Hallo ihr lieben,
seit 1 Woche haben wir nun unseren Murphy. Er ist ein Schäferhund - Labrador mix und am Montag dann 10 Wochen alt.
Wie so viele andere hier, haben wir bereits extrem viele wichtige Tipps hier sammeln können allerdings gibt es immer mal wieder Kleinigkeiten wo viele Meinungsunterschiede existieren.
Unser Murphy ist extrem aktiv. Ich würde sagen er schläft ca. 12-15 h am Tag. Ich habe mir eine Excel erstellt um sein Verhalten zu dokumentieren zukünftig, führe ich aber erst ab Heute.
Besonders nach dem Gassi gehen oder wenn es nachhause geht, ist er extrem überdreht.
Gassi gehen sieht bei mir oft so aus: Ich trag ihn runter zur Wiese und laufe mit ihm frei über die Wiese mit einer Leine.
Dabei gibt es keine Autos oder lauten Geräusche in der nähe. (außer hin und wieder ein Hund der bellt)
Ich lass ihn überall hin außer in irgendwelche Gebüsche, da setze ich ihm mit der Leine ein Grenze, was ihm oft nicht passt aber das muss sein.
Die ersten 2 Tage hatten wir ihn immer ohne Leine und da ist er ganz schnell Pipi / Kaka machen und dann auch von alleine wieder vor die Tür.
Er wollte nicht großartig lange draußen bleiben. In kleinen Schritten haben wir ihm die Umgebung gezeigt und er bleibt mittlerweile länger, aber wenn er keine Lust hat, dann steuert er mit Energie nachhause.
D.h. er zieht stark an der Leine und versucht zur Tür zu kommen. Draußen versuche ich hin dann oft mit ihm mich hinzusetzen und ein wenig zu Kuscheln oder Training zu machen, jedoch ist sein Fokus schnell Weg.
Zuhause wieder angekommen hat er viel Energie und will einfach nur spielen. Er hat immer Spielzeuge zur freien Verfügung. (bis auf 2 die als Belohnung dienen sollen)
Das hört dann mindestens 30 Minuten nicht auf. Ich versuche meine Spieleinheiten mit ihm, möglichst auf 5 Minuten zu begrenzen und aber mehrmals auf den Tag verteilt. Daher um ihn ein wenig zu fordern, trainieren wir oft noch mal ein wenig. Sitz, Platz, Nimm/Aus, Bleib, Spring, Komm, Murphy. Das alles kennt er schon, natürlich noch kein Meister aber er versteht schon meist was er machen soll. Muss nur noch weiter trainiert werden.
So mit dem Background zum Murphy habe ich nun ein paar Fragen.
Wie handelt man am besten, um den Hund zu beruhigen?
Wie führt man dort eine sinnvolle Routine ein? Für einen Auslaufkäfig haben wir leider kein Platz in der Wohnung allerdings machen wir oft das Wohnzimmer zu wenn er zu aktiv wird.
Solch ein Kong Ball und solch denk Spielzeuge haben wir noch nicht, werden wir aber demnächst beschaffen. Aktuell handhaben wir das über Training und Suchspiele um ihn Mental auszulasten. (Ich denke das ist auch weniger das Problem...)
Wenn er nun doch extrem aufgeregt ist und wir ihm keine Aufmerksamkeit schenken, vergreift er sich oft an Kabel, Schuhen oder an den Decken über dem Teppich.
Wie zeige ich ihm das es falsch ist/ das er da nicht dran kauen sollte? Ich habe hier im Forum gelesen, dass WickVaporub ganz gut als 'Fernhaltesalbe' dienen soll. Muss ich wirklich auf solche Hilfsmittel auszuweichen um ihm das beizubringen?
Schuhe und Kabel wegstellen will ich auch nicht, da er ja lernen muss, diese nicht anzufassen.
Aktuell ist es aber eher kontraproduktiv, da fast immer wenn er extrem aktiv ist, er zu den Schuhen, Teppich oder Kabeln geht und wir das dann stoppen müssen.
Das wird bei ihm vermutlich ein Erfolgserlebnis auslösen da er es eben geschafft hat unsere Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch wenn für uns das negativ erscheint, für ihn ist es natürlich positiv...
Kauleckerlies geben wir ihm hin und wieder, allerdings hilft das auch nur bedingt. (Rinder pansen)
Er sitzt dann knapp 15-20 Minuten an einem Teil und selbst danach will er weiterhin spielen. Er kommt zwar schneller zur Ruhe danach, aber ich kann ihm ja auch nicht alle 2 h ein Kauleckerlie geben.
Anfangs dachte ich auspowern wäre der Weg und das hat selbstverständlich nach 1h~ geholfen. Allerdings hab ich schon mehrfach gelesen und gehört das es falsch ist.
Er mag es auch unheimlich an die Pappe zu gehen und da rein zu beißen.
Auf AUS hört er hin und wieder aber oft macht er trotzdem weiter und erst nach dem 3 oder 4. aus, geht er dann weg.
Wenn er eingeschnappt ist nachdem man ihm aus gesagt hat, dann sucht er sich irgendwas anderes. Papierkorb, Schublade, Tür, Headsetkabel, Hundebett zum knabbern nur nicht seine Spielzeuge.
Und ja ich gebe ihm fast immer als alternative ein Spielzeug. Was er dann 5 Sekunden durchschüttelt und dann wieder kommt und Unsinn treibt.
Die meisten Erziehungstipps sind für mich klar und führen auch zum Erfolg allerdings ein gezieltes und konsequentes NEIN/AUS ist irgendwie schwer an ihn heranzubringen.
Sorry für diesen äußerst langen Text aber ich bin einfach unglücklich mit der aktuellen Situation und hoffe das ihr mir da ein paar hilfreiche Tipps geben könnt oder evtl. meine Fehler mir nennen könnt.
Liebe Grüße -