Welpe aus dem Auslandstierschutz
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Mich irritiert bei der Beschreibung des Hundes, daß bei einem Junghund schon Hundeerfahrung gewünscht wird. Das würde mich persönlich stutzig machen, mich fragen lassen: "Warum"?
Nun.. Ich finde das sogar gut!
Ich kenne persönlich keinen einzigen Hund aus dem Auslandstierschutz, der den Vorstellungen der allermeisten Ersthundehalter entspricht. Ein Mensch mit Hundeerfahrung hat möglicherweise (nicht immer!) schon andere Vorstellungen davon, wie das Zusammenleben mit einem Hund in Wirklichkeit aussieht.
Was nicht bedeuten soll, dass sich ein Ersthundehalter meiner Meinung nach nicht dennoch an seinem Hund erfreuen kann und seine Vorstellungen halt ändert und dennoch happy ist.
Aber der ruhige "immer dabei" Hund ist aus dem Auslandstierschutz nunmal nicht zu erwarten. Egal in welchem Alter er nach Deutschland kommt. Die gesamte Prägung (auch schon während der Trächtigkeit der Hündin) und auch die (Epi-)Genetik sowie die Mischung der entsprechenden Rassen sprechen einfach fast immer dagegen. Natürlich kann es dann dennoch sein, dass sich so ein Hund zum prima Begleithund entwickelt. Ich persönlich kenne allerdings keinen. Die Hunde aus dem Auslandstierschutz, die ich kenne sind fast alle sehr reizoffen, jagen und haben viel eigenen Kopf. Viele Menschen mögen das. Für diejenigen ist so ein Hund genau das Richtige. Ich denke allerdings, dass die meisten Ersthundehalter sich nicht vorstellen können, wie es ist mit so einem Hund zu leben und eben etwas ganz anderes erwarten.
Daher finde ich es nicht prinzipiell verkehrt, auch bei einem Junghund Hundeerfahrung zu wünschen.
Also ich habe so einen Auslandstierschutzkandidaten, der quasi keine unerwarteten Baustellen hat. Ob das so unbedingt für die meisten Neuhundebesitzer passen würde weiss ich nicht. Für uns ist er auch der erste eigene Hund (mein Freund und ich sind zwar mit Hunden in der Familie aufgewachsen, das ist aber Jahrzehnte her) und wir haben gezielt nach einem Jagdhund gesucht.
Jagdtrieb hat er, allerdings für mich ganz gut händelbar (in 2 Jahren ist er mir noch nie ausser Sichtweite ausgebüxt). Immer dabei geht auch, wenn er zum Ausgleich auch ordentlich Ruhezeiten bekommt. Also jeden Tag zu Freunden mitnehmen, wenn da eine kleine Party mit 10 Mann ist, wäre schwierig. Mal am Wochenende ist das kein Thema und er kennt auch regelmäßige Restaurantbesuche, viele Reisen, Hotels. Es gibt dann aber immer "Ausgleichstage" mit viel Ruhe.
Der ganz entscheidende Punkt ist aber, er ist so überhaupt kein typischer "Tierschutzwelpe". Mit 8 Wochen kam er schon zu dem Verein, ist dort nicht in deren Auffangstation gelandet, sondern sofort zu einer Pflegefamilie mit 2 erwachsenen Hunden. Als der Hund bei mir ankam, war er wohl besser aufs Leben vorbereitet, wie ich das wahrscheinlich als Ersthundehalter geschafft hätte
Ich konnte ihn zudem auch vorher in Dtl noch kennenlernen, weil er mit 4 Monaten ausgereist ist, aber auch hier erstmal bei einer Pflegestelle unterkam.
Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, was für ein riesen Glück wir da hatten, wenn ich mir so manche Geschichten hier im Forum anschaue.
Ich würde auch wieder einen Hund vom Tierschutz nehmen, aber nur wenn ich ihn vorher kennenlernen kann und von einer seriösen Organisation. Er sollte (für mich relativ wichtig) nicht zu alt sein, aber ich habe auch keine Probleme mit so Sachen wie Jagdtrieb, den man bei einem jungen Hund nur schwer einschätzen kann. Den Hund den ich ab und zu zum Sitten hatte, war eine Jagdsau und ein riesen Leinpöbler, zum Glück nur 10 kg schwer, den hab ich auch schon mal aus dem Wald getragen, weil wir auf eine frische Rehspur geraten sind und er so komplett ausgerastet ist, der hätte sich erwürgt, nen Herzinfarkt bekommen oder was weiss ich. Das hat 10 Minuten gedauert, bis er sich beruhigt hatte, nachdem wir weg von der Spur waren. Da wusste ich egal was für ein Hund mal bei mir einzieht, ich will ihn noch körperlich händeln können.
