Welpe mit heftiger Beuteaggression

  • Auch mit 16 Wochen ist das nix harmloses und es verwaechst sich nicht. Im Gegenteil! Je oefter er diese Erfahrung macht, desto mehr festigt sich sein Verhalten.

    Ich will ja Hunde die Beute nicht immer kampflos abgeben, aber halt nur in einem gewissen Rahmen.

    Ignoriert wird hier gar nix an Fehlverhalten.

    Man kann verschiedene Wege gehen, aber das sollte mit Hilfe eines Trainers passieren.. Also entweder eure Trainer geben euch da mal sinnvolle Tipps (und schauen sich das bitte vorher an!) oder ihr sucht euch einen, der mehr als 'ignorieren' von sich gibt.


    Orale Phase schoen und gut. Das bedeutet aber nicht, dass ein Hund Beute verteidigt!

  • Das mit dem Video war ein richtig guter Tipp! Danke. Ich will es nicht herausfordern, aber eventuell nimmt uns dann auch mal unsere Trainerin ernster oder ich kann mal

    mit einem anderen Trainer anhand des Videos Rücksprache halten.


    Wenn jemand einen guten Trainertipp um Heilbronn/ Stuttgart hat, gerne her damit.


    Das ich das gerne lösen würde ist klar :-)

    Danke schon mal für die Anregungen

  • Mein kleiner Hund hier ist/war genauso. Das glaubt einem keiner, wenn der kleine 4kg Hund richtig ausrastet und einem in der Hand hängt wie ein Rottweiler. Ist ja nur ein süßer Pudel... Meine ältere Hündin war genauso, die hat mir mit 10 Wochen die Hand blutig getackert.

    Ich hab es tatsächlich mehrfach ausgefochten. Hund mit Geschirr und Leine präpariert, Arbeitshandschuhe an und dann mit Ruhe und Bestimmtheit dem Hund das Zeug wieder weggenommen und nicht nachgegeben. Weggepackt und fertig.

    Zu kauen gab es dann lange nur was, während ich es ruhig festhielt. Parallel dazu Tauschen geübt und dass es das Objekt der Begierde mit Freigabe sofort wieder gibt.


    Ich finde das leider ganz DF unkonform sehr wichtig, dass man in Zweifel was wegnehmen können muss und da weder erst tauschen (und darauf hoffen, dass dem Hund der Tauschgegenstand genehm ist) muss noch dass der Hund damit wegrennt oder es schnell runterschlingt. Das kann einfach lebensgefährlich sein.


    Bei den Schnauzern kenne ich es gar nicht anders. Da kommen alle recht schnell an den Punkt, wo das kleine Teufelchen etwas für sich beansprucht und getestet wird, ob man es verteidigen kann. Und dann entscheidet sich, ob man eine Dauerbaustelle draus bekommt oder ob man das eindeutig klärt und das Thema recht schnell entspannt wird.

    Da nimmt es aber der Mensch bei den Riesenbabys und deren Ernsthaftigkeit deutlich ernster uns lächelt nicht drüber, als wenn das kleine süße Flauschwelpi "so tut als wäre es ein Großer". Da kommen dann genau solche Sprüche...


    Ignorieren finde ich denkbar die schlechteste Lösung bei Ressourcenthemen.

  • Der Hund ist 16 Wochen alt und fast noch ein Baby. Der ist doch noch nicht gefährlich. Das kann er aber in in paar Monaten definitiv werden, wenn man das laufen lässt.

    Bei mir würde er jetzt ruhig aber bestimmt lernen, dass manche Dinge einfach nicht gehen. Ich sehe das als die Basics klären und dazu gehört, dass man Gegenstände nicht gegen mich verteidigt. Das lernt er so nett wie möglich und so deutlich wie nötig. Zur Not fixiere ich ihn, bis er sich beruhigt, wenn er sich da in eine Aggression reinsteigert. Das ist übersetzt ein Zweijähriger, der Mama anbrüllt und nach ihr schlägt, wenn sie ihm was wegnehmen will.

    Ich finde einfach, das geht nicht.

