Hund überdreht ständig!

  • Hallo :smiling_face:


    Ich hoffe ich bin hier im richtigen Bereich, meine Erfahrung mit Foren ist eher mau :tropf:


    Wie schon in meiner Vorstellung erwähnt habe ich einen Border Collie Rüden namens Fly, er ist 9 Monate alt. Ich habe ein Problem mit Fly, er ist total überdreht, gestresst, aufgeregt und pusht sich ständig hoch.


    Fly war schon als Welpe unruhig, kam ganz schlecht zur Ruhe, hat anfangs kaum geschlafen. Ich hatte das aber in den Griff bekommen und es schien als hätte er sich normalisiert. Nur leider hat es wieder extrem begonnen als er so 6 Monate alt wurde.


    Er dreht komplett durch, sobald man irgendwas macht, egal was. Nach 5 Minuten an der Leine fängt er an in die Leine zu beißen, zu kläffen, zu hecheln. Nach ca. 10 Minuten Freilauf beginnt er sich im Kreis zu drehen, manchmal regelrecht zu schreien. Beim Training ist er mit vollem Elan dabei, er kann sich mehrere Minuten konzentrieren und macht super mit. Aber danach kommt er aus diesem Trainingsmodus nur schlecht wieder raus. Er will immer weiter und weiter machen. Hört man dann auf fängt er wieder im Kreis zu laufen, sich zu kratzen und zu beißen, alles anzuschleppen was er findet.


    Es kann nicht an Überforderung liegen. Ich bin mittlerweile eher besorgt, dass er komplett unterfordert ist, weil wir nach Absprache mit einer Trainerin den Alltag immer langweiliger gestaltet haben und immer mehr reduziert haben.


    Wir machen in der Hundeschule Obedience für Junghunde und später möchte ich gerne auch Agility mit ihm machen. Aber ich mache mir Sorgen, dass das nicht möglich sein wird, weil er jedes Mal nach der Hundeschule so extrem drüber ist, dass es Stunden dauert bis er sich beruhigt.


    Ich habe es bereits mit anleinen und Box versucht. Keine Besserung. Kauteile nimmt er nicht, wenn er so gestresst ist. Das einzige was halbwegs hilft ist, wenn ich ihn locker festhalte und mich zusammen mit ihm hinlege. Aber ich kann nicht Stundenlang jeden Tag schlafen, nur damit er sich beruhigt.


    Wir waren bereits beim Tierarzt, er ist gesundheitlich in Ordnung. Ein Termin bei einem Verhaltenstierarzt steht für Februar nächstes Jahr. Aber ich möchte ihm eigentlich so jung noch keine Medikamente geben müssen.


    Habt ihr eine Idee woran das liegen kann? Was kann ich noch versuchen um ihm das Leben zu erleichtern? Er ist ein so motivierter Hund, der wahnsinnig Spaß an der Zusammenarbeit hat, ich möchte ihm nicht alles nehmen und nur noch zum Pinkeln mit ihm raus und sonst gar nichts.

  • Wie ist denn seine Verdauung, wie sieht der Kot aus? Hat er was auf den Rippen?

    Meiner dreht leider im selben Alter auch oft hohl, aber wir haben die Verdauung im Verdacht.

  • Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?


    Meine Borderhündin war zwischen 5 und 11 Monaten auch extrem angeknipst. Wir haben dann das Programm (und mit "Programm" meine ich bereits Besuch empfangen, Übungen verlangen etc.) drastisch runtergefahren. Einmal am Tag gabs Gassi mit Freilauf und Hundekontakt, 1-2 mal die Woche Mantrailing oder einen Ausflug. Wenn wir viel Besuch hatten, sonstiger Trubel, gabs auch mal einen Tag nur Lösen im Garten. Grundkommandos haben wir vielleicht so alle 1-2 Tage für ein paar Minuten trainiert. Wobei ich heute da auch nochmals langsamer machen würde.


    Hast du ein Ritual für nach dem Training? Beispielsweise eine Hand voll Kekse zu streuen und suchen zu lassen? Weil für mich liest sich dein Hund extrem frustriert.

  • Wie ist denn seine Verdauung, wie sieht der Kot aus? Hat er was auf den Rippen?

    Meiner dreht leider im selben Alter auch oft hohl, aber wir haben die Verdauung im Verdacht.