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Eine Freundin von mir hat auch so eine Traum-Hündin. Die bekam sie als Pflegestelle, hat sich verliebt und sie behalten.
Die Hündin war allerdings schon deutlich erwachsen und wahrscheinlich ein reinrassiger Labrador. Die hat keine charakterlichen Baustellen, ist geduldig ohne Ende und kann überall mit hin. Allerdings ist sie eben nicht quirlig und hat ein paar nicht allzu dramatische gesundheitliche Probleme.
Mein Hund ist Direktimport, war aber schon 11 Monate. Das ist natürlich nicht erwachsen und er hat auch mit der Zeit noch ein Köfferchen ausgepackt, was nicht ganz einfach war. Und ja, ich konnte mir das vorher auch nicht so realistisch vorstellen. Dachte immer, die Leute, die mit so kreischenden Lenkdrachen über die Straßen ziehen, seien einfach zu doof.
Ich wurde dann recht schnell eines besseren belehrt. Die Leinenaggression habe ich zum Glück wegbekommen. Andere Baustellen blieben und sind teils einfach tief im Nervensystem verankert (Alleinebleiben, Reizüberflutung...). Also man kann nicht alles lernen.
Aber ich kenne auch TS-Hunde die deutlich einfacher sind. Gibt es auch hier im Forum, allerdings halt auch genug Gegenbeispiele.
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Also mein Kleiner ist auch ein Auslandstierschutzhund ohne grosse Baustellen. Er war allerdings schon auf einer Pflegestelle und dort auch als unkomplizierter "Anfängerhund" eingeschätzt. Er war auf ca. 1 Jahr geschätzt als er zu uns kam. Aber da braucht es sicher eine ehrliche Einschätzung und Vermittlung das das so klappt.
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Ich will Tierschutz betreiben, die Welpen werden vielleicht nicht verschenkt aber wurden nicht zu einem Preis der die Balken biegen lässt abgeboten.
Alles was bei diesen Welpen über das tatsächlich investierte Geld geht (und das ist meist nicht mehr als 50€ für zwei Sack Futter) ist überteuert, hält die Vermehrermaschinerie am Laufen und sorgt dafür, dass auch in den kommenden Jahren weiter Mischlinge ohne Sinn und Verstand produziert werden.
Wenn ein nachweislich (!) geimpfter, gechippter und entwurmter Hund aus solcher Abstammung mehr als 200€ kostet, wird Geld verdient und oftmals wird sogar unter fadenscheinigsten Ausreden auf dieses Minimum verzichtet.
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Kommt der Hund jetzt als Direktimport zu dir?
Hund von SOS Dogs - Welpen und Junghunde - DogForum.de das große rasseunabhängige Hundeforum
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Kommt der Hund jetzt als Direktimport zu dir?
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Ich bin jetzt auch gerade verwirrt 😳
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Gibt es einen Plan, was passiert, wenn Hund und Katze sich nicht vergesellschaften lassen?
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Ja udapester gibt es. Den hatte ich auch schon einmal genannt. Der Hund kommt dann zu den Eltern meines Freundes un du das rumherum kümmere ich mich. Ich hab die ganzen anderen Beiträge heir auch nicht mehr gelesen weil ich mich auf mich und den Hund der morgen jetzt endlich kommt konzentrieren wollte.
Der Hund der morgen kommt ist ein direktimport, hat auf Spanien auf einer Pflegestelle gelebt und auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre ihn vorher kennezulernen ist das jetzt nunnmal so und ich freu mich einfach. ich werde mich wahrscheinlich in 1-2 Monaten nochmal auf diesen Beitrag melden und berichten wie es läuft.
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Das gefällt mir ist dafür dass du berichten magst :)
Jemand Anderes würde vielleicht garnicht mehr antworten.
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fleischbarbie viel Erfolg! Berichte gerne und bring uns Fotos mit 😊
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