Tierärztin sagt, ich soll die Ernährung radikal umstellen - ist das noch normal?

  • Ich würde als Erstes Giardien und Co ausschließen.

    Also 3 Tage Kot sammeln und untersuchen lassen.


    Zum Futter : Ich bin ebenfalls der Ansicht, dass ein Gutes Futter das ist, das gut vertragen und gern gefressen wird.

    Es gibt nie DAS Perfekte Hundefutter, denn das ist so dermaßen individuell verschieden, dass dir nur dein Hund sagen kann, was jetzt das Richtige für ihn ist.


    Beispiel die 70 Prozent Fleischanteil : Manche Hunde vertragen das, für andere Hunde ist das vielleicht zu viel. Es gibt Hunde, die reagieren auf einen zu hohen Fleisch ( oder Innereien) Anteil schnell mit Bauchweh und Breikot.


    Ein Anderes Beispiel : Die Futterart

    Meine Hündin kommt bspw überhaupt nicht mit Nassfutter klar.

    Trockenfutter is auch nicht das non plus ultra, und dauerhaft eher Mäßig ( aber mal als Mahlzeit, als Leckerli oder aus dem Futterbeutel voll okay).

    Softfutter geht hier nur als Leckerli, Kauartikel und Gekochtes ist okay.

    Bei ihr, fahr ich am Besten mit Barf.


    Wenn Trockenfutter, muss bei ihr der Tierische Anteil eher gering sein. 70/30 bspw ist schon grenzwertig. Bis 60 Prozent ist noch okay, 70 geht oft schon garnicht mehr. ( gerecht auf Frisch, bei Trockenmasse ist früher Schluss).

    Wenn ich ein Nassfutter nutze, das sie verträgt, muss es 50/50 sein, höher geht nicht. 50 Prozent muss also pflanzlich sein, in unserem Fall Reis oder Kartoffeln bspw.

    Außerdem geht hier kein Rind, kein Huhn und keine Pute ohne dass sie Bauchweh bekommt. Es darf auch kein Geflügelfett enthalten sein, obwohl dies vermeintlich auch für Hühnchen Allergiker Verträglich sein soll.



    Zu den KH : In einigen Trockenfuttern sind diese schon "vorbehandelt" worden, damit sie der Hund besser verwerten kann.


    Unser anderer Hund dagegen, hat mit hohem Fleischanteil keine Probleme. Auch Nassfutter ist okay.

    Trockenfutter wird mit den Unverträglichkeiten schon schwierig, roh geht nicht, gekocht ist noch okay.

    Dieser Hund ist Futtermittelallergiker, und darf ganz vieles nicht fressen, auch nicht in kleinen Mengen ( Hühnchen, Strauß und Känguru bspw werden vertragen , Süßkartoffeln oder Kürbis bspw sind in Ordnung, aber ist bspw Rind, Lamm, Kartoffel, Reis oder Getreide enthalten, gibts neben Durchfall und Bauchweh noch die Kratzerei).



    Man sieht also - es ist wirklich stark individuell verschieden. Da kann man praktisch keinen Rat geben, außer : Kläre erstmal die gesundheitlichen Faktoren ab, und probiere dann ( wenn es am Futter liegt) ein Welpenfutter aus, das als leicht verdaulich und gut Verträglich gilt ( bspw laut Usern von hier, die gute Erfahrungen berichten können).

  • Ich lese im Eingangspost, dass die "Diagnose" der Tierärztin ist, der Hund wäre wegen Trockenfütterung krank geworden, deswegen bekommt er jetzt Schmerzmittel und TSO20. Ich sehe da auf jeden Fall Probleme entweder bei den fachlichen/diagnostischen Fähigkeiten oder bei der Kommunikation und Ehrlichkeit :D

    Naja, nicht unbedingt. Es ist nicht so selten, dass Welpen oder auch erwachsene Hunde Trockenfutter erbrechen oder weichen Kot davon bekommen.

    Schmerzmittel finde ich auch etwas seltsam, ich hätte eher daran gedacht, es mal mit einem anderen Futter zu probieren. Oder der Hund hat so heftigen Durchfall und Magenprobleme, dass Schmerzmittel gerechtfertigt ist, wer weiß.

    Na Hallo? Die TA vermutet offiziell Futtermittelunverträglichkeit (wobei sie da das Problem auf "jedees Nassfutter ok, jedes Trofu pfui" reduziert und redet dem Kunden ein, falsche Fütterung hätten den Magen des Welpen ruiniert, verschreibt aber ua AB gegen einen stinknormalen Infekt? Heisst, sie verkündet eine Diagnose "falsche Fütterung", behandelt aber gegen was anderes. Und du findest das fachlich absolut korrekt?


    Irgendwelche Diagnostik wurde wohl auch nicht gemacht, weil man ja die vorgeefertigte "Ursache" Trofu und Belohnung durch Futter" gleich parat hat.....

  • Weiß nicht, ich kenne den Fall nicht. Aber was ich glaube ist, dass das eher Kleinigkeiten sind, mit denen sich nicht jeder Tierarzt auskennen muss. Nett wäre vielleicht, wenn er das dann auch sagt, aber ich finde nicht, dass hier ein lebensbedrohlicher Fehler gemacht wurde.

  • TSO ist ein Antibiotikum. Das würde ohne anständige Diagnose niemals in meinen kleinen Welpen (selbst nicht in den Erwachsenen hund) wandern.

    Und dann wundern sich alle, dass man die Gabe von Antibiotika in der tiermedizin so strikt regulieren will… :no:


    Erst so einen Aufriss um Trockenfutter machen und dann einfach Antibiotikum (und schmerzmittel) verteilen, um den Magen-Darm wieder fit zu machen.

