Beiträge von DarFay

    Super, vielen Dank für die vielen Antworten. :bindafür:

    Da bin ich erst einmal etwas beruhigter. Scheinbar hat sie ja wirklich noch einiges zu verdauen. Manche haben das hier wirklich gut erklärt und vollkommen recht. Man kann sich das nur gar nicht richtig vorstellen, da man ja selbst in gewohnter Umgebung ist.

    Dafür, dass alles so neu ist, macht sie eine wirklich super Figur und ist eine sehr liebe Maus. Unsicher, aber nicht richtig ängstlich, nicht bissig und lässt sich auch überall anfassen. Pfoten abwischen, ins Mäulchen greifen, über die Augen streichen – da kommen keine Angstreaktionen.

    Wir geben ihr alle Zeit der Welt und bedrängen sie auch nicht. Überfordert wird sie auch nicht, es waren nur ganz kurze Tests (und auch nicht alle an einem Tag), ob sie auf irgend etwas richtig Lust hat. Da das aber (vielleicht noch) nicht der Fall war, ist das auch ok. Ich las schon vorher, dass nicht jeder Hund gern spielt. Besonders dann nicht, wenn er es als Welpe auch nie gelernt hat.

    Gestern hatten wir ein richtiges Erfolgserlebnis. Sie hat am meisten vor Böllern Angst (von dem was wir erlebt haben bisher) und kam bei einem Knall schutzsuchend zu uns gelaufen. Sie war gerade an der Schleppleine 5 Meter entfernt. Das war toll, da ging mir das Herz auf. Sie blieb dann noch eine Minute an unserer Seite und ging danach wieder auf die Pirsch.

    Mittelmeerkrankheiten checke ich in ein paar Monaten.
    Den Rundumcheck gehe ich demnächst mal an und lasse mich von meinem Tierarzt beraten.

    Aber was mich noch interessiert: die Leinenaggression. Wir habt ihr das in den Griff bekommen? Wurde das von allein, also durch entstehendes Vertrauen, besser oder habt ihr eisern trainiert? Vielleicht klappt ja die gleiche Taktik wie bei ihrem Klon? xD @oregano

    PS: Ich kann heute Abend ja mal noch ein Bildchen posten, damit ihr sie besser sehen könnt. :herzen1:

    Ich habe die Pflegestelle jetzt angeschrieben und gefragt, mal schauen was die sagen. Alle Bilder die ich damals bekam (ca. 15 Stück) waren allerdings ebenfalls liegend. Sie galt auch als "unkompliziert", weil sie wahrscheinlich so ruhig war.
    -> Die Antwort kam gerade rein: Eher ruhig, lag viel bei den Menschen rum und draußen aktiv. Sie hatte aber auch einen Zweithund + Kinder dort, mit denen hat sie auch in der Wohnung mal gespielt.

    Wir bekommen sie allerdings kaum zum Spielen, weder Ziehspiele, noch Apportieren oder Kabbeln turnen sie richtig an. Nach 3 Minuten ist meist die Luft raus. :dead: Mit Futter hingegen schon. Aber selbst das Leckerchen im Stoffbeutel wurde nur angestarrt "Mensch, hol es mir raus!". Hütchenspiele gingen ganz gut.

    Auslandstierschutz stimmt übrigens. ;) Die Kleine kommt aus Rumänien und wurde erst im Juli 1026 von der Straße gepflückt, da ihr schöner weißer und längerer Pelz wohl schnell bei Hundefängern und der Pelzindustrie gelandet wäre.

    Beim Tierarzt wurde sie gewogen und abgehört. Um ihn positiv kennenzulernen. Da fiel erst einmal nichts negativ auf. Aber ich werde den großen Rundumcheck wohl doch demnächst angehen. Da sie eben doch auffällig ruhig ist. Eigentlich wollte ich damit noch etwas warten, aber man fühlt sich ja auch selbst besser mit dem Wissen.

    Draußen schnüffelt sie "normal" durch die Welt, macht gern einen Sprint mit, ist offen für Neues (ein umgekippter Baum im Park zum drübersteigen, der Blick ins Wasser vom Fluss oder zusammen einen kleinen Hang mit Laub runterschliddern). Außerdem ist sie Aufmerksam und lernt gut.

