Jetzt folgt ein langer Text - aber ich weiß nur, dass wir mindestens eine gesundheitliche Baustelle haben - und nicht, wo die ist.
Könnt ihr mir helfen, sie zu finden?
ED/Gangbild
Bolle ist ein etwas zu dicker, mittelgroßer Wolfsspitzmix aus Rumänien, geboren irgendwann zwischen 2012 und 2016. Er zeigte von Anfang an (Ende 2019) kein richtig gutes, federndes, spritziges Gangbild, aber auch nicht desaströs (kein Humpeln, aber langsam und irgendwie tollpatschig und häufig etwas steif im Rücken)
Er wirkt einfach sehr behäbig und schlapp, aber gut gelaunt und man spürt, dass er eigentlich gern auch mal fetzen würde.
Er hechelt sehr viel. Das wird auch immer mehr - unabhängig von den Temperaturen. Er legt sich immer sofort hin. Stehen findet er blöd. Wenn er sitzt, sitzt er schief.
Nachdem zwei Tierärzte nichts feststellen konnten, wurde dann bei einem HD-Röntgen festgestellt, dass die Hüfte nicht ganz sauber ist. Der Tierarzt empfahl dann eine Denervierung (irgendwann, keine Eile). (Vorderläufe und Wirbelsäule okay, Bilder in meiner Galerie)
Ich habe nun fast ein Jahr auf einen Termin bei einem Spezialisten gewartet, der nur Orthopädie macht. Der besah die Röntgenbilder und meinte, dass das keine perfekte Hüfte sei, hat aber - wie auch viele hier im Forum - gesagt, dass sie aber keinesfalls schlimm sei. Erfand das Gangbild auch nicht sehr auffällig. Aber in der Aufregung beim Tierarzt läuft Bolle natürlich auch einfach schneller als sonst.
Nach einer Triggerpointanalyse sagte er, es seien die Ellenbogen (die bisher nicht geröntgt wurden) - Verdacht: fragmentierter Processus coronoideus medialis.
Zunächst sollte ich nun über 20 Tage Previcox geben und schauen, was sich verbessert - vorher bekam Bolle bedarfsweise (aber selten) Rimadyl, wovon der TA nicht viel hält.
Unter Previcox hat sich eigentlich kaum etwas verändert. Er ist drei, vier Mal aufs Sofa gesprungen, was er sonst nicht gemacht hat und ist dann und wann wieder kurze Strecken vor mir gelaufen - aber ein neuer Hund war er jetzt nicht.
Der TA möchte die Ellenbogen nun beim nächsten Termin in mehreren Schichten röntgen.
Finde ich grundsätzlich okay, er wird schon wissen, was er tut - aber macht man nicht bei Ellenbogen eher eine CT?
Er sagte, das wäre bei Bolle nichts Großes, da würde nichts Maximalinvasives anstehen. Bei Rückfragen solle ich eine Mail schreiben.
Tat ich ("was meinen Sie mit 'nicht maximalinvasiv?'") bekam aber keine Antwort.
Vielleicht meint er damit Goldakkupunktur, die führt er durch, sagte aber, dass er das selbst nicht in jedem Falle angeraten fände und das nur ein Werkzeug aus seinem Köfferchen wäre, er würde genauso OPs durchführen oder nur medikamentös begleiten - das wäre eine Fall zu Fall-Entscheidung.
Ich glaube irgendwie nicht so ganz an die Ellenbogen.
Wenn er im Rücken steif und hart ist und an der Hinterhand kaum Muskulatur hat - spricht das nicht eigentlich dagegen? Weil er eigentlich versuchen müsste, vorne zu entlasten und dadurch mehr durch Hinterhandantrieb läuft?
Ich lasse da jetzt die Tage noch mal jemanden aus der Physiotherapie oder Ostheopathie draufgucken. Aber wie haben eure ED-Hunde Symptome gezeigt? Meint ihr, der Verdacht könnte passen?
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Karsivan
Noch etwas, das hat nur am Rande damit zu tun. Ich denke gerade über Karsivan nach, es hat meiner alten Hündin geholfen. Und Bolle ist ja möglicherweise auch "alt", das weiß ja niemand (es wurde mir gestern allerdings drei Mal von Fremden gesagt und das tut mir irgendwie weh).
Kann Karsivan sich auch auf Verspannungen und Körpersteifheit gut auswirken?
Bzw., macht es Sinn, darüber nachzudenken?
"Es fördert die Durchblutung im Bereich der Mikrozirkulation. Arterielle Durchblutungsstörungen im Bereich der Mikrozirkulation sind mit einer Verschlechterung der Fliesseigenschaften (Blutrheologie) der Erythrozyten verbunden.
In vitro verbessert Propentofyllin die Verformbarkeit experimentell geschädigter roter Blutkörperchen und erhöht dadurch die Fliessrate gealterter und Kalziumgeschädigter Erytrozyten.
Durchblutungsstörungen gehen häufig mit einer gesteigerten Aggregation der Blutplättchen einher. In vitro Versuche mit Kaninchen- und Hundeblut ergaben eine Hemmung der experimentell induzierten Thrombozytenaggregation. " (Quelle: https://www.vetpharm.uzh.ch/tak/04000000/00048049.01)
Bolles Blutbild sagt:
Erythrozyten 8,26 (Referenzbereich: 5,9 - 8,5) (Mutmaßung meinerseits: zu wenig Sauerstoff im Blut, vielleicht dadurch langsam?)
Hämoglobin 202 (Referenzbereich 142 -202) (stützt die Vermutung)
Hämatokrit 0,64 (Referenzbereich: 0,45 - 0,64) (stützt die Vermutung)
Thrombozyten 162 (110 - 580) (kann ich nicht einordnen, passt aber irgendwie gut zu Karsivan)
Alle anderen Werte sind ziemlich mittig im Referenzbereich)
Macht da Karsivan eurer Meinung nach Sinn? Soll ich es bei TA mal ansprechen?
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Pankreas und T4
Ich wollte auch die Schilddrüsen und Pankreaswerte haben, da Bolle einfach nicht abnimmt und manchmal Magen/Darm-Probleme zeigt, allerdings nichts Dramatisches. Mein Haus-TA findet sie unauffällig.
Pankreas, Alpha-Amylase 380 (Referenzbereich: 311 - 1142)
T4 gesamt: 23.44 (Referenzbereich 19,3 - 57,9)
Ich hörte mal, dass man bei Pankreas und Schilddrüsenwerten im unteren Drittel schon mal genauer hinsehen sollte, er bestritt das.
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Ich liebe meinen Bolle wie verrückt. Und ich weiß einfach, dass irgendwas nicht stimmt. Aber ich finde keinen Ansatzpunkt. Ich war schon bei so vielen Leuten und alle sagen, es sei eigentlich alles okay. Aber ich weiß, dass nicht alles okay ist, dass sich sein Zustand in den letzten 1,5 Jahren verändert hat und er noch langsamer und schlapper geworden ist.
Bitte, helft mir mal brainstormen, damit ich ein paar neue Fährten aufnehmen kann.
Denn wenn ich da jetzt was an den Ellenbogen machen lasse, eigentlich liegt es aber z.B. an einer Durchblutungsstörung - das wäre ja total blöd...
Liebe Grüße
Momo