    Seine Verdauung ist normal. Er hat regelmäßigen Output, nicht zu hart, nicht zu weich. Er ist eher schlank, momentan etwas schlaksig, aber normal für einen Junghund.

    Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?

    Also aktuell gehen wir morgens eine kurze Runde, so 10 Minuten, nachmittags eine Freilaufrunde ca. 30 Minuten und abends nochmal eine kurze 10 Minuten Runde. Wir schaffen es also nicht einmal auf eine Stunde am Tag. Davor waren wir ca. 1,5 Stunden über den Tag verteilt unterwegs, aber das wurde immer weiter reduziert. Wir üben so ca. 5 Mal die Woche Tricks und Kommandos für ein paar Minuten (niemals mehr als 10, eher so 5-7 Minuten). Einmal die Woche sind wir im Obedience Kurs in der Hundeschule. Besuch bekommen wir selten, vielleicht einmal die Woche. Dann fallen die Spaziergänge auch kürzer aus, weil er Besuch total stressig findet. Er möchte immer mitten drin sein, volle Aufmerksamkeit und wenn man ihn nicht beachtet dreht er hohl.

    Hast du ein Ritual für nach dem Training? Beispielsweise eine Hand voll Kekse zu streuen und suchen zu lassen? Weil für mich liest sich dein Hund extrem frustriert.

    Ein Ritual nicht, nein. Es gibt ein Handzeichen und ein gesprochenes "Ende", damit er weiß, dass das Training vorbei ist. Aber ja, er wirkt danach total frustriert, sieht mich weiterhin erwartungsvoll an, spult gelernte Tricks ab usw. Als würde er einfach nicht aufhören wollen.

  • Also aktuell gehen wir morgens eine kurze Runde, so 10 Minuten, nachmittags eine Freilaufrunde ca. 30 Minuten und abends nochmal eine kurze 10 Minuten Runde. Wir schaffen es also nicht einmal auf eine Stunde am Tag.

    Das ist meines Erachtens viel zu wenig für einen Junghund. Natürlich ist er unterfordert und gelangweilt. Kann er auch mit anderen Hunden spielen? Darf er ausgelassen toben und rennen? Spielst du auch mal mit ihm, oder besteht sein Leben nur aus Pinkeln und Trainieren?

  • Also aktuell gehen wir morgens eine kurze Runde, so 10 Minuten, nachmittags eine Freilaufrunde ca. 30 Minuten und abends nochmal eine kurze 10 Minuten Runde. Wir schaffen es also nicht einmal auf eine Stunde am Tag.

    Das ist meines Erachtens viel zu wenig für einen Junghund. Natürlich ist er unterfordert und gelangweilt. Kann er auch mit anderen Hunden spielen? Darf er ausgelassen toben und rennen? Spielst du auch mal mit ihm, oder besteht sein Leben nur aus Pinkeln und Trainieren?

    Ja, aber wenn ich mehr mache ist er so drüber, dass er sich selbst anknabbert und kommt überhaupt nicht mehr zur Ruhe. Er hat auch nichts von längeren Spaziergängen, weil er mittendrin überdreht und gar nicht mehr schnüffelt oder Hundedinge tut, sondern nur noch gestresst ist.


    Ja, ca. 1 bis 2 Mal die Woche treffen wir andere Hunde, die er gut kennt. Mit denen tobt er dann ein paar Minuten, aber danach muss ich stoppen, weil er, wieder einmal, hohl dreht und anfängt die anderen zu beißen und zu zwicken.


    Richtig ausgelassen spielen tue ich sehr selten mit ihm. Wir machen aber zwischendurch kleine Suchspielchen und er hat so Intelligenzspielzeug und einen Schnüffelteppich. Eher ruhige Sachen.

  • Also aktuell gehen wir morgens eine kurze Runde, so 10 Minuten, nachmittags eine Freilaufrunde ca. 30 Minuten und abends nochmal eine kurze 10 Minuten Runde. Wir schaffen es also nicht einmal auf eine Stunde am Tag.

    Das ist meines Erachtens viel zu wenig für einen Junghund. Natürlich ist er unterfordert und gelangweilt. Kann er auch mit anderen Hunden spielen? Darf er ausgelassen toben und rennen? Spielst du auch mal mit ihm, oder besteht sein Leben nur aus Pinkeln und Trainieren?