    Sie kam mit "Leinenaggression" zu mir (bellen + knurren gegen Hunde und wenn aufgeregt auch gegen Menschen) sowie Angst in der Nacht (im Dunkeln wird alles angebellt, wenn es sich bewegt). Sie scheint aber allgemein recht unsicher zu sein. Die Angst in der Nacht haben wir durch Spaß im Dunkeln aber schon fast wegbekommen. Sie schaut mittlerweile auch oft fragend in unsere Gesichter, wenn ihr etwas nicht ganz geheuer ist. Draußen ist sie einfach offener, lebendiger aber auch unsicherer.

    Ja heute hat es genieselt und der Boden war nass. Sie ging sehr zurückhaltend hinter mir her. :tropf:

    Hallöchen ihr Lieben,

    seit 4 Wochen ist meine kastrierte Hündin vom Tierschutz bei mir. Sie soll 2 bis 3 Jahre alt sein.

    Schon von Anfang an war sie in der Wohnung sehr ruhig. Hat sich immer sofort hingelegt und den Kopf auf dem Boden abgeparkt (dabei jedoch beobachtet). Nur die Hoffnung auf Futter hat richtig Leben in ihren Körper gehaucht.

    Erst dachte ich, dass sie vielleicht einfach eine ruhige ist. Dann, dass sie vielleicht ihre alte Pflegestelle vermisst (war dort 1,5 Monate, bevor sie zu uns kam), dann, dass sie überfordert ist und nun, dass sie vielleicht krank ist (Schilddrüse)? Oder depressiv?

    Überdramatisier ich? Sie ist mein erster Hund. Gibt es solche absolut ruhigen Hunde (sie ist ein Corgi-Spitz-Mix von der Straße) in diesem Alter denn? Oder braucht sie einfach noch mehr Zeit? Sollte ich einen Bluttest machen lassen oder noch länger warten? Beim Tierarzt waren wir sogar schon (ging allerdings um mein Kaninchen und sie kam nur mit), selbst dort hat sie sich mit Kopf auf dem Boden in den Behandlungsraum gelegt.

    Draußen ist sie meist fitter, außer bei nassem Wetter. Allerdings immer an der Leine. Nervst sie vielleicht diese Einschränkung?

    Was soll ich machen? Man hat manchmal das Gefühl, dass sie einen einfach nicht mag. :( :

    Kommt ein bisschen auf den Hund und vor allem auf das Alter an.

    Anfangen würde ich immer in folgenden Schritten:
    1. Komfortzone schaffen (Körbchen/Box mit allem, was der Hund braucht)
    dort würde ich den Hund mehrfach am Tag hin schicken (Mensch ist zwar körperlich anwesend, aber nicht ansprechbar) und er soll auch da bleiben; erst wenn das klappt und der Hund entspannt bleibt, dann weiter machen, dass man den Raum verlässt, aber noch in der Wohnung bleibt
    2. erst wenn der Hund es gut toleriert, dass der Mensch körperlich nicht anwesend ist, kann man das Haus verlassen. Hund in die Komfortzone schicken und ggf. gewisse Rituale nutzen, die man vorher mit aufgebaut hat (Radio an, Hund bekommt einen Kong)
    3. die Zeitdauer variieren und nicht linear einfach steigern; der Hund soll nur lernen, dass der Mensch immer wieder kommt und sich nicht auf erlernte Zeiten verlassen

    Je nach Alter des Hundes die Zeiten anpassen und sich am Hund orientieren, wie viel er leisten kann in der jeweiligen Situation.

    1.) Klappt bereits super.
    2.) Sie bekommt ein getragenes Kleidungsstück und das Radio läuft mit klassischer Musik.
    3.) Ok, daran wird noch gefeilt. Momentan beginnt das Winseln, sobald der Schlüssel sich im Schlüsselloch dreht... dann kommen wir erst rein, wenn sie pausiert. Allemein ist sie der Typ: Heulen wie ein Wolf, kein Bellen.

    Sie ist wohl 2 bis 3 Jahre alt und stubenrein. Wurde aber erst im Sommer von der Straße aufgelesen. Dann kam sie nach einer Weile zu einer Pfegestelle und dann zu uns. Also schon viele Wechsel in den paar Monaten.


