sondern mich davon deutlich distanziert. Aber bei Vergleichen mit dem Nationalsozialismus und Menschen, die 6 Millionen Juden umgebracht haben, bin ich raus.
Ich sag's vorsichthalber nochmal: Wir reden hier von den zwanziger Jahren, nicht vom Dritten Reich.
Der Teil auf den ich mich von Dir bezogen hatte hat aber explizit das dritte Reich genannt.
Dieses Tier hat leider irgendwas, das Spinner anzieht, die man wirklich keinem Wolf an den Hals wünschen würde. Siehe Drittes Reich, als er Adolfs Kulttier war, und was sich da jetzt so tummelt, ist zu einem erschreckenden Teil auch, sagen wir: nicht ganz im Reich der Vernunft angesiedelt.
Da darf man mich auch gerne strunzdumm nenne. Denn wenn jemand sowas strunzdumm nennt, dann darf der mich auch gerne dumm nennen. Was für den einen eine Beleidigung sein soll, ist manchmal sogar ein Kompliment
Vielleicht solltest Du nochmal Deine eigenen Beiträge lesen.
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Dieses Tier hat leider irgendwas, das Spinner anzieht, die man wirklich keinem Wolf an den Hals wünschen würde. Siehe Drittes Reich, als er Adolfs Kulttier war, und was sich da jetzt so tummelt, ist zu einem erschreckenden Teil auch, sagen wir: nicht ganz im Reich der Vernunft angesiedelt.
Was für ein Vergleich und eine Relativierung.... unabhängig vom Thema sind solche Vergleiche echt menschenverachtend und daneben.
Allerdings muss man sich in schöner Regelmäßigkeit als "Rechts" titulieren lassen, wenn man sich als wolfskritischer Mensch zu erkennen gibt. Und Wolfsbegeisterung und Misanthropie gehen sehr oft eine sehr enge Bindung ein. Sprüche a la :"Dich sollte man Entnehmen" oder" Es wird Zeit, dass die Menschen dezimiert werden" ...sowas finde ich nun wirklich menschenverachtend. Ja, dieses Thema ist ein Minenfeld, das spaltet die Gesellschaft mindestens so stark wie Corona oder das Flüchtlingsthema.
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Ich finde es schon erstaunlich, dass erst nach 150 Rissen in den Lkr. Helmstedt, Stadt Wolfsburg, Lkr. Wolfenbüttel die Entnahme von GW3559m genehmigt wurde.
Der Artikel bleibt leider etwas schwammig, ob wirklich alle Risse GW3559m zuzuordnen sind.
Quelle:
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Und Wolfsbegeisterung und Misanthropie gehen sehr oft eine sehr enge Bindung ein. Sprüche a la :"Dich sollte man Entnehmen" oder" Es wird Zeit, dass die Menschen dezimiert werden" ...sowas finde ich nun wirklich menschenverachtend.
Ich hoffe doch, dass dies jeder Mensch menschenverachtend findet, egal ob er für Abschuss (der Wölfe) ist oder nicht. Das ist ja (ich schreibe es gerne immer wieder), was die Diskussion oft in den sozialen Netzwerken so unmöglich macht. Das ist ein gutes Beispiel für extreme, die einer Sache schade, egal auf welcher Seite gerade.
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Dieser Mann, Radikalvegetarier (heute würde man sagen: Veganer)
Woher kommt denn jetzt diese Behauptung und was hat sie in der Diskussion verloren?
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Nicht ganz ein Wolf und die Quelle ist die Bild, pardon.
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Es ist aber nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass es gewisse Schnittmengen gibt, zwischen Reichsbürgern (deren Wurzeln übrigens aus der 45 bestehen gebliebenen "Operation Werwolf" kommen, die plante ein 4tes Reich in alten Grenzen zu schaffen) über Montagsdemos ab der Wende (wir sind das Volk, mit völkischem Hintergrund) zu PEGIDA - so festigten sich Begriffe, wie Heimat, Nation, Volk, die nur für "uns gelten", nicht für die Anderen
Da manifestierte sich auch "wir sind Opfer" irgendwelcher Eliten, die klammheimlich einen größeren Plan verfolgen
Ich kürze ab - kein Vertrauen zu Politik und Demokratie - potenzierte sich ins unermessliche in die demokratische Mitte während Corona hinein - zum Gegner wurden außer der Politik auch die Presse und vor allem die WISSENSCHAFT
Klimawandel gibt es nicht, die Energiewende macht nur die Natur kaputt - diese würde sich übrigens selbst regulieren, wenn die Eliten das nicht verhindern würden - und bei dieser Selbstreparatur hilft maßgeblich der Wolf (oft mit Verweis auf blühendes Leben in Yellowstone)
Das sich Ökosysteme durch Prädatoren maßgeblich verändern und erholen ist übrigens längst wiederlegt und wissenschaftlicher Konsens - aber das passt ja mal wieder nicht ins gewünschte Narrativ, weil die da OBEN - uns so schließt sich der Kreis
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Als Mod:
Das Tier Wolf kann nichts dafür, wer ihn wann für was mißbraucht hat.
Deshalb ist diese "geschichtliche" Diskussion jetzt bitte beendet.
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gestern kam im schleswig-holstein magazin ,das ein goldschakal bei keitum.....ich bin nicht sicher ob ich den ort richtig verstanden hab..(,war grad kurz am anderen zimmerende)... aber im weiteren verlauf war dann von insel... die rede ..... in kurzer zeit 78(?) lämmer gerissen hat.
mal nicht der wolf.....
nur,wie kommt das tier auf die insel? der müßte dann ja den bahndamm genutzt haben.....
lg
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