Warum werden "kleine Hunde" nicht ernst genommen?

  • Ich erinnere mich tatsächlich an jeden einzelnen Hund, der in uns reingebrettert ist und uns wieder zurückgeworfen hat im Training. Das kommt bei uns zum Glück Dank wohnen in der Pampa nicht so oft vor, deshalb ist mir jedes dieser unsäglichen Erlebnisse mit ihren unsäglichen Besitzern im Gedächtnis geblieben und nein, da war noch nie ein kleiner Hund beteiligt :ka: Ist halt so bisher gewesen da wo ich wohne. Das Kleine uns anbellen wenn sie an der Leine an uns vorbei geführt werden kommt natürlich vor.


    Natürlich geht die Mehrheit unauffällig an uns vorbei Groß wie Klein.

  • Eigentlich bin ich absolut bei Dir.


    Ich finde aber, dass manche Hundeschulen (Hundetrainer) den Umgang sehr schlecht kontrollieren zwischen Klein(st)hunden und Hunden großer Rassen.


    Ich kann jeden Hundehalter einer Kleinsthunderasse verstehen, der genau so ein Angebot dann in Anspruch nimmt.

    Also nur kleine Hunde unter sich zusammen tun.


    Ich war schon immer der Meinung, dass man sich gerade mit einem Kleinsthund die Kontakte mit großen Hunden selbst aussuchen sollte.

    Große Hunde, die man idealerweise kennt und gut einschätzen kann.


    So hab ich’s in Amber‘s Welpen- und Junghundezeit gemacht und würde es auch wieder so tun, damit sind wir gut gefahren.


    Mit unserer damaligen Hundeschule hätte ich mir meinen kleinen Hund ruiniert.


    Also was ich sagen möchte, kurz und knapp:

    Gute Hundeschule, die ein achtsames Auge auf den Umgang zwischen den Hunderassen groß und klein hat- super!

    Ist das nicht gegeben, ist es besser, man nimmt den Kurs für kleine Rassen in Anspruch und trainiert in seinem privaten Umfeld mit großen Hunden (oder eben umgekehrt) die man kennt.

  • Ich würde wechseln, so einen Quatsch hab ich bei uns in der Hundeschule mit den kleinen nie erlebt. Jeder hat die Übungen eben so gut wie er konnte gemacht, also wurde manches für die Zwerge einfach angepasst. Und im gemeinsamen Spiel durften die großen die kleinen genauso wenig mobben wie umgedreht. Wir hatten meistens sowieso nur 2-4 Hunde auf einmal in der Gruppe, aber 1, 2 Mal waren auch mal 8-10 da und dann wurden die Hunde im Freilauf nach Temperament und wer sich wie versteht getrennt, nicht nach Größe. An der Leine hatten sie so oder so nichts aneinander verloren.


    Ich erlebe kleine Hunde hier oft tatsächlich sehr viel negativer, das liegt aber sicher auch am Umfeld. Seit wir Mico haben sind zB vllt 3 große Hunde in uns reingerannt. Wie oft das dagegen mit kleinen Hunden passiert ist kann und will ich nicht zählen. Und dazu gehörend meistens (zu)entspannte Halter die das völlig okay und normal fanden. So ein kleiner Hund macht doch nichts und für was muss der hören? :ugly: Und natürlich ist mein ungestümer 28 kg Hund der perfekte Spielpartner für so einen zerbrechlichen max 4 kg Hund. Ich soll mich mal nicht so anstellen, der (also der kleine) muss das schließlich lernen :kotz:

    Wenn hier eine Gruppe die Zwerge nicht ernst nimmt, dann am ehesten ihre eigenen Halter. Das kann anderswo aber natürlich wieder komplett anders aussehen.

  • Ich sehe es hier ja auch immer dass sich kleine Hunde mehr erlauben können als große weil es weniger ernst genommen wird.

    Die Erfahrung hab ich aber auch selber gemacht.


    Mit Susi gab es immer mal Hunde die rein gekracht sind und sie gehetzt/gemobbt haben.

    Mit Lilo passiert mir sowas deutlich seltener, bzw hatte ich bisher so eine Situation dass sie irgendein Hund ins Nirvana gehetzt hatte noch garnicht.


    Kinder wollten uuuuunbedingt das kleine süße weiße Ding streicheln, die mittlere Graue hat dann oft nur ein schönes Leuchthalsband an oder hat einen total lustigen Bart ( oder sieht dick aus, oder ist schlecht erzogen weil Maulkorb).

    Bei den Kleinsten ist die Vehemenz des Streicheln wollens schon deutlich unterschiedlich.


    Wenn ein kleiner Hund vollkommen ausrastet, wirds belächelt, weil,, Ach die Kleinen... ".

    Wenn Lilo knurrt oder bellt, halten die Leute Abstand oder reagieren erschrocken.


    Als Lilo ein Welpe war und die Ausmaße eines Zwergschnauzers hatte, musste man dem Hund grundsätzlich noch mehr auf den Keks gehen weil man selbst ja unbedingt signalisieren musste dass man den Hund echt nur knuddeln und nicht fressen will. :roll:


    Aber gut, Welpen zählen nicht, geht ja nur um die Größe.


    Grundgehorsam und Erziehung sind ab einer gewissen Größe in den Augen mancher Menschen sowas wie eine Art Selbstverständlichkeit seitens des Hundes, weil der is ja groß, deshalb horcht der ja, und nur deshalb!

    Kleine sind halt wie sie sind, Größenwahnsinnig und unbelehrbar.