    Ich glaube, da scheiden sich die Geister.
    Wir haben auch Rituale. (Ich mag Rituale, auch für mich selber.)
    Ich lege die Hunde ab (so sie nicht sowieso schon liegen), nehme ihnen die Halsbänder ab, gebe ihnen ein Bussi aufs Kopfi ( :ops: ) und manchmal ein kleines Lecker (wenn sie was zu kauen bekommen, bleibe ich noch in der Tür stehen, bis sie fertig sind, damit keiner dran erstickt), sage "Bis bald, meine Mäuse." und gehe.
    Ich habe das Gefühl, dass sie dann (noch) entspannter alleine bleiben.
    Wenn ich sie nicht verabschiede, kommt es schon mal vor, dass sie hinter der Haustüre auf mich warten. So nach dem Motto "Wo ist sie nur? Die wird doch nicht gegangen sein?"
    Wenn ich mich verabschiede, wissen sie wohl, dass ich eine Weile weg bin, aber irgendwann wiederkomme und es sich gar nicht rentiert, mich zu suchen.

    Es hieß ja immer: Nicht so viel TamTam beim Gehen. Aber ich habe jetzt oft gelesen, dass Hunde mit solchen Abschiedsritualen irgendwie besser zurechtkommen. Momentan geben wir ihr vorm Gehen auch ein Leckerchen im Hundebett. Dann "Bis später" und dann Tür zu.

    Hallöchen ihr Lieben,

    ich feile gerade am Alleinsein meiner seit 3 Wochen eingezogenen Hündin.

    Sie bleibt in der Schlafstube. Wenn wir gehen, schließen wir die Tür, damit sie im Schlafzimmer ihren Ruheraum hat. Sie ist auch viel ruhiger, wenn sie nicht die Haustür sieht und diese auf dem Teppichflur bewachen kann.

    Allerdings ist das wie mit der Jacke, dem Schlüssel und den Schuhen. Normal ist dir Tür nämlich offen und liegt sie in dem Raum und wir schließen die Tür, weiß sie sofort "Ah.. die gehen!" Ist das gut? Im sinne eines Rituals, dass sie weiß was nun passiert. Wir sagen beim schließen der Tür dann auch "Bis später". Oder solle das wie mit der Kleidung und dem Schlüssel gehandhabt werden, die auch so mal rascheln und klimpern, ohne das jemand geht? Also soll sie auch einfach mal so allein in dem Raum bleiben, obwohl wir noch da bleiben?

    Die finale Runde am Abend lief gut. Offenbar keine "Folgeschäden" auf der Strecke. Ein ganz leiser Knaller aus weiter Entfernung hat sie aber wieder nervös gemacht. Ruhe und ein spaßiges Sprintspiel mit Leckerlies danach haben sie wieder in die alte Gelassenheit gebracht.

    Das mit dem Hochnehmen probiere ich aus. Mal schauen ob ihr das Sicherheit oder Unbehagen im Freien bringt.


    Ich freue mich ja jetzt schon auf den nächsten Monat... aber Silvester verbringe ich sowieso schon viele Jahre daheim und lenke meine Tiere an dem Tag ab. Früher war das viele Feuerwerk toll und heute denke ich bei jedem einzelnen Knaller an den Schrecken für viele Haus- und Wildtiere.

    Nein bitte nicht. Das "probiert" man in einer Ruhesituation aus und trainiert es dann ggf.Wie groß ist sie denn?

    Wir flüchten zusammen. Ich möchte in so einer Situation die Chancen erhöhen, dass wir nicht noch einen weiteren Knall abbekommen. Die Flucht wird dem Hund als Spiel und Belohnung verkauft.
    @DarFay Es gibt jedes Jahr einen Silvesterthread, da sind sehr viele Infos zusammengekommen die letzten Jahre. In diesem steht leider noch nicht so viel, aber im ersten Beitrag ist der Link zum vorherigen und die anderen findest du dann unter ähnlichen Namen: Silvester 2016 - Der Angsthundethread


    Hochnehmen lässt sich sich sehr gut. Und mag auch Schoßsitzen. Mit 12 kg natürlich schon ein kleinerer Brocken, aber es geht noch ohne Probleme. Sie ist 40 cm hoch. :gut: Ich meinte das Probieren in Paniksituationen. Auf der Straße habe ich sie allerdings noch nie auf den Arm genommen.