    Hast du es dir zur persönlichen Aufgabe gemacht, deinen Stuss nun in jedem Beitrag zu verbreiten? Welche Erfahrung hast du mit Border Collies? Was veranlasst dich dazu, genau das konträre zur Trainermeinung zu empfehlen?


    Fly.with.me Bitte ignoriere die Beiträge von Fluff01 und halte die an die Empfehlungen der erfahrenen Nutzer/Hundehalter. Hier gibt es sehr viele Leute, die sich hervorragend mit Border Collies auskennen. In der letzten Zeit gab es hier jedoch eine riesige Menge an Problemthreads neuer Nutzer. Daher vllt mal ein Auge zudrücken, wenn der Ton etwas rauer wird. Viele Nutzer sind einfach ein bisschen "Themenmüde", da sich vieles wiederholt.


    Vielleicht mag flying-paws ja trotzdem noch ihre Einschätzung abgeben.

  • Also aktuell gehen wir morgens eine kurze Runde, so 10 Minuten, nachmittags eine Freilaufrunde ca. 30 Minuten und abends nochmal eine kurze 10 Minuten Runde. Wir schaffen es also nicht einmal auf eine Stunde am Tag.

    Das ist meines Erachtens viel zu wenig für einen Junghund. Natürlich ist er unterfordert und gelangweilt. Kann er auch mit anderen Hunden spielen? Darf er ausgelassen toben und rennen? Spielst du auch mal mit ihm, oder besteht sein Leben nur aus Pinkeln und Trainieren?

    Kurze Frage wieviele Border Collies hast du schon erzogen von klein auf. Fluff01

  • Wie sieht denn euer Tagesablauf aus?

    Davor waren wir ca. 1,5 Stunden über den Tag verteilt unterwegs, aber das wurde immer weiter reduziert. Wir üben so ca. 5 Mal die Woche Tricks und Kommandos für ein paar Minuten (niemals mehr als 10, eher so 5-7 Minuten). Einmal die Woche sind wir im Obedience Kurs in der Hundeschule. Besuch bekommen wir selten, vielleicht einmal die Woche. Dann fallen die Spaziergänge auch kürzer aus, weil er Besuch total stressig findet. Er möchte immer mitten drin sein, volle Aufmerksamkeit und wenn man ihn nicht beachtet dreht er hohl.

    Ein Ritual nicht, nein. Es gibt ein Handzeichen und ein gesprochenes "Ende", damit er weiß, dass das Training vorbei ist. Aber ja, er wirkt danach total frustriert, sieht mich weiterhin erwartungsvoll an, spult gelernte Tricks ab usw. Als würde er einfach nicht aufhören wollen.

    Seit wann hast du das Programm runter gefahren? Wenn ein bereits so junger Hund schon überlastet wird, dauert es in der Regel eine Weile, bis sich das Verhalten normalisiert. Da kann man nach kurzer Zeit noch keine Besserung erwarten.

  • Das ist meines Erachtens viel zu wenig für einen Junghund. Natürlich ist er unterfordert und gelangweilt. Kann er auch mit anderen Hunden spielen? Darf er ausgelassen toben und rennen? Spielst du auch mal mit ihm, oder besteht sein Leben nur aus Pinkeln und Trainieren?

    Kurze Frage wieviele Border Collies hast du schon erzogen von klein auf. Fluff01

    Und was genau nützt dein Beitrag dem TE?


    Ich dachte, dass ist ein rasseunabhängiges Hundeforum? Dann macht doch gleich verschiedene Kategorien zu jeder Rasse auf und weist darauf hin, dass NUR Menschen mit jahrelanger Erfahrung sich einbringen dürfen.


    Ich habe eine Frage gestellt, nicht mehr und nicht weniger. Mir kommt das Programm eben sehr wenig vor. Ich sehe ein, dass Programm reduzieren hilfreich sein kann, aber in diesem Fall scheint es ja nicht zu helfen deshalb mein Anstoß, dass es vielleicht gar nicht an Überforderung liegt.


    Vielleicht hilft es auch das Trainieren eine Zeit lang ganz wegzulassen? Ich könnte mir vorstellen, dass Fly ständig in Erwartungshaltung ist, weil es logischerweise Spaß macht. Vielleicht würde es etwas bringen das Training für ein paar Wochen komplett zu streichen, damit er aus dieser Haltung rausgeholt werden kann?

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