Ich kann nur von der Integration eines Pflegehundes zu einer eher unverträglichen Hündin berichten.
Ausgangszustand: Meine rumänische Hündin, garkein Fan von Fremdhunden und grundlegend Einzelgänger.
Pflegehund: Auslandsimport aus rumänischem Shelter. Doppelt so groß wie meine Maus.
Sie fand ihn (erwarteter Weise) scheiße. Er durfte ohne sie kurz das Wohnzimmer checken, als er ankam (damit er weiß, wo er sich zurückziehen kann und um kurz zu trinken). Sie war derweil draußen mit meinem Freund. Ich ging dann mit dem Pflegi auch raus und die beiden trafen mit Abstand zum Haus aufeinander. Wir gingen ein kurzes Ründchen und gemeinsam rein. Soweit so gut. Grundregel war: Sie darf wie immer aufs Sofa, er nicht. Damit sie das Sofa als Schutzzone für sich selbst nutzen kann.
Kam er in die Nähe des Sofas, sprang sie vor und drohte ihm, er solle Land gewinnen. Sobald sie das machte, führte ich sie in das andere Sofaeck (ich regel das, nicht sie... tztztz, kein Vertrauen in mich, der kleine weiße Schisser). Sie lagen jedoch von Tag 1 an gemeinsam vor der Küchentür, um beim Futter zubereiten zuzuschauen. Nach 2 Wochen wurde das Sofa kaum mehr verteidigt. Nach 3 Wochen durfte er auch mit rauf und sie lagen nebeneinander und schliefen. Futter gabs immer in getrennten Räumen. Einmal hab ich geschaut, was passiert, wenn ich großzügig Trofu verstreue. Meine wird dann eklig, er blieb lieb. Also hab ichs bei dem einen Versuch gelassen.
Ich muss sagen, ich dachte, das dauert länger. Bin sehr stolz auf meine Maus, wie sie ihn wirklich recht zügig in unser Leben gelassen hat. Wir schliefen sogar alle im selben Raum (im Gang getrennt durch einen Wäschekorb
). Es hat so gut geklappt, weil er IMMER freundlich blieb und sich auf keinerlei Konflikt einließ. Dadurch wurde meine dann auch mild.
Als er dann nach 5 Wochen spontan weg war, war ihr das allerdings ziehmlich egal. Sie war eher froh, wieder Einzelhund zu sein.
Prinzessin.