    Also war das nach Hause gehen eine gute Entscheidung. Gott sei Dank. War auch froh, dass der zweite Knaller dann erst in der Wohnung kam. Einen dritten gab es nicht. Habe noch nicht mit solchen Kalibern gerechnet. Ist ja noch über einen Monat hin.


    Den Thread schaue ich mir auf jedenfall an. Da ich nun von ihrer großen Angst weiß, gilt es umso mehr mich darauf vorzubereiten.

    Dass sie nichts zum Fressen angenommen hat (ich gehe mal davon aus, dass sie sonst draußen gerne etwas nimmt), spricht auf jeden Fall dafür, dass sie noch in einer hohen Erregungslage/Panik war.

    Ja, darum bin ich dann auch direkt nach Hause. Eigentlich ist sie relativ taff und regt sich schnell wieder ab. Also war das für sie wirklich ein sehr schlimmer Moment. Ich schimpfe auch nie mit ihr. Rolle Situationen lieber neu auf und lasse sie positiv enden.

    Bei mir gabs ein "alles gut" und weiter gehen. Wobei meine jetzige Hündin da recht entspannt ist, es gab mal einen hektischen Blick, der sich aber nach kurzer Rückversicherung bei mir schnell legte.
    Ich würde da kein großes Aufheben drum machen, wenn deine Hündin allerdings wirklich Panik hat, würde ich ihr Schutz geben und auch auf den Arm nehmen, wenn das größentechnisch passt. Auch wenn manch einer der Meinung ist, man würde so die Panik bestärken habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Schutz, den man dem Hund in dem Moment gibt, dankend angenommen wird und ihm Sicherheit gibt.

    So gut ist unsere Bindung leider noch nicht. Wir kennen uns erst eine Woche. Also bin ich ihr zwar ein Halt, aber noch keine absolute Sicherheit.

    Aber Hochnehmen geht noch. Das ist für sie Schutz? Halt unter den Pfoten verlieren klingt doch eher gruselig. Aber ich kann das ja in einer Paniksituation mal ausprobieren und ihre Reaktion darauf analysieren.

    Guten Abend,

    ich war gerade mit meiner neu eingezogenen Hündin auf ihrer vertrautesten Strecke (nahe der Haustür), als auf einmal ein extrem lauter Knall kam. Klang wie ein illegaler Böller.

    Sie war direkt in Panik. Links weg? Rechts weg? Da lang? Natürlich ging es nirgendwo lang, da sie an der Leine bei mir war. Stehen bleiben, Situation gelassen angegangen mit klassischer "war doch garnix"-Ausstrahlung. Sie durch "nichts passiert weiter"-Haltung warten lassen (laufen ging nicht, sie war echt außer sich, aber ohne wimmern oder bellen). Wir standen dann so 3 Minuten rum, sie wirkte auch wieder gefestigter. Also ein Leckerchen hingehalten, als sie mich sitzend angeschaut hat. Wurde eiskalt ignoriert... Als wir losliefen, war sie auch immernoch "nach vorn, nach vorn, nach vorn"-mäßig unterwegs. Ich bin mit ihr dann nach Hause, war nicht weit weg. Denn ihre Unruhe ging nicht weg. Einige Minuten nach der Heimkehr erneut der gleiche Knall. Mein Tisch hat sogar vibriert... Sie lag entspannt auf dem Boden, stand dann auf und rannte irgendwo hin. Wahrscheinlich um sich zu verstecken. War kurz darauf aber wieder gelassen.

    Silvester kommt ja näher und wenn es erneut unerwartet zu solchen Böllerexplosionen kommt, will ich gut reagieren. Wie soll ich mit ihr umgehen? Hoffentlich hat sie das jetzt nicht auf irgend eine Weise verstört... Blöde Idioten, die sone Dinger hochgehen lassen. Was macht ihr, wenn euer Hund spontan so sehr erschrickt?