    Meine Sicht ist : Es gibt nix Niedlicheres als ein Top erzogener Kleinhund, der vom Erziehungslevel her alle anderen Hunde in der Umgebung abblitzen lässt. |)

    Das is voll bezaubernd :herzen1:

    Wenn so ein kleines Ding 1 A neben einem läuft, an lockerer oder ohne Leine, gelegentlich den Besitzer anstrahlt, und vollkommen ruhig und entspannt an Hund und Mensch vorbei tippelt. :D

  • Die whippets sind ja gegen meine vorigen schon durchaus klein.

    Manchmal mach ich mir das durchaus zum Vorteil dass sie nicht so ernst genommen werden. Wenn ich wo zu eng vorbei muss und sie mal Lärm machen heitert ein „so klein und so ne große Klappe“ die Situation auf, bei den großen hätte sich eher wer erschreckt.

    Ernstgenommen werden sie schon.

    Wir haben eher manchmal das Problem dass kleine Hunde hergelassen werden obwohl Solo schon eindeutig Panik schiebt, weil vor so nem Zwerg kann er sich ja nicht fürchten.

    Doch, aus unerfindlichen Gründen sind viele Kleinsthunde ganz gruselig für ihn.

    In der hundeschule sind sie zwar für die Trainer die Mäuse, aber das sind sie auch wenn der yorkie daneben steht

  • im Junghundekurs waren große und kleine Hunde wild gemixt und alle wurden ernst genommen.


    Beim mantrailing haben wir super Trainerinnen, die auch auf alle Hunde eingehen.

    Dort kam schonmal ein blöder Spruch von einer Teilnehmerin mit einem Labrador.

    Es war kühl, wir mussten etwas warten u Kira hat trotz Mantel gefroren. Sie wollte auf dem Arm, durfte sie auch - da ist wärmer.

    Das sie trotzdem beim Suchen voll dabei ist hat dann nicht mehr so recht ins Bild der Labrador Besitzerin gepasst.


    Aber was andere Leute über meine Hunde denken, ist mir egal.


    Grundsätzlich ist es eher praktisch, dass sie von Fremden eher unterschätzt werden.

    So hat keiner Angst, wenn mal was nicht ganz klappt.

    Wobei ich darauf achte, dass sich die Hunde benehmen und keinen stören.

  • Selbst im Verein haben wir jetzt vorwiegend kleine Hunde :ka: Früher haben viele aufgehört weil die Trainer halt kein Verständnis dafür gezeigt haben. Jetzt machen viele weiter.


    Kurs gestern:
    - Bolonka-Poo

    - Maltipoo

    - Mini Goldendoodle (5kg)

    - Chi (musste aber abbrechen weil zu kalt trotz 2 Mänteln)

    - Auslandsmix mittelgroß (12kg)

    - Auslandsmix klein (7kg)

    - Lagotto-Poo


    Uuuund ein einsamer Labbi :tropf:


    Aber ja, ich mache auch Unterschiede, so bestehe ich z.B. darauf, dass z.B. Teacup-Chis nur im Geschirr geführt werden, größere Hunde dürfen Geschirr und Halsband tragen. Der vorherige Trainer hatte Geschirre verboten und viele mit Hunden unter 5kg haben alleine deshalb nach Stunde 1 aufgehört, weil ein Kettenhalsband Pflicht war. Und bei ganz verfrorenen Exemplaren bitte ich die Halter eine Decke mitzubringen zum Unterlegen. Würde ich bei einem frierenden großen Hund auch, kommt aber eher nicht vor...

  • Ich erinnere mich tatsächlich an jeden einzelnen Hund, der in uns reingebrettert ist

    Ich auch. Wir leben hier halt auch sehr ländlich und haben nicht sooo viele Hundebegegnungen.


    Wir hatten das Reinbrettern von kleinen wie von großen Hunden. Der Unterschied ist, dass ein großer Hund lebensgefährlich für meinen kleinen Hund ist.


    Seit mein großer Schwarzer da ist, wird aber fast immer angeleint.


    Bei uns im Mantrailing sind kleine wie auch große Hunde und beide werden ernst genommen. Mein vorheriger Trainer hatte selber auch einen kleinen Hund.

  • Es geht auch anders, wenn auch leider viel zu selten: Hundebegegnung im Wald, beide Zwerge frei. Beide Halter rufen ihre Hunde ins Fuß und gehen entspannt aneinander vorbei. Ein kurzer Blick zur Seite und das war es dann auch. Es sind in der Tat meist die Hundehalter, die es nicht für nötig halten, ihre Kleinen zu erziehen und das "Nein" nicht verstehen, wenn ihre "nur mal guten Tag sagen" wollen.

  • Wie andere schon meinen, wechsel doch.

    Oder, wenn die nett und gut sind, sag denen das doch mal, wie du dir vorkommst, wenn sie deinen Hund so belächeln. Dann sollen sie doch nur mit großen Hunden arbeiten.


    Ich finde übrigens schon, und kenne es auch nur so, dass es schon Sinn macht Kleinsthunde nicht mit Doggen und der Pubertät frei spielen zu lassen und man kann es dennoch zustande bringen, dass Hunde sich gegenseitig begegnen und lernen miteinander zu kommunizieren.


    Agi mit mehreren Größen in einer Gruppe kenn ich auch und ist immer nervig gewesen.

    Aber manchmal gehts nicht anders. Schöner sind homogene Gruppen, auch von der Leistung her.

    Ich selbst sehe eh immer den jeweiligen Hund und seine Leistung.


    Und wenn ein Hund was kann, dann ist das toll, wenn aber ein anderer, das nicht kann, und nach ausdauerndem Training dann Leistung zeigt, dann würde ich mich auch an dem Tag mehr freuen als über einen Hund, der stabile Leistung zeigt. So ist das doch normal.


    Sonst würde man im Sport nur noch da stehen und die Champions beklatschen und alle anderen nicht, weil die es nich nicht nicht.

    Fortschritte zu beklatschen ist doch gut.

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