    Du hattest noch nie einen ernsthft ressourcenverteidigenden Welpen richtig? Je nach Größe können sie bereits enorm richtigen Schaden anrichten. Die Erfahrung musste gerade auch eine Trainerkollegin machen, die den Rat nach Handschuhen für einen Welpen albern fand. Einfach wegnehmen ist bei einem ernsten Konflikt übrigens ein Rezept für ein Disaster.

  • Hat eure Trainerin das Verhalten etwa nicht live gesehen?


    "Es ist ja noch ein Baby" halte ich an dieser Stelle echt für gefährlich. Es ist gut, dass du auf deinen Bauch hörst und dir Hilfe suchst. Ein Onlineforum kann helfen, um einen Trainer zu finden. Am Verhalten direkt solltest du aber mit einer erfahrenen Person vor Ort arbeiten.


    Letztendlich gibt es nicht viele Möglichkeiten :

    A) Du bist total übervorsichtig und interpretierst zu viel rein. Davon gehe ich aktuell nicht aus, aber auch hier kann ein Trainer dir helfen, deinen Hund richtig einzuschätzen. Das hilft auch für das gesamte weitere Zusammenleben

    B) Ihr braucht wirklich dringend Hilfe, um präventiv einem Beißvorfall entgegenzuwirken.


    In beiden Fällen braucht ihr einen Trainer vor Ort.


    Alles Gute für euch!

  • Ich kenne mehrere Border, die mit starkem Beuteverhalten beim Haititei Trainer versaut wurden.

    Bis dann endlich mal klar wurde, wie die Hunde ticken.


    Aussies sind oft noch viel heftiger als Border in der Ausprägung. Wenn man nicht versteht, was da passiert leiden Hund und Mensch in spätestens einem Jahr massiv unter dem entstandenen Verhaltensteufelskreis.


    Auch hier wieder: es ist NICHT verkehrt, dass der Hund aggressiv ist, er erhält nur die völlig falschen Antworten von den Menschen.

    Und die Hundeschule macht in dem Fall einfach alles total falsch. Gibt falsche Tipps und bagatellisiert .


    Wenn der Hund bei dir bleiben soll, dann muss du (mit fachlich guter) Unterstützung jetzt handeln. Gestern!

  • Das Verhalten hat noch niemand live gesehen, da es nur passiert, wenn er unbeobachtet was klaut. Alles andere darf ich ihm ja abnehmen.

    Damit ich das auf Video aufnehmen kann, muss ich absichtlich was liegen lassen - wie Socken.

  • Ich denke mal, dass du unbewusst durch dein Verhalten, deine Ausstrahlung usw.. SEIN Verhalten in dieser Situation verstärkst.

    Beim Ignorieren wird das nur immer schlimmer werden.

    Auch einem 16 Wochen jungen Hund muss man hin und wieder deutlich klarmachen, was erlaubt ist und was nicht.

    Fehlverhalten hab ich noch nie bei einem meiner Hunde ignoriert, egal wie alt.

  • Wer beuteaggressive/geile Hunde kennt, muss das nicht sehen. Und wer solche Hunde selbst hält, übernommen hat, weiß um das Elend, wenn dann nicht mehr Milchzähnchen beißen, sondern Hunde.

    Ausbaden tun es die Hunde immer.

    Wobei es wirklich viele sehr leidensfähige Menschen gibt, die das lange „ignorieren“.

    Gefährlich ist das immer mit Kindern und fremden Menschen, denn die sind meist nicht so leidensfähig bei fremden Hunden, die nicht gelernt haben, dass Menschenhaut tabu ist.



    Das ein ernstzunehmendes Problem, was du gut in den Griff bekommst, wenn du dir JETZT fachliche Hilfe holst und die Hundeschule erst mal pausierst. Die können damit nicht umgehen.

  • Ignorieren heißt wahrscheinlich auch nicht, dass ihr euch dann trotzdem aufs Sofa setzt, wenn Hund da sitzt und knurrt, oder? Das heißt, ihr ignoriert gar nicht, sondern reagiert, indem ihr Abstand gebt. Ihr meidet. Dann tut ihr ja genau das, was Welpe sich erhofft.

    Das soll keine Handlungsempfehlung sein, ich möchte nur verdeutlichen, dass das Verhalten so natürlich verstärkt werden kann. Ich bin auch für filmen und neuen Trainer.

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