    Sorry. Die gute Frau hat sie doch nicht mehr alle. Ich würde unbedingt den Tierarzt wechseln.

  • Dein Hund ist 12 Wochen alt, gibst du kein Welpenfutter?

    Was hat er denn vorher bekommen?

    Wann ist er das letzte Mal entwurmt worden?

    Und jetzt bekommt er tatsächlich Novalgin?

    Erst einmal danke an alle für die zahlreichen Antworten. Ihr zeigt mir, dass ich offensichtlich nicht der Fehler bin.


    Zum Thema Futter: ich gebe ihm spezielles Welpenfutter von Platinum. Er bekommt davon 90 Gramm am Tag, wie es in der Tabelle auf der Verpackung abgebildet ist. Diese Menge teile ich auf 3 Portionen am Tag auf. Er frisst seinen Napf auch immer in einem Zug leer. Beim Züchter hat er das Welpenfutter von Josera bekommen. Davon haben wir am Anfang auch einen Sack gefüttert und dann aber aufgrund der Empfehlung meines Bruders auf Platinum gewechselt. Bei der Umstellung haben wir die beiden Futtersorten zusammengemischt und den Platinum-Anteil langsam erhöht.


    Heute hat er gleich in der Früh sein Geschäft gemacht. Der Kot hatte zum Glück wieder die Form einer festen Wurst. Ansonsten ist Cooper eigentlich munter und spielt auch zwischendurch.

  • Ich hatte mit meinem Hund das Problem mit der Fütterung und bin zum Entschluss gekommen, dass das eine halbe Religion ist. Also so wie fast alles in der HH Welt.


    Fütter deinem Welpen das, was er verträgt. Josera ist eine gute TroFu Marke. Platnium kenne ich nicht. Wichtig ist im Kopf zu behalten, das kein Hund gleich ist. Der eine verträgt A sehr gut, dafür B sehr schlecht. Der andere verträgt B sehr gut und kriegt von A den Durchfall seines Lebens.


    Hier wird auch Gras gefressen, der Hund hat davon aber noch nie erbrochen.


    Ich würde folgendes machen:


    - Auf Giardien untersuchen lassen.

    - Keine Antibiotika und kein Novalgin geben.

    - Ist der Giardien Test negativ: Röntgen mit Kontrastmittel.

    - Ist da alles gut: Futter wechseln und gucken.

  • Wenn jetzt alles wieder gut ist, würde ich mir keinen Kopf machen. Platinum ist ein hochwertiges Futter.


    Welche Diagnose hattest du denn nun eigentlich bekommen? (muss ja eine geben, gegen Trockenfutter verschreibt man ja kein Antibiotikum)


    Wenn er Antibiotika bekommen hat, würde ich mich über eine Darmsanierung informieren.


    Und ich persönlich (obwohl ich selbst auch teil-barfe) würde nicht zu einem TA gehen, bei dem ich mich nicht wohl fühle. Habs bisher allerdings nur umgekehrt erlebt - NUR Fertigfutter ist gut...

    Ernährung - ob Mensch oder Hund - ist ein Milliardengeschäft. Man kann ja auch lustige "Quietschies" für Kinder sauteuer verkaufen, obwohl sie ungesund und furchtbar schlecht für die Zähne sind. Um selbst informieren und denken kommt man nicht herum.

  • Die Frage nach der Diagnose ist wirklich interessant. Eine klare Aussage habe ich dazu nicht bekommen. Nur eben dieses wirre Gerede über falsche Ernährung. Von Kotuntersuchung war keine Rede.


    Ich bin vor allem deshalb so irritiert, da die Tierärztin bei Google über 100 Bewertungen mit einem Schnitt von 4,8 hat. Wirklich negativ waren nur 2 Bewertungen. Auch von anderen Tierbesitzern im Ort habe ich nur Gutes über die Praxis gehört. Die Ärztin praktiziert schon seit mehreren Jahrzehnten und ist eigentlich rund um die Uhr für die Tiere da. Bei unserem ersten Gespräch hatte sie mir gleich ihre Handynummer gegeben. Dass sich die Behandlungen jetzt so entwickeln, hätte ich da nicht gedacht.


    Es gibt noch eine andere Praxis hier im Ort. Die macht einen recht professionellen Eindruck auf mich. Laut Webseite (die haben hier die wenigsten Tierärzte) handelt es sich um ein ganzes Team. Unsere bisherige Tierärztin ist immer allein in der kleinen Praxis und übernimmt auch die Funktion der Sprechstundenhilfe. Im Nachbarort gibt es noch einen weiteren Tierarzt. Der hat aber einen Ruf als Coronaleugner und schwatzt jedem seine absurde Weltanschauung auf. So jemand kommt für mich auf keinen Fall in Frage.

  • Ganz ehrlich? Wenn ich nicht gezielt danach frage, dann will ich so Zeug nicht hoeren (weder 'jedes TF ist boese' noch die Meinung zu Corona).

    Und das sage ich dem TA auch. Sehr deutlich (aber hoeflich) und exakt 1x! Da kommt dann auch der Hinweis, dass wenn das so nicht klappt, ich dann eben zu einem anderen TA gehe, der diese Grenze akzeptiert!

    Natuerlich braucht man einen TA. Aber ich gehe dort hin wegen einer speziellen Dienstleistung und nicht um mir so Gerede anzuhoeren. Und da ich mir den TA aussuchen darf, ist das alles ganz easy ;)

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